‚Wandelt im Namen Jehovas, unseres Gottes, ewiglich!‘
Anläßlich des Neue-Welt-Gesellschaft-Kongresses der Zeugen Jehovas wurde vom Präsidenten der Watch Tower Bible and Tract Society im Yankee-Stadion, New York, USA, nach seiner hier wiedergegebenen Rede am Mittwoch nachmittag, dem 22. Juli 1953, der erste Band der „Neuen-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften“ (in Englisch) freigegeben.
„Denn alle Völker wandeln, ein jedes im Namen seines Gottes; wir aber wollen wandeln im Namen Jehovas, unseres Gottes, immer und ewiglich.“ — Micha 4:5, AS und Da.
1. Die „letzten Tage“ wurden als eine Zeit vorausgesagt, da was getroffen werden soll, und wie kann man wissen, daß man auf dem rechten Wege ist, wenn man sie getroffen hat?
DIE „letzten Tage“, das heißt das „Ende der Tage“ oder die Endtage dieser alten Welt, sind als eine Zeit wichtigster Entscheidung vorausgesagt worden. Diese Entscheidung wird das ewige Geschick eines jeden Menschen berühren. Sie wird beweisen, ob er des ewigen Lebens in einer gerechten neuen Welt würdig ist oder nicht. Wie kann eine Person wissen, ob ihre Entscheidung die richtige sei? Sie kann dies unfehlbar wissen, wenn sie die Wahl trifft für den rechten Gott, der angebetet werden soll. Das ist es, was die zu treffende Entscheidung höchst wichtig macht. Sich für Gott zu entscheiden, der verheißen hat, eine neue Welt zu schaffen, worin es keinen Krieg geben wird, für den Gott, auf den man sich verlassen kann, da er diese Verheißung erfüllen wird, kennzeichnet eines Menschen Entscheidung als die richtige. Daß es viele Götter gebe, unter denen zu wählen sei, und daß sich einige den Gott erwählen werden, der dauernden Frieden, Sicherheit und Wohlfahrt verheißt, das zeigt die inspirierte Prophezeiung, wenn sie sagt:
2. Wie zeigt der Text von Micha 4:1-5 an, daß eine Anzahl den rechten Gott erwählt?
2 „Und es wird geschehen am Ende der Tage [in den letzten Tagen, ZB], da wird der Berg des Hauses Jehovas feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen; und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinauf ziehen zum Berge Jehovas und zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird ausgehen das Gesetz, und das Wort Jehovas von Jerusalem; und er wird richten zwischen vielen Völkern und Recht sprechen mächtigen Nationen bis in die Ferne. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen. Und sie werden sitzen, ein jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand wird sie aufschrecken. Denn der Mund Jehovas der Heerscharen hat geredet. Denn alle Völker werden wandeln [alle Völker wandeln, AS], ein jedes im Namen seines Gottes; wir aber [wollen, AS] wandeln im Namen Jehovas, unseres Gottes, immer und ewiglich.“ — Micha 4:1-5.
3. Welches Volk wandelt heute im Namen Jehovas als seines Gottes, und wie wird dies gezeigt?
3 Sowohl die Ereignisse im Himmel als auch jene unter den Menschen, die seit dem Jahre 1914 eingetreten sind, kennzeichnen unsere Tage als die „letzten Tage“ oder Endtage dieser alten Welt. (Matth. 24:3-39) Deshalb möge nun ein jeder, der Michas Prophezeiung liest und ihre Erfüllung erwartet, sich fragen: Welches von allen Völkern ist es, das im Namen Jehovas als seines Gottes wandelt? Ist es die kürzlich errichtete Republik Israel, oder ist es das jüdische Volk als Ganzes, durch dessen treue Vorfahren wir die heiligen Hebräischen Schriften erhalten haben? Die Antwort muß lauten: Nein; denn während der vergangenen neunzehnhundert Jahre hat die Menschheit den Namen des lebendigen und wahren Gottes nicht durch diese Juden nach dem Fleische kennengelernt. Wer also erweist sich auf Grund authentischer Urkunden in den Gerichten des Landes, das höchste Gericht der Vereinigten Staaten nicht ausgenommen, und auf Grund der Berichte in den Zeitungen, Zeitschriften, Tagesberichten und Büchern, sowohl weltlichen wie religiösen, sowohl freundlichgesinnten wie feindseligen, ja, wer erweist sich auf Grund dieser Tatsachenbeweise unbestreitbar als das Volk, das sich dazu entschieden hat, immer und ewiglich im Namen Jehovas als seines Gottes zu wandeln? Die ehrliche, vorurteilslose Antwort muß lauten: Jehovas Zeugen. Übrigens beantworten die gewaltigen Mengen Publikationen, die diese Menschen verbreiteten, und die Hunderttausende öffentlicher Vorträge, die sie in diesen letzten Tagen veranstalteten, die Frage im gleichen Sinn. Selbst die Feinde müssen zugeben, daß sich diese Prophezeiung Michas heute allein in diesen Zeugen Jehovas erfüllt.
4. Wie hat man sich bemüht, jede Grundlage für den Namen zu beseitigen, durch den diese christlichen Zeugen bekannt sind?
4 Aus diesem Grunde ist der Name Gottes, des Höchsten, in den letzten zwanzig Jahren Gegenstand ausgiebiger Diskussionen gewesen, und die Gegner der Zeugen behaupten, daß diese nicht den richtigen Namen hätten, obschon er seit Jahrhunderten in Bibelübersetzungen erschienen ist. In letzter Zeit sind Anstrengungen gemacht worden, um jede Grundlage für den Namen, unter dem diese christlichen Zeugen bekannt sind, zu beseitigen. Wie denn? Dadurch, daß man sogar den Namen Gottes, des Höchsten, aus einer Bibelübersetzung herausgenommen hat. Es handelt sich dabei um die [amerikanische] Revidierte Standard-Übersetzung der Heiligen Schrift, die im Jahre 1952 herausgegeben wurde, und deren Veröffentlichung man nach kommerzieller Weise als die „größte Bibelneuigkeit seit 341 Jahren“ angekündigt hat.
5. Welche äußerst wichtige Entscheidung hatten die Übersetzer der Revidierten Standard-Bibel zu treffen, und besonders im Hinblick auf welche früher erfolgte Erklärung?
5 Die Bibel wurde ursprünglich in Hebräisch, Aramäisch und der griechischen Gemeinsprache geschrieben; und in den Hebräischen Schriften wird der göttliche Name als Tetragrammaton, d. h. in vier hebräischen Konsonanten, geschrieben, denen im Lateinischen [und Deutschen] die Buchstaben JHVH und im Englischen die Buchstaben YHWH entsprechen. Jahrhundertelang ist der Name mit „Jehova“ ausgesprochen worden, aber innerhalb des letzten Jahrhunderts haben Bibelgelehrte die Aussprache „Jahwe“ als die richtigere vorgezogen. Die Übersetzer der Revidierten Standard-Bibel mußten als amerikanisches Komitee und als Nachfolger des Komitees, das die Amerikanische Standard-Übersetzung vom Jahre 1901 geschaffen hatte, eine äußerst wichtige Entscheidung in bezug auf ihre Übersetzung treffen; sie betraf den Namen Gottes, des Höchsten. Diese Entscheidung erfolgte im Hinblick auf Abschnitt 8 des Vorwortes der Amerikanischen Standard-Bibel, welcher lautet:
I. Die zuerst im Anhang [der Englischen Revidierten Übersetzung] angeregte Änderung — wodurch „HERR“ und „GOTT“ (in Kapitälchen gedruckt) durch „Jehova“ ersetzt werden — wird manchen unwillkommen sein wegen der Häufigkeit der ersetzten Wörter und der Vertrautheit mit ihnen. Aber die amerikanischen Revisoren kamen nach sorgfältiger Betrachtung zu der einmütigen Überzeugung, daß ein jüdischer Aberglaube, der den göttlichen Namen für zu heilig hielt, um ausgesprochen zu werden, nicht länger in der englischen oder irgendeiner anderen Übersetzung des Alten Testamentes maßgebend sein sollte, wie dies in den zahlreichen Übersetzungen moderner Missionare glücklicherweise auch nicht der Fall ist. Dieser Gedenkname, der in 2. Mose 3:14, 15 erklärt und als solcher im Originaltext des Alten Testamentes immer wieder hervorgehoben wird, bezeichnet Gott als den persönlichen Gott, als den Bundesgott, den Gott der Offenbarung, den Befreier, den Freund seines Volkes, also nicht nur als den abstrakt „Ewigen“, wie ihn manche französische Übersetzungen nennen, sondern als den ewig lebenden Helfer derer, die in Not sind. Dieser persönliche Name, der mit einer Menge heiliger Dinge verknüpft ist, ist nun im heiligen Text an den Platz zurückversetzt worden, auf den er unbestritten Anspruch hat.
6. Wie handelte das Übersetzungskomitee der Revidierten Standard-Bibel hinsichtlich des göttlichen Namens, und aus welchen dargelegten Gründen?
6 Mit der am 30. September 1952 weit und breit angekündigten und gefeierten Freigabe der Revidierten Standard-Bibel (in Englisch) gab das Übersetzungskomitee seinen Entscheid der Welt bekannt: dem göttlichen Namen war sein „unbestrittener Anspruch“ auf einen Platz im heiligen Text abgesprochen, und er war vollständig ausgeschieden worden. In Abschnitt 17 des Vorworts dieser neuen Übersetzung vom Jahre 1952 legt das Komitee seinen Grund für diesen Entscheid dar. Durch seine Äußerungen über den göttlichen Namen gibt dieses Vorwort das Komitee der Amerikanischen Standard-Bibel ganz der Lächerlichkeit preis. Abschnitt 17 lautet:
Eine größere Abweichung von der Verfahrungsweise der Amerikanischen Standard-Übersetzung ist die Wiedergabe des göttlichen Namens, des „Tetragrammatons“. Die Amerikanische Standard-Bibel gebrauchte das Wort „Jehova“; die King-James-Bibel hatte dieses Wort an vier Stellen gebraucht; doch in allen anderen Fällen (ausgenommen in drei, wo es als Teil eines Eigennamens stand) verwendete sie das in Kapitälchen gedruckte englische Wort LORD, d. h. HERR (oder in gewissen Fällen GOTT). Die jetzige revidierte Ausgabe kehrt zur Verfahrungsweise der King-James-Bibel zurück, die dem Beispiel der alten griechischen und lateinischen Übersetzer und dem seit langem eingeführten Brauch beim Lesen der Hebräischen Schriften in der Synagoge folgt. Während es fast, wenn nicht ganz sicher ist, daß der Name ursprünglich „Jahwe“ ausgesprochen wurde, so wurde diese Aussprache doch nicht angegeben, als die Massoreten den konsonantischen hebräischen Text mit Vokalzeichen versahen … Aus zwei Gründen ist das Komitee zum vertrauteren Brauch der King-James-Bibel zurückgekehrt: 1.) das Wort „Jehova“ stellt nicht genau irgendeine im Hebräischen je gebrauchte Form des Namens dar; und 2.) der Gebrauch irgendeines Eigennamens für den einen und einzigen Gott, als ob es andere Götter gäbe, von denen er unterschieden werden müßte, wurde im Judaismus vor der christlichen Ära aufgegeben und ist ganz unpassend für den universellen Glauben der christlichen Kirche.
7. Welche bezügliche Frage wurde den christlichen Kongreßbesuchern im Yankee-Stadion vom Redner gestellt?
7 Ihr Tausende Kongreßteilnehmer hier im Yankee-Stadion, die ihr getaufte Nachfolger des Herrn Jesus Christus seid und deshalb einen beträchtlichen Teil dessen darstellt, was man „die christliche Kirche“ nennt — spricht denn jenes Vorwort der Revidierten Standard-Bibel wirklich für EUCH? Seid ihr damit einverstanden, daß der „Gebrauch irgendeines Eigennamens für den einen und einzigen Gott, als ob es andere Götter gäbe, von denen er unterschieden werden müßte, … ganz unpassend ist für den universellen Glauben der christlichen Kirche“?
8. Was sagte der Apostel Paulus diesbezüglich, und welche Erwiderung also gibt er auf die obige Erklärung?
8 Wie würde sich der Apostel Paulus zu dieser Erklärung stellen? Er sagte: „Obwohl es sogenannte Götter im Himmel oder auf Erden gibt (wie es in der Tat viele ‚Götter‘ und viele ‚Herren‘ gibt), so ist doch für uns e i n Gott, der Vater, von dem alle Dinge sind und für den wir da sind, und ein Herr, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und durch den wir da sind.“ (1. Kor. 8:5, 6, RS) Der Apostel Paulus erklärte hier, daß es im Himmel und auf Erden manche Geschöpfe gebe, die entweder „Götter“ oder „Herren“ genannt werden. War es also inmitten all der Ansprüche von Rivalen auf das Gottestum nötig, daß sich der Gott des Paulus durch einen Namen auszeichne, damit er als der „eine Gott“ ohnegleichen erscheine? Wir Christen bekennen, daß es nur den einen Gott gibt; doch wird die Tatsache, daß er der eine Gott ist, von anderen bestritten und geleugnet; und es gibt heute 1500 Millionen Menschen, die zahllose andere Götter anbeten, welche für diese Menschen ebenso wirklich bestehen, wie der eine wahre Gott für bibelgläubige Christen besteht. Es ist also äußerst angebracht, daß sich der Gott der Christen durch einen Namen auszeichne. Auch gibt es im Universum manche, die „Herren“ genannt werden, obschon es für die Christen nur e i n e n wirklichen Herrn gibt, weshalb es ebenfalls passend und nötig ist, daß Christen durch den Namen Jesus Christus bekanntgeben, wer ihr Herr ist.
DER WICHTIGE PUNKT DER KRITIK
9. Wie ist die Revidierte Standard-Bibel von einigen Geistlichen kritisiert worden, und wie mit Bezug auf ihre Behandlung des Namens Gottes?
9 Es sind verschiedene kritische Bemerkungen über die Revidierte Standard-Übersetzung gefallen; so nannten sie einige Geistliche „diese modernistische Bibel“, „diese neue Bibel des Modernismus“. Aber wie viele unter den vielen Kritikern dieser Übersetzung haben Wertschätzung für den Namen Gottes geoffenbart und sie deshalb kritisiert, weil sie seinen Namen ausmerzte und vor den Lesern verbarg? Wir haben wenigstens e i n e solche Kritik hier, wie sie in der New Yorker Zeitung Daily Compass vom 28. Oktober 1952 veröffentlicht wurde; ihr Verfasser ist ein jüdischer Redakteur. Hier folgt etwas aus seinen Äußerungen über die Revidierte Standard-Übersetzung: „Die 32 protestantischen Gelehrten mögen versucht haben, die Schriften im ‚klarsten, genauesten Englisch unserer Zeit‘ zu revidieren, aber indem sie dies taten, verdunkelten sie in Wirklichkeit den ursprünglichen Sinn. Noch mehr: indem die Übersetzer einige hebräische Originalnamen, wie ‚Jehova‘, durch englische Wörter wiedergaben, die niemals den ursprünglichen Sinn zum Ausdruck bringen (‚Jehova‘ ist ein Kompositum von drei Zeitformen ‚Ich war, Ich bin, Ich werde sein‘), haben sie sich sehr vergangen und schwer versündigt. Denn indem sie das Wort ‚Herr‘ für ‚Jehova‘ gebrauchen, richten sie bei den Lesern nur noch mehr Verwirrung an, da diese nun nicht wissen, wann man sich auf Jehova, den Schöpfer von allem, bezieht, oder auf den anerkannten christlichen Sohn, der in allen evangelischen Werken in dieser Weise erwähnt wird. ‚Herr‘ hat überdies einen mehrfachen allgemeinen Sinn.“
10. Wie behandelte die Katholische Bruderschaft in Band I ihrer Bibelübersetzung den Namen, und welchen Kommentar machte sie diesbezüglich?
10 Zwei Tage vor der Freigabe der Revidierten Standard-Übersetzung gab die Römisch-katholische Brüderschaft der Christlichen Lehre in Amerika den I. Band ihrer Ausgabe der Heiligen Schrift heraus. Dieser Band enthält die ersten acht Bücher, von 1. Mose bis Ruth. Diese neue amerikanische katholische Bibel folgt aber der Douay-Bibel, die in ihrem Haupttext den Namen „Jehova“ nie verwendet hat. Deshalb enthalten wir uns eines bezüglichen Kommentars, möchten aber dennoch aus ihrer Fußnote zu 2. Mose 3:14 in bezug auf den Namen Gottes, wie er im hebräischen Text durch das Tetragrammaton dargestellt wird, folgendes anführen: „Aus Ehrfurcht vor diesem Namen wurde später das Wort Adonai, ‚mein Herr‘, als Ersatz gebraucht. Das Wort HERR in der jetzigen Übersetzung entspricht diesem traditionellen Gebrauch. Das Wort ‚Jehova‘ entstand aus einer falschen Lesart dieses Namens, so wie er im gegenwärtigen hebräischen Text erscheint.“
11. Sind Bemerkungen über die Revidierte Standard-Bibel zu Recht von Jehovas Zeugen erwartet worden, und im Hinblick worauf?
11 Indes hat man von Jehovas Zeugen richtigerweise eine Stellungnahme zur Revidierten Standard-Übersetzung erwartet. Jene, die die Auslassung des heiligen Namens aus jener Übersetzung bemerkten, waren begierig, zu hören, was die Zeugen dazu zu sagen hätten. Sie erwarteten, daß wir darüber in eine gewisse Aufregung geraten würden. Wir haben hier die Voraussage der religiösen Zeitschrift The Christian Century (Das christliche Jahrhundert) vom 28. Juni 1950, welche über die Revidierte Standard-Bibel, die damals erwartet wurde, folgendes sagte: „Jehovas Zeugen halten aber mit leidenschaftlicher Überzeugung an ihren Glaubensansichten fest. Wenn die neue Übersetzung den Namen der Gottheit des Alten Testamentes in irgendeiner anderen Form als „Jehova“ enthält, so können deren Übersetzer darauf gefaßt sein, daß sie von dem Tage an, da das erste Exemplar aus der Presse kommt, aufs Korn genommen werden.“ Fünf Tage nach der Freigabe der neuen Übersetzung erschien in der Chicagoer Sunday Tribune vom 5. Oktober 1952 ein Artikel von einem Geistlichen, betitelt „Eine revidierte, leichter lesbare Übersetzung der Bibel“. Im sechsten Abschnitt sagte er folgendes: „Wie das Vorwort der R.S.-Bibel zeigt, gibt es mehr als 300 Wörter, die heute einen ganz anderen Sinn haben als im 17. Jahrhundert. Der Name Jehova für Herr oder Gott, ein rein fabriziertes Wort, das einige Male in der King-James-Bibel erscheint, wird nicht verwendet. [Jehovas Zeugen sind sehr beunruhigt über diese Auslassung.]“
12. Weshalb sind wir nicht aufgebracht über die Auslassung des Namens, und was zu kritisieren fühlen wir uns berechtigt?
12 Hier, in Gegenwart dieser gewaltigen internationalen Versammlung der Zeugen Jehovas im Yankee-Stadion, wo Vertreter aus 91 Ländern zugegen sind, empfinden wir den Anlaß als geeignete Gelegenheit, für Jehovas Zeugen etwas zu sagen, und somit tun wir dies. Wären wir eine der 29 religiösen Kultgemeinschaften, die Mitglieder des Nationalrates der Kirchen Christi in den Vereinigten Staaten von Amerika sind (welcher Rat die Revidierte Standard-Übersetzung „autorisiert“ hat und das Copyright dafür besitzt), so hätten wir einen triftigen Grund, über die Auslassung des göttlichen Namens sehr beunruhigt zu sein. Wir sind jedoch froh, daß wir kein Mitglied dieses Nationalrates sind. Wir kritisieren den Rat nicht, weil er eine neue und moderne Übersetzung der Bibel herausgebracht hat. Dies ist eine lobenswerte Mühe und Arbeit, und wir hoffen, sie nützlich zu finden und daraus von Zeit zu Zeit in den Watch Tower-Publikationen zu zitieren. Was aber zu kritisieren wir uns berechtigt fühlen, ist die schimpfliche Behandlung, die das Übersetzungskomitee dem erhabensten und würdigsten Namen im Universum hat zuteil werden lassen, sowie die genannten und nicht genannten Beweggründe, die es hierzu veranlaßten.
13. Weshalb werden wir uns weiterhin der Form „Jehova“ bedienen, und worauf stützen wir uns in unserer Kritik der Revidierten Standard-Bibel zur Beschämung ihrer protestantischen Übersetzer?
13 Wenn man beschlossen hätte, in der Revidierten Standard-Übersetzung die Namensform „Yahweh“ [„Jahwe“] statt „Jehova“ zu gebrauchen, so hätte kein Anlaß zu Kritik bestanden. Wir selbst denken, daß die Form „Jahwe“ der richtigen Aussprache näherkommt. Da aber zufolge einer alten falschen Scheu, den heiligen Namen auszusprechen, niemand heute die genaue Aussprache kennt, fahren wir fort, für die heutigen Zwecke die Form „Jehova“ zu gebrauchen, bis der göttliche Eigentümer des Namens selbst dessen richtige Aussprache offenbart, sei es, daß er den Propheten Mose, dem gegenüber er selbst den Namen aussprach, aus den Toten auferweckt, oder sonstwie. So ist die Grundlage für unsere Kritik der Revidierten Standard-Bibel nicht der Nichtgebrauch der Form „Jehova“, sondern die Auslassung des Namens Gottes in irgendeiner Form an all den 6823 Stellen, wo er im hebräischen Text erscheint, und seine Ersetzung durch den verwirrenden, undeutlichen Titel „der HERR“. Dieses Handeln bedeutet eine Schande für irgendwelche Übersetzer, die Christen zu sein vorgeben. Ja, noch mehr: es mindert den Wert des Übersetzungskomitees, das protestantisch zu sein behauptet, sehr herab, angesichts der Tatsache, daß manche moderne Übersetzungen, die in letzter Zeit als das Werk römisch-katholischer Übersetzer in Englisch und anderen Sprachen erschienen oder in ihrer Herausgabe begriffen sind, den Namen „Jehova“ oder andere Formen davon verwenden, wie Yahvé, Yahweh, Iahvē, Yahveh, Yavē und Javé. Wir können fünf solche französische römisch-katholische Übersetzungen, zwei spanische, [eine deutsche] und zwei britische anführen.a
14. Was sagte ein Exekutivdirektor des Nationalrates [der Kirchen] zur Verteidigung der Auslassung des Namens?
14 Ein Exekutivdirektor des Nationalrates der Kirchen, welcher Rat das Copyright besitzt, sagte zur Rechtfertigung der Auslassung: „Wir können uns über den Gebrauch des Namens Gottes nie einigen; deshalb ist eine Diskussion unnötig. Wenn ich sage ‚der Herr‘, so bedeutet dies automatisch Gott. Es hängt davon ab, was man hervorheben will. Gott ist Gott. Was mich betrifft, braucht er keinen Namen. Ich fühle mich ihm sehr nahe und nenne ihn meinen Vater. Ich würde meinen irdischen Vater nie bei seinem Namen nennen — nur solche, die ihn nicht kennen, wie ich ihn kenne, müssen das tun —, um ihn von anderen irdischen Vätern zu unterscheiden — es gibt nur einen Gott!“ — 8. Oktober 1952.
15. Wenn es für Jesus doch genügte, Gott mit den Worten „mein Vater“ und „Herr“ anzureden, welche Frage ergibt sich dann in bezug auf die Gebete Jesu?
15 Als Antwort hierauf sagen wir, daß Jesus Christus Gott näherstand als dieser Direktor, und auch er sprach Gott mit den Worten „Mein Vater“ an. Aber wenn es genügte, daß Jesus Christus und seine Nachfolger Gott als ihren „Vater“ bezeichneten, warum hat uns dann Jesus, der Sohn Gottes, in der Bergpredigt beten gelehrt: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt“? Jesus nannte seinen himmlischen Vater auch „Herr“, indem er sagte: „Ich danke dir, Vater, Herr des Himmels und der Erde.“ (Matth. 6:9; 11:25, RS) Wenn dies aber genügte, weshalb sprach denn Jesus in seinem Gebet mit seinen Aposteln in der letzten Nacht, da er als Mensch bei ihnen war, die Worte: „Ich habe deinen Namen geoffenbart den Menschen, die du mir aus der Welt gegeben hast … Heiliger Vater! bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, auf daß sie eins seien, gleichwie wir. Als ich bei ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast; … Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun“? Weshalb hatte er einige Tage früher gebetet: „Vater, verherrliche deinen Namen“, worauf eine Stimme vom Himmel antwortete: „Ich habe ihn verherrlicht und werde ihn auch wiederum verherrlichen“? (Joh. 17:6, 11, 12, 26; 12:28) Weshalb all dies?
16. Warum betete Jesus hinsichtlich solcher Dinge, und was verrät es, wenn wir unseren himmlischen Vater bei seinem persönlichen Namen nennen?
16 Dem war so, weil Jesus wußte, daß sein Vater einen ihn kennzeichnenden Namen trug. Als der Prophet, der größer war als Mose, sagte er, er sei im Namen seines Vaters und nicht im eigenen Namen gekommen, und er wünschte, daß seine Nachfolger den Namen des Vaters kannten. Deshalb veranschaulichte er in der Offenbarung seine echten, treuen Nachfolger als solche, die „den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen“. (Joh. 5:43; Off. 14:1) Der Umstand, daß es nur einen Gott gibt, spricht nicht dagegen, daß er einen Namen hat. Auch verbietet er seinen Söhnen auf Erden nicht, ihn bei seinem persönlichen Namen zu nennen; denn ihn bei seinem Namen zu nennen, der ohnegleichen ist, verrät nicht ungebührliche Vertraulichkeit und Respektlosigkeit. Im Gegenteil, es verrät eher größere Achtung, Ehrfurcht und Anbetung, als dies durch den kindlichen Ausdruck „Unser Vater“ zum Ausdruck kommt.
EINE BIBELÜBERSETZUNG, DIE GOTT EHRE MACHT
17. Welche Stellung nehmen Kinder gegenüber dem Namen ihres Vaters ein, und welche Worte sprach Jakobus, als Gott unbeschnittene Heiden in die Versammlung hineinzubringen begann?
17 Der bereits erwähnte Direktor des Nationalrats scheint sich des Namens seines Gottes zu schämen, des Gottes, den er „Vater“ nennt. Wenn er sich seiner nicht schämt, weshalb wünscht er denn nicht, daß andere Menschen den Namen seines Vaters kennenlernen? Es wäre ein großer Vorteil, ihn zu kennen; denn wenn Leute, die andere Götter, die persönliche Namen haben, anbeten, über den Vater dieses Direktors zu sprechen wünschten, könnten sie bestimmt seinen Namen nennen, statt in unbeholfener Weise zu sagen: „Der Gott des Herrn X.“ Wahre Söhne eines Vaters schämen sich seines Namens nicht. Statt ihn vor anderen zu verbergen, die nicht Söhne sind und die ihn schmähen, beschimpfen, falsch darstellen oder mißbräuchlich erwähnen mögen, freuen sie sich, für ihn einzutreten und Ehre auf ihn zu bringen. Indem sie imstande sind, den Namen ihres Vaters anzugeben, zeigen sie, daß sie nicht illegitime Kinder sind. Die wahre Versammlung oder Kirche des lebendigen Gottes besteht aus seinen geistigen Söhnen. Als Gott begann, Gläubige aus den unbeschnittenen Heidennationen herauszunehmen und sie zu einem Teil der christlichen Versammlung zu machen, erkannte der Jünger Jakobus, daß sich die Prophezeiung von Amos 9:11, 12 erfüllte. Deshalb erklärte er vor der besonderen Konferenz der Apostel und anderer älterer Nachfolger Jesu in Jerusalem: „Simon [Petrus] hat erzählt, wie Gott zuerst die Nationen heimgesucht [besucht, RS] hat, um aus ihnen ein Volk zu nehmen für seinen Namen. Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht: ‚Nach diesem will ich zurückkehren und wieder aufbauen die Hütte Davids, die verfallen ist … damit die übrigen der Menschen den Herrn suchen, und alle Nationen, über welche mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut‘, was von jeher bekannt ist.“ — Aus Apg. 15:13-18.
18, 19. (a) Auf welche Weise wäre diese Prophezeiung sinnlos, und wie hat Gott dennoch Beweise beschafft für die heutige Erfüllung der Prophezeiung? (b) Wie hat Jehova sein Volk unabhängig gemacht, was die Grundlage für ihren Namen betrifft, und was hat der Kongreßredner zum Beweise hiervon freigegeben?
18 Wenn Gott keinen Namen hätte, so hätte es keinen Sinn, vorauszusagen, daß unbeschnittene Heiden nach seinem Namen genannt würden, und daß er sie aus den Nationen herausnehme, damit sie ein Volk seien „für seinen Namen“, nicht für den Namen Jesu, merke wohl! Die Prophezeiung konnte nicht trügen. Gott verhieß, aus allen Nationen ein Volk für seinen eigenen Namen herauszunehmen, und ob es Menschen innerhalb oder außerhalb der Christenheit gefällt oder nicht, so hat er doch heute unverkennbar ein Volk, das seinen Namen trägt: Jehovas Zeugen! Der göttliche Name, für den sie eintreten und Zeugnis geben, kann nicht dadurch ausgelöscht werden, daß man ihn aus modernen Bibelübersetzungen verbannt. Wenn die englisch sprechenden Zeugen Jehovas hinsichtlich einer biblischen Grundlage ihres Namens von den englischen Bibelübersetzungen des Jahres 1952 abhängig wären, so könnten sie darüber sehr beunruhigt sein. Aber der allmächtige Gott Jehova hat sein Volk von allen Übersetzern, die seinen Namen verdunkeln wollen, unabhängig gemacht. Nicht nur hat er für eine Übersetzung gesorgt, die seinen Namen in den Christlichen Griechischen Schriften richtig erscheinen läßt, sondern hat nun auch eine Übersetzung herstellen lassen, die seinen heiligen Namen in den Hebräischen Schriften enthält.
19 Als Beweis hierfür bin ich hocherfreut, bei diesem Kongreß von 91 Nationen die Neue-Welt-Übersetzung des „Oktateuchs“, der ersten acht Bücher der Bibel, direkt aus dem hebräischen Originaltext übersetzt, freizugeben. Dieser Band enthält nahezu ein Drittel der Hebräisch-Aramäischen Schriften in modernem Englisch, nämlich die Bücher von 1. Mose bis und mit Ruth. Wir sagen Jehova Gott durch Jesus Christus unseren tiefempfundenen Dank dafür, daß er uns durch das Neue-Welt-Bibelübersetzungskomitee diesen Teil seines Wortes in heutigem Englisch schenkt. Das Weitere erwarten wir später.
MERKMALE
20, 21. (a) Wie kam es, daß Gott beim Namen genannt wurde, und wie ist heute die Tatsache gerechtfertigt, daß er beim Namen genannt wird? (b) Welche Haltung nimmt er gegenüber seinem Namen ein, und wie also würden wir seinen Zorn über uns bringen?
20 Die Neue-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften ehrt und verherrlicht den würdigen Namen Gottes, des Höchsten, der uns sein geschriebenes Wort gab, um sich uns kundzutun. Sein Name ist nicht von Menschen ausgedacht und ihm von ihnen gegeben worden; er hat sich diesen Namen selbst gegeben, als sein Prophet Mose ihn fragte, wen er als jenen bezeichnen solle, der ihn zu den Söhnen Israels sende, die in Ägypten versklavt waren. (2. Mose 3:13-16) Heute, in diesen „letzten Tagen“ vor dem universellen Krieg von Harmagedon, hat Gott den Namen gerechtfertigt, den er sich damals selbst gab, indem er jetzt, genauso wie in den Tagen der Apostel, ein Volk, das seinen Namen trägt, für sich hervorgebracht hat.
21 Um seines Namens willen hat er sein Volk wiederhergestellt, wie es seine Prophezeiung für diese letzten Tage ankündigte: „Darum, so spricht der Herr, Jehova: Nun werde ich die Gefangenschaft Jakobs wenden und mich des ganzen Hauses Israel erbarmen, und werde eifern für meinen heiligen Namen … Und sie werden wissen, daß ich, Jehova, ihr Gott bin.“ (Hes. 39:25-28) Der ewiglebende Gott ist in dieser Beziehung ein eifernder Gott, so wie dies in 2. Mose 34:14 (Fentons Übersetzung) weiter hervorgehoben wird, wenn Jehova dort sagt: „Du sollst nicht einen anderen Gott anbeten, denn der EWIGLEBENDE eifert um SEINEN NAMEN; er ist ein eifernder Gott.“ Oder wie die Neue-Welt-Übersetzung diesen Vers wiedergibt: „Denn du sollst dich nicht vor einem anderen Gott niederbeugen, denn Jehova ist ausschließlich seinem Namen ergeben. Er ist ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert.“ Da er für seinen Namen eifert oder ihm ausschließlich ergeben ist und unter seinem Volk keine Rivalität von seiten des Namens eines anderen Gottes duldet, so würden wir uns sicher Gottes Unwillen zuziehen, wenn wir die Namen falscher Götter und angesehener Männer und Frauen hervorhöben und gleichzeitig den Namen des wahren Gottes verachteten, der für diesen Namen eifert oder ihm ausschließlich ergeben ist.
22. Wie gibt die Neue-Welt-Übersetzung das Tetragrammaton des massoretischen hebräischen Textes wieder, und wie hat sie sich gegenüber den von den Sopherim vorgenommenen Änderungen verhalten, und mit welchem Ergebnis?
22 Wir können deshalb diese Neue-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften zu unserem eigenen Schutz und zu Gottes Freude gebrauchen. Aus gebührender Achtung für den eifernden Gott, den Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert, gibt sie das heilige Tetragrammaton im hebräischen Oktateuch [Achtband] in allen Fällen, wo es vorkommt, mit dem annehmbaren entsprechenden englischen Ausdruck — Jehova — wieder. Dieses Verfahren garantiert die richtige Wiedergabe der übrigen der 6823 Stellen, in denen im besten massoretischen Text der Hebräischen Schriften das Tetragrammaton vorkommt. Nicht nur das, sondern die Neue-Welt-Übersetzung hat auch die 134 Fälle berücksichtigt, wo die ehemaligen hebräischen Sopherim oder Bibelabschreiber den hebräischen Originaltext abänderten, indem sie an Stelle des Tetragrammatons oder „Jehovas“ das Wort Adonayʹ oder „der Herr“ setzten, sowie einige andere Texte, wo sie es durch Elohimʹ oder „Gott“ ersetzten. Im hebräischen Oktateuch gibt es siebzehn solche Fälle, die alle in die ursprüngliche Lesart „Jehova“ zurückversetzt worden sind. Wenn somit die Neue-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften schließlich durch Gottes Gunst in drei Bänden vollständig vorliegen wird, sollte sie beträchtlich mehr Texte mit „Jehova“ enthalten, als der gültige massoretisch-hebräische Text. — Siehe 1. Mose 18:3, Fußnotea.
23. Wessen Beispiel folgend, sind wir froh, die Neue-Welt-Übersetzung zu haben, und wie bekunden wir Ehrfurcht vor dem heiligen Namen?
23 So sind wir denn überaus glücklich, eine Bibelübersetzung zu haben, die nicht dem Beispiel der protestantischen Übersetzung gefolgt ist, welche „zur Verfahrungsweise der King-James-Bibel zurückgekehrt ist, die dem Beispiel der alten griechischen und lateinischen Übersetzer und dem seit langem eingeführten Brauch beim Lesen der Hebräischen Schriften in der Synagoge folgt“. Gott sei Dank, daß das Neue-Welt-Bibelübersetzungskomitee, statt dem seit langem eingeführten Brauch der jüdischen Synagoge zu folgen, die Jesus Christus und seine zwölf Apostel und andere Jünger verwarf, dem Beispiel des Hauptrechtfertigers Jehovas Gottes, nämlich seines Sohnes Jesus Christus folgt und so für die Rechtfertigung des Namens Gottes eintritt. Wir erzeigen diesem heiligen Namen nicht dadurch Ehrerbietung, daß wir ihn nach abergläubischer Weise nicht aussprechen wollen und an seiner Stelle einen schwachen, verwirrenden Ersatz gebrauchen, nein, sondern dadurch, daß wir ihn aussprechen und bekanntmachen, ihn jedoch nie in unwürdiger Weise erwähnen oder tragen, sondern auf all die wunderbaren, herrlichen Dinge hinweisen, die mit diesem Namen verbunden sind, all die Dinge, die in diesem Namen gesagt, geschrieben und getan worden sind, all die kostbaren Verheißungen, die in diesem Namen ergingen und die sich gerade in unseren Tagen erfüllen oder sich in der gesegneten Zukunft noch erfüllen werden. So verherrlichen wir diesen Namen und erwecken unter den Menschen größere Achtung davor und stärken ihren Glauben in ihn.
24. Wie geht aus 5. Mose 10:17 hervor, daß Jehova der Auszeichnung würdig ist, und welche besondere Wiedergabe in der Neuen-Welt-Übersetzung läßt ihm diese zukommen?
24 In unserer neuen Übersetzung lautet 3. Mose 10:17: „Denn Jehova, euer Gott, ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, mächtige und furchteinflößende Gott.“ Somit ist Jehova würdig, ausgezeichnet zu werden, und unsere neue Übersetzung verleiht ihm diese Auszeichnung durch eine besondere Wiedergabe an verschiedenen Stellen. In 1. Mose 1:1, dem ersten Vers der Bibel, lesen wir: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ Wie die Fußnote in der Bibel zeigt, ist dort das hebräische Wort für „Gott“ El·o·himʹ, und zwar steht es ohne den bestimmten Artikel ha, was „der“ bedeutet. Doch gibt es zahlreiche Stellen im hebräischen Text, wo der bestimmte Artikel dem Wort El·o·himʹ vorangeht. An manchen Stellen ist es als richtig und eindrucksvoll angesehen worden, in der Neuen-Welt-Übersetzung diesen bestimmten Artikel ha vor El·o·himʹ in Englisch ebenfalls wiederzugeben.
25. Was sagt die Fußnote in der Bibel zu den ersten zwei Fällen, wo ha-El·o·himʹ vorkommt, weshalb hätte dies noch kraftvoller wiedergegeben werden können, und was wird als für Gott passend betont?
25 Die ersten Fälle dieser Art finden wir in 1. Mose 5:22-24 in bezug auf den treuen Propheten Henoch. Diese Stelle lautet: „Und nachdem er Methusalah hervorgebracht hatte, wandelte Henoch weiter mit dem Gott dreihundert Jahre. Mittlerweile wurde er Vater von Söhnen und Töchtern. So waren alle Tage Henochs dreihundertfünfundsechzig Jahre. Und Henoch wandelte weiter mit dem Gott. Dann war er nicht mehr, denn Gott nahm ihn weg.“ Zum Ausdruck „der Gott“ sagt die Fußnote der Bibel: „Hier haben wir den ersten und zweiten Fall, wo dem hebräischen Wort El·o·himʹ der bestimmte Artikel ha vorausgeht. Die Verwendung des Artikels geschieht hier absichtlich, zweifellos weil man der falschen Anbetung zu steuerte, die kurz vor dieser Stelle in 1. Mose 4:26 angezeigt wird. Deshalb wird hier hervorgehoben, daß Henoch mit dem wahren Gott wandelte. So fühlen wir uns denn berechtigt, hier den bestimmten Artikel ‚der‘ zur Betonung und Identifizierung zu gebrauchen.“ Die Neue-Welt-Übersetzung hätte den Ausdruck noch kraftvoller wiedergeben können als durch die buchstäbliche Übersetzung „der Gott“, denn der berühmte Hebraist Wilhelm Gesenius übersetzt ha-El·o·himʹ mit den Worten „der eine wahre Gott“. In 5. Mose 4:35 (NW) sagt Mose zu den Israeliten: „Dir — dir ist es gezeigt worden, damit du wissest, daß Jehova der Gott ist; es gibt keinen anderen neben ihm.“ Dieser Ausdruck „der Gott“ betont, daß Jehova von anderen Göttern zu unterscheiden ist; daraus geht hervor, wie passend es ist, daß er sich selbst einen Namen gibt.
26, 27. Wie fällt das Trinitarier-Argument über den buchstäblichen Sinn von El·o·himʹ auf die Trinitarier zurück, und wie entziehen ihnen die Fußnoten zu 1. Mose 1:1 und Richter 16:23, 24 den Boden?
26 Eines ist sicher: die Religionsgeistlichkeit, die an die heidnische Lehre der Dreieinigkeit glaubt, wird für die Neue-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften nichts übrig haben. Die Trinitarier-Geistlichkeit weist darauf hin, daß der Titel El·o·himʹ, so wie er auf den Schöpfer angewendet wird, in der Mehrzahl steht und buchstäblich „Götter“ bedeutet. Sie behauptet, dies sei ein Beweis dafür, daß die Hebräischen Schriften eine Dreieinigkeit lehrten, das heißt, den Lehrsatz, es gebe „drei Personen“ in einem Gott. Ihr eigenes Argument fällt jedoch zur Widerlegung auf sie zurück, denn, wie sie selber erklären, bedeutet El·o·himʹ „Götter“ und nicht „Personen“. Wenn wir also ihr eigenes Argument weiter entwickeln, so würde der Titel El·o·himʹ lehren, daß es zwei oder mehr Götter in einem gibt, statt „drei Personen in einem Gott“. Somit würden sich die Trinitarier der Behauptung schuldig machen, es gebe eine Vielheit von Göttern, im Gegensatz zu ihrer Beteuerung, daß es nicht drei Götter, sondern nur einen Gott gibt, ausgenommen, daß dieser eine Gott drei Personen in sich schließe. Von allem Anfang an entzieht die Fußnote zu 1. Mose 1:1 in der Neuen-Welt-Übersetzung den Dreieinigkeitsverfechtern den Boden, indem sie sagt: „Der Titel El·o·himʹ erscheint in der Mehrzahlform, der Mehrzahl der Vortrefflichkeit oder Majestät und nicht, um eine vielfache Persönlichkeit zu bezeichnen. Die griechische LXX [Septuaginta] gibt das Wort El·o·himʹ mit ho The·osʹ wieder, was zeigt, daß es einen individuellen ‚Gott‘ bedeutet. Man vergleiche damit Richter 16:23, 24, Fußnotea.“
27 Diese letzterwähnte Fußnote zeigt, daß El·o·himʹ nicht eine Vielheit von Göttern oder Personen bedeutet, denn in Richter 16:23, 24 wird el·o·himʹ auf den falschen Gott Dagon angewendet, also auf nur einen falschen Gott, nicht auf viele, und der Titel el·o·himʹ muß daher die vielfache Vortrefflichkeit oder Majestät bezeichnen. Auch folgt auf el·o·himʹ ein Zeitwort in der Einzahl, was zeigt, daß nur ein Gott gemeint ist. Auch wenn Micha 4:5 (ZB) sagt: „Alle Völker wandeln ein jedes im Namen seines Gottes“, so ist das durch „Gott“ wiedergegebene hebräische Wort dieses el·o·himʹ, das in der Mehrzahlform der Vortrefflichkeit oder Majestät erscheint.
28. Inwiefern ist die Neue-Welt-Übersetzung in bezug auf das Wort Glaube beachtenswert?
28 Etwas weiteres Beachtenswertes: Die Neue-Welt-Übersetzung preist den Glauben an Gott. Der Apostel Paulus erklärt in Hebräer, Kapitel 11, daß sich die treuen Zeugen Jehovas vom ersten Märtyrer Abel an durch ihren Glauben an Gott auszeichneten. In der King-James-Bibel kommt jedoch das Wort „Glaube“ im ganzen „Alten Testament“ nur zweimal vor (5. Mose 32:20; Hab. 2:4), und es erscheint auch nur zweimal in der Amerikanischen Standard-Bibel. (Jes. 26:2; Hab. 2:4) Aber die Neue-Welt-Übersetzung (des Oktateuchs oder der ersten acht Bücher der Bibel) zeigt dem Leser die Wichtigkeit des Glaubens, indem sie dieses Wort an sieben passenden Stellen gebraucht. Beispielsweise lesen wir von Abraham, welchen Paulus den „Vater aller, die Glauben haben“, nennt, in 1. Mose 15:6 (NW): „Und er hatte Glauben an Jehova; und er rechnete es ihm fortan als Gerechtigkeit zu.“ Was die Israeliten betrifft, als sie trockenen Fußes durch das Rote Meer gingen, lesen wir in 2. Mose 14:31 (NW): „Israel bekam auch die große Hand zu sehen, die Jehova gegen die Ägypter in Tätigkeit treten ließ, und das Volk begann Jehova zu fürchten und Glauben an Jehova und an Mose, seinen Knecht, zu haben.“ Nach den sieben Stellen zu schließen, wo im Oktateuchb das Wort „Glaube“ vorkommt, dürfen wir erwarten, daß das Wort in der weiteren Übersetzung der Hebräischen Schriften seinen gebührenden Platz haben wird.
29, 30. Wie wird dem hebräischen Wort ‘o·lam’ ein genauer Sinn verliehen, und wie wird dies in Verbindung mit den Vorbildern des jüdischen Systems der Dinge als angemessen gezeigt?
29 Eine andere genaue Wiedergabe ist die des hebräischen Wortes ‘o·lam’, das in der King-James-Bibel wie folgt übersetzt ist: „für immer“, „fortwährend“, „ewig“, „immer“, „immerfort“, „stets“, „dauernd“, „seit alters“ usw. Das Wort bedeutet in Wirklichkeit „verborgene Zeit“ und bezieht sich so auf eine Zeit, deren Grenze verborgen ist, auf eine unbestimmte Zeit in der Vergangenheit oder Zukunft, die natürlich auch ewig sein kann. So ist es interessant, festzustellen, daß das Wort bisweilen „auf unbestimmte Zeit“ übersetzt worden ist, besonders in Verbindung mit den zeitweiligen vorbildlichen Dingen des ehemaligen jüdischen Systems der Dinge.
30 Der Apostel Paulus sagt, jene Dinge seien bloß Schattenbilder von kommenden besseren Dingen gewesen; folglich seien sie nicht ewigdauernd oder ewig, sondern zeitlich begrenzt. Doch war der Zeitpunkt, wann sie enden und den Wirklichkeiten weichen sollten, dem Menschen nicht bekannt, so daß er in der unbestimmten Zukunft lag. (Heb. 10:1; Kol. 2:17) Der wöchentliche Sabbat der Juden endete, als ihr Gesetzesbund, den sie mit Gott eingegangen waren, am Pfingsttage des Jahres 33 zu Ende kam, als der heilige Geist ausgegossen und die Jünger Christi durch Glauben an das Loskaufsopfer Christi in Gottes großen Sabbat eingingen. Wie angebracht ist demnach die Wiedergabe von 2. Mose 31:16, 17 in der Neuen-Welt-Übersetzung: „Und die Söhne Israels sollen den Sabbat halten, um den Sabbat während ihrer Generationen zu beobachten. Er ist ein Bund auf unbestimmte Zeit. Zwischen mir und den Söhnen Israels ist er ein Zeichen auf unbestimmte Zeit; denn in sechs Tagen machte Jehova die Himmel und die Erde und am siebenten Tage ruhte er und erquickte sich fortan“! Wie passend ist auch die Wiedergabe von 2. Mose 40:15, was die Priesterschaft von Aarons Geschlecht betrifft, die aufhören und durch diejenige Christi abgelöst werden sollte: „So sollen sie für mich als Priester amten, und ihre Salbung muß fortgesetzt für sie als Priesterschaft auf unbestimmte Zeit während ihrer Generationen dienen“!
31. Wie behandelt die Neue-Welt-Übersetzung das hebräische Wort Scheolʹ?
31 Die Neue-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften wird jene, die die ewige Qual der Menschenseele nach dem Tode lehren, in große Schwierigkeiten bringen. Das hebräische Wort Scheolʹ, das die katholische Douay-Bibel hauptsächlich mit „Hölle“ übersetzt und das die King-James-Bibel mit „Grab“ und „Grube“ und auch mit „Hölle“ wiedergibt, kommt im Oktateuch siebenmal vor. Jedesmal jedoch transkribiert die Neue-Welt-Übersetzung das hebräische Wort ins Englische und gibt es einheitlich mit „Sheʹol“ (= „Scheol“) wieder. So sind z. B. zum erstenmal, wo das Wort vorkommt, in 1. Mose 37:35, die Worte Jakobs, die er nach dem Verlust seines geliebten Sohnes Joseph äußerte, wie folgt übersetzt worden: „Trauernd werde ich zu meinem Sohne in den Sheʹol hinabgehen!“ Ein Artikel im Anhang gibt wertvolle Auskunft über das hebräische Wort Scheolʹ und sagt: „Er ist in der Erde und wird immer mit den Toten in Verbindung gebracht und bedeutet offenbar das gemeinsame Grab der ganzen Menschheit oder den Grabeszustand oder das irdische Gebiet (nicht das Gebiet des Meeres) der Toten, im Gegensatz zum hebräischen Wort qebʹer, was ein einzelnes Grab oder eine Beerdigungsstätte bezeichnet. (1. Mose 23:4, 6, 9, 20)“ Diese Auskunft und diese Wiedergabe des hebräischen Wortes wird jenen sehr zum Trost gereichen, denen die grausame Lehre verkündet worden ist, die Hölle sei ein Ort teuflischer Qual für Menschenseelen nach dem Tode, was auf Jehova Gott, der Liebe ist, Schmach gebracht hat. — 1. Joh. 4:8, 16; Joh. 3:16.
32. Wie haben moderne Übersetzer ihre Leser in Unwissenheit gelassen über den wirklichen Sinn des Wortes Seele, zum Beispiel in 1. Mose 2:7?
32 Wir wissen ferner aus dem, was die Hebräischen Schriften und auch die Christlichen Griechischen Schriften über die Seele lehren, daß die ewige Marterung von Menschenseelen nach dem Tode eine Unmöglichkeit ist und eine schmähliche Verleumdung des Namens Gottes bedeutet. Bestimmt könnte die menschliche Seele nicht für immer in einer unsichtbaren Welt gequält werden, wenn sie nicht unsterblich, sondern zerstörbar, sterblich, ist. Moderne Übersetzer schaffen für ihre Leser Verwirrung und lassen sie in Unwissenheit über das, was eine Seele ist, und deshalb sind ihre Leser den heidnischen Lehren über die Seele und den Gefahren des Spiritismus ausgesetzt. Das hebräische Wort, das alle Übersetzer mit „Seele“ wiedergeben, ist nephʹesch. Gottes Wort lehrt, daß der Mensch eine nephʹesch, eine Seele sei, und nicht, daß er eine Seele besitze, die ihm als etwas Besonderes, Separates in den Körper eingehaucht worden wäre. Wie aber sollen Bibelleser diese Tatsache kennen, wenn die von der Katholischen Bruderschaft im Jahre 1952 herausgegebene (engl.) Übersetzung der ersten acht Bücher der Bibel den Text von 1. Mose 2:7 wie folgt wiedergibt: „Dann bildete Gott, der HERR, den Menschen aus dem Staub des Erdbodens und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens, und der Mensch wurde ein lebendiges Wesen“? Gleicherweise lesen wir in der Revidierten Standard-Bibel vom Jahre 1952: „und der Mensch wurde ein lebendiges Wesen.“ Das dort mit „Wesen“ übersetzte hebräische Wort ist nephʹesch; und der inspirierte Apostel Paulus schrieb, als er 1. Mose 2:7 zitierte: „Der erste Mensch, Adam, wurde eine lebendige Seele.“ — 1. Kor. 15:45, engl. Übers. der Kath. Bruderschaft.
33. Wie verbergen moderne Übersetzer die Tatsache, daß Tiere Seelen sind, und daß die Menschenseele stirbt?
33 Gottes Wort lehrt, daß die Tiere, die unter dem Menschen stehen, Seelen sind; aber wie könnten die Bibelleser dies überhaupt wissen, wenn die Revidierte Standard-Bibel den Text von 1. Mose 1:20, 21, 24 wie folgt wiedergibt: „Und Gott sprach: ‚Es bringen die Wasser ein Gewimmel lebendiger Geschöpfe hervor …‘ So schuf Gott die großen Seeungeheuer und jedes sich regende, lebendige Geschöpf … Und Gott sprach: ‚Die Erde bringe hervor lebendige Geschöpfe nach ihren Arten‘“? Das dort mit „Geschöpf“ übersetzte hebräische Wort ist nephʹesch, dasselbe Wort, das in bezug auf den ersten Menschen gebraucht wurde. Wenn ein Tier stirbt, so stirbt eine Seele oder ein Geschöpf. Ebenso stirbt, wenn ein Mensch stirbt, eine Menschenseele und hört zu bestehen auf. Wie aber könnten dies Bibelleser erfahren, wenn die Revidierte Standard-Bibel den Propheten Bileam in 4. Mose 23:10 sagen läßt: „Lasset mich sterben den Tod des Gerechten, und mein Ende sei gleich dem seinigen!“ und Simson in Richter 16:30: „Lasset mich sterben mit den Philistern!“? In jedem Fall hat man das Fürwort „mich“ verwendet, um den hebräischen Ausdruck naph·schiʹ, was buchstäblich „meine Seele“ bedeutet, zu übersetzen.
34. Warum müssen wir Gottes Wort in seiner eigenen Sprache über die Seele sprechen lassen?
34 So kommt es, daß ein Erforscher der Bibel, dessen Sinn schon mit populären heidnischen Theorien über die Menschenseele angefüllt ist, beim Lesen solch neuzeitlicher Bibelübersetzungen kein besseres Verständnis dieses lebenswichtigen Gegenstandes erlangt. Er behält die falsche Lehre von der Seele, und die Bibelübersetzungen liefern ihm nichts Hinreichendes, um die heidnischen Unwahrheiten zu widerlegen. Jehova Gott, der Schöpfer der Menschenseele, weiß mehr darüber, als Pythagoras, Sokrates, Plato, der „heilige“ Augustinus oder irgendein moderner Religionsgeistlicher oder Spiritist je darüber wußten. Um also die Wahrheit über die Seele kennenzulernen, müssen wir Gottes Wort in seiner eigenen inspirierten Sprache sprechen lassen. Auf diese Weise wird durch einen Bibelübersetzer die vollständige, befriedigende Lösung des sogenannten Geheimnisses über die Seele nicht verdeckt, und der Leser wird instand gesetzt, die wissenschaftlichsten Darlegungen, die es über diese Lehre gibt, zu erfassen, d. h. über die Lehre, die sein richtiges Verständnis anderer wichtiger biblischer Lehren mitberührt, wie z. B. der Unsterblichkeit, der Bestrafung der Sünde, der Bestimmung des Menschen, des Loskaufsopfers, der Auferstehung, des Geschickes Satans, des Teufels, usw.
35. Was ist dem Neue-Welt-Bibelübersetzungskomitee in bezug auf nephʹesch gelungen, und wie wird gezeigt, daß dies keine primitive Darlegung ist?
35 Hier also haben wir eine Besonderheit der Neuen-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften. Es ist dem Übersetzungskomitee gelungen, in Band I, der den Oktateuch oder die ersten acht Bücher der Bibel enthält, in jedem der 231 Fälle, wo das hebräische Wort nephʹesch vorkommt, dieses auf verständliche Weise mit „Seele“ zu übersetzen. Eine jede dieser Wiedergaben des Wortes nephʹesch erscheint in gutem Englisch und hat Sinn, auch noch in diesem zwanzigsten Jahrhundert. Da ist nichts Unreifes, Primitives an der Art und Weise, wie die ersten acht Bücher der Bibel die Seele beschreiben, so daß man dies später, als sich die heidnische griechische Philosophie entwickelte und als die Hebräer damit in Berührung kamen, hätte fallen lassen und revidieren müssen. Statt dessen sind die Darlegungen grundlegend, stabil und unabänderlich richtig und in völliger Harmonie mit den Lehren Jesu und seiner Jünger, die die Christlichen Griechischen Schriften schrieben. Dies kann gezeigt werden, wenn man den Anhang des Oktateuchs über die „Seele“ mit dem der Neuen-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften vergleicht, die ebenfalls im Yankee-Stadion während des Internationalen Kongresses der Zeugen Jehovas im Jahre 1950 freigegeben wurde.
36. Um welche Tatsachen über die Seele zu zeigen, werden im Anhang der Neuen-Welt-Übersetzung Schrifttexte angeführt?
36 Im Anhang zum Oktateuch allein werden 14 Schrifttexte angeführt, die zeigen, daß Tiere gemäß der Bibel Seelen sind; ferner 57 Texte, die zeigen, daß eine lebende Person oder ein Individuum eine Seele ist und nicht eine loslösbare Platonische Seele in sich hat; 49 Texte, die zeigen, daß das Geschöpf, die Seele, sterblich, zerstörbar ist; 12 Fälle, die zeigen, daß ein Leichnam oder Kadaver eine „tote Seele“ ist; 50 Fälle, die dartun, daß das Leben als intelligentes Geschöpf oder Tier als „Seele“ bezeichnet wird, und daß somit von der Seele gesagt wird, sie sei im Blute, weil unser Leben von dieser Flüssigkeit in unseren Blutgefäßen abhängt; und 48 Fälle, wo eine Person von sich selbst als von einer Seele spricht, oder wo sie als solche angeredet oder von ihr in dieser Weise gesprochen wird. Im Oktateuch finden wir auch drei Fälle, wo Gott von sich selbst auf eine Weise spricht, als ob er Seele hätte.
37. Wieso ist die folgerichtige Wiedergabe des hebräischen Wortes nephʹesch von unschätzbarem Wert?
37 Diese folgerichtige Wiedergabe des hebräischen Wortes nephʹesch klingt in keinem Bibelvers veraltet, schwerfällig oder unverständlich, sondern ist von unschätzbarem Wert, weil sie den richtigen biblischen Ausdruck über die Seele wiedergibt und die von Menschen erfundene, vom Teufel inspirierte Philosophie darüber zunichte macht. In dieser Beziehung hat es die Geistlichkeit der Christenheit sehr nötig, sich vom Heidentum abzuwenden und zur Bibel zurückzukehren; und Psychologen, Psychoanalytiker und Psychiater könnten durch die Bibel solide Grundsätze über die Seele erfahren und erkennen, wie die Seele wirksam behandelt werden sollte.
BEKANNT ALS SOLCHE, DIE MIT DIESEM NAMEN BENANNT WERDEN
38. Woher erwarten wir eine rechtmäßig autorisierte Version der Bibel, und weshalb?
38 Wir könnten noch viel mehr sagen über die besonderen Merkmale der Neuen-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften, aber die gemachten Darlegungen genügen, um zu zeigen, in welcher Weise andere Übersetzungen mangelhaft sind und weshalb Menschen, die nach der lebengebenden biblischen Wahrheit suchen, die Neue-Welt-Übersetzung benötigen. Die Religionsgeistlichkeit der Christenheit und des Judentums im allgemeinen wird diese Bibelübersetzung nicht gutheißen, aber wir erwarten nicht von ihnen, daß sie diese als eine „autorisierte Version“ erklären. Wer ist es, der für irgendeine Bibelübersetzung die wirkliche Ermächtigung erteilt? Religiöse Kultgemeinschaften und religiöse Häupter und Machthaber können nur zu Bibelübersetzungen für den Gebrauch in ihren betreffenden Kirchen oder Synagogen autorisieren, und es kann erwartet werden, daß Geistliche es ihren Versammlungen verbieten, die Neue-Welt-Übersetzung zu lesen oder zu verwenden, oder ihnen empfehlen, sie gar nicht zu beachten. Aber wir blicken nicht nach einer von Religionisten dieser Welt autorisierten Bibelübersetzung aus. Wir wünschen eine solche, die vom Urheber der Bibel, von Jehova Gott, autorisiert ist. Er gebrauchte Männer, die seine Zeugen waren, um die Bibel zu schreiben; und er ermächtigt Menschen, die heute seine Zeugen sind und die zu dem Volk gehören, ‚das er für seinen Namen aus den Nationen herausgenommen hat‘, um uns eine Übersetzung zu geben, die seinen Namen ehrt und hochhält. (Apg. 15:14) Auf dieses Volk für seinen Namen gießt er seinen heiligen Geist aus, und diesem Namensvolke gilt sein Gebot, diese „gute Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen bewohnten Erde allen Nationen zu einem Zeugnis zu predigen. Diese beiden Tatsachen bedeuten eine höhere und gültigere Ermächtigung, eine Übersetzung seines heiligen Wortes in moderner Sprache herzustellen, als sie irgendeine religiöse Sekte, Hierarchie oder irgendein religiöser Machthaber erteilen kann.
39. In welcher Sprache wird die Neue-Welt-Übersetzung heute herausgegeben, um der internationalen Sprache des ersten Jahrhunderts zu entsprechen, und welche Hoffnung hegen wir für sie in Verbindung mit Harmagedon?
39 Die Neue-Welt-Gesellschaft Jehovas wird sich sehr freuen, diese Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift zu verwenden, und sie nimmt sie voll Wertschätzung von ihm entgegen und dankt ihm in Liebe dafür. Nachdem die Glieder dieser Gesellschaft sie gelesen haben, werden sie sich gedrängt fühlen, sie auch anderen Menschen zu empfehlen. In den Tagen der Apostel schrieben die inspirierten Nachfolger Christi die Christlichen Griechischen Schriften in der internationalen Sprache des ersten Jahrhunderts, d. h. in Koiʹne oder in der griechischen Gemeinsprache. Heute wird die Neue-Welt-Übersetzung vorerst in der internationalen oder Welt-Sprache des zwanzigsten Jahrhunderts, in Englisch, herausgegeben. Wir hoffen, daß diese Bibelübersetzung den kommenden Krieg von Harmagedon überdauern wird, zusammen mit anderen guten Bibelübersetzungen in Englisch sowie allen nützlichen Übersetzungen in anderen Sprachen, deren sich die Neue-Welt-Gesellschaft bedient, damit sie wenigstens noch eine Zeitlang von den Harmagedon Überlebenden, die verschiedene Sprachen sprechen, verwendet werden können.
40. Was unter Gottes Königreich hinsichtlich einer Bibelübersetzung zu erwarten ist vernünftig, und warum?
40 Es ist jedoch vernünftig, zu erwarten, daß es unter Gottes Königreich eine einheitliche Übersetzung der ganzen Heiligen Schrift geben wird, die sich auf die authentischsten Manuskripte stützt und die in der e i n e n Universalsprache abgefaßt sein wird, deren Schöpfer Gott ist, und die allen Bewohnern der Erde gelehrt werden wird. Auf diese Weise können dann alle die richtige Wiedergabe der Heiligen Schrift in jener einen Sprache erhalten, die den genauen Sinn des Buches Gottes vermittelt, das auf wunderbare Weise zur Rechtfertigung seines Wortes hervorgebracht worden ist und ewiglich bleibt. Bestimmt werden alle Lebenden einmal eine vollkommene Bibel haben und jedes Wort darin verstehen wollen. Bestimmt werden auch alle jene aus der allgemeinen Menschheit, die aus den Gedächtnisgrüften auferweckt werden, über vieles oder alles in der Bibel ganz ununterrichtet sein und werden das kennenlernen wollen, was die Bibel lehrt, was Gott darin sagte und wie genau er es sagte. Die Bibel sollte zu keiner künftigen Zeit ein „totes Buch“ werden. Sie wird für immer ein Zeugnis sein zu seinem Lobe, ein Denkmal für ihn, ein unvergängliches Dokument für alle Menschen, die ewiges Leben in der gerechten neuen Welt erlangen.
41. Was sagte Jehova in 5. Mose 28:9, 10 zu seinem Bundesvolke, und in bezug auf wen sollte dies heute zutreffen?
41 Jehovas Namensvolk, das vor Jahrhunderten unter dem Gesetz Moses in einem Bund mit ihm stand, war ein Vorbildvolk. Es veranschaulichte prophetisch die Menschen von heute, die Gott als geistige Israeliten aus allen Nationen herausgenommen hat, damit sie ein „Volk für seinen Namen“ seien. Zu seinem ehemaligen Volke sagte er durch den Mund Moses: „Jehova wird dich zu einem heiligen Volk für sich machen, wie er dir geschworen hat, weil du fortfährst, die Gebote Jehovas, deines Gottes, zu halten, und in seinen Wegen gewandelt bist. Und alle Völker der Erde werden sehen müssen, daß der Name Jehovas über dir angerufen worden ist, ja sie werden sich vor dir fürchten.“ (5. Mose 28:9, 10, NW) Dies schattet etwas vor, was sich in bezug auf die geistlichen Israeliten bewahrheiten muß, die heute durch den Mittler Jesus Christus im neuen Bund mit Gott stehen. Da die Israeliten nach dem Fleische den Namen Gottes vor neunzehnhundert Jahren verwarfen, sind diese geistlichen Israeliten das Volk für seinen Namen geworden.
42. Was proklamieren heute verschiedene Völker durch ihre Handlungsweise, doch was sagte Gottes Wort bezüglich eines Überrests voraus?
42 Wir befinden uns jetzt in den kritischen „letzten Tagen“ dieser Welt. Die Zeit des Gerichts der Nationen ist gekommen, und alle Völker müssen ihr Geschick dadurch besiegeln, daß sie sich entscheiden, im Namen welches Gottes sie wandeln oder ihr Leben ordnen wollen. Durch ihre Handlungsweise proklamieren die verschiedenen Völker in beredter Weise den Gott, in dessen Namen sie zu wandeln beschlossen haben. Die von ihnen erwählten Götter werden sie an jenem feurigen Tage im Stiche lassen, wo das wahre Gottestum auf die Probe gestellt wird und wo sich die falschen Götter als ohnmächtig erweisen, den Menschen zu helfen, und wo sie untergehen werden. Dagegen hat Jehova in seinem prophetischen Wort vorausgesagt, daß er einem Überrest seines Namensvolkes in diesen letzten Tagen seine Gunst wieder zuwende, und hat gesagt: „Und in seinem Namen werden sie wandeln, spricht Jehova.“ — Sach. 10:12.
43. Welches ist der Beschluß des Überrests gewesen, und welche Wirkung hat dies bei allen Völkern der Erde ausgelöst, und warum?
43 Genauso haben die Glieder des Volkes für seinen Namen heute ihre Wahl getroffen, eine Wahl, die verschieden ist von jener der Völker der Welt, und sie haben sich die Worte von Micha 4:5 zu eigen gemacht und sprechen: „Wir wollen wandeln im Namen Jehovas, unseres Gottes, immer und ewiglich.“ (AS) Sie streben danach, sich wirklich als sein Volk zu erweisen, indem sie seine Gebote halten, in seinen Wegen wandeln und weit und breit sein Königreich der neuen Welt ausrufen. Demzufolge sehen heute alle Völker der Erde, selbst die Feinde, daß Jehovas Name über ihnen angerufen worden ist, und sie fürchten sich vor ihnen. Nicht etwa, weil sie an Zahl so mächtig wären, denn es sind ihrer verhältnismäßig wenige, und sie sind weder politisch populär noch in kommerzieller Hinsicht reich noch militärisch stark durch den Besitz fleischlicher Waffen zum Blutvergießen, sondern man fürchtet sie wegen der unbezwinglichen Botschaft, die sie dem heiligen Worte Gottes entnommen haben, und wegen der Allmacht, die sich offensichtlich vom Himmel her zu ihren Gunsten betätigt hat.
44. Was tun jene, die sich eine weise Furcht aneignen, und was bedeutet es, jetzt und immerdar im Namen Jehovas zu wandeln für alle, die das tun?
44 Die Menschen aus den Nationen, die sich eine weise Furcht aneignen, lernen den Gott fürchten, nach dessen Namen sein Volk genannt wird. Sie verbinden sich mit seinen Zeugen und werden ein Teil der Neuen-Welt-Gesellschaft, die jetzt in Bildung begriffen ist, und auch sie beschließen, immer und ewiglich im Namen Jehovas als ihres Gottes wandeln zu wollen. Tatsächlich werden sie immerdar in diesem Namen wandeln, denn ihr Gott wird sie im Schatten seiner Hand beschützen und sie hindurch- und in seine endlose neue Welt hineinbringen. Jetzt und immerdar im Namen Jehovas unseres Gottes zu wandeln bedeutet Leben für immerdar durch Jesus Christus, unseren Herrn.
[Fußnoten]
a Das Vorwort der Neuen-Welt-Übersetzung der Hebräischen Schriften sagt auf Seite 21 in seiner Fußnote b:
Die französische Übersetzung, die gegenwärtig unter der Leitung der École biblique de Jérusalem hergestellt wird, verwendet die Form Yahvé. (1948- )
Die französische Übersetzung von A. Crampon verwendet Yahweh. (1939)
Die französische Übersetzung von Kardinal Liénart gebraucht Yahweh. (1951)
Die französische Übersetzung von Edouard Dhorme (le Père Paul Dhorme des frères prêcheurs) gebraucht Iahve. (1910-1946)
Die französische Übersetzung der Mönche von Maredsous gebraucht Yahweh. (1949)
Die spanische Übersetzung von Bover-Cantera gebraucht Yahveh. (1947)
Die spanische Übersetzung von Nacar-Colunga gebraucht Yave. (1944)
Die englische Westminster-Übersetzung der Heiligen Schriften von C. Lattey, S. J., gebraucht Jehovah. (1934- )
Die Heilige Bibel, übersetzt von Monsignor Ronald A. Knox (1949), gebraucht viele Male Javé, so in 2. Mose 33:19; Psalm 67:5, 21; 73:18; 82:19 [Psalm 68:4, 20; 74:18; 83:18 in der Elberf. B.]; Jesaja 42:8; 45:5, 6, usw.
Die deutsche Übersetzung der Heiligen Schriften von D. Leander van Eß gebraucht in Psalm 83:19 Jehova.
b Siehe auch 2. Mose 19:9; 4. Mose 14:11; 20:12; 5. Mose 1:32; 9:23.