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‘Wir empfehlen uns als Gottes Diener’Der Wachtturm 1972 | 1. August
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mit ihr. Mitten im Studium kam unerwartet ihre Mutter herein. Sie wollte wissen, warum ihre Tochter ihr nicht gesagt hatte, daß sie die Bibel studierte. Die Tochter entgegnete, sie habe nicht den Mut gehabt, es ihr zu sagen, da sie gewußt habe, daß ihre Mutter streng katholisch sei. Die Mutter stellte verschiedene Fragen, mit dem Ergebnis, daß auch sie studieren wollte.
Nach ein paar Studien bat die Mutter, ihre Nachbarin zum Studium einladen zu dürfen. Sie rief die Nachbarin an. Am Telefon sagte sie: „Ich möchte etwas mit dir teilen. Ich genieße ein delikates Gericht, aber ich möchte es nicht allein essen. Komm doch bitte zu uns herüber und iß mit.“
Die Nachbarin, die fast siebzig Jahre alt war, kam. Nach wenigen Studien lud sie eine ihrer Schwestern, die älter war als sie, und auch ihren Sohn ein mitzustudieren. Bald lud sie noch drei weitere Personen zum Studium ein. Jetzt sind alle sieben getauft und dienen Jehova.
„ALS ARME, DIE ABER VIELE REICH MACHEN“
Wir könnten noch viele ähnliche Erfahrungen erzählen. Sie sind für uns eine Quelle der Freude gewesen und haben uns angespornt, fortzufahren, uns als Gottes Diener zu empfehlen. Wir glauben, wie der Apostel Paulus sagen zu können: „In jeder Weise empfehlen wir uns als Gottes Diener ..., als Arme, die aber viele reich machen, als solche, die nichts haben und doch alles besitzen.“ — 2. Kor. 6:4, 10.
In materieller Hinsicht sind wir arm. Wir haben immer darauf vertraut, daß Jehova uns die notwendigen materiellen Dinge zukommen lasse. (Matth. 6:33) Durch seine Organisation hat er gut für uns gesorgt. Mit unserer älteren Schwester, Eusebia, die seit 1958 eine Vollzeitpredigerin des Wortes Gottes ist, wohnen wir jetzt hinter dem Königreichssaal der Versammlung Bogotá, Teilversammlung Süd.
Wir mögen in materieller Hinsicht arm sein, aber in geistigem Sinne sind wir reich. Wir können wirklich sagen, daß wir andere dadurch reich gemacht haben, daß wir ihnen die Wahrheit des Wortes Gottes überbracht haben. Seit 1954, dem Jahr, in dem wir nach Bucaramanga zogen, hat uns Jehova zu unserer unaussprechlichen Freude gebraucht, 210 Menschen zu helfen, sich ihm hinzugeben und ihre Hingabe durch die Wassertaufe zu symbolisieren. Wie vielen weiteren wir auf indirekte Weise geholfen haben, wissen wir nicht. Wir rühmen nicht uns selbst, sondern wir rühmen uns in Jehova. — 1. Kor. 1:31.
Es bereitet uns große Freude, mit Personen die Bibel zu studieren, die Diener Jehovas werden möchten. Wir lieben sie und haben große Zuneigung zu ihnen. Sie werden uns so teuer wie eigene Kinder. Daher sind wir nicht ohne Familie, obwohl wir es für besser erachtet haben, den Rat des Apostels Paulus zu befolgen und unverheiratet zu bleiben, damit wir uns ganz, ohne uns „ablenken zu lassen“, dem Dienste des Herrn widmen könnten. (1. Kor. 7:34, 35) Im Gegenteil, wir haben geistige Väter und Mütter, Brüder und Schwestern und Kinder; es sind Menschen, die ‘das Wort Gottes gehört haben und es tun’, weil wir uns bemüht haben, uns als Gottes Diener zu empfehlen. — Luk. 8:21; Mark. 10:29, 30.
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Bei der Abschlußfeier der Gileadschule wurde zur Demut ermahntDer Wachtturm 1972 | 1. August
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Bei der Abschlußfeier der Gileadschule wurde zur Demut ermahnt
AM Montag, den 6. März 1972, um 14 Uhr war die Kongreßhalle der Zeugen Jehovas in New York mit 2 001 Personen bis auf den letzten Platz besetzt. Aus welchem Anlaß? Weil die Abschlußfeier für die 52. Klasse der Wachtturm-Bibelschule Gilead stattfand.
Die Leitung des Programms hatte N. H. Knorr, der Präsident der Schule, inne. Das Programm begann mit Lied und Gebet; einleitend erwähnte Bruder Knorr, die 59. Klasse habe sich durch ihre Jugendlichkeit und Begeisterung ausgezeichnet.
Darauf hielten die Gileadunterweiser sowie andere kurze Ansprachen. In der ersten wurde darauf hingewiesen, daß die Zeugen Jehovas kein Problem damit hätten sich auszuweisen, während andere die sich als christliche Diener Gottes ausgäben — wie zugegeben
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