Wie beweist die Frau Achtung vor der Stellung des Hauptes?
DER Mensch wurde im „Bilde“ Gottes erschaffen. (1. Mose 1:26) Da Gott ein „Geist“ ist, ist damit offensichtlich nicht eine physische Ähnlichkeit zwischen Gott und dem Menschen gemeint. (Joh. 4:26) Vielmehr wurde der Mensch mit sittlichen Eigenschaften, wie Gott sie besitzt — Liebe und Gerechtigkeit, Macht und Weisheit —, erschaffen, Eigenschaften, die ihn weit über die Tiere erheben. Daher kann der Mensch auch das schätzen, was Gott schätzt und worüber er sich freut. Dazu gehören Schönheit, Künste, das Sprechen, das Denken und ähnliche Vorgänge, an denen Sinn und Herz beteiligt sind.
Auch die Frau wurde mit diesen Eigenschaften erschaffen. Jedoch unterscheidet sich ihre Stellung von der des Mannes. Aus der Bibel erfahren wir: „[Der Mann ist] Gottes Bild und Herrlichkeit ...; die Frau aber ist des Mannes Herrlichkeit.“ (1. Kor. 11:7) Aber warum heißt es in diesem Text nicht, daß auch die Frau Gottes „Bild“ sei?
Wir sollten nicht vergessen, daß der Mann zuerst geschaffen wurde und eine Zeitlang allein und damit als einziger Gottes Bild war. Die Frau wurde aus dem Mann gemacht und sollte dem Mann untertan sein. Die Frau kann daher nicht die Stellung widerspiegeln, die Gott als Haupt gegenüber seinen Geschöpfen einnimmt, und in 1. Korinther, Kapitel 11 werden diese Angelegenheiten, die die Stellung des Hauptes betreffen, besprochen. Jehova Gott ist niemandem untergeben. Anders als die Frau hat der Mann auf der Erde kein Haupt über sich, soweit es Angelegenheiten in Verbindung mit seiner Frau und seinen Kindern betrifft. Daher ist in dieser Hinsicht er allein „Gottes Bild“. In anderen Beziehungen hat die Frau natürlich mit ihrem Mann daran teil, die bewundernswerten und liebenswerten Eigenschaften Gottes widerzuspiegeln.
Die Tatsache, daß die Frau dem Mann untertan ist, erniedrigt sie nicht. Das kann man an der Tatsache erkennen, daß von ihr gesagt wird, sie sei „des Mannes Herrlichkeit“. Jemand, der entwürdigt wurde oder niedrig ist, sei es nun ein Mann, sei es eine Frau, kann niemandem wirklich als Herrlichkeit dienen. Aber jemand, der einen würdigen Ruf hat und der für sein gutes Benehmen und seine bewundernswerten Eigenschaften bekannt ist, ist bestimmt für diejenigen, mit denen er verbunden ist, eine Ehre oder Herrlichkeit.
Als „des Mannes Herrlichkeit“ kann und sollte die Frau der verantwortungsvolleren Stellung, die ihr Mann als „Gottes Bild und Herrlichkeit“ innehat, Ruhm und Ehre bereiten. Ihr Mann sollte sie so loben können, wie die tüchtige Frau gelobt wurde, die im Bibelbuch der Sprüche erwähnt wird: „Viele Töchter gibt es, die sich tüchtig erzeigt haben, du aber — du bist über sie alle emporgestiegen.“ — Spr. 31:29.
UNTERORDNUNG UNTER DEN EHEMANN
Damit eine Frau die „Herrlichkeit“ ihres Mannes sein kann, ist es erforderlich, daß sie seiner Stellung als Haupt die richtige Achtung zollt. Selbst wenn ihr Ehemann kein treuer Anbeter Jehovas ist, sollte sie unterwürfig bleiben und seine Entscheidungen, die er als Haupt des Hauses trifft, unterstützen. Sie sollte stets ein lobenswertes Verhalten bekunden und ihrem Mann wirklich Ehre bereiten. Das ist in Übereinstimmung mit dem Rat, den der Apostel Petrus gab: „Ihr Ehefrauen, seid den eigenen Männern untertan, damit sie, wenn irgendwelche dem Wort ungehorsam sind, durch den Wandel ihrer Frauen ohne ein Wort gewonnen werden mögen, weil sie Augenzeugen eures keuschen Wandels, verbunden mit tiefem Respekt, gewesen sind. ... [Euer Schmuck] sei die verborgene Person des Herzens im unvergänglichen Gewand des stillen und milden Geistes, der in den Augen Gottes von großem Werte ist.“ — 1. Petr. 3:1-4.
In ihrer Unterwürfigkeit sollte die christliche Frau einen ‘stillen und milden Geist’ bekunden. Das bedeutet, daß bei ihr ungeachtet der Umstände Ruhe und Gleichmut vorwiegen sollten und nicht Aggressivität. Ihr Herz sollte sie bewegen, gegenüber ihrem Ehemann als ihrem Haupt die gebührende Unterordnung zu bekunden. Das war bei Sara, der Frau Abrahams, der Fall. Petrus erklärte: „So pflegten sich auch einst die heiligen Frauen zu schmücken, die auf Gott hofften, indem sie sich ihren eigenen Männern unterwarfen, wie Sara dem Abraham zu gehorchen pflegte, indem sie ihn ,Herr‘ nannte.“ (1. Petr. 3:5, 6) Sara nannte ihren Mann nicht nur vor den Ohren anderer „Herr“, sondern sogar „in ihrem Innern“. — 1. Mose 18:12.
Wenn eine christliche Frau wie Sara sein möchte, bedeutet es natürlich, daß sie nie etwas entgegen dem Willen Gottes tut. Sie ist nämlich an das höhere Gesetz Gottes und Christi gebunden. Wenn daher das „Gesetz“ ihres Mannes mit der wahren Anbetung in Konflikt gerät, würde sie wie die Apostel im ersten Jahrhundert u. Z. ‘Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als einem Menschen’. (Apg. 5:29) Auf allen anderen Gebieten sollte ihre Unterordnung unter den Mann vorbildlich sein.
DAS TRAGEN EINER KOPFBEDECKUNG
Es gibt Gelegenheiten, bei denen die christliche Frau ein äußeres Zeichen dafür trägt daß sie die Stellung des Mannes als Haupt anerkennt. Das ist der Fall, wenn sie sich irgendwelcher Angelegenheiten annehmen muß, die mit der Anbetung zusammenhängen und die gewöhnlich ihr Ehemann oder ein anderer Mann erledigt. Die Grundlage dafür wird in 1. Korinther 11:4-6 umrissen: „Jeder Mann, der betet oder prophezeit und dabei etwas auf seinem Haupte hat, macht seinem Haupt Schande; jede Frau aber, die mit unbedecktem Haupte betet oder prophezeit, macht ihrem Haupt Schande, denn es ist ein und dasselbe, als wäre sie eine Frau mit geschorenem Haupt. Denn wenn sich eine Frau nicht bedeckt, so möge sie auch geschoren werden; wenn es aber für eine Frau schändlich ist, geschoren oder kahlgeschoren zu sein, so möge sie sich bedecken.“
Nun ist in der Familie der Mann und Vater gegenüber seiner Frau und seinen Kindern der Vertreter Gottes. Als solcher sollte er in Angelegenheiten, die die Anbetung betreffen, die Führung übernehmen. Wenn jedoch der Ehemann ungläubig ist, mag der Mutter diese Verantwortung zufallen. Wenn daher eine christliche Frau in Gegenwart ihres Mannes für sich und andere laut betet oder mit den Kindern oder mit anderen Personen ein Bibelstudium durchführt, ist es richtig, daß sie eine Kopfbedeckung trägt. Dadurch beweist sie, daß sie die Tatsache anerkennt, daß sie an Stelle ihres Mannes dient.
Da sie das göttliche Recht hat, die Kinder zu belehren (Spr. 1:8; 6:20; vergleiche 2. Timotheus 1:5; 3:14, 15), würde sie normalerweise keine Kopfbedeckung tragen, wenn ihr Mann nicht anwesend ist. Doch mag es sein, daß ein Sohn in der Familie ein Gott hingegebener und getaufter Diener Jehovas ist. In diesem Fall würde die Mutter eine Kopfbedeckung tragen, wenn sie in seiner Gegenwart für andere Personen beten oder mit ihm und den anderen Kindern die Bibel studieren sollte. Der Grund dafür ist, daß der Sohn ein Glied der Christenversammlung ist und als solches von den männlichen Gliedern der Versammlung unterwiesen werden müßte. (1. Tim. 2:12) Wäre sein Vater gläubig, so würde er diese Belehrung von seinem Vater erhalten. Somit bedeutet die Kopfbedeckung der Mutter, daß sie in dieser Angelegenheit für ihren Mann und/oder für männliche Glieder der Versammlung handelt. Wenn es jedoch um andere Familienangelegenheiten geht, kann die Mutter ihre Autorität gegenüber ihrem Sohn ausüben, ohne eine Kopfbedeckung zu tragen.
In den Versammlungen der christlichen Zeugen Jehovas treten manchmal Umstände ein, die es erfordern, daß Frauen eine Kopfbedeckung tragen. Manchmal mag kein getaufter männlicher Zeuge Jehovas bei einer Zusammenkunft der Versammlung anwesend sein (gewöhnlich in kleinen Versammlungen und Gruppen). Dadurch würde es notwendig, daß eine getaufte Zeugin Jehovas in der Zusammenkunft betet oder den Vorsitz führt. Da sie anerkennt, daß sie etwas tut, dessen sich normalerweise ein Mann annimmt, würde sie eine Kopfbedeckung tragen.
Es gibt Gelegenheiten, bei denen christliche Frauen biblische Vorträge mündlich übersetzen oder die Abschnitte in einem Bibelstudienhilfsmittel, das in einer Zusammenkunft der Versammlung verwendet wird, öffentlich vorlesen müssen. Frauen, die diese Aufgaben erledigen, führen nicht den Vorsitz und lehren auch nicht. Daher ist es auch nicht erforderlich, daß sie eine Kopfbedeckung tragen. Einige christliche Frauen mögen es jedoch wegen ihres Gewissens tun wollen. Daran ist sicher nichts verkehrt.
Männliche Gläubige sollten von den Männern in der Versammlung belehrt werden. Der Apostel Paulus schrieb an Timotheus: „Ich erlaube einer Frau nicht, zu lehren oder Gewalt über einen Mann auszuüben, sondern sie sei in der Stille.“ (1. Tim. 2:12) Dennoch konnten sich sowohl Männer als auch Frauen an der Belehrung Außenstehender beteiligen. Ja, Jesus gab seinen Nachfolgern den Auftrag: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe.“ (Matth. 28:19, 20) Zu diesen voraussichtlichen Jüngern sollten natürlich Männer und auch Frauen gehören. Da sowohl Männer als auch Frauen verpflichtet sind, zu predigen und zu lehren, braucht eine Frau, wenn sie in Gegenwart eines männlichen Zeugen Jehovas mit anderen Personen über Gottes Wort spricht, keine Kopfbedeckung zu tragen. Aber wenn sie es um ihres Gewissens willen doch tun möchte, so ist das in Ordnung.
Etwas anders ist die Lage, wenn ein regelmäßiges verabredetes Bibelstudium in einer Wohnung durchgeführt wird und ein Gott hingegebener, getaufter Mann anwesend ist. Das ist eine im voraus vereinbarte Zusammenkunft zur Unterweisung und Belehrung, wobei derjenige, der das Studium leitet, eigentlich den Vorsitz führt. Wenn ein getaufter männlicher Zeuge Jehovas dabei ist, wird das Studium zu einer Erweiterung der Versammlung. Wenn aus einem bestimmten Grund eine getaufte Zeugin Jehovas ein solches Studium leitet, wäre es richtig, wenn sie eine Kopfbedeckung trägt und dadurch anerkennt, daß unter diesen Umständen normalerweise der Mann biblische Unterweisung erteilen würde.
Christliche Frauen haben guten Grund, gebührend darauf zu achten, eine Kopfbedeckung zu tragen, wenn es der Anlaß erfordert. Wie der Apostel Paulus erklärte, sollte das „um der Engel willen“ geschehen. (1. Kor. 11:10) Ja, es ist das Vorrecht christlicher Frauen, den Engeln ein gutes Beispiel für ihre eigene loyale Unterordnung unter Jehova Gott und unter seinen regierenden König, Jesus Christus, zu geben. Das bedeutet nicht, daß die Engel aus dem guten Beispiel christlicher Frauen lernen. Millionen von Engeln haben sich, lange bevor der Mensch erschaffen wurde, Gott loyal untergeordnet und tun es auch weiterhin. Doch genauso, wie wir durch das gute Beispiel von Mitgläubigen ermuntert werden, freuen sich auch die Engel, wenn sie Frauen sehen, die die richtige Ansicht über die Stellung des Hauptes haben.
Welch ein schöner Ansporn sollte das doch für christliche Frauen sein, weiterhin die richtige Achtung vor der Stellung des Hauptes gemäß der Vorkehrung Jehovas zu beweisen!