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Was wollte der Weise damit sagen?Der Wachtturm 1977 | 1. Juli
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Stellung und Alter an sich garantieren nicht, daß man geachtet wird. Deswegen ist ein bedürftiges, aber weises Kind besser daran als ein König, der einmal mit Weisheit herrschte, aber im Alter seine eigenen Wege geht und guten Rat nicht beachtet. Es könnte sein, daß der alte König sein ganzes Reich in hoffnungslose Schuld stürzt, sich gegenüber seinen Untertanen entfremdet und sogar abgesetzt wird und in Unehren stirbt. Ein jugendlicher König, der ständig weise handelt, mag dagegen die Achtung erwerben, die dem alten, aber törichten König nicht gezollt wird.
Wie Salomo sagt, könnte ein solch weiser Jugendlicher sogar aus dem Gefangenenhaus erhöht werden und Königswürde empfangen. Das erlebte Joseph. Der Pharao von Ägypten war so sehr von ihm beeindruckt, daß er sagte: „Keiner [ist] so verständig und weise wie du. Du wirst persönlich über mein Haus gesetzt sein, und mein ganzes Volk wird dir unbedingt gehorchen. Nur um den Thron werde ich größer sein als du“ (1. Mose 41:39, 40). So wurde Joseph zum zweiten Herrscher Ägyptens erhöht.
Als nächstes lenkt Salomo die Aufmerksamkeit auf das launenhafte Verhalten des Volkes und schreibt: „Ich habe alle Lebenden gesehen, die unter der Sonne umherwandeln, wie es geht mit dem Kinde, dem zweiten, das an Stelle des anderen aufsteht. Da ist kein Ende all des Volkes, all derer, vor denen er gewesen war; auch werden sich die Späteren seiner nicht freuen, denn auch das ist Nichtigkeit und ein Haschen nach Wind“ (Pred. 4:15, 16).
Was meint Salomo mit dem Ausdruck „das Kind, das zweite“? Offensichtlich bezog er sich damit auf den Nachfolger des Königs. „Alle Lebenden“ sind all diejenigen, die darüber begeistert sind, einen neuen Herrscher zu haben. „Da ist kein Ende all des Volkes“, vor dem er als König steht. Das heißt, daß sie alle hinter ihm stehen und seine Herrschaft unterstützen. Aber seine Popularität hält nicht für immer an. Bald kommt die Zeit, da derjenige, dem die Leute zujubelten, nicht mehr ihrem Geschmack entspricht. Ernüchtert hören sie nun auf, sich über ihn zu freuen.
Ebenso wird heute eine Gruppe Politiker durch eine andere ersetzt. Anfänglich mag Begeisterung über einen bestimmten Gouverneur, Premierminister oder Präsidenten herrschen. Doch es dauert nicht lange, bis die Leute mit ihm und seiner Politik unzufrieden sind. Sehr schnell sehen sie sich nach einem anderen um, der die Zügel der Regierung in die Hand nehmen soll.
Ja, selbst die hervorragendste Stellung erweist sich somit nur als ein Tand, eine „Nichtigkeit“. Dies unterstreicht nur allzu deutlich, daß das, was am meisten befriedigt, nicht eine Stellung in der Welt ist, sondern ein gutes Verhältnis zu Jehova, dem ewigen Gott.
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Eine gottgefällige Ansicht über SchuldenDer Wachtturm 1977 | 1. Juli
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Eine gottgefällige Ansicht über Schulden
JEHOVA, der Gott der Gerechtigkeit, blickt nicht mit Wohlgefallen auf Personen, die ihre Schulden nicht begleichen. Der inspirierte Psalmist erklärte: „Der Böse borgt und zahlt nicht zurück“ (Ps. 37:21). Der Apostel Paulus legte den christlichen Standpunkt dazu klar, indem er sagte: „Seid niemandem irgend etwas schuldig, außer daß ihr einander liebt“ (Röm. 13:8).
Wer Gottes Wohlgefallen haben möchte,
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