Kann durch menschliche Anstrengungen die Katastrophe abgewendet werden?
„Es steht nicht bei dem Manne, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ (JEREMIA 10:23).
1, 2. Nenne einige der Fortschritte, die im 20. Jahrhundert erzielt wurden.
DER Mensch hat in unserem 20. Jahrhundert Erstaunliches geleistet. Im Bildungswesen und auf wissenschaftlichem und technischem Gebiet sind große Fortschritte erzielt worden, die vielen im täglichen Leben heute zugute kommen. In den meisten Ländern werden moderne Annehmlichkeiten geboten wie elektrisches Licht und Gas- und Wasserversorgung. Und die medizinische Wissenschaft hat bestimmte Krankheiten, die einst Geißeln der Menschheit waren, wie zum Beispiel die Pocken, unter Kontrolle gebracht.
2 Auch auf dem Gebiet der Kommunikation und des Verkehrswesens sind große Fortschritte erzielt worden. Mit Hilfe des Telefons, des Automobils, der Eisenbahn und des Flugzeugs gelingt es uns, viel schneller, als sich unsere Vorfahren je träumen ließen, miteinander in Verbindung zu treten oder an einen anderen Ort zu gelangen. Ereignisse, die sich auf der anderen Seite der Erde zutragen, können wir heute augenblicklich über Satellit verfolgen.
Was an Wichtigem nicht zustande gebracht wird
3, 4. Welche wichtigen Dinge haben die Menschen, wie die Bibel richtig vorhergesagt hat, nicht zustande gebracht?
3 Dennoch droht der Menschheit ständig eine nukleare Katastrophe, und es gibt äußerst wichtige Dinge, die der Mensch nicht zustande gebracht hat. Zwar sind im Erziehungswesen Fortschritte erzielt worden. Ist es aber auch möglich gewesen, Menschen so zu erziehen, daß sie ehrlicher, wahrheitsliebender und moralisch einwandfreier sind als früher? In den Vereinigten Staaten übersteigen die Steuerhinterziehungen jährlich 100 Milliarden Dollar. Aus einem anderen Land wird berichtet, daß in einer einzigen Großstadt innerhalb von sieben Jahren 17 000 Polizeibeamte wegen Korruption entlassen wurden. Ein derart unehrliches Verhalten erinnert an die Prophezeiung aus 2. Timotheus, Kapitel 3, wo vorausgesagt wird, daß die Menschen in den „letzten Tagen“ ‘eigenliebig, geldliebend, nicht loyal, ohne Liebe zum Guten’ sein würden.
4 Dann gibt es die geschlechtliche Unmoral. Ehebruch und Hurerei sind so gang und gäbe, daß es in vielen Ländern etwas Ungewöhnliches ist, wenn Filme, Fernsehstücke, Theateraufführungen oder Romane von moralisch einwandfreien Familien handeln. Die Unmoral trägt dazu bei, daß jedes Jahr etwa 55 Millionen Frauen Abtreibungen vornehmen lassen. Das kommt der Vernichtung einer Bevölkerung gleich, die größer ist als die von Argentinien oder Kanada, Frankreich, Polen oder von 145 anderen Ländern — und das Jahr für Jahr! Während also in einem Zweig der Medizin die Fortschritte begrüßt werden, durch die das Leben einiger Kinder gerettet wird, tötet ein anderer Zweig der Medizin Millionen Ungeborene. Wie die Bibel vorhergesagt hat, gibt es in den heutigen „letzten Tagen“ viele Menschen, die „ohne Selbstbeherrschung“ und „ohne natürliche Zuneigung“ sind (2. Timotheus 3:3).
5. Nenne einige gesundheitliche Konsequenzen der heute überhandnehmenden Unmoral.
5 Die sexuelle Unmoral hat zu einer Epidemie von Krankheiten geführt, die durch den Geschlechtsverkehr übertragen werden. Viele Arten von Erregern sind mittlerweile resistent geworden. Für die unter dem Namen Herpes genitalis bekannte weitverbreitete Geschlechtskrankheit gibt es immer noch kein Heilmittel. Die Zahl der erkrankten Neugeborenen, die von ihrer infizierten Mutter angesteckt wurden, steigt rapide. Etwa die Hälfte dieser Säuglinge stirbt, und von den übrigen trägt die Hälfte einen physischen oder einen geistigen Schaden davon. Auch kennt man bis heute noch keine Heilungsmöglichkeit für AIDS (erworbenes Immundefizienzsyndrom), die zum Tode führende Krankheit, bei der die Ärzte vor einem Rätsel stehen. AIDS ist in mindestens 33 Ländern aufgetreten „und stellt jetzt eine weltweite Bedrohung für die Gesundheit dar“, wie die Associated Press meldet. Diese Krankheit befällt besonders Homosexuelle — ein Umstand, der an Römer 1:27 erinnert.
6. Hat die medizinische Wissenschaft die weltweite Ausbreitung von Krankheiten aufhalten können?
6 Die medizinische Wissenschaft ist nicht in der Lage, die Flutwelle der vielen weiteren Krankheiten aufzuhalten. Allein in Afrika leiden Millionen an Malaria, an der Schlafkrankheit, an Lepra und anderen Krankheiten. In den besser versorgten Ländern nehmen Fälle von Krebs, Herzkrankheiten, Diabetes, Leberzirrhose und geistigen Störungen immer mehr zu. Einige dieser Leiden werden durch Sorgen oder durch die Begleiterscheinungen der modernen Industriegesellschaft verursacht oder verschlimmert. Andere sind die Folgen einer zügellosen Lebensweise.
7. Ist es wahrscheinlich, daß wir durch die Fortschritte in der Medizin auf unabsehbare Zeit bei guter Gesundheit erhalten werden können?
7 Könnte uns die medizinische Wissenschaft auf unabsehbare Zeit bei guter Gesundheit erhalten, wenn mehr Krankheiten unter Kontrolle gebracht würden? Viele Wissenschaftler sagen nein. Sie zeigen, daß die Lebensspanne zwar um einige wenige Jahre verlängert werden könnte, doch würden dann mehr Menschen durch andere Krankheiten weggerafft werden. Ein Wissenschaftler kam zu dem Schluß: „Die Chance ist gering, daß wir in naher Zukunft die Lebenserwartung erheblich erhöhen oder das Altern hinausschieben werden.“ Die Bibel hat also recht mit ihrer vor langer Zeit getroffenen Feststellung: „Die Tage unserer Jahre an sich sind siebzig Jahre; und wenn sie zufolge besonderer Kraft achtzig Jahre sind, geht ihr Drang doch nach Ungemach und schädlichen Dingen; denn es wird bestimmt schnell vorübergehen, und hinweg fliegen wir“ (Psalm 90:10).
Das Problem der Armut ungelöst
8. Inwiefern entsprechen die biblischen Voraussagen dem Umstand, daß die Technologie das Problem der Armut nicht lösen kann?
8 Für viele Menschen hat die Technologie das Leben angenehmer gemacht. Das stimmt. Aber viele andere haben nicht das Geld, sich die Erzeugnisse der Technologie zu kaufen. Die Veröffentlichung World Military and Social Expenditures 1983 berichtet: „2 Milliarden Menschen leben von einem jährlichen Einkommen, das weniger als 500 Dollar beträgt.“ Weiter ist zu lesen: „Mindestens jeder fünfte steckt in absoluter Armut, einem Elend, das einem stillen Völkermord gleichkommt.“ Dann heißt es, daß jährlich „11 Millionen Säuglinge vor Vollendung des ersten Lebensjahres sterben“, und zwar an Unterernährung oder an Krankheiten (Offenbarung 6:5-8).
9. Welch traurige Situation herrscht in vielen Ländern?
9 In der Zeitung Detroit News konnte man lesen, daß in einigen Ländern „viele Frauen zu viele Kinder haben und zuwenig Mittel, um für sie zu sorgen. ... Nur zu oft geschieht es, daß solche Mütter ein unerwünschtes Kind einfach ... aussetzen.“ Es gibt Millionen solcher Kinder. Anderswo setzen Kinder ihre Eltern aus. Ein Journalist aus Asien schrieb: „Tausende von älteren Menschen werden aus ihrer Wohnung vertrieben, weil ihre Angehörigen sie nicht mehr ernähren können. Es gibt keine Wohlfahrtsorganisationen, bei denen sie Hilfe finden könnten. Häufig nehmen die Kinder ihre betagten Eltern im Zug mit und lassen sie irgendwo aussteigen oder verlassen sie auf irgendeinem Bahnhof.“ Der Verfasser des Berichts fügte hinzu: „Welch ein schockierender Wandel in einem Kulturkreis, in dem die Betagten sehr geachtet wurden!“ So erleben wir in unserer Zeit, was in Sprüche 30:11 steht: „Da ist eine Generation, die sogar auf ihren Vater Übles herabruft und die nicht einmal ihre Mutter segnet.“
10. Wie sicher ist das Geldwesen der Welt, was an welche Prophezeiung Jesu erinnert?
10 Menschliche Regierungen können das weltweite Problem der Armut nicht lösen. Unterentwickelte Länder werden von der Last der steigenden Schulden, die sie nicht abzahlen können, erdrückt. Selbst Industrieländer haben enorme Schulden. Symptomatisch dafür waren die Schwierigkeiten Dutzender von US-Banken im vergangenen Jahr. Als einer der größten der finanzielle Zusammenbruch drohte, konnte das Unheil nur durch eine staatliche Hilfe in Höhe von mehreren Milliarden Dollar abgewendet werden. Man fürchtete, daß durch die Zahlungsunfähigkeit einer solchen Großbank „auch andere Banken in Mitleidenschaft gezogen würden, wodurch das gesamte Geldwesen bedroht wäre“, berichtete die New York Times. Es wird also immer schwieriger, die Katastrophe abzuwenden. Tatsächlich gewinnt die Feststellung, die in der britischen Zeitung The Guardian zu lesen war, mit jedem Jahr an Bedeutung: „Die Welt befindet sich am Rande einer menschlichen Katastrophe und eines politischen Unheils. ... Ganze Kontinente sehen ihre Zukunftshoffnungen schwinden“ (Lukas 21:25, 26).
Der Einfluß der Technologie auf den Krieg
11. Welches weitere Problem, das Regierungen nicht lösen können, wurde durch die Technologie noch verschlimmert?
11 Durch die Technologie wird noch etwas anderes verschlimmert, was Regierungen nicht verhindern können: Kriege. Es war die Technologie, die die Erde im Ersten Weltkrieg durch die Einführung des Maschinengewehrs, des Unterseeboots, des Kampfflugzeugs, des Panzers und des Flammenwerfers in ein Schlachthaus verwandelte. Der britische Schriftsteller Richard Rees sagte: „Der Krieg von 1914 bis 1918 hat zwei Tatsachen ans Licht gebracht: erstens, daß die Technologie an einem Punkt angekommen war, wo sie nur in einer geeinten Welt hätte fortbestehen können, ohne Unheil anzurichten, und zweitens, daß die politischen und die sozialen Organisationen der Welt eine Einigung unmöglich machten.“ Der Zweite Weltkrieg lieferte den Beweis für diese Worte, denn durch neuartige Waffen wurden 55 Millionen Menschen getötet.
12. Welche Gefahren drohen der Menschheitsfamilie heute?
12 Heute gibt es noch viel abscheulichere Kriegswaffen, und die einzelnen Staaten sind von der Einheit weiter entfernt denn je. Im Hinblick auf Atomwaffen sagte der Schriftsteller Herman Wouk: „Die Findigkeit, die harte Arbeit und die Werte, die für diesen ... Wahnsinn aufgewandt werden, sind wirklich verblüffend. Wenn die Nationen den Krieg nicht mehr lernen würden, gäbe es nichts, was der Menschheit unmöglich wäre.“ Der Astronom Carl Sagan erklärte zum Thema Atomkrieg: „Es besteht kaum ein Zweifel daran, daß unsere Zivilisation weltweit vernichtet werden würde.“ Und während der Menschheitsfamilie diese weltweite Katastrophe droht, fordern viele andere Konflikte zahllose Menschenleben. In den USA verlautete von offizieller Seite, daß im Jahre 1984 gleichzeitig 42 verschiedene Kriege und Aufstände im Gange waren. Regierungen können die Flutwelle von Verbrechen und Gewalttätigkeit nicht einmal in ihrem eigenen Land aufhalten, geschweige denn weltweit Frieden schaffen.
13. Entspricht die heutige weltweite Gewalttätigkeit der biblischen Prophetie?
13 All das entspricht der Prophezeiung aus Offenbarung 6:4 über einen der „vier Apokalyptischen Reiter“, die seit 1914 unterwegs sind. Es heißt: „Und ein anderes, ein feuerfarbenes Pferd kam hervor; und dem, der darauf saß, wurde gewährt, den Frieden von der Erde wegzunehmen, so daß sie einander hinschlachten würden, und ein großes Schwert wurde ihm gegeben.“
Warum menschliche Anstrengungen fehlschlagen
14, 15. Was ist ein wesentlicher Grund, weshalb die Menschen ihre Ziele nicht erreichen können?
14 Warum besteht Grund zu der Befürchtung, daß durch menschliche Anstrengungen die Katastrophe nicht abgewendet werden kann? Ja, warum sind Menschen nicht in der Lage, ihre Ziele zu erreichen? Die Bibel weist auf einen wesentlichen Grund hin, wenn sie sagt, daß „durch e i n e n Menschen die Sünde in die Welt hineingekommen ist und durch die Sünde der Tod und sich so der Tod zu allen Menschen verbreitet hat“ (Römer 5:12). Unsere Ureltern, Adam und Eva, waren mit einem vollkommenen Körper und Geist erschaffen worden. Doch diese Vollkommenheit hing davon ab, daß sie sich innerhalb der ihrem Wohl dienenden Grenzen der Gesetze Gottes bewegten. Innerhalb dieser Grenzen besaßen sie große Entscheidungsfreiheit. Wie jedoch 1. Mose, Kapitel 3 zeigt, gingen unsere Ureltern im Gebrauch ihrer Wahlfreiheit zu weit. Sie wollten von Gott und seinen Gesetzen unabhängig sein und selbst entscheiden, was richtig und was falsch war — etwas, wozu nur Gott das Recht hat. Als sie ihre Entscheidung getroffen hatten, standen sie allein da. In der Bibel heißt es: „Jehova ist mit euch, solange ihr euch als mit ihm seiend erweist; ... doch wenn ihr ihn verlaßt, wird er euch verlassen“ (2. Chronika 15:2). Von Gott getrennt, begannen Adam und Eva zu degenerieren. Schließlich kamen Krankheit, Sorgen und Tod über sie (1. Mose 2:16, 17).
15 Nachdem unsere Ureltern unvollkommen geworden waren, sorgten die Gesetze der Genetik dafür, daß alle ihre Nachkommen die Unvollkommenheit ererbten. Der Psalmist erkannte diesen Umstand mit den Worten an: „In Vergehen wurde ich unter Geburtsschmerzen hervorgebracht, und in Sünde empfing mich meine Mutter“ (Psalm 51:5). Für die medizinische Wissenschaft gibt es keinerlei Möglichkeit, die Auswirkungen der ererbten Unvollkommenheit aufzuheben. Darauf zu warten, daß es der Medizin gelingt, Krankheit und Tod auszuschalten, hieße, auf etwas zu warten, was der Mensch nicht erreichen kann — niemals.
16. Wie hat sich die Unvollkommenheit auf den Geist des Menschen ausgewirkt?
16 Die ererbte Unvollkommenheit wirkt sich auch auf unseren Geist aus. Wir alle haben die angeborene Neigung, das Falsche zu tun. Das bedeutet aber nicht, daß die Menschen keinen Einfluß auf ihr Handeln hätten. Sie können Berichtigungen vornehmen. Das geht aus Sprüche 3:6 hervor, wo es heißt: „Beachte ihn [Jehova] auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerademachen.“ Wer jedoch eine entsprechende Zurechtweisung ignoriert, gerät in immer größere Schwierigkeiten. Je weiter sich Einzelpersonen und ganze Nationen von Gottes Gesetzen entfernen, desto verderblicher handeln sie, wodurch sie die angeborene Neigung zur Selbstsucht noch fördern. In einem Leitartikel der New York Times war diesbezüglich zu lesen: „Schon bei einem flüchtigen Blick auf die Schlagzeilen in der heutigen Zeit fragt man sich, wohin die Welt treibt. ... Man sehe sich nur an, wohin es führt, wenn Menschen, Institutionen und Nationen ihre selbstsüchtigen Interessen allem anderen voranstellen. ... In allen Ländern wird deutlich, daß das Spiel mit der Selbstsucht ins Auge geht.“
Satanischer Einfluß
17, 18. Welcher andere wesentliche Faktor ist dafür ausschlaggebend, daß die Menschen ihre Ziele nicht erreichen können?
17 Ein anderer wesentlicher Faktor, der dafür ausschlaggebend ist, daß die Menschen ihre Ziele nicht erreichen und die Katastrophe nicht abwenden können, wird in 2. Korinther 4:4 erwähnt, wo von dem „Gott dieses Systems der Dinge“ die Rede ist. Wer mit der Bibel nicht vertraut ist, denkt vielleicht, der Gott, der hier erwähnt werde, sei Gott, der Allmächtige. Doch in dem genannten Vers heißt es weiter, dieser Gott habe „den Sinn der Ungläubigen verblendet“. So etwas würde unser liebevoller Schöpfer gewiß nicht tun. Bei dem Gott, auf den hier Bezug genommen wird, handelt es sich um denselben wie in 1. Johannes 5:19, wo wir lesen: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist.“
18 In Offenbarung 12:9 wird der Gott, der die heutige Welt beherrscht, als derjenige kenntlich gemacht, „der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt“. Der Name Satan bedeutet „Widerstandleistender“ oder „Widersacher“. Der Name Teufel bedeutet „Falschankläger“ oder „Verleumder“. Diese Bezeichnungen sind passend, denn Adam und Eva wurden von diesem Rebellen aus dem geistigen Bereich zur Rebellion angestiftet. Er war es, der Eva praktisch sagte: ‘Du benötigst die Gesetze Gottes nicht. Du kannst selbst entscheiden, was richtig und was falsch ist.’ Aber dadurch, daß sich Satan von Gott abwandte, entartete er geistig. Das ist an seinen Werken zu erkennen. Man sehe sich nur die Welt an, die er beherrscht! Die Gehässigkeit und das Böse in der Menschheitsgeschichte beweisen, daß ein gehässiger, böser Einfluß dahintersteckt.
Welche Hoffnung?
19. Was haben einige Beobachter in bezug auf die Übel der Welt vorgeschlagen?
19 Mehrere Beobachter unserer chaotischen Welt haben interessante Lösungsvorschläge, was die Übel der Menschheit betrifft. Die in Montreal (Kanada) erscheinende Zeitung The Gazette schrieb: „Etwa 150 Gruppen von Nationalpolitikern zerren in verschiedene Richtungen und steuern den Planeten Erde ins Chaos. Doch die meisten der größeren Probleme sind von weltweitem Ausmaß, weil die Technologie auf dem Gebiet des Transports und der Kommunikation die Welt zu einer globalen Gemeinde zusammenschrumpfen ließ.“ Ihre Empfehlung lautet: „Eine Art Weltregierung ist nötig.“ Wie der Soziologe Erich Fromm sagte, können die Übel der Welt „nur dann beseitigt werden, wenn das gesamte [soziale und politische] System, das die vergangenen 6 000 Jahre lang existiert hat, durch ein grundlegend anderes ersetzt werden kann“ (Kursivschrift von uns).
20. (a) Warum werden die Menschen ihre angestrebten Ziele nie durch eigene Anstrengungen erreichen? (b) Auf wen sollten wir vertrauen, was die Zukunft betrifft?
20 Diese Beobachter wissen nicht, daß das gesamte soziale und politische System tatsächlich „durch ein grundlegend anderes ersetzt“ werden wird. Bald wird es nur e i n e Regierung für die ganze Menschheit geben — eine Weltregierung. Sie wird aber nicht aufgrund menschlicher Bemühungen zustande kommen. Die Menschen sind unfähig, die Katastrophe abzuwenden. Sie können mit Sicherheit das gegenwärtige System der Dinge nicht durch ein besseres ersetzen. Das beweist die Geschichte. Sie können die ererbte Unvollkommenheit, die Krankheiten und den Tod nicht abschaffen. Und sie können Satan und seine Dämonen nicht beseitigen. Die Ereignisse in der Vergangenheit sind vielmehr ein Beweis für die Wahrhaftigkeit der inspirierten Worte: „Es steht nicht bei dem Manne, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ (Jeremia 10:23). Deshalb wird uns in Gottes Wort geraten: „Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt“ (Psalm 146:3). Auf wen sollten wir also unser Vertrauen setzen? In Sprüche 3:5 finden wir die Aufforderung: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen eigenen Verstand.“ Warum sollten wir ein solches Vertrauen zu Jehova haben? Weil er das tun kann, wozu Menschen nicht in der Lage sind. Das wird in dem folgenden Artikel gezeigt.
Wiederholungsfragen
◻ Welche wichtigen Dinge können Menschen nicht zustande bringen?
◻ Inwiefern hat die Technologie die Kriege verschlimmert?
◻ Warum schlagen menschliche Bemühungen so häufig fehl?
◻ Was zu tun ist angesichts der Vergangenheit des Menschen weise?
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Die medizinische Wissenschaft hat die Flutwelle von Krankheiten und den Tod nicht aufgehalten
[Bild auf Seite 12]
Menschliche Regierungen können die Armut in der Welt nicht beheben