Wache über deinen Umgang in der Zeit des Endes
„Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ — 1. Kor. 15:33, NW.
1. Was ist für Christen in dieser heutigen Welt schwer zu ertragen?
UNSERE moderne Welt hat den Höhepunkt der Menschheitsgeschichte erreicht, der vor langem als das Ende dieses weltlichen Systems der Dinge vorausgesagt wurde. Dies ist die Zeit, von der der Apostel Paulus sprach, als er sagte: „Dieses aber erkenne, daß es in den letzten Tagen kritische Zeiten geben wird, die schwer zu ertragen sind.“ (2. Tim. 3:1, NW) Was zu ertragen Christen besonders schwerfällt, ist der immer schlechter werdende Einfluß, der die heutige menschliche Gesellschaft durchsetzt. Das Degradierte, Degenerierte, Kriminelle und Gewalttätige wird in der populären Literatur, in Schauspielen, Filmen, durch das Fernsehen und durch den Rundfunk beständig hervorgehoben. Das, worüber die Menschen im allgemeinen nachsinnen, ist, wie dies ihre täglichen Gespräche und Späße enthüllen, allezeit nur böse. Der Einfluß solchen Denkens hilft einem Christen nicht, auf dem Wege zu wandeln, auf dem er Gottes Anerkennung findet.
2. Wie handeln Menschen der Welt, und warum kommen ihnen Christen sonderbar vor?
2 Die guten Grundsätze der Heiligen Schrift außer acht lassend, welche lehren, den Nächsten zu lieben, handeln die Menschen dieser Welt wie Wölfe, indem sie sich gegenseitig bekämpfen, um alles zu erlangen, was sie nur auf Kosten anderer erlangen können. Ihre selbstsüchtige Taktik wird etwa mit den Worten entschuldigt: „Mit den Wölfen muß man heulen“. Weil Gottes Diener in der Neuen-Welt-Gesellschaft nicht den selbstsüchtigen und unsittlichen Bräuchen der Welt folgen, sind sie wie Schafe unter Wölfen. Ihre Demut und ihr Wunsch, nach den sittlichen Maßstäben des Wortes Gottes zu leben, lassen sie in den Augen weltlicher Menschen sonderbar erscheinen. Der Apostel Petrus sprach davon, als er sagte: „Daß ihr nicht weiterhin mit ihnen auf dieser Bahn lauft, die zu demselben Tiefstand der Ausschweifung führt, befremdet sie, und fortgesetzt reden sie in Schimpfworten über euch.“ — 1. Pet. 4:4, NW.
3. Warum ist es unbedingt nötig, daß man heute auf seinen Umgang achtet?
3 Wenn du ein Gott hingegebener Christ in der Neuen-Welt-Gesellschaft bist, ist es unbedingt nötig, daß du in dieser Zeit des Endes bei Sinnen bleibst und dir nicht einbildest, du könntest mit den „Wölfen“ dieser Welt Gemeinschaft pflegen, ohne selbst von ihrer Denkweise beeinflußt zu werden. Wenn du nicht über deinen Umgang wachst, magst du dadurch, daß du dich wie ein Wolf benimmst, kein Schaf mehr bleiben. Der Apostel Paulus drückte sich richtig aus, als er sagte: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ (1. Kor. 15:33, NW) Solcher Umgang kann dich, dem Tone gleich, zu einem unehrenhaften Gefäß formen und dich für Gottes Organisation unbrauchbar machen.
4. Welcher natürliche Wunsch macht sich geltend, wenn man mit einer Gruppe von Menschen zusammen ist, und weshalb kann dies zu Schwierigkeiten führen?
4 Wenn du die Gesellschaft irgendeiner Gruppe von Menschen aufsuchst, hast du den natürlichen Wunsch, von den Betreffenden als einer von ihnen anerkannt zu werden. Dadurch wirst du angespornt, zu denken und zu handeln, wie sie denken und handeln, ja dich sogar in gewissen Fällen so zu kleiden, wie sie sich kleiden. Junge Leute sind in dieser Hinsicht besonders sensibel, denn sie fürchten sich, anders zu sein als ihre Gefährten. Der Wunsch, anerkannt zu werden, kann dich in Schwierigkeiten führen, wenn deine Gefährten Menschen sind, die Jehova Gott nicht lieben und seine Maßstäbe nicht respektieren. Mit ihnen Umgang zu pflegen führt weder zu geistiger noch zu moralischer Gesundheit. Durch fleischliche Begierden und Schwachheiten werden sie dich zu veranlassen suchen, etwas zu tun, wovon du weißt, daß es böse ist. Beachte, was der Apostel Petrus darüber sagte: „Denn stolze, nichtige Reden führend, locken sie mit fleischlichen Lüsten durch Ausschweifungen diejenigen an, welche eben entflohen sind denen, die im Irrtum wandeln.“ — 2. Pet. 2:18.
5. Wie sollte die Verbindung mit Weltmenschen an deiner Arbeitsstelle angesehen werden?
5 Um den Lebensunterhalt zu verdienen, ist es oft notwendig, viele Stunden täglich unter Leuten zu arbeiten, die weder Liebe zur Gerechtigkeit noch Respekt vor den hohen sittlichen Maßstäben des Wortes Gottes haben. Wenn auch der Umgang mit diesen Leuten während der Arbeitszeit nicht vermieden werden kann, braucht man doch n a c h derselben nicht noch mit ihnen Umgang zu pflegen. Warum sich freiwillig ihrer schlechten Denkweise und ihrem unreinen Geschwätz aussetzen? Das bedeutet nicht, daß man nicht freundlich und hilfreich sein sollte, doch freundlich zu sein bedeutet noch nicht, daß man sie zu seinen Gefährten macht. Man kann unter ihnen arbeiten und freundlich und hilfreich sein, ohne danach zu streben, in ihrer Mitte als einer von ihnen zu gelten.
AUSWIRKUNG DER DENKWEISE
6, 7. Worauf wirkt schlechter Umgang besonders ein, und wozu kann er führen?
6 Eine schlechte Gesellschaft übt auf deine Denkweise einen Einfluß aus. Sie kann dich von dem hohen Maßstab der Heiligen Schrift ablenken und dich zum niederen Maßstab der Welt herabziehen. Wegen der Schwachheiten des Fleisches ist es leichter, sich im Denken durch Schlechtes als durch Gutes beeinflussen zu lassen. Der Weise wird diese Tatsache erkennen und schlechte Einflüsse gleich von Anfang an meiden. Schütze dein Denkvermögen, denn welchen Schutz hast du vor dem, was schlecht ist, wenn es durch weltliche Vernunftschlüsse verdorben wird? Wie kannst du dann weiterhin den schmalen Weg gehen, der zum Leben führt? Wenn du zuläßt, daß der Umgang mit Weltmenschen deine Gedankenwelt beeinflußt, magst du finden, daß du mit ihnen auf dem breiten Wege dem Tode entgegengehst. „Geht ein durch die enge Pforte; denn breit und geräumig ist der Weg, der ins Verderben führt, und viele gibt es, die auf ihm dort hingehen. Doch schmal ist die Pforte und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige gibt es, die sie finden.“ — Matth. 7:13, 14, NW.
7 Ob du den Schild des Glaubens festhältst, hängt von deiner Denkweise ab. Wenn diese auf eine falsche Fährte gelangt, lockert sich dein fester Griff, und der Schild des Glaubens senkt sich allmählich. Wenn du zuläßt, daß dein Sinn auf dieser falschen Fährte verweilt, mag sich der feste Griff, mit dem du sonst den Schild des Glaubens festhieltest, ganz lockern, so daß du dich schließlich der weltlichen Gehirnwäsche aussetzt. Dann magst du der gewaschenen Sau gleich werden, die umkehrt, um sich im Morast zu wälzen. — 2. Pet. 2:22.
8. Erkläre, was die leicht umstrickende Sünde ist und in welcher Beziehung schlechte Gefährten dazu stehen.
8 Verlierst du deinen Glauben, so verlierst du das Beste, das Wichtigste im Leben! Du kannst Gottes Wohlgefallen nicht ohne Glauben erlangen. (Heb. 11:6) Schlechte Gefährten mögen sich die Vernichtung deines Glaubens zum Ziel setzen, denn dein Wunsch, das Rechte zu tun, weckt in ihnen das unbehagliche Gefühl der Erkenntnis ihrer eigenen Schlechtigkeit. Statt sich zu bessern, ziehen sie es vor, dich zu verderben, damit du ihnen gleich werdest. Wenn du dein Denkvermögen nicht schützt, wird der Verlust des Glaubens dich leicht in eine Falle bringen. Davor hat uns der Apostel Paulus in Hebräer 12:1 gewarnt, wenn er dort von der leicht umstrickenden Sünde spricht. Öffne ihr nicht den Weg, indem du dich in schlechte Gesellschaft begibst.
9. Warum sollte eine ledige Person in der Wahl jemandes, mit dem sie das Zimmer teilt, sorgfältig sein?
9 Ledige Personen, die nicht zu Hause wohnen, finden es manchmal aus finanziellen Gründen vorteilhaft, ihr Zimmer mit einer anderen ledigen Person zu teilen. Wenn ein Gott hingegebener Christ dies für notwendig erachtet, macht er einen ernsten Fehler, wenn er sich dazu entschließt, sein Zimmer mit einer weltlichen Person zu teilen, die seine Liebe zu Gott und zu den gerechten Maßstäben der Schrift nicht teilt. Eine so enge Berührung mit einer Person, deren Denkweise gemäß der Schrift nicht gut ist, kann einen verderblichen Einfluß auf ihn ausüben. Es wäre besser für ihn, ein Zimmer für sich allein zu haben, als mit jemandem zusammen zu sein, der beständig einen schlechten Einfluß auf seine Denkweise ausübt.
10. Weshalb ist die richtige Denkweise in dieser Zeit des Endes wichtig?
10 Wenn Gottes Wort und Menschen, die Gottes Wort lieben, unsere Gesellschaft bilden, dann wird uns das helfen, ein Denkvermögen zu entwickeln, das auf Rechtschaffenheit und Geradheit abzielt. Dieses wird über dich wachen, indem es dich erkennen läßt, was für deinen Glauben gefährlich ist und was in Gottes Augen schlecht oder gut ist. „Wenn Weisheit in dein Herz einkehrt und Erkenntnis deiner Seele angenehm wird, wird Denkvermögen über dich wachen, Unterscheidungsvermögen wird dich behüten, um dich von dem schlechten Wege zu erretten, von dem Manne, der verkehrte Dinge redet, von denen, die die Pfade der Geradheit verlassen, um auf den Wegen der Finsternis zu wandeln.“ — Spr. 2:10-13, NW.
11, 12. Erkläre, weshalb es unbedingt notwendig ist, daß der Christ im Lesestoff wählerisch ist.
11 Da deine Denkweise für deine sittliche und geistliche Gesundheit eine so wichtige Rolle spielt, solltest du in bezug auf die Dinge, mit denen du deinen Sinn ernährst, wählerisch sein. So, wie es viele Dinge gibt, die du essen kannst, die aber für den Körper ungesund sind, so gibt es viele Dinge, die geschrieben werden, die aber für den Sinn ungesund, ja für deine Gedanken wie Gift sind. Weltliche Philosophien, Spekulationen und Bibelkritik, die dem Worte Gottes widersprechen, erbauen weder deinen Glauben noch deine Weisheit, noch deinen Respekt vor hohen sittlichen Maßstäben. Sie streuen Samen des Zweifels aus, der wie teuflisch wucherndes Gras aufsprossen und schließlich deinen Glauben ersticken kann, um dich glaubens- und hoffnungslos zurückzulassen. Solche Literatur ist das Produkt des Systems der Dinge Satans und hat zum Ziel, dich von deinem Ankergrund, der Schrift, loszureißen, damit du ziellos dahintreibest, „umhergeworfen wie von Wellen und von jedem Wind der Lehre hin und her getrieben infolge der Betrügerei der Menschen, durch Arglist im Ersinnen von Irrtümern“. (Eph. 4:14, NW) Der Apostel Paulus warnte vor solcher menschlichen Philosophie, als er sagte: „Seht euch vor, vielleicht mag jemand da sein, der euch als seine Beute wegführt durch Philosophie und leere Täuschung, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus.“ — Kol. 2:8, NW.
12 Weshalb sollte man denn mit Bibelkritikern und Atheisten, deren Schriften niederreißend wirken, Gemeinschaft pflegen? Weshalb sollte man seinen Sinn mit der Torheit unsinniger Menschen ernähren, die in ihrem Herzen sagen: „Es gibt keinen Jehova“? (Ps. 14:1, NW) Weshalb sollte man mit Schriftstellern Gemeinschaft pflegen, deren Gedanken unsaubere Schriften hervorbringen, die weltliche Verderbtheiten, unreine Bräuche, ja Verbrechen verherrlichen? Weshalb solltest du deinen Sinn mit weltlichen Gedanken ernähren, die herabziehend wirken? Bekunde ebenso viel Interesse für deine geistige und religiöse wie für deine körperliche Gesundheit, indem du dir deinen Lesestoff und auch das, was du dir ansehen willst, ausliest.
DIE WAHL EINES EHEPARTNERS
13, 14. (a) Welche Beispiele haben wir, die zeigen, daß bei der Wahl einer Ehefrau Weisheit bekundet wurde, und warum ist der Weg, dem sie folgten, als ein weiser Weg zu bezeichnen? (b) Welches Gebot gibt Gott diesbezüglich?
13 Als Jakob eine Frau suchte, ging er nicht zu den Hethitern, wie Esau es getan hatte, noch zu irgendwelchen anderen Völkern seiner Umgebung, die Jehova Gott nicht anbeteten. Statt dessen begab er sich in das Haus Labans, des Bruders seiner Mutter, um unter den Menschen, die den Gott Abrahams anbeteten, eine Frau zu suchen. Der gleiche weise Weg war von Abraham eingeschlagen worden, als er für Isaak, den Vater Jakobs, eine Frau gesucht hatte. Abraham sagte zu seinem Diener: „Ich werde dich schwören lassen bei Jehova, dem Gott des Himmels und dem Gott der Erde, daß du meinem Sohne nicht ein Weib nehmen wirst von den Töchtern der Kanaaniter, in deren Mitte ich wohne; sondern in mein Land und zu meiner Verwandtschaft sollst du gehen und ein Weib nehmen meinem Sohne, dem Isaak.“ (1. Mose 24:3, 4) Diese Menschen gaben ein gutes Beispiel, indem sie für die Ehegemeinschaft guten Umgang suchten.
14 Wie ist es um den Einfluß eines ungläubigen Ehegatten bestellt, wenn doch schlechte Gefährten einen ungesunden Einfluß auf unser Denkvermögen ausüben können? Würde ein solcher Einfluß nicht schlecht sein? Gäbe er nicht beständig zu Schwierigkeiten Anlaß, und würde er es dem anderen Teil nicht erschweren, den Willen Gottes zu tun? Offensichtlich dachten das Abraham und Jakob und mieden die hethitischen und kanaanitischen Frauen. Jahrhunderte nach deren Zeit wurde die Nation Israel vor Eheschließungen mit Personen, die Jehova nicht anbeteten, gewarnt. Es wurde von ihnen gefordert, dem Beispiel Abrahams und Jakobs zu folgen. „Du sollst keinen Ehebund mit ihnen schließen. Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohne geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen. Denn er wird [sie werden, ZB] deinen Sohn davon abwendig machen, mir zu folgen, und sie werden bestimmt anderen Göttern dienen, und der Zorn Jehovas wird in der Tat gegen euch entbrennen, und er wird dich bestimmt eilends vernichten.“ — 5. Mose 7:3, 4, NW.
15. Wie beeinflußte die Heirat mit Ungläubigen die Israeliten?
15 Die Israeliten verfehlten, dem Gebot Gottes zu gehorchen und dem weisen Beispiel Isaaks und Jakobs, ihrer Vorfahren, zu folgen. Sie stützten sich auf ihren eigenen Verstand und vermischten sich im verheißenen Lande mit den Heiden, indem sie sich törichterweise mit ihnen verheirateten. „Die Kinder Israel wohnten inmitten der Kanaaniter, der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter; und sie nahmen sich deren Töchter zu Weibern und gaben ihre Töchter deren Söhnen, und dienten ihren Göttern.“ (Richt. 3:5, 6) Ihre schlechte Gesellschaft verdarb ihre nützlichen Gewohnheiten und zog sie von ihrem Schöpfer ab, wie sie im voraus davor gewarnt worden waren.
16, 17. Erkläre, was wir aus Salomos Fehler lernen können, und welche Rüge erteilte Nehemia den heimgekehrten Israeliten?
16 Trotz seiner Weisheit machte Salomo den Fehler, sich Frauen zu nehmen, die eine Anbetung von fremder Art trieben. Mit der Zeit gelang es ihnen, die Denkweise Salomos so zu verdrehen, daß er selbst an ihrer falschen Form der Anbetung teilnahm, so daß seine Regierung damit endete, daß Gottes Zorn wider ihn entbrannte. Wenn schlechte Gesellschaft einen Mann von der Weisheit und Größe Salomos so weit bringen konnte, daß er aus Gottes Gunst fiel, kann dies dann nicht auch dir passieren? Oder denkst du vielleicht, du seiest weiser als Salomo und könntest jemanden heiraten, der außerhalb der Neuen-Welt-Gesellschaft steht, ohne deine Stellung in ihr zu gefährden? Du betrügst dich selbst, wenn du denkst, daß du das tun kannst.
17 Nehemia erkannte die Gefahr, jemanden zum Ehepartner zu wählen, der der Liebe zu Gott ermangelt, und er tadelte die Israeliten, die aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt waren, weil sie das taten. Einige folgten lieber dem Beispiel Salomos als dem Beispiel Jakobs. „Auf keinen Fall dürft ihr eure Töchter ihren Söhnen geben und aus ihren Töchtern Frauen für eure Söhne und euch nehmen. Hat auf diese Weise nicht auch Salomo, der König von Israel, gefehlt? Bei großen Völkern gab es keinen solchen König wie ihn. Geliebt war er von seinem Gott, und Gott gab ihm das Königtum über Israel. Doch selbst ihn verführten fremdstämmige Weiber zur Sünde.“ — Neh. 13:25, 26, AB.
18. Was sollte eine ledige Person heute tun, wenn sie eine Eheschließung in Erwägung zieht?
18 Wenn du ledig bist und eine Eheschließung in Erwägung ziehst, warum solltest du dann dein Verhältnis zu Jehova Gott gefährden, indem du den Fehler wiederholst, den schon die Israeliten und König Salomo machten? Warum solltest du jemanden heiraten, der wegen seines Unglaubens mit den Kanaanitern verglichen werden könnte? Wenn du keinen Ehepartner finden kannst, der Gott so hingegeben ist, wie du es bist, dann warte, bis du einen solchen findest. Gefährde deine christliche Lauterkeit nicht dadurch, daß du dich mit einem Ungläubigen in dasselbe Joch begibst. „Laßt euch nicht in ein ungleiches Joch zusammen mit Ungläubigen spannen. Denn welche Teilhaberschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft hat Licht mit Finsternis?“ (2. Kor. 6:14, NW) Beachte den weisen Rat der Schrift, daß man „nur im Herrn“ heiraten sollte. — 1. Kor. 7:39, NW.
19. Darf sich eine verheiratete Person von einem ungläubigen Gatten trennen, um schlechten Umgang zu meiden?
19 Jemand, der schon verheiratet ist, wenn er ein Gott hingegebener Diener wird, darf sein Eheverhältnis nicht zu lösen suchen, wenn sein Partner ungläubig ist. Er ist an seinen Gatten gebunden und muß weiterhin mit ihm leben. Er mag in schwierigen Umständen leben, muß aber das Beste daraus machen, indem er sein Äußerstes tut, und seinen Glauben und seine geistige Kraft zu mehren. (1. Kor. 7:12, 13) Unverheiratete können solchen Problemen aus dem Wege gehen, indem sie bei der Wahl eines Ehepartners Sorgfalt walten lassen.
WACHE ÜBER DEINEN UMGANG
20, 21. Welche Umwandlung tritt ein, wenn jemand in die Neue-Welt-Gesellschaft hereinkommt, und weshalb sollte man über den Umgang, den man pflegt, wachen?
20 Solange wir in der Zeit des Endes dieses alten Systems der Dinge und in einer verderbten Welt leben, müssen wir in bezug auf unseren Umgang die größte Sorgfalt walten lassen. Es ist schwierig genug, auf dem schmalen Wege des Lebens zu bleiben, ohne daß wir unseren festen Stand durch schlechte Gesellschaft gefährden. Als du in die Neue-Welt-Gesellschaft hereinkamst, begannst du, mit Gott auf dem schmalen Wege zum Leben zu wandeln, und du mußtest viele Änderungen vornehmen, die dir zum Guten waren. Der Apostel Paulus sprach von diesem, als er sagte: „Formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet dadurch umgewandelt, daß ihr euren Sinn neu gestaltet, damit ihr euch selbst von dem guten, annehmbaren und vollständigen Willen Gottes überzeugen mögt.“ (Röm. 12:2, NW) Kehrt jetzt, da ihr euren Sinn von der weltlichen Denkweise auf die biblische Denkweise umgestellt habt, nicht wieder zu der alten Welt zurück, um euch dort Gefährten oder einen Ehepartner zu suchen. Sagte Jesus nicht von Weltmenschen, daß sie geistlich tot seien, wenn er sagte: „Laß die Toten ihre Toten begraben“? (Matth. 8:22) Alle, die begonnen haben, auf dem schmalen Pfad des Lebens zu wandeln, sind in Gottes Augen lebendig, während jene, die auf dem breiten Weg zum Tode wandeln, geistlich tot sind, obwohl sie leben. Warum also sollten die Lebenden enge Verbindung mit „Toten“ zu haben suchen?
21 Denke jederzeit daran, daß du wie Ton bist und daß jene, die du zu deinen Gefährten machst, deinem Denken ihren Stempel aufdrücken. Eine längere Berührung mit ihrer Art des Denkens, Redens und Handelns kann dich so beeinflussen, daß du ihnen gleich wirst. Wenn sie schlechte Gesellschaft sind, wirst du beeinflußt, dich ihnen in ihrem verkehrten Wandel und in ihren verdrehten Gedanken anzuschließen. Verschließe deine Augen nicht vor der Gefahr schlechten Umgangs! Beherzige den guten Rat aus Gottes Wort und laß dich vor dem warnen, was der Nation Israel und was Salomo widerfuhr, weil sie über ihren Umgang nicht wachten.
22. Wo ist der rechte Umgang zu finden?
22 Trachte nach dem rechten Umgang, indem du dich eng an die Neue-Welt-Gesellschaft hältst. Ziehe die Gesellschaft deiner geistigen Brüder derjenigen von Ungläubigen vor! Die wöchentlichen Zusammenkünfte der Versammlung und die Tätigkeit im Verein mit geistigen Brüdern im Felddienst sowie die Kreis- und Bezirksversammlungen bieten dir dafür günstige Gelegenheiten. Dort solltest du Freunde und einen künftigen Ehepartner suchen. Dort findest du den rechten Umgang, der einen guten Einfluß auf dich ausübt und dir hilft, dein Denkvermögen zu behüten und mit Gott auf dem schmalen Weg zum Leben zu wandeln.
23—25. (a) Auf welche Weise sollte sich ein Christ einen passenden Gefährten wählen? (b) Was kann dich daran hindern, zu denen zu gehören, die Harmagedon überleben werden?
23 Laß nicht zu, daß die körperlichen Reize weltlicher Personen den Wunsch in dir wecken, Gefährten von ihnen zu werden. Körperliche Schönheit ist etwas rein Äußerliches. Was zählt, ist das, was im Herzen ist. Die Menschen der Tage Noahs übertrafen zweifellos an physischer Schönheit die heutige Generation, und doch waren sie im Herzen böse. Sie waren in geistiger Hinsicht so häßlich, daß sie des weiteren Daseins für unwürdig befunden wurden. Wenn du also nach einem Ehepartner oder einem Freunde ausschaust, dann blicke tiefer als nur auf das, was du oberflächlich sehen kannst. Blicke nach geistiger Schönheit aus!
24 Benutze die Bibel als die Grundlage, auf der du ermittelst, ob jemand geeignet ist, dein Gefährte zu sein oder nicht. Erkenne, ob seine Denkart und seine Handlungsweise in Harmonie mit der Bibel sind oder nicht. Hat er vor schriftgemäßen Maßstäben der Gerechtigkeit Respekt? Strengt er sich aufrichtig an, biblische Grundsätze im täglichen Leben anzuwenden? Setzt er Gottes Interessen in seinem Leben an die erste Stelle? Bekundet er die gleiche Einstellung wie einst David: „Deinen Willen zu tun, mein Gott, ist meine Lust, und dein Gesetz wohnt in meinem Innern“? (Ps. 40:8, NW) Hat er sich Gott hingegeben, um ihm zu dienen? Diese und andere Fragen kannst du dir stellen. Wenn du dann siehst, daß seine Taten und seine geistige Einstellung gemäß der Schrift gut sind, dann kannst du sicher sein, daß der Umgang, mit dieser Person dir zum Guten gereicht.
25 Jemand, dessen Sinn auf die Dinge der Welt gerichtet ist, kann dir keine Hilfe sein, damit du schließlich unter denen weilen kannst, die das Ende dieser alten Welt überleben werden. Ein solcher wird dich daran hindern, dir also nicht helfen, auf dem schmalen Wege zu wandeln, der zum Leben in Gottes neuer Welt führt. Wenn du mit solchen Personen vor Gottes Krieg von Harmagedon in enger Verbindung bleibst, ist es sehr wahrscheinlich, daß du Harmagedon nicht überleben wirst. So, wie die sieben Personen mit Noah die Flut überlebten, weil sie über ihren Umgang in der Zeit des Endes jener Welt gewacht hatten, so mußt auch du über deinen Umgang in der Zeit des Endes dieser Welt wachen.
26. Welche Aussicht auf die Zukunft hast du, und welchen Lauf solltest du jetzt einschlagen, damit sie sich verwirkliche?
26 Du hast die Aussicht, in Zukunft ewiges Leben in einer Umgebung zu erlangen, die frei sein wird von der Bosheit und Verderbtheit, die in der gegenwärtigen Welt herrschen. Wenn du dich über diese Aussicht freust und eifrig den gerechten Zuständen entgegensiehst, die in der Schrift für jene Zeit verheißen werden, warum solltest du dann Freude in Gesellschaft von Personen zu finden hoffen, die zu den ungerechten Zuständen der gegenwärtigen Welt ihr Teil mit beitragen? Warum sich Personen zu Freunden zu machen suchen, die keinen Platz in Gottes neuer Welt erhalten werden? Gefährde deine Zukunft nicht durch solch schlechten Umgang! Erfülle deinen Sinn mit dem, was gut und für deinen Glauben auferbauend ist, indem du eine sorgfältige Wahl triffst in bezug auf die Personen, die du zu vertrauten Gefährten machen möchtest, in bezug auf das, was du liest, in bezug auf das, was deine Augen zur Unterhaltung betrachten, und in bezug auf die Gespräche, denen du zuhören möchtest. Pflege deine Verbindung mit Jehova Gott und behüte deine christliche Lauterkeit, indem du in dieser Zeit des Endes rechten Umgang pflegst.
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UNSITTLICHE FREUNDE
MINDERWERTIGER LESESTOFF
HERABZIEHENDE UNTERHALTUNG
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