Deinen Entschlüssen entsprechend leben
1. Warum ist es so wichtig, seinem Entschluß, sich Gott hinzugeben, entsprechend zu leben, und wie wirkt sich dies auf andere Entschlüsse im Leben aus?
DER wichtigste Entschluß, den ein Mensch fassen kann, ist der Entschluß, sich Jehova Gott hinzugeben und sich, dem Beispiel Christi Jesu folgend, im Wasser taufen zu lassen. Wer diesen Entschluß einmal gefaßt hat, muß unbedingt daran festhalten und entsprechend leben, wenn er an der Rechtfertigung des Namens Jehovas und an dem inneren Frieden, an der Freude und der Befriedigung derer teilhaben möchte, die diesen Entschluß bereits gefaßt haben. Die Hunderttausende von getauften Zeugen Jehovas in der ganzen Welt empfehlen heute allen, die Jehova Gott erkannt haben, die wissen, was das Loskaufsopfer Christi bedeutet, und die die Wirksamkeit des heiligen Geistes anerkennen, dringendst, diesen wichtigen Entschluß möglichst bald zu fassen. Wenn man dann diesem Entschluß entsprechend lebt, wird man bei jedem anderen Entschluß, den man im Leben fassen muß, zum Guten beeinflußt.
2, 3. Welcher Entschluß ist für jeden Menschen ebenfalls von Bedeutung, und warum muß er dann seinem Entschluß entsprechend leben?
2 Der Entschluß, zu heiraten oder ledig zu bleiben, ist für jeden Menschen ebenfalls ein sehr wichtiger Entschluß. Wenn sich jemand entschlossen hat zu heiraten, kann er dadurch, wie er diesem Entschluß entsprechend lebt, sein Verhältnis zu Jehova stark beeinflussen. Wenn sich jemand entschlossen hat, ledig zu bleiben, kann er dadurch, wie er diesem Entschluß entspricht, seinen Dienst für Jehova bedeutend beeinflussen. Diesen Entschlüssen entsprechend zu leben heißt im wesentlichen für die Betreffenden auch, ihrem Entschluß, Jehovas Willen zu tun, entsprechend zu leben.
3 Hast du, sofern du verheiratet bist, Probleme in deiner Ehe, die sich nachteilig auf deinen Dienst für Jehova auswirken? Hältst du, sofern du dich entschlossen hast, ledig zu bleiben, an diesem Entschluß fest, oder befindest du dich in einem Zwiespalt, unter dem deine Anbetung Jehovas leidet? Da es in Verbindung mit der Erfüllung des Gelübdes, Jehova zu dienen, so überaus wichtig ist, dem einmal gefaßten Entschluß, zu heiraten oder ledig zu bleiben, entsprechend zu leben, möchten wir dieses Thema in den folgenden Absätzen anhand der Bibel näher betrachten.
DEINEM ENTSCHLUSS ZU HEIRATEN ENTSPRECHEND LEBEN
4. (a) Erkläre den Begriff Ehe. (b) Was lehrt uns die erste Ehe?
4 Bist du verheiratet? Der Entschluß zu heiraten ist in Jehovas Augen ehrbar und findet sein Wohlgefallen. Mit dem Entschluß zu heiraten ist es aber nicht getan. Die Ehe ist ein Leben der Gemeinsamkeit, ein Leben, das diesem Entschluß entspricht. Diesem Entschluß entsprechend zu leben bedeutet, die mit der Ehe verbundenen Pflichten und Aufgaben zu erfüllen. Das Sprichwort „Ehen werden im Himmel geschlossen“ stammt zwar nicht aus der Bibel, aber die Ehe selbst ist eine von unserem himmlischen Vater, Jehova Gott, geschaffene Einrichtung. Das ist daraus ersichtlich, wie Eva Adam zugeführt wurde, um mit ihm vermählt zu werden. „Jehova Gott baute aus der Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, ein Weib, und er brachte sie zu dem Menschen.“ — 1. Mose 2:22.
5. (a) Wie lautet das Gelübde, das der Mann bei den von der Wachtturm-Gesellschaft vollzogenen Trauungen ablegt? (b) Wie lautet das Gelübde, das für die Frau empfohlen wird? (c) Was lassen diese Gelübde erkennen, und welchem biblischen Grundsatz entspricht dies?
5 In Ländern, in denen Vertreter der Wachtturm-Gesellschaft berechtigt sind, Trauungen zu vollziehen, legt der Mann bei der Trauung folgendes von der Gesellschaft empfohlenes Gelübde ab: „Ich erkläre mich hiermit bereit, dich zu meiner Ehefrau zu nehmen und dich gemäß dem in der Heiligen Schrift verankerten göttlichen Gesetz für Ehemänner zu lieben und für dich zu sorgen, solange wir beide unter der göttlichen Eheeinrichtung auf der Erde leben.“ Das Gelübde der künftigen Ehefrau lautet: „Ich erkläre mich hiermit bereit, dich zu meinem Ehemann zu nehmen und dich gemäß dem in der Heiligen Schrift verankerten Gesetz für Ehefrauen zu lieben, für dich zu sorgen und tiefen Respekt vor dir zu haben, solange wir beide unter der göttlichen Eheeinrichtung auf der Erde leben.“ Das läßt erkennen, daß die Ehe nicht von einem selbstsüchtigen Standpunkt aus betrachtet werden darf, daß man nicht nur an das denken sollte, was einem der andere an Freuden, Genüssen, Geld oder Sicherheit bieten kann, sondern daß man darauf bedacht sein sollte, wie man den anderen erfreuen und glücklich machen kann. Mit anderen Worten, diese Ehegelübde lassen erkennen, daß man nicht nur nehmen, sondern auch geben sollte, entsprechend dem biblischen Grundsatz: „Beglückender ist Geben als Empfangen.“ — Apg. 20:35.
6, 7. Welche Verpflichtungen haben Mann und Frau, und wie können sie ihnen nachkommen?
6 Mit dem Ehegelübde sind also gewisse Verpflichtungen verbunden, denen der Mann und die Frau dieser neuen Ehegemeinschaft nachkommen müssen. So ist zum Beispiel vor allem der Mann als Haupt der Familienorganisation verpflichtet, zu arbeiten und Geld zu verdienen, um seine Frau mit Nahrung, Obdach und Kleidung zu versorgen. Er sollte klar erkennen, daß er diesen Verpflichtungen nachkommen muß, um das Gelübde, durch das er sich verpflichtete, seine Frau zu lieben und für sie zu sorgen, zu halten. Der gleiche Grundsatz gilt auch für die Frau. Bevor sie die Ehe einging, wußte sie, daß eine Ehefrau gewissen Verpflichtungen nachkommen muß. Der Gedanke, daß ein Mann und eine Frau Vater und Mutter verlassen, wenn sie heiraten, und einen eigenen Hausstand gründen, stammt aus der Bibel. Als Jehova Gott die erste Ehe schloß, sagte er: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen.“ (1. Mose 2:24) Eine Wohnung zu haben bedeutet, daß man saubermachen, kochen, waschen, bügeln, einkaufen, Geschirr spülen und viele andere Dinge tun muß. Dadurch, daß die Frau diesen Verpflichtungen nachkommt, erfüllt sie ihr Gelübde, durch das sie sich verpflichtete, ihren Mann zu lieben, für ihn zu sorgen und tiefen Respekt vor ihm zu haben. — 1. Tim. 5:8.
7 Diesen Verpflichtungen müssen Mann und Frau nachkommen, um zum Frieden, zum Glück und zur Harmonie ihrer Ehegemeinschaft beizutragen. Sie können ihnen aber voneinander getrennt nachkommen. Der Mann kann arbeiten gehen und Geld verdienen, um für den Unterhalt seiner Frau zu sorgen, während die Frau zu Hause bleibt, saubermacht, kocht und ihre übrigen Pflichten im Haushalt erfüllt. Das ist gut, denn dadurch verbleibt beiden Zeit für Dinge, die sie als Verheiratete gemeinsam tun sollten. — Spr. 31:10-27.
8. (a) Sind materielle Dinge der Schlüssel zu einer glücklichen Ehe? (b) Warum entstehen oft Probleme?
8 Das Leben in der Ehe besteht aber nicht nur darin, zu arbeiten und in materieller Hinsicht füreinander zu sorgen. Es gibt viele Ehepaare, die mehr als genug zu essen haben, die sich nicht nur das Notwendigste leisten, sondern auch für Vergnügungen Geld ausgeben können, die eine komfortable Wohnung und viele Freunde haben, die aber dennoch unglücklich sind und sich nur noch dulden in der Hoffnung, daß eines Tages etwas geschieht, was ihrem unglücklichen Zustand ein Ende macht, oder daß Harmagedon eine Änderung herbeiführen wird. Was ist mit diesen Eheleuten geschehen, die doch einst gelobten, einander zu lieben, füreinander zu sorgen und tiefen Respekt voreinander zu haben, solange sie leben würden? Sie leben und handeln nicht als „e i n Fleisch“! Daran liegt es nur!
9, 10. (a) Was bedeutet es, „e i n Fleisch“ zu werden? (b) Wie kann ein Mann das Haupt sein und dennoch mit seiner Frau „e i n Fleisch“ bleiben? Veranschauliche deine Antwort.
9 Dem Vorhaben des Schöpfers gemäß sollte zwischen Mann und Frau in der Ehe eine solche Übereinstimmung sein, daß sie so denken und handeln, wie wenn sie e i n e Person wären, denn Gott sagte: „Sie werden ein Fleisch sein.“ (1. Mose 2:24) „E i n Fleisch“ zu sein bedeutet nicht, daß der Mann nicht das Haupt der Familie sein könnte, wie er es nach Epheser 5:22, 23 sein sollte, wo es heißt: „Die Ehefrauen seien ihren Männern untertan wie dem Herrn, denn ein Ehemann ist das Haupt seiner Frau.“ Es bedeutet jedoch, daß der Mann Fragen, die beide Ehepartner betreffen, nicht endgültig entscheidet, bevor er mit seiner Frau darüber gesprochen hat. Als Beispiel könnte man die Ferien anführen, die sie jedes Jahr gemeinsam verbringen. Er mag Jahr für Jahr sagen, wohin sie fahren und was sie tun werden, und es mag ihm jedesmal gelingen, seine Frau zu überreden, seinen Ferienplänen zuzustimmen. Sie mag mitfahren, weil sie ihn respektiert und den Frieden in der Familie aufrechterhalten möchte, ja es mag sogar den Anschein haben, daß sie sich freut. Freut sie sich aber wirklich, oder denkt sie vielleicht: „Dem Frieden zuliebe fahre ich mit“, oder: „Wären diese Ferien doch nur bald vorbei.“?
10 Was geschieht, wenn ein Mann seine Frau stets dazu überredet, sich seinem Willen zu fügen, und wenn er ihre Empfindungen nie berücksichtigt? Die unterwürfige Frau mag ihm zwar nachgeben, um den Frieden in der Familie aufrechtzuerhalten, aber mit der Zeit entstehen in ihr bittere Gefühle, die zu einem gespannten Verhältnis zwischen den beiden führen, weil sie nicht aus Selbstlosigkeit und Liebe handeln. Wieviel besser wäre es doch, sie würden Angelegenheiten, an denen sie beide beteiligt sind, gemeinsam besprechen. Dann mag der Mann unter Berücksichtigung der Empfindungen und Wünsche seiner Frau zum Nutzen beider die endgültige Entscheidung treffen. Was zum Beispiel die Ferien betrifft, hat vielleicht jeder einen anderen Wunsch. Der liebende, rücksichtsvolle Ehemann könnte daher entscheiden, daß sie in diesem Jahr an den Ort fahren, den er ausgesucht hat, und im nächsten Jahr dahin, wo seine Frau gern hinfahren möchte. Auf diese Weise werden beide zufriedengestellt, und beide können die Zeit der Erholung genießen. „E i n Fleisch“ zu sein, wie es ein Ehepaar nach dem Vorhaben Jehovas sein sollte, bedeutet also, alles in Harmonie und zur vollen Zufriedenheit beider zu tun.
11. Welchem Zweck sollte die Ehe nach 1. Korinther 7:8, 9 unter anderem dienen, und warum?
11 Etwas, was viel zum Glück und zur Zufriedenheit beider Ehepartner beiträgt, ist der Geschlechtsverkehr. Er ist einer der Zwecke der Ehe, denn Paulus sagte: „Nun sage ich den Unverheirateten und den Witwen: es ist für sie gut, daß sie bleiben, wie auch ich bin. Wenn sie aber nicht Selbstbeherrschung haben, so mögen sie heiraten, denn es ist besser zu heiraten, als von Leidenschaft entflammt zu sein.“ (1. Kor. 7:8, 9) Die Ehe dient somit als Schutz vor Unsittlichkeit. Paulus schrieb warnend: „Doch wegen der weitverbreiteten Hurerei habe jeder Mann seine eigene Frau, und jede Frau habe ihren eigenen Mann.“ — 1. Kor. 7:2.
12. (a) Welcher biblische Grundsatz sollte das intime Verhältnis zwischen den Ehepartnern beherrschen? (b) Wann nur ist eine Ausnahme gestattet?
12 Paulus legte den Grundsatz, der das intime Verhältnis zwischen Mann und Frau beherrschen soll, mit den Worten fest: „Der Mann leiste seiner Frau das, was ihr zusteht, doch gleicherweise auch die Frau ihrem Manne. Die Ehefrau übt nicht Gewalt über ihren eigenen Leib aus, sondern ihr Mann; ebenso übt auch der Ehemann nicht Gewalt über seinen eigenen Leib aus, sondern seine Frau.“ (1. Kor. 7:3, 4) In der Ehe sollte nicht jeder nur an sich denken und nur das tun, was ihm paßt oder was ihn befriedigt, sondern jeder sollte das tun, was dem anderen gefällt und ihn zufriedenstellt. Die beiden sollten einander das, was ihnen in der Ehe zusteht, nicht entziehen, es sei denn, sie seien übereingekommen, es im Interesse geistiger Dinge eine Zeitlang zu tun. Paulus schrieb: „Entzieht es einander nicht, außer mit gegenseitiger Einwilligung für eine bestimmte Zeit, damit ihr dem Gebet Zeit widmen und wieder zusammenkommen könnt, so daß der Satan euch nicht wegen eures Mangels an Selbstbeherrschung beständig versuche.“ — 1. Kor. 7:5.
13. (a) Wodurch wird das Glück in der Ehe oft getrübt? (b) Was ist in der Ehe das, was jedem Partner „zusteht“, und warum ist dies so wichtig?
13 Aus Berichten geht hervor, daß viele Ehepaare unglücklich sind und Schwierigkeiten haben, weil sie entweder zu wenig oder zu häufig zur geschlechtlichen Vereinigung zusammenkommen. Die Frage erhebt sich daher: „Was steht dem Ehepartner zu?“ Denken wir daran, daß Paulus sagte, der Mann solle seiner Frau das leisten, was ihr zusteht, und die Frau sollte ihrem Mann gegenüber ebenso handeln. Was dem Ehepartner zusteht, ist das, was er zur Erfüllung seines sexuellen Verlangens benötigt. Das mag bei den einzelnen ganz unterschiedlich sein. Es sollte jedoch erreicht werden, daß keiner von beiden mit leidenschaftlichem Verlangen entweder eine andere Frau oder einen anderen Mann ansieht. Beide sollten innerhalb der Ehegemeinschaft Befriedigung finden, denn Jesus sagte: „Ich aber sage euch, daß jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat.“ — Matth. 5:28.
14. (a) Wie sollte der christliche Ehemann zu dem, was ihm und seiner Frau in der Ehe zusteht, eingestellt sein? (b) Besonders unter welchen Umständen sollte der christliche Ehemann Selbstbeherrschung üben, und wie ist es ihm möglich?
14 Ein christlicher Ehemann sollte in dieser Hinsicht nicht rücksichtslos und herrisch sein. Das würde das Eheglück bestimmt trüben und könnte sogar zu einer Trennung führen. Denkt immer wieder an die Freude, die ihr an eurem Hochzeitstag empfunden habt. Warum nicht daran arbeiten, diese Freude zu bewahren? Sollten gottesfürchtige Ehemänner so handeln wie Männer aus der Welt, die gedankenlos über ihre Frauen herrschen, sie rücksichtslos und grausam behandeln oder vielleicht sogar von ihnen erwarten, daß sie zu sexuellen Perversionen bereit sind? Der selbstlose und liebevolle Ehemann sollte stets an die Gesundheit und das Glück seiner Frau denken. Er sollte von ihr nicht mehr verlangen als ihre Körperkräfte und ihre Gesundheit zulassen. Genauso wie man die Leidenschaft fördern kann, kann man sie auch zügeln, und wenn der christliche Ehemann feststellt, daß er von seiner Frau mehr verlangt, als sie ihm geben kann, dann sollte er Selbstbeherrschung üben. Das kann er tun, indem er sich unter anderem mehr mit geistigen Dingen beschäftigt. Die eifrige Beteiligung am Predigtdienst, das persönliche Bibelstudium, die Vorbereitung auf Zusammenkünfte und die Beteiligung daran sowie die Erfüllung anderer Aufgaben in Verbindung mit der Versammlung helfen einem, Selbstbeherrschung zu üben. — Hohesl., Kap. 4.
15. Wie sollte die christliche Ehefrau zu dem eingestellt sein, was ihrem Mann zusteht?
15 Eine selbstlose, liebevolle Ehefrau bemüht sich stets, ihrem Mann das zu geben, was ihm zusteht, und das zu tun, was ihn glücklich macht und bewirkt, daß er sich mehr zu ihr hingezogen fühlt. Paulus sagte, der Ehemann habe Gewalt über seine Frau; wenn daher die Frau auch nicht die gleiche Befriedigung empfinden oder benötigen mag wie ihr Mann, sollte sie doch darauf bedacht sein, das sexuelle Verlangen ihres Mannes zu befriedigen. Ihre Freude und Befriedigung erwachsen ihr aus der Befriedigung ihres Mannes.
16. Unter welcher Voraussetzung werden sich die Ehepartner auf geschlechtlichem Gebiet verstehen?
16 Der alles überragende Grundsatz ist der, daß beide gelobt haben zu geben, nicht zu nehmen. Diesem gemeinsamen Entschluß entsprechend zu leben ist in dem intimen Verhältnis zwischen Mann und Frau sehr wichtig. Sie sollten sich beide ganz offen darüber aussprechen, damit sie im Hinblick auf dieses ihnen von Gott verliehene Recht völlig miteinander übereinstimmen. Dadurch entsprechen sie in ihrer Ehe dem Willen Gottes und halten sich an den Entschluß, den sie faßten, als sie sich Gott hingaben.
DEINEM ENTSCHLUSS, LEDIG ZU BLEIBEN, ENTSPRECHEND LEBEN
17. Aus welchen Gründen haben manche sich entschlossen, ledig zu bleiben?
17 Viele Gott hingegebene christliche Männer und Frauen haben sich entschlossen, eine Zeitlang ledig zu bleiben. Sie haben diesen Entschluß gefaßt, damit sie freier sind, um Jehova zu dienen und sich seinem Dienst noch ausgiebiger und ungehinderter widmen zu können. Einige haben sich entschlossen, in den letzten stürmischen Jahren dieses alten Systems der Dinge, mit anderen Worten bis nach Harmagedon, ledig zu bleiben. Andere haben sich entschlossen, eine bestimmte Anzahl Jahre ledig zu bleiben, um im Pionierdienst zu stehen, im Bethel zu dienen oder als Missionare tätig zu sein. Manche fassen diesen Entschluß einfach, weil sie anerkennen, daß sie noch jung sind, und geistig und seelisch noch reifer werden möchten, bevor sie den Entschluß zu heiraten ins Auge fassen. — 1. Kor. 7:32-35.
18. Warum ist es wichtig, daß man, wenn man sich entschlossen hat, ledig zu bleiben, diesem Entschluß entsprechend lebt?
18 Hast du diesen Entschluß gefaßt? Wenn ja, dann ist es sehr wichtig, daß du dementsprechend lebst. Wenn du als Lediger im Dienste Jehovas froh und glücklich bleiben möchtest, dann darfst du nicht in einem Zwiespalt sein, sondern mußt deine Gedanken auf dieses eine Ziel gerichtet halten. Du mußt, wie Paulus sagte, ‘in deinem Herzen feststehen, indem du keine Notwendigkeit empfindest’; nur so wirst du dich als Lediger im Dienste Jehovas freuen. — 1. Kor. 7:37.
19. Wie kann man diesem Entschluß entsprechend leben? Veranschauliche es.
19 Wie kannst du aber deinem Entschluß, ledig zu bleiben, entsprechend leben? Wenn jemand einmal die „Entscheidung in seinem eigenen Herzen getroffen hat, seine eigene Jungfräulichkeit zu bewahren“, dann sollte er sorgfältig darauf achten, daß er in geistiger und physischer Hinsicht dieser Entscheidung oder diesem Entschluß entsprechend lebt, damit er in seinem Herzen nicht wankend wird. (1. Kor. 7:37) Man könnte dies auf folgende Weise veranschaulichen: Angenommen, du hättest dich entschlossen, diät zu leben, um abzunehmen. Wäre es dann vernünftig, wenn du bei jeder Mahlzeit eine Menge fette, kalorienreiche Speisen auf den Tisch stellen würdest, die du nicht essen solltest? Wäre es nicht vernünftiger, du hättest nur das vor dir stehen, was du essen darfst, damit du dir nicht die Freude daran verdirbst, weil du ständig auf das siehst, was du zur Zeit nicht essen darfst? Genauso verhält es sich mit einem Ledigen, der sich entschlossen hat, ledig zu bleiben. Wenn er diesen Entschluß für eine bestimmte Zeit gefaßt hat, dann wäre es vernünftig, er würde davon abstehen, immer mit jemandem vom anderen Geschlecht zusammen zu sein. Er sollte keine Rendezvous haben und sich nicht ständig in der Gesellschaft des anderen Geschlechts aufhalten, da dadurch in ihm Wünsche wach werden könnten, die er zu unterdrücken sucht.
20. Warum ist es so wichtig, auf seinen Gesprächsstoff zu achten, wenn man seiner Entscheidung entsprechend leben möchte?
20 Es ist ein wahres Wort, daß jemand von dem spricht, was ihn interessiert. Bist du daran interessiert, ledig zu bleiben? Dann solltest du dich nicht mit besonderer Vorliebe über das andere Geschlecht unterhalten und mit anderen über Dinge sprechen, die sich mit deinem Entschluß nicht vereinbaren. Da das Gesprächsthema oft von den anderen bestimmt wird, solltest du dir Freunde wählen, die den gleichen Wunsch haben und das gleiche Ziel verfolgen wie du, die sich wie du entschlossen haben, ledig zu bleiben.
21. Welche zwei Möglichkeiten haben wir, was unser Denken betrifft, unserem Entschluß entsprechend zu leben?
21 Damit man seinem Entschluß entsprechend leben kann, muß man auch auf sein Denken achten. Es wäre nicht gut, man würde sich im Geiste mit den Rechten beschäftigen, die die Ehe mit sich bringt, wenn man sich entschlossen hat, im Interesse des Dienstes Jehovas eine Zeitlang ledig zu bleiben. Wichtig ist ferner, daß man sich während dieser Zeit mit seinem Entschluß zufriedengibt und nicht immer wieder davon spricht oder darüber nachdenkt, sonst würde man nicht seinem Wunsch, ledig zu bleiben, entsprechend leben.
22. Was kann der Ledige tun, damit er sich nicht einsam fühlt?
22 Als Lediger solltest du im Dienste Jehovas eifrig tätig sein, du solltest darin aufgehen. Mache Jehova zum Mittelpunkt deines Lebens. Sei bereit, zusätzliche Aufgaben in seinem Dienst zu übernehmen. Halte dich ständig beschäftigt. Fülle deine Mußestunden zu Hause mit Gebet, persönlichem Studium und glaubensstärkenden Betrachtungen aus. Du bist nie allein, denn deine besten Freunde, Jehova Gott und Christus Jesus, sind stets bei dir. Suche dir gute Freunde, mit denen du etwas unternehmen kannst, wenn du Zeit zur Entspannung hast. Das hält dich ebenfalls beschäftigt und befriedigt dich.
23. An welchen in der Bibel erwähnten Personen, die Jehova mit Erfolg im Ledigenstand dienten, können wir uns ein Beispiel nehmen?
23 Nimm dir stets ein Beispiel an denen, die sich entschlossen haben, Jehova als Ledige zu dienen, und die dies mit Erfolg getan haben, denn das wird dich ermutigen. Für Brüder, die sich entschlossen haben, ledig zu bleiben, und die diesem Entschluß entsprechend leben möchten, ist der Apostel Paulus ein vortreffliches Beispiel. Für unsere Schwestern, die diesen Entschluß gefaßt haben, ist die Tochter Jephthas, die an ihrem Entschluß festhielt, ein hervorragendes Beispiel. Zu ihrer Zeit galt eine Frau als gesegnet, wenn sie eine kinderreiche Familie hatte. Sie hielt jedoch an ihrem Entschluß, dem Gelübde ihres Vaters entsprechend im Interesse des Dienstes Jehovas ledig zu bleiben, fest. — 1. Kor. 7:8; Ri. 11:36-40.
24. Was bedeutet es für dich, deinem Entschluß entsprechend zu leben?
24 Für die Verheirateten und für die, die sich entschlossen haben, ledig zu bleiben, gilt der Rat des Apostels Paulus: „Bist du an eine Ehefrau gebunden? Höre auf, eine Loslösung von ihr zu suchen. Bist du von einer Ehefrau gelöst? So höre auf, nach einer Frau zu suchen.“ (1. Kor. 7:27) Bist du verheiratet, dann lebe deinem Entschluß entsprechend, deinen Partner zu lieben, für ihn zu sorgen und tiefen Respekt vor ihm zu haben, und beneide nicht die, die ledig sind. Hast du dich entschlossen, ledig zu bleiben, dann behalte diesen Entschluß im Sinn, und beweise es durch deinen Wandel, deine Gespräche, deine Denkweise und deine Freundschaften, und beneide nicht die, die verheiratet sind. Freue dich, ob du nun verheiratet oder ledig bist, an deiner Gabe von Gott, indem du deinem Entschluß entsprechend lebst. Dann wirst du Gottes Wort in deinem Leben anwenden und dadurch deinem wichtigsten Entschluß — deinem Gelübde, Jehovas Willen zu tun — entsprechend leben. — 1. Kor. 7:7.