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„Der Pfad der Gerechten“Erwachet! 1977 | 22. Mai
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„Der Pfad der Gerechten“
● In Sprüche 4:18, 19 wird der „Pfad der Gerechten“ dem „Weg der Bösen“ gegenübergestellt. Wir lesen dort: „Der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist. Der Weg der Bösen ist wie das Dunkel; sie haben nicht erkannt, worüber sie fortwährend straucheln.“
Von Tagesanbruch an wird das Licht der Sonne heller und heller, bis es „voller Tag ist“. So verhält es sich mit gerechten Personen. Der Weg, den sie gehen, ist hell, weil er von der göttlichen Weisheit erleuchtet wird. Dadurch, daß sie sich bemühen, immer genauer nach dieser Weisheit zu handeln wird ihr Weg heller und heller. Wie anders ergeht es bösen Menschen! Sie mißachten die göttliche Weisheit und sind deshalb ohne Licht. Sie tasten sozusagen unsicher im Dunkeln und bringen sich fortwährend selbst in Schwierigkeiten.
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Was schulden Christen dem Staat?Erwachet! 1977 | 22. Mai
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Was sagt die Bibel?
Was schulden Christen dem Staat?
JESUS CHRISTUS äußerte als Antwort auf eine Fangfrage über das Zahlen von Steuern folgenden Grundsatz: „Zahlt daher Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott“ (Matth. 22:21). Der Christ hat somit gegenüber der Staatsgewalt eine gewisse Verpflichtung. Jesus Christus spricht aber auch von „Gottes Dingen“, was zeigt, daß ein Christ sorgfältig abwägen muß, was er dem Staat schuldet und warum.
Der Apostel Paulus schrieb in seinem Brief an die Römer über die Pflichten, die der Christ gegenüber der Staatsgewalt hat: „Erstattet allen, was ihnen gebührt: dem, der die Steuer verlangt, die Steuer; dem, der den Tribut [Zoll, Die Gute Nachricht] verlangt, den Tribut; dem, der Furcht verlangt, die Furcht; dem, der Ehre verlangt, die Ehre“ (Röm. 13:7).
Da der Staat wichtige Dienste im Interesse der Sicherheit, des Schutzes und der Wohlfahrt des Volkes leistet, hat er Anspruch darauf, dafür entschädigt zu werden. Der Christ sollte das Zahlen von Steuern und Zoll wie die Begleichung einer Schuld ansehen. Der Christ ist nicht verantwortlich dafür, was die Regierung dann mit dem Geld macht. Sollte sie die Steuergelder ihrem Zweck entfremden, so ist der Christ dennoch nicht berechtigt, sich zu weigern, seine Schuld zu begleichen. In der gegenwärtigen Ordnung ist es dem Christen nicht möglich, ohne die staatlichen Dienste auszukommen. Deshalb sollte er mit gutem Gewissen bezahlen, was von ihm gefordert wird. Wenn man einem Privatmann etwas schuldet, ist man verpflichtet, die Schuld zu begleichen, auch wenn bekannt ist, daß der Mann das Geld für Zwecke verwendet, die man nicht gutheißt. Ebenso wird der Christ dadurch, daß die Regierung das Geld nicht seinem Zweck entsprechend verwendet, seiner Verpflichtung, Steuern und Zoll zu zahlen, nicht enthoben.
Es bestehen auch triftige Gründe dafür, die Staatsgewalt in vernünftigem Maße zu fürchten. Der Apostel Paulus schrieb: „Denn die Herrschenden sind nicht für die gute Tat ein Gegenstand der Furcht, sondern für die schlechte. Willst du also ohne Furcht vor der obrigkeitlichen Gewalt sein? ... sie trägt das Schwert nicht ohne Zweck; denn sie ist Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Kundgabe des Zorns an dem, der Schlechtes treibt“ (Röm. 13:3, 4). Der Christ ist somit verpflichtet, so zu handeln, daß er nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommt. Er muß sich vorsehen, daß er die Autorität der obrigkeitlichen Gewalt, über Leben und Tod zu entscheiden, nicht mißachtet.
Es ist auch recht und billig, Regierende und Staatsbeamte zu ehren und zu achten. Vielleicht denkt der eine oder andere jetzt: Wie kann man jemand ehren und achten, der möglicherweise korrupt ist? Der springende Punkt ist aber nicht die Sittlichkeit des Regierenden oder Beamten, also nicht, was für eine Person er ist. Vielmehr geht es darum, was für ein Amt er bekleidet. Er sollte entsprechend dem Amt, das er innehat, geehrt und geachtet werden.
Das Verhalten des Apostels Paulus gegenüber den römischen Beamten veranschaulicht treffend, daß die Persönlichkeit eines Regenten mit der Ehre, die ihm erwiesen werden muß, nichts zu tun hat. Der römische Geschichtsschreiber Tacitus schilderte den römischen Prokurator Felix als einen Mann, der glaubte, „sich in seiner hohen Stellung jede Schändlichkeit erlauben zu dürfen“, und der „in jeglicher Form von Grausamkeit und Willkür das Recht eines Königs in dem Geiste eines Sklaven ausübte“. Dennoch leitete Paulus aus Achtung vor dem Amt, das Felix innehatte, seine Verteidigungsrede respektvoll mit den Worten ein: „Da ich wohl weiß, daß diese Nation dich seit vielen
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