Kapitel 16
Die Wahl, die ein Leben in wahrem Frieden und in Sicherheit verbürgt
1. Welchen Frieden und welches Vertrauen können wir heute haben, wenn wir die rechte Wahl treffen?
WELCH ein Segen, ein wirkliches Ziel im Leben zu haben und zu wissen, wohin man geht! Und wie trostreich, die Zuversicht zu haben, daß es keinen besseren, weiseren Lauf gibt, dem man folgen könnte! Welche innere Ruhe, welchen Herzensfrieden das mit sich bringt! Einen solchen Frieden, ein solches Vertrauen kannst du haben, doch nur, wenn du jetzt, in dieser günstigen Zeit, die rechte Wahl triffst.
2. Wie berührt die Erkenntnis Jehovas und seines Vorhabens unsere ganze Lebensanschauung?
2 Aus allen Anzeichen geht hervor, daß wir von dieser Welt keinen wahren Frieden und keine Sicherheit erwarten können. Die Bibel lenkt unsere Aufmerksamkeit daher nicht auf die Welt, nicht einmal auf uns selbst, sondern auf Jehova Gott als den einen Quell des wahren Friedens und der Sicherheit. Dadurch, daß wir ihn und sein Vorhaben mit der Menschheit erkennen, können wir begreifen, warum wir hier auf Erden sind und weshalb heute solche Verhältnisse herrschen. Wir lernen die große Streitfrage kennen, der die ganze Menschheit gegenübersteht, und wie diese Streitfrage, die Jehovas universelle Souveränität betrifft, jeden von uns und auch unsere Hoffnung auf Leben berührt. Im Lichte des Wortes Gottes können wir die Ursachen erkennen, die den Problemen der Menschheit zugrunde liegen. Wir können erwägen, ob unsere Ziele richtig und weise sind, und können uns eine Reihe fester, zuverlässiger sittlicher Maßstäbe für unser Leben aneignen. Ja, auch wenn uns Krankheit, hohes Alter oder der Tod bedroht, können wir die trostreiche Zuversicht haben, daß wir, wenn wir Jehovas Willen tun, die Gewähr haben, in einer gerechten, heilen neuen Ordnung zu leben, wenn nötig durch eine Auferstehung von den Toten.
3. Warum sollten wir auf Jehova allein alle unsere Hoffnungen setzen?
3 Kein Wunder also, daß Jesaja 26:4 uns ermahnt: „Vertrauet auf Jehova für alle Zeiten, denn in Jah, Jehova, ist der FELS unabsehbarer Zeiten.“ Jehova, der Unveränderliche, Allmächtige und Ewige, ist in der Tat der Eine, auf den wir alle unsere Hoffnungen setzen. Möchtest du dich als geeignet erweisen, dich seiner Leitung und seines Schutzes zu erfreuen, nicht nur in der Gegenwart, sondern auch während der ganzen künftigen Zeit in seiner verheißenen neuen Ordnung? Was mußt du tun?
4. Was benötigen wir, um Jehovas Gunst zu erlangen, und wodurch wird dies möglich?
4 Weil unsere Ureltern gesündigt haben, ist die Menschheit als Ganzes von Gott entfremdet worden. Um Jehovas Gunst zu erlangen, müssen alle Menschen mit ihm versöhnt werden, damit sie ein günstiges Verhältnis zu ihm gewinnen. Gott hat jeder Person durch seinen Sohn und durch das Opfer, das sein Sohn zugunsten der Welt gegeben hat, den Weg dazu geöffnet. (2. Korinther 5:19-21; Epheser 2:12, 13) Doch genügt es nicht, daß wir nun einfach sagen, wir möchten Gott zum Freund haben.
5. Aus welchem Beweggrund sollten wir die Freundschaft Jehovas suchen?
5 Wir sollten bereit, ja eifrig bemüht sein, ihm zu beweisen, daß wir uns dies wünschen und es aus einem rechten Beweggrund wünschen. Jehova Gott wäre sicherlich nicht erfreut, wenn wir, nur um einem Unheil zu entgehen, seine Freundschaft suchten. Während in unseren Tagen wegen der Nähe des Gerichtes Gottes dazu eine dringende Notwendigkeit besteht, dürfen wir doch nicht nur für eine gewisse Zeitspanne eine rechte Stellung vor ihm einzunehmen suchen noch nur danach trachten, die kommende „große Drangsal“ zu überleben. Wir müssen für alle kommenden Zeiten Stellung beziehen und dürfen nur durch echte Liebe dazu angetrieben werden. Damit wir die Aufrichtigkeit unseres Wunsches zeigen können, hat Jehova Gott in seinem Wort gewisse Dinge dargelegt, die ein jeder tun muß, um Versöhnung mit ihm zu erlangen.
EIN LEBENDIGER GLAUBE
6. Was für ein Vertrauen müssen wir in bezug auf Gott haben, um ihm zu gefallen?
6 Jehova ist ein Gott der Wahrheit. Wir können, ja sollten richtigerweise absolutes Vertrauen zu seinen Verheißungen haben. In der Tat: „Ohne Glauben ... ist es unmöglich, ihm wohlzugefallen, denn wer sich Gott naht, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird.“ (Hebräer 11:6) Hast du einen solchen Glauben? Wenn ja, dann wirst du das Vertrauen haben, daß alles, was Gott tut, einem guten, gerechten Zweck dient und daß ihm unsere Interessen allezeit am Herzen liegen. Durch die Betrachtung seiner Schöpferwerke und noch viel mehr aus seinem geschriebenen Wort kannst du sehen, daß er nicht nur allweise und allmächtig, sondern auch ein Gott liebender Güte ist. Er wird natürlich nie von seinen gerechten Maßstäben abweichen, auch wird er sein Vorhaben nicht aufgeben. Dennoch wird das, was er tut, obwohl wir unvollkommen sind und Fehler begehen, Segnungen für uns zur Folge haben, wenn wir Gerechtigkeit lieben. Wir müssen davon überzeugt sein, wenn wir einen Glauben haben wollen, der uns unter allen Umständen Kraft und Trost geben wird.
7. Inwiefern wird das Vertrauen darauf, daß Jehovas Wege richtig und weise sind, ein Schutz für uns sein?
7 Wenn uns dann auch eine Zurechtweisung, ein Verweis oder Zucht zuteil werden sollte, werden wir wissen, daß es zu unserem Guten und zu unserem ewigen Wohl gereicht. So werden wir in der Lage sein, wie ein Sohn oder eine Tochter auf Jehova Gott als einen liebenden, weisen und starken Vater zu vertrauen. (Psalm 103:13, 14 [102:13, 14, Al]; Sprüche 3:11, 12) Wenn wir einen solchen Glauben haben, werden wir weder seinen weisen Rat noch die Richtigkeit seiner Wege anzweifeln, auch wenn wir eine Zeitlang einiges nicht vollständig verstehen mögen. Das wird für uns ein Schutz sein. Wir stellen uns dadurch auf die Seite derer, die der Psalmist mit den Worten beschreibt: „Überströmender Friede gehört denen, die dein Gesetz lieben, und für sie gibt es keine Ursache des Strauchelns.“ — Psalm 119:165 (118:165, Al); Sprüche 3:5-8.
8. (a) Weshalb genügt Glaube allein nicht? (b) Zu welcher in Apostelgeschichte 3:19 erwähnten Handlungsweise sollte der Glaube uns antreiben?
8 Aber ‘Glaube ohne Werke ist untätig’, er ist „tot“, wie es in Jakobus 2:20 und 26 dargelegt wird. Echter Glaube treibt jemand zur Tat an. Was ist eines der ersten Dinge, zu denen der wahre Glaube jemand antreibt? Er veranlaßt ihn, das zu tun, wozu der Apostel Petrus in seinen Tagen mit folgenden Worten ermahnte: „Bereut ... und kehrt um, damit eure Sünden ausgelöscht werden, so daß Zeiten der Erquickung von der Person Jehovas kommen mögen.“ (Apostelgeschichte 3:19) Was bedeutet das?
BEREUEN UND UMKEHREN
9. (a) Was ist wahre Reue? (b) Was sollten wir bereuen?
9 In der Bibel bezeichnet das Wort Reue eine Änderung — eine Sinnesänderung, begleitet von Bedauern oder Gewissensbissen wegen eines früheren Laufes oder wegen begangener schlechter Taten. (2. Korinther 7:9-11) Damit wir uns der verheißenen „Zeiten der Erquickung“, die Gott sendet, erfreuen können, müssen wir nicht nur eine oder mehrere falsche Taten bereuen, die wir in der Vergangenheit begangen haben, sondern müssen Reue bekunden, da wir erkennen, daß wir zufolge unserer Abstammung von Adam in unserem ganzen Wesen sündhaft sind. So sagt es der Apostel Johannes: „Wenn wir erklären: ,Wir haben keine Sünde‘, führen wir uns selbst irre, ... [wir] machen ... [Gott] zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.“ (1. Johannes 1:8, 10) Wir sollten richtigerweise unseren Schöpfer vertreten, indem wir in ‘seinem Bild und Gleichnis’ dienen. Aber die ererbte Sünde hält uns davon zurück, dies auf vollkommene Weise zu tun; wir ‘verfehlen das Ziel’, und das ist das, was das Wort „sündigen“, wie es in der Bibel gebraucht wird, buchstäblich bedeutet. — 1. Mose 1:26; Römer 3:23.
10, 11. (a) Wem schulden wir das Leben, und warum? (b) Wie sollten wir daher unser Leben nutzen?
10 So sind wir „Schuldner“ gegenüber Gott und benötigen seine Vergebung. (Matthäus 6:12) Wir erkennen, daß wir unser Leben ihm als unserem Schöpfer verdanken. Aber jetzt lernen wir ferner, daß durch das Opfer des vollkommenen Menschenlebens seines Sohnes die ganze Menschheit erkauft oder losgekauft worden ist — und dazu gehören auch wir. Da wir „um einen Preis“ von solch großem Wert erkauft worden sind, sollten wir nicht „Sklaven der Menschen“ sein, auch nicht Sklaven unser selbst und unserer eigenen selbstsüchtigen Begierden. (1. Korinther 7:23) Sind wir dies aber nicht alle gewesen, bevor wir die Wahrheit kennengelernt und sie angenommen haben? — Johannes 8:31-34.
11 Hast du Wertschätzung für die Gabe Gottes, seinen Sohn, und hast du in deinem Herzen Wertschätzung für das, was Gott getan hat, indem er den Weg frei gemacht hat, den Weg zum Entrinnen aus der Knechtschaft von Sünde und Tod? Dann wirst du es gewißlich aufrichtig bereuen, wenn du es in der Vergangenheit irgendwie unterlassen hast, dein Leben im Gehorsam gegenüber deinem Schöpfer zu nutzen. Das wird bewirken, daß du tiefe Reue über die Tatsache verspürst, daß du einem Lauf gleich dem der Welt gefolgt bist, der nicht mit Gottes Willen und Vorhaben übereinstimmt. — Apostelgeschichte 17:28, 30; Offenbarung 4:11.
12. Wie zeigt eine reumütige Person, daß sie ihren früheren Lauf wirklich verworfen hat?
12 Diese wahre Reue führt zu einer „Umkehr“, und das bedeutet das Wort „Bekehrung“. Der aufrichtig Bereuende bedauert nicht nur den Mißbrauch seines vergangenen Lebens, er verwirft diesen falschen Lauf und wird tatsächlich seine verkehrten Wege hassen. Er zeigt dies, indem er „umkehrt“ und Gottes Willen tut, das heißt sein Leben mit Gottes Vorhaben in Übereinstimmung bringt. Er verrichtet „Werke ..., die der Reue entsprechen“. — Apostelgeschichte 26:20; Römer 6:11.
13. (a) Welchen Sinn hat Jesu Erklärung, daß diejenigen, die ihm nachfolgen wollen, ‘sich selbst verleugnen’ müssen? (b) Aus welchem Grunde unterwerfen wir uns alle völlig Jehova, und wie berührt dies unser Leben?
13 Zu diesem Bereuen und dieser Umkehr gehört unter anderem das, wovon Jesus Christus sagte, daß es seine Jünger tun müßten, nämlich ‘sich selbst zu verleugnen’. (Matthäus 16:24) Das heißt, daß wir nicht mehr irgendeinen selbstischen Anspruch auf uns selbst oder auf irgendein angebliches „Recht“ erheben, unser Leben nur nach unseren eigenen selbstischen Begierden zu führen, unbekümmert um Gottes Willen und Vorhaben. Statt dessen erkennen wir an, daß Jehova Gott tatsächlich vollen Anspruch auf unser Leben hat, nicht nur, weil er der Schöpfer ist, sondern insbesondere, weil sein Sohn das ganze Menschengeschlecht durch sein Loskaufsopfer erkauft hat. Der Apostel Paulus äußert sich darüber, indem er sagt, daß wir ‘nicht uns selbst gehören, denn wir sind um einen Preis erkauft worden’. (1. Korinther 6:19, 20) Somit mißbrauchen wir die großartige Freiheit nicht, die die Wahrheit uns erschließt, sondern statt dessen unterwerfen wir uns völlig dem Tun des Willens Gottes, wie sein Sohn uns dazu anweist. (Galater 5:13; 1. Petrus 2:16) Und wir tun das nicht nur, weil es recht ist, sondern weil wir Jehova Gott ‘mit ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Sinn und ganzer Kraft’ lieben. (Markus 12:29, 30) Bestimmt fordert dies von uns, daß wir ein Leben völliger Hingabe oder Ergebenheit Gott gegenüber führen. Ist dieser Lauf eine schwere Last oder eine Bürde? Im Gegenteil, es wird uns dadurch ermöglicht, uns wie nie zuvor des Lebens zu erfreuen. — Matthäus 11:28-30.
EINE ÖFFENTLICHE ERKLÄRUNG ZUR RETTUNG ABLEGEN
14. (a) Wie kann jemand, der sich schließlich getrieben fühlt, Jehova als seinen rechtmäßigen Eigentümer anzuerkennen, dies vor Gott zum Ausdruck bringen? (b) Was sollte er sonst noch zu tun wünschen, wie dies in Römer 10:10, 13 angezeigt wird?
14 Es ist etwas Vortreffliches, wenn wir vor Gott im Gebet unseren Glauben an seine Vorkehrungen zum Ausdruck bringen, indem wir anerkennen, daß er unser rechtmäßiger Eigentümer ist. Wir können aber noch mehr tun und sollten dazu auch den Wunsch haben. In Römer 10:10, 13 wird uns gesagt: „Mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit, mit dem Munde aber legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Rettung“ und: „Jeder, der den Namen Jehovas anruft, wird gerettet werden.“ Wir sollten daher froh sein, eine öffentliche Erklärung unseres Glaubens an Jehova Gott und seine Vorkehrungen abzulegen, und es mit einem Herzen voller Wertschätzung tun. Eine Art, wie wir das tun sollten, steht in Verbindung mit der Wassertaufe.
15. Warum sollten wir ernstlich über die Wassertaufe nachdenken?
15 Als Jesus Christus seinen öffentlichen Dienst inmitten der Menschenwelt antrat, stellte er sich Johannes dem Täufer dar, um im Wasser untergetaucht zu werden. In der Bibel wird berichtet, wie er damals zu Gott sagte: „Ich bin gekommen, um deinen Willen zu tun.“ (Hebräer 10:9; Psalm 40:7, 8 [39:8, 9, Al]) Jesus lehrte, daß alle diejenigen, die seine Jünger werden, ebenfalls getauft werden sollten. Bist du als Beweis, daß du ein solcher Jünger bist, zur Wassertaufe bereit? — Matthäus 28:19, 20.
16. (a) Wie kannst du feststellen, ob du für die Taufe bereit bist? (b) Was tut der vorsitzführende Aufseher, um den einzelnen behilflich zu sein, sich auf die Taufe vorzubereiten?
16 Es ist ein großartiges Vorrecht, sich dem allein wahren Gott hingeben zu dürfen und ein getaufter Zeuge Jehovas, des rechtmäßigen Souveräns des ganzen Universums, zu werden. Überlege einmal, was dies einschließt: Jehova hat dir in seiner Liebe den Weg geöffnet, wodurch du in ein gebilligtes Verhältnis zu ihm treten kannst. Dazu mußt du aber Glauben haben. Du mußt wirklich glauben, daß die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist. (2. Timotheus 3:16, 17) Du mußt an Christus Jesus als das einzige Mittel glauben, durch das du in eine annehmbare Stellung vor Gott gelangen kannst. (Apostelgeschichte 4:12) Du mußt verstehen, daß du ganz von Jehova Gott abhängig bist, und mußt den ernsten Wunsch hegen, dich ihm nicht nur für einige Jahre, sondern für immer, solange du lebst, zu unterwerfen, um seinen Willen zu tun. Empfindest du wirklich so in deinem Herzen? Wie du nun weißt, schließt dies die Bedingung ein, „kein Teil der Welt“ zu sein. (Johannes 17:16; 1. Johannes 2:15) Als Beweis, daß du bereut hast und ‘umgekehrt’ bist, mußt du die Bräuche, die den gerechten Maßstäben Gottes widersprechen, aufgegeben haben und mußt dich jetzt aufrichtig bemühen, all das zu tun, was Gott gebietet. Hast du, weil du Jehova von Herzen liebst, deinen Sinn neugestaltet, so daß du nun diese Ansicht über das Leben hast? (Römer 12:1, 2) Dann ermuntert dich die Bibel, eine „öffentliche Erklärung“ dieses Glaubens abzulegen. Wenn das dein Wunsch ist, wäre es angebracht, daß du den vorsitzführenden Aufseher der Versammlung der christlichen Zeugen Jehovas in deinem Gebiet ansprichst und offen zu erkennen gibst, wie du empfindest. Er wird Vorkehrungen treffen, mit dir die Grundlehren der Bibel als Vorbereitung auf die Taufe durchzugehen.
17. Wieso ist die Taufe unbedingt mit dem Erlangen der Rettung verbunden?
17 Die Heilige Schrift verbindet Taufe und Rettung miteinander, und dies mit Recht. Der Apostel Petrus sagt, nachdem er sich darauf bezogen hat, daß Noah und seine Familie durch die erdenweite Flut hindurch gerettet wurden: „Das, was diesem entspricht, rettet jetzt auch euch, nämlich die Taufe (nicht das Ablegen der Unsauberkeit des Fleisches, sondern die an Gott gestellte Bitte um ein gutes Gewissen), durch die Auferstehung Jesu Christi.“ (1. Petrus 3:21) Wie ist das zu verstehen? Nicht das Wasser der Taufe an sich nützt den Getauften etwas. Aber diejenigen, die sich zum Untertauchen im Wasser darstellen, wünschen Gottes Vergebung ihrer Sünden, so daß sie ein reines Gewissen ihm gegenüber haben können. Sie wissen, daß diese Vergebung durch Glauben an den Wert des vergossenen Blutes Christi Jesu möglich ist. Aufgrund dieses Glaubens bitten sie Gott um Vergebung und lassen dies offenbar werden, indem sie sich zur Taufe darstellen. (Apostelgeschichte 2:38) Gott gewährt ihnen das erbetene gute Gewissen. So wird der Betreffende befreit oder aus dem gegenwärtigen bösen System der Dinge gerettet und erfreut sich der großartigen Aussichten, die diejenigen haben, die den Willen Gottes tun. (Galater 1:3, 4; 1. Johannes 2:17) Somit ist die christliche Wassertaufe für alle, die Leben in Gottes gerechter neuer Ordnung begehren, die nahe herbeigekommen ist, höchst wichtig.
18. Zeige unter Verwendung der Bibel, wie wir fortfahren müssen, ‘eine öffentliche Erklärung unseres Glaubens’ abzulegen?
18 Wenn du diesen Schritt tust, wird das natürlich nicht das Ende der ‘öffentlichen Erklärung deines Glaubens’ kennzeichnen. Damit du weiterhin Jehovas Wohlgefallen haben kannst, darfst du niemals aufhören, Jehova anzurufen und zu ihm um Leitung aufzublicken. Das soll nicht nur in der Zurückgezogenheit deines eigenen Heims geschehen, sondern öffentlich, was einschließt, daß du eifrig an dem besonderen Werk teilnimmst, das Christus Jesus all denen zu tun gibt, die sich ihm, dem Haupte, unterwerfen. Dieses Werk besteht darin, die gute Botschaft von Gottes Königreich in der ganzen Welt zu predigen und Jünger aus Menschen aller Nationen zu machen. — Matthäus 24:14; 28:19.
DEIN VERHÄLTNIS ZU GOTT INNIG SCHÄTZEN
19, 20. Wie wichtig ist das persönliche Studium, damit jemand die Gewähr hat, daß sein Verhältnis zu Jehova ein dauerndes ist?
19 Wie kannst du dann die Gewähr haben, daß dein Verhältnis zu Gott, wenn einmal erlangt, ein dauerndes sein wird, eines, das dir nicht nur die Gewißheit gibt, die kommende Weltvernichtung zu überleben, sondern in Ewigkeit Jehova mit Freude in Frieden und Sicherheit dienen zu können?
20 Zunächst einmal wirst du den Wunsch haben, an Erkenntnis Gottes zuzunehmen. Dabei wird dir das persönliche Studium seines Wortes eine große Hilfe sein, ja eine noch größere, wenn du das Gelernte im täglichen Leben anwendest. Du kannst wirkliche Freude daran finden, die Schätze der Erkenntnis, des Verständnisses und der Weisheit, die Gott in seinem Wort, der Bibel, hat aufbewahren lassen, zu erwerben. Du kannst demjenigen gleichen, der in Psalm 1:2, 3 beschrieben wird: „... [der] seine Lust hat an dem Gesetz Jehovas und mit gedämpfter Stimme in seinem Gesetz liest Tag und Nacht. Und er wird gewißlich wie ein Baum werden, gepflanzt an Wasserbächen, der seine eigene Frucht gibt zu seiner Zeit und dessen Laub nicht welkt, und alles, was er tut, wird gelingen.“ Jawohl, wenn du echte Liebe zur Wahrheit und zur Erkenntnis Gottes entwickelst, wird dich dies veranlassen, auf „Wegen der Lieblichkeit“ und auf ‘Pfaden des Friedens’ zu wandeln, weil du dadurch die Weisheit erlangst, die dir hilft, allen Problemen des Lebens zu begegnen. (Sprüche 3:13, 17, 18) Dein Verlangen nach Erkenntnis, das du durch dein wirkliches Interesse am Bibelstudium zeigst, wird erkennen lassen, daß du dich auf das Leben in der neuen Ordnung vorbereitest, wenn „die Erde ... gewißlich erfüllt sein [wird] mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken“. — Jesaja 11:9.
21. Weshalb ist der regelmäßige Besuch der Zusammenkünfte im Leben des Volkes Jehovas eine Notwendigkeit?
21 Außerdem ist es für dich lebenswichtig, dich mit anderen, die ergebene Diener Jehovas sind, zu versammeln, wenn du „an der öffentlichen Erklärung unserer Hoffnung ... ohne Wanken festhalten“ willst. Indem du die Zusammenkünfte des Volkes Jehovas regelmäßig besuchst, wirst du einen echten Anreiz zur Liebe und zu vortrefflichen Werken erhalten und dazu ermuntert werden, dein rechtes Verhältnis zu Gott unablässig zu bewahren. (Hebräer 10:23-25) In dieser angenehmen, familiengleichen Gemeinschaft wirst du den dich stärkenden Beweis finden, daß der Friede und die Sicherheit, die für Gottes neue Ordnung verheißen worden sind, bereits Wirklichkeit sind. — Psalm 133:1 (132:1, Al); 1. Korinther 14:26, 33.
22. Wie können die „Ältesten“ in der Versammlung uns in Zeiten des Widerstandes und persönlicher Schwierigkeiten beistehen?
22 In der Versammlung kannst du den Nutzen einer weiteren liebevollen Vorkehrung empfangen. Jesus Christus als der „vortreffliche Hirte“ hat geistig ältere Männer oder „Älteste“ als „Unterhirten“ auf Erden, die für seine „Schafe“ sorgen. Das ist ein machtvoller Faktor, der dazu beiträgt, sich schon jetzt des Friedens und der Sicherheit unter Gottes versammeltem Volk überall auf Erden zu erfreuen. (1. Petrus 5:2, 3) Diese Männer erweisen sich als „ein Bergungsort vor dem Winde und ein Versteck vor dem Regensturm ..., wie Wasserbäche in einem wasserlosen Lande, wie der Schatten eines wuchtigen Felsens in einem erschöpften Lande“. (Jesaja 32:1, 2) Jawohl, in stürmischen Zeiten, in denen Schwierigkeiten, Druck und Spannungen zufolge des Widerstandes von seiten der Welt oder einer persönlichen schwierigen Lage herrschen, können diese in geistiger Hinsicht älteren Männer oder „Ältesten“ durch ihren felsenfesten Glauben und ihr Festhalten an Gottes Wort eine wirkliche Stütze sein. Sie können dir mit erquickendem Rat, mit Hilfe und Ermunterung beistehen.
23. Was wird uns davor bewahren, jemals zuzulassen, daß die Unvollkommenheiten anderer unser Verhältnis zu Jehova trüben?
23 Wohl stimmt es, daß menschliche Unvollkommenheiten selbst unter Gottes Dienern bemerkt werden können. Wir alle machen täglich Fehler. (Jakobus 3:2) Werden wir uns aber durch die Unvollkommenheiten anderer zum Straucheln bringen lassen, und werden wir zulassen, daß ihre Unvollkommenheiten unser Verhältnis zu Jehova Gott irgendwie trüben? Sollten wir, da auch wir irren und Dinge sagen und tun, die wir später bedauern, nicht anderen dieselbe Barmherzigkeit und Vergebung widerfahren lassen, die wir uns selbst wünschen? (Matthäus 6:14, 15) Wenn wir uns als taugliche Untertanen der friedlichen neuen Ordnung Gottes erweisen möchten, müssen wir nun zeigen, daß wir mit anderen in Frieden auskommen können. Wir können Gott nicht lieben, ohne auch unseren Bruder zu lieben, für den Christus gestorben ist. — 1. Johannes 4:20, 21.
24. Welchen Platz sollte das Gebet in unserem Leben haben?
24 Dein rechtes Verhältnis zu Gott verschafft dir ein weiteres großes Vorrecht: Du kannst dich Gott im Gebet nahen mit der Gewißheit, daß er dich hört. Schätze dieses Vorrecht, und mache täglich, den ganzen Tag hindurch, davon Gebrauch; denn Probleme werden auftauchen; deine eigenen Unvollkommenheiten mögen dir Schwierigkeiten bereiten. Aber die Bibel gibt den Rat: „Seid um nichts ängstlich besorgt, sondern laßt in allem durch Gebet und Flehen zusammen mit Danksagung eure Bitten bei Gott bekanntwerden; und der Friede Gottes, der alles Denken übertrifft, wird euer Herz und eure Denkkraft durch Christus Jesus behüten.“ — Philipper 4:6, 7.
25. Was wird uns helfen auszuharren, wenn wir Prüfungen und Verfolgungen gegenüberstehen?
25 Indem du es dir erwählt hast, Jehova Gott, dem wahren Quell des Friedens und der Sicherheit, zu dienen, und indem du deine Hoffnung auf seine gerechte neue Ordnung gesetzt hast, hast du einen rechten Anfang gemacht. Nun aber sagt der Apostel weiter: „Ihr bedürft des Ausharrens, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Erfüllung der Verheißung empfangen mögt.“ (Hebräer 10:36) Sei entschlossen, nachdem du die Segnungen eines rechten Verhältnisses zu Jehova Gott gekostet hast, es niemals aufzugeben. Laß dich niemals durch die schnell enteilenden Vergnügungen der Welt weglocken. Wenn die Prüfungen und Verfolgungen von seiten einer feindlichen Welt auch schwer werden, denke daran, daß auch sie nur vorübergehend sind. Verglichen mit den Segnungen, die Jehova Gott denen gewähren wird, die ihn lieben, sind solche Leiden wie nichts. — 2. Korinther 4:16-18.
26. (a) Worüber uns zu freuen, haben wir heute besonderen Grund? (b) Wie sollten wir — gleichwie der Psalmist — in bezug auf Jehova und unser Verhältnis zu ihm stets empfinden?
26 Beharre in dem Lauf gottgefälliger Ergebenheit, in dem Vertrauen, daß dieser gegenwärtig der beste Lebensweg ist und daß er dich unfehlbar zu ewigem Leben in Gottes neuer Ordnung führen wird. (1. Timotheus 4:8) Freue dich über die Anzeichen der Nähe dieser neuen Ordnung, die ewigen Frieden und Sicherheit bringen wird. Mögest du, während du dein Verhältnis zu Jehova Gott stärkst, stets so empfinden wie der inspirierte Psalmist, der schrieb:
„Gott ist der Fels meines Herzens und mein Teil auf unabsehbare Zeit. Denn siehe! Gerade die, die dir fernbleiben, werden umkommen. Du wirst bestimmt jeden zum Schweigen bringen, der dich unsittlicherweise verläßt. Was aber mich betrifft, so ist es gut für mich, Gott zu nahen. Zu dem Souveränen Herrn Jehova habe ich meine Zuflucht genommen, um alle deine Werke zu verkünden.“ — Psalm 73:26-28.