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„Wirf deine Bürde auf Jehova“Der Wachtturm 1970 | 1. Dezember
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zu werfen. Beachte die Worte König Davids, der viele Gelegenheiten hatte, diesen Rat in seinem eigenen Leben zu befolgen: „Erzürne dich nicht über die Übeltäter ... Vertraue auf Jehova und tue Gutes ... Denn die Übeltäter werden ausgerottet werden; aber die auf Jehova hoffen, diese werden das Land besitzen.“ Wenn du Glauben daran ausübst, daß Jehova Gott zu seiner Zeit die Dinge klarstellen wird, wirst du deine Bürde auf ihn werfen, statt zu versuchen, sie selbst zu tragen. Auf diese Weise gibst du in deinem Leben dem Glück Raum. — Ps. 37:1, 3, 9.
HINDERNISSE KÖRPERLICHER UND ANDERER ART
Es besteht kein Zweifel, daß körperliche Behinderungen für den Christen eine Bürde sind. Jemand mag zufolge von Polio gelähmt sein, so daß ihm das Gehen und besonders das Treppensteigen schwerfällt, wenn er von Haus zu Haus geht, um die gute Botschaft von Gottes Königreich zu predigen. Oder es mag jemand plagen, daß sein Augenlicht versagt oder schwach ist. Ein anderer mag darunter leiden, daß er auf einem Ohr taub ist. Wieder ein anderer ist altersschwach. Dies mögen Umstände sein, auf die man keinen Einfluß hat. Aber wie sollte man all diese Umstände betrachten? Als enttäuschende Hindernisse, die einem die Freude rauben, Gott zu dienen? Auf keinen Fall!
Der Apostel Paulus hatte etwas, was er als ‘Dorn im Fleisch’ bezeichnete, und er bat Jehova wiederholt, diesen zu entfernen. Zwar entfernte Jehova ihn nicht, doch befreite er Paulus von der bedrückenden Enttäuschung, die die Folge war, indem er sinngemäß sagte: ‘Mache dir deswegen keine Sorgen, Paulus. Ich habe Verständnis. Ich verlange nicht mehr von dir, als du unter diesen Umständen tun kannst.’ Paulus selbst drückte es wie folgt aus: „Er [hat] tatsächlich zu mir gesagt: ,Meine unverdiente Güte genügt dir; denn meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht.‘ Am liebsten will ich mich daher eher hinsichtlich meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus, einem Zelte gleich, über mir bleibe.“ Wenn sich jemand Gottes Standpunkt hinsichtlich dieser Hindernisse oder Körperbeschädigungen zu eigen macht, befreit ihn das von der enttäuschenden Bürde und läßt ihn Herzensfrieden haben und glücklich sein. — 2. Kor. 12:9.
Außer Sorgen, Kummer, Ängsten, Enttäuschungen und anderen negativen Gemütsbewegungen gibt es jedoch noch gewisse weitere Bürden, die das Los des Christen sind und die er selbst tragen muß. Die leitende Körperschaft der Christenversammlung in Jerusalem schrieb zum Beispiel an die ersten Christen, die zerstreut im Ausland lebten: „Der heilige Geist und wir selbst haben es für gut befunden, euch keine weitere Bürde aufzuerlegen als folgende notwendigen Dinge: euch der Dinge zu enthalten, die Götzen geopfert wurden, sowie des Blutes und des Erwürgten und der Hurerei.“ Christen haben gewisse Pflichten, die sie auf sich nehmen müssen. — Apg. 15:28, 29.
Und es gibt auch gewisse Bürden oder „schwere Dinge“, die zu tragen wir anderen helfen können, wozu Paulus Christen aufforderte: „Fahrt fort, einer des anderen Bürden zu tragen, und so erfüllt das Gesetz des Christus.“ Ja, „wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die Schwachheiten derer zu tragen, die nicht stark sind“. Wie können Christen dies tun? Indem sie geduldig mit ihnen sind, indem sie die Dinge gemeinsam mit ihnen ertragen, indem sie helfen, ihre Unzulänglichkeiten und Mängel wiedergutzumachen, indem sie nicht zuviel von ihnen erwarten. Jesus gab uns in dieser Hinsicht durch die geduldige Art und Weise, wie er mit seinen Aposteln umging, ein schönes Beispiel. — Gal. 6:2; Röm. 15:1.
Es gibt Bürden, die wir — mit Jehovas Hilfe — selbst tragen müssen. Und andere haben Bürden, die zu tragen wir ihnen helfen können. Aber Bürden wie zum Beispiel Kummer, Sorgen, Ängste und Enttäuschungen brauchen und sollten wir nicht tragen. Dies sind einige der Bürden, von denen der Psalmist sagt, wir sollten sie auf Jehova werfen. Dazu gehört natürlich, daß du selbst alles tust, was du kannst, und wenn du das getan hast, kannst du die Ergebnisse und die Zukunft den Händen Gottes überlassen.
Laß dich also nicht durch Ungerechtigkeiten oder Verfolgungen verbittern oder entmutigen; erzürne dich nicht, weil es den Übeltätern gutgeht; ärgere dich nicht wegen körperlicher oder anderer Schwächen oder Umstände, auf die du keinen Einfluß hast. Tu dein Bestes, und überlaß durch Glauben und Gebet all diese beunruhigenden Dinge den Händen Jehovas Gottes. Dies zu tun wird dir helfen, das Glück des Volkes zu erleben, dessen Gott Jehova ist. — Ps. 144:15.
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Sich auf den nahenden Millenniumsfrieden vorbereitenDer Wachtturm 1970 | 1. Dezember
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Sich auf den nahenden Millenniumsfrieden vorbereiten
Welche Zusicherungen gibt die Heilige Schrift, daß es einen Millenniumsfrieden geben wird?
Die Heilige Schrift gibt uns eine ausreichende Grundlage für die Hoffnung auf diesen Millenniumsfrieden. Wir lesen zum Beispiel, daß Jesus Christus den Namen „Friedefürst“ trägt, und über seine Regierung als größerer Salomo lesen wir: „In seinen Tagen wird der Gerechte blühen, und Fülle von Frieden wird sein, bis der Mond nicht mehr ist.“ (Jes. 9:6; Ps. 72:7) Und daß seine Königreichsherrschaft tausend Jahre dauern wird, geht aus Offenbarung 20:6 hervor.a
Welche Beweise gibt es dafür, daß der nahende Friede von tausend Jahren dicht bevorsteht?
Die Erfüllung biblischer Prophezeiungen zeigt, daß das Ende dieses Systems der Dinge nahe bevorsteht und daß dann der Millenniumsfriede folgen wird. Hierzu gehört die hervorragende Prophezeiung Jesu, die in Matthäus 24, 25; Markus 13 und Lukas 21 aufgezeichnet ist.
Des weiteren zeigt die biblische Chronologie, daß wir uns am Ende einer sechstausendjährigen Menschheitsgeschichte befinden. Damit Jesus „Herr über den Sabbat“ ist, müßte seine tausendjährige Regierungszeit die siebente Periode einer Reihe von Tausendjahrperioden sein. Wäre daher das Ende von sechs Millennien der harten Versklavung der Menschheit unter Satan, dem Teufel, nicht die passende Zeit dafür, daß Jehova Gott für die ganze Menschheit einen tausendjährigen Sabbat einleitet?
Wie können wir uns auf den nahenden tausendjährigen Frieden vorbereiten?
Um sich auf diesen Frieden vorzubereiten, muß man mit Jehova Gott Frieden schließen und dann mit ihm im Frieden bleiben. Dies bedeutet, Erkenntnis über Jehova Gott und über sein Wort in sich aufzunehmen, Glauben an ihn und seinen Sohn als Retter und Erlöser auszuüben. Es bedeutet, die frühere verkehrte Handlungsweise zu bereuen und umzukehren und einem Weg der Gerechtigkeit zu folgen. Es bedeutet ferner, sich Jehova hinzugeben, um seinen Willen zu tun und in die Fußstapfen Jesu Christi zu treten. Dazu gehört, daß man diese Hingabe durch die Wassertaufe symbolisiert.
Wenn man erst einmal angefangen hat, in die Fußstapfen Jesu Christi zu treten, muß man dies weiterhin tun, indem man die Früchte des heiligen Geistes Gottes hervorbringt wie zum Beispiel Liebe, Freude, Friede und Selbstbeherrschung. Auch ist man verpflichtet, die gute Botschaft von Gottes Königreich zu predigen und Jünger zu machen. Ferner muß man sich von der Welt getrennt halten und zuerst nach Gottes Königreich und nach Gottes Gerechtigkeit trachten. Auf diese Weise können Christen zeigen, daß sie sich auf den nahenden Millenniumsfrieden vorbereiten. — Matth. 24:14; 6:33; Joh. 15:19; Gal. 5:22, 23.
[Fußnote]
a Einzelheiten siehe Wachtturm vom 1. Januar 1970.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1970 | 1. Dezember
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Fragen von Lesern
● Wie ist Matthäus 1:17 zu verstehen, wo von drei Generationengruppen (zu je vierzehn Generationen) von Abraham bis Jesus Christus die Rede ist, obwohl in den Versen zuvor nur einundvierzig Generationen aufgeführt werden? — Belgien.
Für diese scheinbare Schwierigkeit gibt es eine einfache Erklärung. Es ist offensichtlich, daß Matthäus David zweimal zählte und nicht die Gesamtzahl, sondern die Übereinstimmung der drei Gruppen von vierzehn Namen oder Generationen als Gedächtnisstütze berücksichtigte. Matthäus selbst drückt sich wie folgt aus: „Alle Generationen von Abraham bis David waren also vierzehn Generationen, und von David bis zur Wegführung nach Babylon vierzehn Generationen, und von der Wegführung nach Babylon bis zum Christus vierzehn Generationen.“
Wenn man Geschlechtsregister wie zum Beispiel das Verzeichnis, das in 1. Chronika, Kapitel 1 bis 3 zu finden ist, berücksichtigt, scheint es mindestens sechsundvierzig Generationen von Abraham bis Jesus Christus gegeben zu haben. Matthäus kürzte das Verzeichnis, indem er drei Könige von Juda, die Nachkommen König Jorams und der blutgierigen Königin Athalja
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