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Zweiter TeilDer Wachtturm 1965 | 15. März
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Wo sind, o Tod, deine Seuchen? Wo ist, o Scheol, dein Verderben?“ Gestützt auf die vorangehenden Verse müßten die ersten beiden Fragen folgerichtig mit Nein beantwortet werden. Gott würde die ungehorsamen Israeliten nicht aus der Hand oder der Gewalt des Scheols erlösen oder befreien; er würde sie nicht aus dem Tode zurückbringen. Er würde kein Mitleid bekunden, keine Reue zeigen, sondern würde jene Ungehorsamen sterben und vom Scheol gierig an sich reißen lassen. Daher würde Gott fragen, wo die Seuchen des Todes und das Verderben des Scheols seien. Mochte der Scheol und der Tod kommen und die Ungehorsamen vernichten. So, wie diese amerikanische Übersetzung Hosea 13:14 wiedergibt, bleibt jedoch immer noch die Frage offen: Was wird Gott mit diesen Menschen tun, nachdem sie der Tod heimgesucht und der Scheol sie vernichtet hat? Wird Gott sie der Gewalt des Todes und des Scheols für immer überlassen, oder wird er sie zu seiner bestimmten Zeit auferwecken?
30, 31. (a) Zu wessen Gunsten beantwortet Paulus nach 1. Korinther 15:54-57 die Frage? (b) Wie wird der Sieg durch Jesus Christus herbeigeführt, und in welchem Geiste können wir daher unser Studium fortsetzen?
30 Der inspirierte christliche Apostel Paulus beantwortet diese Fragen zugunsten einer Auferstehung der Toten. Er bringt sein wunderbares Kapitel über die Auferstehung mit folgenden Worten zum Höhepunkt: „Dann wird das Wort geschehen, das [in Jesaja 25:8] geschrieben steht: ‚Der Tod ist für immer verschlungen.‘ ‚Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?‘ Der Stachel, der den Tod verursacht, ist die [von Adam ererbte] Sünde, die Kraft zur Sünde aber ist das Gesetz [das durch Moses bekanntgemacht wurde und das alle Menschen als Sünder verurteilte]. Gott aber sei Dank, denn er gibt uns den Sieg durch unseren Herrn Jesus Christus!“ (1. Kor. 15:54-57) Ja, so ist es: Gott, der Allmächtige, kann den Tod für immer verschlingen und dessen Sieg zunichte machen! Daß er diese Macht hat, bewies er, als er vor neunzehnhundert Jahren seinen Sohn Jesus Christus aus dem Tode und dem Scheol auferweckte. Ja, gerade die Auferstehung Jesu Christi ist eine sichere Gewähr dafür, daß Gott die Menschen im allgemeinen durch Jesus Christus, den regierenden König des verheißenen Königreiches Gottes, auferwecken wird.
31 Wir werden also die weiteren Ausführungen, die in Verbindung mit der Frage „Wer wird von den Toten auferstehen?“ über dieses wunderbare Thema noch erscheinen werden, mit größter Zuversicht verfolgen.
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Wo bleibt das Zeugnis?Der Wachtturm 1965 | 15. März
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Wo bleibt das Zeugnis?
In der Zeitschrift Lutheran Witness vom 17. März 1964 (Seite 15) hieß es: „Untersuchungen haben ergeben ..., daß das Durchschnittsmitglied unserer Kirche 27 Jahre braucht, um einem anderen Menschen zu helfen, zu Christus zu kommen und sich seiner Kirche anzuschließen ... Im Jahre 1962 gewannen nach offiziellen statistischen Angaben 1741 der 5500 Gemeinden, die zur Missouri-Synode der lutherischen Kirche gehören, keinen einzigen Erwachsenen durch das Zeugnis oder Bekenntnis des Glaubens.“
Andere Kirchen der Christenheit würden, wenn sie die nötigen Nachforschungen anstellten, sehr wahrscheinlich feststellen, daß ihre Mitglieder durchschnittlich ebenfalls mindestens 27 Jahre, wenn nicht noch länger, brauchen, um ihrer Kirche ein neues Mitglied zuzuführen. Wahre Christen sind, wie Jesus Christus deutlich zeigte, daran zu erkennen, daß sie Menschen aus allen Nationen regelmäßig und eifrig Zeugnis vom Königreich geben. — Matth. 24:14.
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