Wer ist dein Gott?
„WER ist dein Gott?“ Das ist die wichtigste Frage, die dir jemand stellen könnte. Die Verwirrung und der Streit, die es heute in der Welt auf jedem Gebiet menschlichen Strebens gibt, sind mehr der Verschiedenheit der Götter zuzuschreiben, die die Menschen anbeten, als irgend etwas anderem. Der Ostblock betet den Gott der Militärstreitmacht an; der neutrale Block betet in der Hauptsache heidnische Gottheiten an, während der Westblock dem Gott der Bibel wenigstens Lippendienst darbringt. Und die einzelnen Menschen verraten durch ihre Handlungsweise, welche Art von Gott sie anbeten.
Ja, im Sinn der Menschen gibt es „viele Götter und viele Herren“, so wie dies ein inspirierter Apostel Jesu Christi vor vielen Jahren schon sagte. Angesichts der Ordnung im Universum jedoch kann es einfach nicht mehr als e i n e n wahren Gott geben. Wenn es mehrere wahre Götter gäbe, fänden wir im unbelebten Universum die gleiche Verwirrung, wie wir sie bei der intelligenten Schöpfung, beim Menschen auf Erden, finden, wo Götter oder Herrscher, die verschiedene Gesetze aufgestellt haben, Krieg miteinander führen. Nur weil im ganzen Universum ein einziger Gesetzgeber herrscht, können Wissenschaftler Gesetze entdecken und praktische Methoden ausarbeiten, durch die sie die diese Gesetze beherrschenden Grundsätze zum Guten des Menschen, leider aber auch allzu oft zum Schaden, anwenden. — 1. Kor. 8:5, 6.
Der Schöpfer stattete den Menschen mit der Fähigkeit aus, Gott anbeten zu können, und im Interesse seines eigenen Wohls muß der Mensch Gott anbeten. Diese Tatsache lernen Psychotherapeuten mehr und mehr wertschätzen. Sofern jemand aber nicht den einen wahren Gott, den Schöpfer, anbetet, betet er im Grunde den „Gott dieses Systems der Dinge“, Satan, den Teufel, an. Das bestätigte Jesus mit den Worten: „Wer nicht mit mir ist, ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, zerstreut.“ — 2. Kor. 4:4, NW; Eph. 2:2; Matth. 12:30.
Wer ist dein Gott? Vielleicht antwortest du so, wie es H. Wouk, ein populärer Schriftsteller, tat, der in dem Buche This is My God (Das ist mein Gott) sagte, daß sein Gott der Schöpfer, der Gott der Bibel, sei. Ist er es aber in Tat und Wahrheit? Angenommen, ein Mitangestellter prahle damit, sein Chef sei sein Freund, würde aber den Namen des Chefs nicht kennen und nicht wissen, was für ein Mann dieser sei und welche Ziele er im Leben verfolge, ja, wenn dieser Angestellte seine Arbeit gleichzeitig lässig täte, was dächtest du dann von seiner Prahlerei? Wäre der Chef wirklich sein Freund, so würde er bestimmt dessen Namen, dessen Charaktermerkmale und dessen Lebensziel kennen. Er würde dann, statt seine Arbeit lässig zu tun, sein Bestes geben, weil er für seinen Freund arbeitete, nicht wahr?
Wenn somit der Gott der Bibel, der Schöpfer, dein Gott ist, solltest du vor allem seinen Namen kennen. Kennst du ihn? Du erwiderst: „Nun, ‚Gott‘ ist sein Name.“ Nein, das ist bloß ein Titel, so wie „Chef“ ein Titel ist. Oder sagst du „Jesus Christus“? Nein, das ist der Name des Sohnes Gottes. Wie lautet denn der Name Gottes? Gott sagt es uns in seinem Wort: „Ich bin Jehova. Das ist mein Name.“ „Du, dessen Namen Jehova ist, [bist] allein der Höchste über die ganze Erde.“ Tatsächlich, der wahre Gott hat einen Namen, der ihn von den vielen falschen Göttern unterscheidet. — Jes. 42:8; Ps. 83:18; 1. Kor. 8:5, 6, NW.
Wenn der Gott der Bibel dein Gott ist, wirst du auch seine grundlegenden Eigenschaften kennen. Es sind deren vier: erstens Gerechtigkeit: „Ein Gott der Treue, bei dem es keine Ungerechtigkeit gibt; gerecht und gerade ist er“; zweitens Macht: „Bei Gott sind alle Dinge möglich“; drittens Weisheit: „Jehova selbst gründete in Weisheit die Erde“; und viertens Liebe: „Gott ist Liebe“. — 5. Mose 32:4; Matth. 19:26; Spr. 3:19; 1. Joh. 4:8, NW.
Wenn übrigens dein Gott der Gott der Bibel ist, solltest du mit seinem Vorhaben vertraut sein. Wenn ihn dann andere aus Unwissenheit oder Bosheit schmähen, wirst du seinen guten Namen verteidigen können, gleichwie du den eines irdischen Freundes verteidigen würdest. Behauptet jemand, dein Gott, Jehova, sei ja nur der Stammesgott der Juden? Dann ist er im Unrecht. Die treuen Menschen der alten Zeit, von Abel bis Jakob, waren keine Juden. Überdies sind alle Menschen die Empfänger der Segnungen Jehovas und werden es auch fernerhin sein. Nur gab Jehova einst den Israeliten, die später als Juden bekannt wurden, wegen des Glaubens ihrer Vorfahren gewisse Vorrechte. Jesus Christus betete den Gott Moses an; seine Nachfolger tun dasselbe. — Röm. 3:29.
Angenommen, jemand kritisiere deinen Gott, weil er sich der Heere Israels bediente, um gewisse heidnische Völker in alter Zeit zu vernichten, dann solltest du als Christ in diesem Fall Gottes Namen von dieser Schmach zu reinigen vermögen. Jene heidnischen Kanaaniter verdienten es nämlich, zu sterben, weil sie in der schlimmsten Unsittlichkeit steckten. Da Jehova der Erde rechtmäßiger Souverän und Richter ist, kann er das Mittel wählen, durch das er Verbrecher hinrichten will. Für die Menschen, die vor der Sintflut lebten, wählte er die Sintflut, für die Bewohner von Sodom und Gomorra Feuer, für die Kanaaniter das buchstäbliche Schwert. — 5. Mose 9:4-6.
Andere wiederum mögen wegen des Elendes und der Ungerechtigkeit, die das Los der Menschheit sind, die Existenz Gottes, Jehovas, leugnen. Wie antwortest du solchen? Viele Menschen wissen nicht, wie sie diese Frage beantworten sollen. Die Bibel aber gibt eine Antwort darauf. Vor allem beachte man, daß die Menschen nur sich selbst die Schuld zu geben haben. Allerdings hätte Gott die Hauptschuldigen bei der Rebellion in Eden sogleich wegraffen können, aber Gott war in bezug auf seine Fähigkeit, Geschöpfe auf dieser Erde zu haben, die ihm in der Prüfung treu bleiben würden, herausgefordert worden. Um dieser Herausforderung zu begegnen, mußte Gott Leiden zulassen, wie es das Buch Hiob zeigt. Hat Jehova Gott diese Anklage einmal völlig widerlegt und Satans Herausforderungen zurückgewiesen, wird er alle Übeltäter vernichten und Verhältnisse auf Erden schaffen, die keinen Zweifel übriglassen bezüglich seines Daseins, seiner Souveränität und seiner Eigenschaften.
Noch ein wichtiger Punkt: dein Wandel. Widerspricht er deiner Behauptung, daß der Gott der Bibel dein Gott ist? Wenn er in Wahrheit dein Gott ist, wirst du versuchen, ihm schon durch deine Lebensweise zu gefallen. Taten sprechen oft lauter als Worte. „Du sollst Jehova … lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele, mit deinem ganzen Sinn und mit deiner ganzen Kraft.“ Auch sollst du „deinen Nächsten lieben wie dich selbst“. — Mark. 12:30, 31, NW.
Wer ist also dein Gott? Du hast einen Gott. Selbst jene, die den Glauben an Gott verleugnen, haben einen Gott, dem sie dienen. Wenn dein Gott der Gott der Bibel, der Schöpfer, ist, dann kennst du seinen Namen, seine Eigenschaften und sein Vorhaben. Dann kannst du ihn rechtfertigen, wenn er geschmäht wird. Dann wirst du auch so leben, daß du ihm gefällst. Sonst ist dein Gott in Wirklichkeit „der Gott dieses Systems der Dinge“, der niedrige Scheingott, der Rivale des einen wahren Gottes, Jehovas.