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Personen, die Sünde treiben, zurechtweisenDer Wachtturm 1977 | 1. März
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Person, die sich von einem körperlichen Leiden erholt und nicht in der Lage ist, dieselbe Last zu tragen wie andere. Die Ältesten halten es vielleicht für ratsam, ihn eine Zeitlang nicht zu verantwortlichen Aufgaben heranzuziehen, weil sie glauben, daß eine solche Einschränkung dazu beitragen könnte, den Betreffenden „wieder zurechtzubringen“ (Gal. 6:1). Und wenn jemand erst bereut, nachdem er von anderen zurechtgewiesen worden ist, das heißt also, nachdem man ihn von seiner sündigen Handlungsweise überzeugt hat, um ihn zu echter Reue zu bewegen, kann die Entbindung von seinen Aufgaben oder Vorrechten als ein Teil der ‘Zucht in der Gerechtigkeit’ erfolgen (2. Tim. 3:16; Hebr. 12:5, 6). In jedem Fall müssen die Ältesten gewisse Faktoren berücksichtigen, wie zum Beispiel die Schwere des begangenen Unrechts, wieviel Zeit seit der Übertretung verstrichen ist, welche Umstände zur Sünde führten und inwieweit eine Absicht vorlag oder frühere Ermahnungen nicht beachtet wurden.
24, 25. (a) Welche Anforderungen stellen diese biblischen Grundsätze an Älteste, und wieso? (b) Welche Frage ist nun noch zu beantworten?
24 All das erfordert, daß Älteste ausgeglichen sind, ein gutes Urteils- und Unterscheidungsvermögen sowie Verständnis haben. Die Ältesten müssen sorgfältig abwägen, was sowohl im Interesse der betreffenden Person als auch im Interesse der ganzen Versammlung ist. Einerseits müssen sie sich bewußt sein, daß sie Gott gegenüber verpflichtet sind, darauf zu achten, daß die Sünde nicht in die Versammlung eindringt und sich ausbreitet. Andererseits müssen sie darauf bedacht sein, daß sie durch die Art und Weise, wie sie ihre Brüder behandeln, stets Jehovas eigene vernünftige und barmherzige Handlungsweise nachahmen. (Vergleiche Apostelgeschichte 20:28-31; Judas 3, 4, 21-23.)
25 Was ist denn unter der Anweisung des Paulus zu verstehen, Personen, die Sünde treiben, „vor den Augen aller“ zurechtzuweisen? Betrachten wir also, wie diese Anweisung ausgeführt werden sollte.
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„Vor den Augen aller“ zurechtweisenDer Wachtturm 1977 | 1. März
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„Vor den Augen aller“ zurechtweisen
„Den Spötter solltest du schlagen, damit der Unerfahrene klug werde; und man sollte den Verständigen zurechtweisen, damit er Erkenntnis verstehe“ (Spr. 19:25).
1. Vor wem sind Personen, die in der Sünde beharren, gemäß 1. Timotheus 5:20 zurechtzuweisen, und warum?
WIE verhält es sich also mit der Anweisung, die Paulus dem Timotheus gab, nämlich Personen, die in der Sünde beharren, „vor den Augen aller“ zurechtzuweisen? Dadurch soll bewirkt werden, daß „auch die übrigen Furcht haben“, das heißt sich davor fürchten, derselben Sünde zu verfallen (1. Tim. 5:20). Welche Umstände erfordern eine solche Zurechtweisung, und wie kann jemand „vor den Augen aller“ zurechtgewiesen werden?
2—4. Was kann über die Bedeutung der Worte „vor den Augen aller“ gesagt werden, und durch welche biblischen Beispiele läßt sich das veranschaulichen?
2 Worauf sich die Worte „vor den Augen aller“ beziehen, steht nicht eindeutig fest. Sie könnten bedeuten, daß die Zurechtweisung vor der ganzen Versammlung erteilt wird oder daß die Zurechtweisung vor denen erteilt wird, die irgendwie in die Angelegenheit verwickelt sind oder davon wissen — zum Beispiel auch Zeugen der Sünde — und die anwesend sind, wenn der Übertreter zurechtgewiesen wird. Ganz gleich, welche Bedeutung diese Worte
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