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Geistige Gleichgültigkeit peinigt den KlerusDer Wachtturm 1954 | 15. April
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Geistlichkeit hat sich selbst verurteilt! Ihr eigener Mund gibt zu, daß die Herde gleichgültig ist und vor Hunger umkommt. Die Speisekammer der Geistlichkeit ist mit verdummenden Traditionen und Glaubensbekenntnissen gefüllt, aber geistige Nahrung ist nicht in ihr. Wie vorausgesagt, eine Hungersnot ist da, ‚nicht ein Hunger nach Brot und nicht ein Durst nach Wasser, sondern die Worte Jehovas zu hören‘. — Amos 8:11.
Da die Geistlichkeit keine geistige Nahrung bieten kann, haben sie zu Riten, Prozessionen, imposanten Kathedralen, Chören, veralteten und toten Sprachen Zuflucht genommen. Das soll verheimlichen, daß ihre Speisekammer leer ist, kann aber nicht die Auswirkung der Hungersnot verbergen: geistige Gleichgültigkeit! Jesus predigte die klare, anfeuernde Botschaft vom Königreich, die Hoffnung der Welt. Heute überbringen Jehovas Zeugen den hungrigen Menschen die gute Botschaft von Gottes Königreich. Bald wird Harmagedons Krieg das Heidentum und die Christenheit auslöschen. (Jer. 25:29, 33) Dann wird Gottes neue Welt Einzug halten. Deshalb ist es jetzt nicht mehr zeitgemäß, ‚Geld auszugeben für das, was kein Brot ist‘. Jetzt ist die Zeit, aus den Kirchen der Christenheit, die vom Hunger heimgesucht sind, zu fliehen! Jetzt ist die Zeit, die feste geistige Nahrung zu sich zu nehmen. Ja, jetzt ist die Zeit, zu der Hoffnung zu erwachen, daß ein nie endendes Leben in Jehovas paradiesischer neuer Welt das unsrige sein kann. — Jes. 55:2; Off. 18:4; 21:1, 4; 22:17.
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‚Das Gebot in einer fleckenlosen und untadeligen Weise beachten‘Der Wachtturm 1954 | 15. April
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‚Das Gebot in einer fleckenlosen und untadeligen Weise beachten‘
VOR einigen Jahren schlug ein Schwergewichtsmeister im Boxkampf seinen Gegner k. o., verlor jedoch seinen Titel, weil er ihm einen regelwidrigen Schlag versetzt hatte. Bei den letzten olympischen Spielen mußte ein Läufer bei einem Wettlauf ausscheiden, weil er aus seiner Laufbahn gekommen war. Der Apostel Paulus verglich einen Christen mit jemandem, der an einem Sportkampf oder Wettlauf teilnimmt. Er sagte: „Wißt ihr nicht, daß die Läufer bei einem Wettlauf zwar alle rennen, jedoch nur einer den Preis erhält? Lauft also in einer Art und Weise, daß ihr ihn erlangen könnt. Darüber hinaus übt jeder, der an einem Wettkampf teilnimmt, in allen Dingen Selbstbeherrschung. Natürlich tun sie es jetzt, damit sie einen verweslichen Kranz erhalten, wir aber einen unverweslichen. Somit ist die Art und Weise, in der ich laufe, nicht ungewiß; die Art und Weise, in der ich meine Schläge führe, ist nicht so, als ob ich in die Luft schlage. Ich bezwinge meinen Leib und mache ihn zu einem Sklaven, damit ich, nachdem ich anderen gepredigt habe, nicht selbst irgendwie mißbilligt werde.“ — 1. Kor. 9:24-27, NW.
Ein Athlet enthält sich beim Training gewisser Speisen und Arbeiten. Zugleich aber vergewissert er sich darüber, daß andere Nahrungsmittel auf der Speisekarte stehen. Er hält strikt gewisse Übungen ein. Er übt beharrlich strenge Selbstbeherrschung aus, die dazu führt, daß er seinen Körper bezwingt und mit Spitzenleistung und Wirksamkeit läuft und kämpft. Wenn er nachläßt, leidet seine sportliche Leistung. Somit wird er nicht den Beifall ernten, den ein Sieger erhält. Genauso muß derjenige, der den christlichen Lauf einschlägt, auf dem schmalen und engen
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