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Wer Jehova verläßt, wird umkommenDer Wachtturm 1979 | 15. Oktober
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Wer Jehova verläßt, wird umkommen
In den Tagen des Propheten Jesaja waren viele der Einwohner Jerusalems und der Bewohner des Landes Juda Jehova, ihrem Gott, untreu. Sie waren in götzendienerische Praktiken verwickelt. Durch Jesaja erging deshalb folgende Warnung Jehovas an sie: „Die Jehova verlassen, werden ihr Ende finden. Denn sie werden beschämt werden wegen der mächtigen Bäume, die ihr begehrtet, und ihr werdet mit Scham bedeckt werden wegen der Gärten, die ihr erwählt habt“ (Jes. 1:28, 29).
In den Gärten oder heiligen Hainen opferte und weihräucherte das Volk falschen Göttern (Jes. 65:3; 66:17). In diesem Götzendienst spielten auch ‘die mächtigen Bäume’ eine Rolle. Wenn für Jehova die Zeit käme, das Gericht zu vollstrecken, würden die heiligen Bäume und Gärten für die Götzendiener ein Anlaß sein, sich beschämt zu fühlen. Die Götter, denen sie gedient hatten, würden nicht in der Lage sein, sie vor dem Tag des Zornausbruchs zu bewahren oder zu beschützen.
Weiter wird in der Prophezeiung Jesajas verkündet: „Denn ihr werdet wie ein großer Baum werden, dessen Laub verwelkt, und wie ein Garten, der kein Wasser hat“ (Jes. 1:30). Indem die Götzendiener auf diese Weise mit einem ‘großen Baum’ und einem „Garten“ verglichen werden, macht die Prophezeiung deutlich, wie das untreue Volk in der Gluthitze des Zornes Gottes ‘verwelken’ würde, nämlich so, wie ein Garten in einer Zeit der Dürre vertrocknet. „Und“, fährt die Prophezeiung fort, „der kraftvolle Mann [der Götzendiener] wird gewißlich zu Werg [wie die brennbaren, fasrigen und groben Teile des Flachses] werden und das Erzeugnis seines Tuns [der Götze] zu einem Funken; und sie beide [der Götzendiener und der Götze] werden bestimmt gleichzeitig in Flammen aufgehen, ohne daß jemand löscht“ (Jes. 1:31). Welch eine eindringliche Warnung vor Götzendienst! Ja, wer Jehova verläßt, wird unweigerlich umkommen.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1979 | 15. Oktober
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Fragen von Lesern
● Inwiefern konnte der Apostel Paulus sagen: „Ich meinerseits bin durch das Gesetz dem Gesetz gegenüber gestorben.“ (Gal. 2:19)?
Die Worte des Apostels Paulus sind Teil einer Argumentation, mit der er zeigt, daß ein Mensch durch „Gesetzeswerke“ nicht bewirken kann, in Gottes Augen gerecht dazustehen. Paulus schrieb: „Wir, die von Natur Juden und nicht Sünder aus den Nationen [die das mosaische Gesetz nicht hatten und sich, vom Standpunkt der Juden aus gesehen, gesetzlos verhielten] sind und die wissen, daß ein Mensch nicht zufolge von Gesetzeswerken gerechtgesprochen wird, sondern nur durch Glauben gegenüber Christus Jesus, auch wir glauben an Christus Jesus, damit wir aus Glauben gegenüber Christus und nicht zufolge von Gesetzeswerken gerechtgesprochen werden, denn zufolge von Gesetzeswerken wird kein Fleisch gerechtgesprochen werden“ (Gal. 2:15, 16).
Das mosaische Gesetz ließ Paulus die Tatsache erkennen, daß er es nicht vollkommen halten konnte. Es verurteilte ihn als einen Sünder, der den Tod verdiente. So gewissenhaft er sich auch bemühen mochte, die Gebote des mosaischen Gesetzes zu halten, er stellte doch fest, daß er sündigte (Röm. 7:7-11). Auf diese Weise war er „durch das Gesetz dem Gesetz gegenüber gestorben“. Oder, wie es in der Guten Nachricht heißt: „Ich jedenfalls bin für das Gesetz tot; das Gesetz selbst hat mich getötet. Jetzt lebe ich für Gott.“ Dadurch, daß Paulus die durch Christus getroffene Rettungsvorkehrung Jehovas glaubensvoll annahm, wurde er von Gott gerechtfertigt, so daß er wieder leben konnte. Auf diese Weise kam er in geistiger Hinsicht zum Leben. Zufolge seines Glaubens gelangte der Apostel unter den Einfluß des heiligen Geistes, dessen Frucht er in seinem Leben hervorbrachte. Deshalb fügte Paulus hinzu: „... damit ich Gott gegenüber lebendig werde“ (Gal. 2:19).
● Weshalb sagte Salomo: „Jehova selbst hat gesagt, er wolle im dichten Dunkel weilen.“ (1. Kö. 8:12)?
König Salomo traf diese Feststellung, als die Priester die heilige Lade in das Allerheiligste des Tempels gebracht hatten und die Wolke daraufhin das Heiligtum erfüllte (1. Kö. 8:6-11). Diese Wolke erinnerte Salomo an die Art und Weise, wie Jehova Gott seine Gegenwart früher offenbart hatte. Zu Moses hatte Jehova beispielsweise gesagt: „Siehe! Ich komme in einer dunklen Wolke zu dir“ (2. Mose 19:9). Als Moses bei einer anderen Gelegenheit darauf Bezug nahm, sagte er: „Da war Finsternis, Gewölk und dichtes Dunkel“ (5. Mose 4:11). Angesichts der Tatsache, daß der Höchste seine Gegenwart mit einer Wolke verband, konnte Salomo zu Recht sagen, Jehova weile „im dichten Dunkel“.
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