11. Kapitel
Niemand richtet Schaden noch Verderben an im geistigen Paradies
1. Wessen sittliche Eigenschaften spiegelt der König des geistigen Paradieses wider?
MAN sagt, eine Regierung verkörpere das sittliche Verhalten des Volkes. Das haben Staatsmänner dieser Welt selbst festgestellt. Anders dagegen verhält es sich mit den Bewohnern des geistigen Paradieses, das der Souveräne Herr Jehova für seine Anbeter auf der Erde geschaffen hat. In seiner Eigenschaft als universeller Souverän hat er einen Herrscher, einen König, über sie eingesetzt. Sie haben ihn weder selbst auserkoren noch selbst auf den Thron gesetzt — einen König, der so wäre wie sie und der daher ihrer materialistischen, selbstsüchtigen und sündigen Lebensweise gegenüber Nachsicht üben würde. Nein, die Bewohner des geistigen Paradieses wünschen einen König, der die Eigenschaften Jehovas widerspiegelt, und sie möchten ihren König, den Gott ihnen gegeben hat, nachahmen und so sein wie er. Sie wollen in sittlicher und religiöser Hinsicht so sein, wie sie sind, weil ihr gottesfürchtiger König so ist. Ja, sie wollen in ihrer Handlungsweise ihren messianischen König nachahmen, ihm zur Ehre.
2, 3. Mit welchen Worten wird in Jesaja 11:6-8 die Veränderung beschrieben, die im Wesen der Untertanen des messianischen Königs bewirkt wird?
2 Die Persönlichkeit dieses messianischen Königs übt einen günstigen, wohltuenden Einfluß auf das Wesen seiner Untertanen im geistigen Paradies aus. Darauf wird in der Prophezeiung Jesajas hingewiesen. Nachdem der Prophet die Eigenschaften und Taten des von Jehova Gott erweckten messianischen Königs geschildert hat, sagt er:
3 „Und der Wolf wird tatsächlich bei dem männlichen Lamme weilen, und beim Böcklein wird selbst der Leopard lagern, und das Kalb und der mähnige junge Löwe und das wohlgenährte Tier, alle beieinander; und ein noch kleiner Knabe wird sie führen. Und die Kuh und der Bär, sie werden weiden; zusammen werden ihre Jungen lagern. Und selbst der Löwe wird Stroh fressen so wie der Stier. Und der Säugling wird gewißlich auf dem Loche der Kobra spielen; und auf die Lichtöffnung einer giftigen Schlange wird in der Tat ein entwöhntes Kind seine eigene Hand legen“ (Jesaja 11:6-8).
4. (a) Was ist an dieser Beschreibung so ungewöhnlich, besonders was die wilden Tiere betrifft? (b) Haben auf der Erde jemals solche Verhältnisse geherrscht?
4 In diesem erstaunlichen prophetischen Bild ist mit den Tieren, besonders mit den wilden Tieren des Feldes, eine tiefgreifende Veränderung vor sich gegangen. Die wilden Tiere reißen und fressen keine Haustiere mehr. Sie sind zahm und gutartig geworden. Sie sind keine Fleischfresser mehr, sondern sind Pflanzenfresser geworden. Ein solcher Friede zwischen den Tieren bestand auf der Erde im Garten Eden, bevor Jehova Gott den vollkommenen Mann und die vollkommene Frau in diesen Garten setzte. Obschon Adam und Eva in einer Welt lebten, in der es von Tieren wimmelte, befürchteten sie nicht, von ihnen belästigt zu werden, und beide lebten ebenfalls ausschließlich von pflanzlicher Kost. Warum wird in der Prophezeiung eine solch tiefgreifende Veränderung unter den Tieren dargestellt? Warum dieses prophetische Bild der Harmlosigkeit und des Friedens?
5. Worin besteht offensichtlich der Zweck dieser herrlichen Beschreibung?
5 Es soll offenbar die Veränderung veranschaulichen, die unter der Herrschaft des messianischen Königs und Richters, des in den Himmeln inthronisierten Jesus Christus, mit den Menschen vor sich gehen wird. Bestimmt wird es aber im Tierreich nicht anders sein als in der menschlichen Gesellschaft. Das Tierreich muß ein Spiegelbild der menschlichen Gesellschaft sein. Es muß die Verhältnisse unter den Menschen widerspiegeln. Zwischen Mensch und Tier muß wieder ein solches Verhältnis bestehen wie im Paradies.
6. (a) Wo ist eine solche Veränderung vor sich gegangen, und seit wann? (b) Worauf ist diese Veränderung zurückzuführen?
6 Noch ist keine Veränderung in den tief eingewurzelten Eigenschaften der Tiere vor sich gegangen, und das, obschon der messianische König seit dem Jahre 1914, dem Jahr, in dem die Zeiten der Nationen abliefen, in den Himmeln regiert. Diese Veränderung im Wesen der Tiere sollte jedoch zeigen, welche Veränderung in der menschlichen Gesellschaft vor sich gehen wird. In Übereinstimmung damit ist im geistigen Paradies der zurückgeführten Anbeter Jehovas eine solche Veränderung, wie sie in der Prophezeiung in bezug auf die Tierwelt geschildert wird, tatsächlich vor sich gegangen. Begonnen hat diese Veränderung im Jahre 1919 nach ihrer Befreiung aus dem blutbefleckten Groß-Babylon. Diese Veränderung ist eine Folge der Wirksamkeit des „Geistes Jehovas“ sowie des Umstandes, daß die Bewohner des geistigen Paradieses von dem messianischen König regiert werden, auf dem sich der „Geist Jehovas“ niedergelassen hat (Jesaja 11:1, 2).
7, 8. (a) Wie verhielten sich früher viele, die jetzt im geistigen Paradies leben, und was trug zu diesem Verhalten bei? (b) Inwiefern treffen die Worte aus Epheser 2:1-3 auf die Bewohner des geistigen Paradieses zu?
7 Nicht alle, die jetzt im geistigen Paradies leben und Gottes Gunst genießen, sind vorher so gutartig gewesen wie ein Lamm, ein Böcklein, eine Kuh oder wie ein anderes wohlgenährtes Haustier. Viele, möglicherweise die meisten, verhielten sich ähnlich wie ein Raubtier, wie ein Wolf oder ein Leopard, wie ein mähniger junger Löwe, ein Bär, eine Kobra oder eine andere Giftschlange. Besonders seit dem Anbruch des „Zeitalters der Gewalt“, das mit dem Ersten Weltkrieg im Jahre 1914 begonnen hat, sind die Menschen so. Das „Zeitalter der Gewalt“ trug nicht dazu bei, daß die Menschen im allgemeinen eine bessere Gesinnung und einen Hang zum Guten entwickelten. Das sittliche Niveau sank immer tiefer, bis es den heutigen Stand erreichte. Folgende vor neunzehnhundert Jahren an die Christenversammlung in Ephesus (Kleinasien) gerichteten Worte treffen genausogut auf alle, die heute im geistigen Paradies leben, zu:
8 „Ihr [wart] tot ... in euren Verfehlungen und Sünden, in denen ihr einst wandeltet gemäß dem System der Dinge dieser Welt, gemäß dem Herrscher der Gewalt der Luft, dem Geist, der jetzt in den Söhnen des Ungehorsams wirksam ist. Ja, unter ihnen führten wir alle einst unseren Wandel gemäß den Begierden unseres Fleisches, indem wir die Dinge taten, die das Fleisch und die Gedanken tun wollten, und wir waren von Natur Kinder des Zorns wie auch die übrigen“ (Epheser 2:1-3).
9, 10. Was sagte der Apostel Paulus über die frühere Lebensweise der Glieder der Christenversammlungen in Korinth und Rom?
9 Der Apostel Paulus zeigte deutlich, was für Menschen die Glieder der Christenversammlung in Korinth (Griechenland) gewesen waren, als sie noch als Weltmenschen gelebt hatten. Er schrieb in einem Brief an diese Versammlung: „Was? Wißt ihr nicht, daß Ungerechte das Königreich Gottes nicht ererben werden? Laßt euch nicht irreführen. Weder Hurer noch Götzendiener, noch Ehebrecher, noch Männer, die für unnatürliche Zwecke gehalten werden, noch Männer, die bei Männern liegen, noch Diebe, noch Habgierige, noch Trunkenbolde, noch Schmäher, noch Erpresser werden Gottes Königreich ererben. Und doch waren das einige von euch. Aber ihr seid reingewaschen worden, aber ihr seid geheiligt worden, aber ihr seid gerechtgesprochen worden im Namen unseres Herrn Jesus Christus und mit dem Geist unseres Gottes“ (1. Korinther 6:9-11; siehe auch Kolosser 3:5-8).
10 Der Apostel Paulus warnte in seinem Brief an die Versammlung in Rom die Christen davor, wieder in ihre frühere, weltliche Lebensweise zurückzufallen. Er schrieb: „Tut dies auch, weil ihr die besondere Zeit erkennt, daß die Stunde für euch schon da ist, aus dem Schlafe zu erwachen, denn jetzt ist unsere Rettung näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt; der Tag hat sich genaht. Laßt uns daher die Werke, die zur Finsternis gehören, ablegen, und laßt uns die Waffen des Lichts anlegen. Wie zur Tageszeit laßt uns anständig wandeln, nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in unerlaubtem Geschlechtsverkehr und zügellosem Wandel, nicht in Streit und Eifersucht, sondern zieht den Herrn Jesus Christus an, und plant nicht im voraus für die Begierden des Fleisches“ (Römer 13:11-14).
11. (a) Inwiefern wiesen viele von denen, die jetzt im geistigen Paradies leben, früher Merkmale auf, die den Merkmalen von Raubtieren glichen? (b) Was hat bewirkt, daß sie andere Menschen geworden sind?
11 Sehr wahrscheinlich mußten viele der über zwei Millionen Menschen, die heute in dem von Gott stammenden geistigen Paradies leben, gegen tierische Instinkte wie Raubgier — ein besonderes Merkmal der in Jesaja 11:6-8 erwähnten Raubtiere — ankämpfen, ja sie müssen dies weiterhin tun. Einige derer, die jetzt im geistigen Paradies leben, nahmen an einem der Weltkriege oder an einer der kleineren kriegerischen Auseinandersetzungen teil, die außer den beiden großen Kriegen geführt wurden, und töteten Mitmenschen — oder beabsichtigten, es zu tun — wie reißende Tiere, wenn sie hungrig sind. Andere Bewohner dieses Paradieses waren in Unternehmen oder Betrieben tätig, die sich bereichern, indem sie die Schwächen der Menschen ausnutzen, ohne sich darüber Skrupel zu machen, daß ihre Opfer dabei körperlichen und geistigen Schaden erleiden. Aber mit der Hilfe des heiligen Geistes Jehovas sind sie andere Menschen geworden. Der von Jehova eingesetzte König des geistigen Paradieses, der messianische König, auf dem sich der Geist Jehovas niedergelassen hat, duldet im geistigen „Land“ der Anbeter Jehovas kein solch raubtierhaftes Verhalten (Epheser 4:20-24; Kolosser 3:10, 11). In diesem Paradies herrscht wirkliche Bruderliebe.
12. Wie haben die in Matthäus 18:1-4 aufgezeichneten Worte Jesu die Bewohner des geistigen Paradieses beeinflußt?
12 In bildlichem Sinne lagert also der zahm gewordene Wolf bei dem Lamm und der Leopard bei dem Böcklein, und das Kalb, das wohlgenährte Tier und der mähnige junge Löwe sind friedlich beisammen. Der Bär reißt keine Kühe und Kälber mehr, sondern weidet zusammen mit Kuh und Kalb. Sogar der Löwe frißt Stroh wie der Stier. Die Bewohner des geistigen Paradieses haben die Worte Jesu Christi, des Königs, beherzigt: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie kleine Kinder werdet, so werdet ihr auf keinen Fall in das Königreich der Himmel eingehen. Wer immer sich daher selbst erniedrigen wird wie dieses kleine Kind, der ist der Größte im Königreich der Himmel“ (Matthäus 18:1-4). Es ist so, wie wenn wilde Tiere zahm werden, so daß ein kleiner Knabe sie weiden kann.
13. Die Beachtung welcher biblischen Regel hat ihnen geholfen, den von Jesaja vorhergesagten Zustand zu erreichen, und wie haben sie es getan?
13 Den Bewohnern des geistigen Paradieses ist es möglich, friedlich zusammen zu leben, weil keiner sich raubtierhaft verhält und jeder nach der Regel handelt, kein Teil der Welt zu sein (Johannes 15:19; 17:14-16). Im Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) leisteten Glieder des Überrestes des geistigen Israel in der Armee ihres Landes waffenlosen Dienst und machten sich so an dem im Krieg vergossenen Blut mitschuldig. Doch im Jahre 1939, als der Zweite Weltkrieg ausbrach, erklärten der Überrest des geistigen Israel und die „große Volksmenge“, seine schafähnlichen Gefährten, ganz gleich, welche Staatsangehörigkeit sie hatten, daß sie in allen kriegerischen Auseinandersetzungen dieser Welt neutral bleiben würden. Ihr Standpunkt wurde in dem Artikel „Neutralität“, der im Wachtturm vom 1. Dezember 1939 erschien, dargelegt. Von diesem Standpunkt sind sie seither niemals abgerückt. Diese Neutralität hat sie auch veranlaßt, sich in keinem Land in die Politik — ein Tätigkeitsbereich, in dem Verleumdungen an der Tagesordnung sind und Feindschaft sowie entzweiender Haß geschürt werden — einzumischen oder gar politisch tätig zu sein.
14. Welche Früchte werden im geistigen Paradies hervorgebracht, und inwiefern trägt dies zur Erfüllung der prophetischen Worte aus Jesaja 11:6-8 bei?
14 Dem folgenden Rat des Apostels Paulus entsprechend, werden die Früchte des Geistes Jehovas hervorgebracht: „Andererseits ist die Frucht des Geistes Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung. Gegen solche Dinge gibt es kein Gesetz. Außerdem haben die, die Christus Jesus angehören, das Fleisch samt seinen Leidenschaften und Begierden an den Pfahl gebracht. Wenn wir durch den Geist leben, laßt uns auch weiterhin durch den Geist ordentlich wandeln. Laßt uns nicht ichsüchtig werden, indem wir miteinander wetteifern und einander beneiden“ (Galater 5:22-26). Da niemand daran denkt, mit seinem Nächsten zu wetteifern, da keine Rivalität besteht, da niemand ehrgeizig oder überheblich ist, hat auch niemand eine giftige Zunge und ist auch niemand gehässig. Es ist so, als würden sich die Giftschlangen — selbst die Kobra — sicher fühlen und daher kein Gift verspritzen, so daß ein Säugling auf dem Loch der Kobra spielen und das vor kurzem entwöhnte Kind seine Hand auf die Lichtöffnung der Höhle einer Giftschlange legen kann.
DIE WEITE VERBREITUNG DER LEBENGEBENDEN ERKENNTNIS
15, 16. Wo finden wir im Buche Jesaja eine analoge Prophezeiung, und welche Hinweise auf die Zeit der Erfüllung werden hier erwähnt?
15 Mit Hilfe einer analogen Prophezeiung aus dem inspirierten Buch Jesaja läßt sich die Existenz dieses geistigen Paradieses, in dem Frieden und Sicherheit herrschen, zeitlich festlegen. Um zu ermitteln, wann sich diese analoge Prophezeiung erfüllen wird, müssen wir die Verse betrachten, die dieser Prophezeiung vorausgehen. Wir lesen:
16 „ ‚Weil die früheren Bedrängnisse tatsächlich vergessen sein werden und weil sie wirklich vor meinen Augen verborgen sein werden. Denn siehe, ich schaffe neue Himmel und eine neue Erde; und die früheren Dinge werden nicht in den Sinn gerufen werden, noch werden sie im Herzen aufkommen. Doch frohlockt und freut euch immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich schaffe Jerusalem als Ursache zur Freudigkeit und ihr Volk als Ursache zum Frohlocken. Und ich will mich über Jerusalem freuen und über mein Volk frohlocken; und nicht mehr wird darin der Laut des Weinens oder der Laut eines Klageschreis gehört werden. ... Sie werden sich nicht umsonst abmühen, noch werden sie zur Bestürzung gebären; denn sie sind der Nachwuchs, bestehend aus den Auserwählten Jehovas, und ihre Nachkommen mit ihnen. Und es wird tatsächlich geschehen, bevor sie rufen, daß ich selbst antworten werde; während sie noch reden, werde ich selbst hören. Der Wolf und das Lamm selbst werden einträchtig weiden, und der Löwe wird Stroh fressen so wie der Stier; und was die Schlange betrifft, ihre Speise wird Staub sein. Sie werden nicht Schaden tun noch irgendwelches Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berge‘, hat Jehova gesprochen“ (Jesaja 65:16-25).
17. Wann erfüllte sich diese Prophezeiung zum erstenmal, und was war damals die „Ursache zur Freudigkeit“?
17 Die erste Erfüllung dieser herrlichen Prophezeiung oder ihre Erfüllung im kleinen dient als prophetisches Bild ihrer endgültigen Erfüllung oder ihrer Erfüllung im großen. Diese Prophezeiung Jesajas erfüllte sich im kleinen, als die Juden zur Zeit des persischen Eroberers Cyrus des Großen aus der Gefangenschaft in ihre Heimat, in das Land Juda, zurückkehrten. Im Laufe der Zeit wurde Jerusalem wieder aufgebaut. Und diese heilige Stadt wurde eine „Ursache zur Freudigkeit“, als ihr Tempel an der Stelle, wo er gestanden hatte, wieder erbaut worden war und die wiedereingesetzten Priester und Leviten darin erneut ihren Dienst verrichteten. Den Bericht darüber findet man in den Büchern Esra und Nehemia.
18. In welche Zeit fällt die endgültige Erfüllung dieser Prophezeiung, und wodurch wird zu dieser Zeit die vorhergesagte Veränderung bewirkt?
18 Die große und endgültige Erfüllung fällt daher ebenfalls in eine Zeit der Wiederherstellung, und zwar in eine Zeit, in der der Überrest des geistigen Israel aus der Sklaverei Groß-Babylons befreit wird und in sein rechtmäßiges „Land“, in dem er wieder Jehovas Gunst genießt, zurückkehrt. Wie die geschichtlichen Tatsachen des zwanzigsten Jahrhunderts zeigen, ereignete sich das in dem Jahr nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Die im Jahre 1919 erfolgte mutige Wiederbelebung der öffentlichen Verkündigung der „guten Botschaft vom Königreich“ in der ganzen Welt ließ erkennen, daß der befreite Überrest des geistigen Israel in sein von Gott empfangenes geistiges „Land“ auf der Erde zurückgekehrt war. Durch den Segen Gottes und die Wirksamkeit des heiligen Geistes Jehovas erblühte dieses geistige „Land“ des gesalbten Überrestes zu einem geistigen Paradies. In diesem „Land“ wird Jehova Gott durch die geistige Schönheit seiner Anbeter verherrlicht. Auch ist es ein „Land“, in dem die Bewohne brüderlich beisammenwohnen, in Frieden, Eintracht und Sicherheit.
19. Worum handelt es sich bei dem Jerusalem, das in der endgültigen Erfüllung dieser Prophezeiung eine „Ursache zur Freudigkeit“ ist?
19 Bei dem Jerusalem, das Jehova Gott als „Ursache zur Freudigkeit“ geschaffen hat und über das er sich freut, handelt es sich nicht um die Hauptstadt der jüdischen Republik Israel, sondern um das himmlische Jerusalem, dem sich der Überrest des geistigen Israel naht (Hebräer 12:22-29). Es handelt sich dabei um den Sitz des messianischen Königreiches, das 1914, als die Zeiten der Nationen abliefen, in den Himmeln geboren wurde (Offenbarung 12:1-5). Diese Stadt liegt auf dem himmlischen Berg Zion, dem „heiligen Berge“ Jehovas, auf dem Jesus Christus, der mit königlicher Macht ausgestattete messianische König, aufgestanden ist (Psalm 2:6; Offenbarung 14:1-5).
20. Warum hat der Überrest des geistigen Israel die biblischen Prophezeiungen vom Jahre 1919 an anders verstanden?
20 So erfüllt sich also die Prophezeiung Jesajas über das Zahmwerden der Tiere vom Nachkriegsjahr 1919 an. Damit begann eine Zeit der Unterweisung im geschriebenen Worte Gottes, wobei man von dem Standpunkt ausging, daß die biblischen Prophezeiungen am besten verstanden werden können, wenn sie sich erfüllt haben. Der Überrest des geistigen Israel mußte daher seine bisherigen Ansichten korrigieren und sich der Wirklichkeit und den Gelegenheiten, die sich ihm nach dem Weltkrieg boten, anpassen. Jetzt sollte er, wenn er die „gute Botschaft vom Königreich“ verkündigte, nicht von einer kommenden himmlischen Regierung sprechen, sondern von Gottes messianischem Königreich, das in den Himmeln aufgerichtet worden war, nachdem die „bestimmten Zeiten der Nationen“ im Herbst des Jahres 1914 abgelaufen waren. Die Glieder des befreiten Überrestes sollten daher Zeugen Gottes, des Herrn, sein, der 1914 durch das Königreich seines Christus seine große Macht an sich genommen und zu regieren begonnen hatte (Matthäus 24:14; Lukas 21:24; Offenbarung 11:15-17). Diese biblische Unterweisung nach neuen Gesichtspunkten übte eine tiefgreifende Wirkung auf den Überrest aus. Seine Tätigkeit wurde dadurch in die rechte Richtung gelenkt.
21. Wie wurden die Auswirkungen dieser Belehrung in Jesaja 11:9 vorhergesagt?
21 Auf die Belehrung, die eine solche Veränderung bewirkte, wird in den folgenden Worten der Prophezeiung Jesajas Bezug genommen: „Sie werden keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berge; denn die Erde wird gewißlich erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken“ (Jesaja 11:9). Mit dem Fürwort „sie“ in diesem Vers könnten die wilden Tiere gemeint sein, von denen in den vorhergehenden drei Versen die Rede ist. In diesen Versen wird dargetan, daß der Wolf, der Leopard, der Löwe, der Bär, die Kobra und die giftige Schlange weder den Haustieren noch arglosen Kindern Schaden zufügen.
22. Wer sind in Wirklichkeit die, die zufolge dieser Belehrung keinen Schaden mehr stiften oder kein Verderben mehr anrichten?
22 Doch in dieser Prophezeiung müssen diese Tiere, die dem Menschen gefährlich werden können, etwas versinnbildlichen, denn dadurch, daß die Erde mit der Erkenntnis Jehovas erfüllt sein wird, könnte kein Einfluß auf sie ausgeübt werden. Das Fürwort „sie“ bezieht sich somit in Wirklichkeit auf die Bewohner des geistigen Paradieses, das Gott für den zurückgeführten Überrest des geistigen Israel auf der Erde geschaffen hat. Diese vernunftbegabten und gottesfürchtigen Personen nahmen die „Erkenntnis Jehovas“ an und änderten sich daraufhin in bezug auf ihre Gesinnung und ihre Bestrebungen.
23—26. (a) Welcher Name wurde in Übereinstimmung mit dieser Prophezeiung in den Wachtturm-Veröffentlichungen immer mehr in den Vordergrund gerückt? (b) Veranschauliche dies anhand des Wacht-Turms vom Oktober/November 1919.
23 In der Folge wurde in den Veröffentlichungen der Wachtturm-Gesellschaft der Eigenname Gottes, des Höchsten — Jehova —, immer mehr in den Vordergrund gerückt, so daß Jehova, der vorher nur als Herr oder Gott, der Herr, bezeichnet wurde, besser zu erkennen war. Im sechsten Absatz des Hauptartikels „Glückselig sind die Furchtlosen“, der im Wacht-Turm vom Oktober/November 1919 erschien, wurde die Lage, in der sich der befreite Überrest des geistigen Israel befand, mit der Lage verglichen, in der das Volk Israel war, als es unter der Führung Josuas, Moses’ Nachfolger, den Jordan überschreiten und in das Verheißene Land einziehen sollte. Damit die Israeliten das tun konnten, benötigten sie Ermunterung. Wir lesen in dem Absatz:
24 „Josua war gleich Moses ein sanftmütiger Mann, der wenig Vertrauen in seine eigene Kraft setzte, aber er hatte großen Glauben an Gott und offenbarte solchen Glauben, indem er das Volk ermutigte, vorwärts zu gehen und in Besitz zu nehmen, was Gott ihm verheißen hatte. Aber Josua bedurfte der Ermutigung, und das Volk, welches er führen würde, bedurfte der Ermutigung ebenfalls, um das auszuführen, was Jehova ihnen geboten hatte. Gott ermutigte sie dadurch, indem er sagte: ,Und nun, mache dich auf, gehe über diesen Jordan ...‘ “
25 In Absatz 8 (Seite 152) desselben Artikels wird vom Sieg gesprochen, den der Richter Gideon errang. Wir lesen: „Die Israeliten waren in ihrem Glauben und Gehorsam Jehova gegenüber nachlässig, und es wurde den Midianitern gestattet, über sie zu kommen, und diese drohten, von dem fruchtbarsten Teile ihre Landes Besitz zu ergreifen. Glaube auf seiten der Israeliten würde diesen drohenden Überfall verhindert haben. Die Midianiter kamen in einer großen Schar, mehr als 200 000 Mann stark, und gerüstet und zum Kampfe gegen die Israeliten vorbereitet. Jehova beabsichtigte, einen großen Sieg über diese Feinde seine Volkes zustande zu bringen und sie aus dem Verheißenen Land hinauszutreiben. ... Jehova bot Gideon die große Ehre an, das Werkzeug in seiner Hand zur Befreiung Israels zu sein. ... Nach der Anweisung Jehovas rief Gideon dann die Freiwilligen unter den Israeliten auf, um gegen die Midianiter zu kämpfen ...“
26 Im nachfolgenden Absatz wird von Gideons kleiner Schar, bestehend aus 300 sorgfältig ausgewählten Freiwilligen, gesagt: „Diese kleine Schar von 300 besaß gerade die Charakterelemente, die Jehova wohlgefielen.“ Ähnliches liest man auch in den übrigen Absätzen dieses Artikels. Im letzten Absatz wird unter anderem gesagt: „Nur die Reinen im Herzen sind vollkommen in der Liebe, daraus folgt gemäß den Worten Jesu, daß die Furchtlosen — die Vollkommenen in der Liebe —, die Reinen im Herzen, die einzigen sind, die das Königreich empfangen und Jehova sehen werden“ (Seite 157).
27. (a) Was ist mit der „Erde“ gemeint, die nach den prophetischen Worten aus Jesaja 11:9 mit der Erkenntnis Jehovas erfüllt werden soll? (b) Welchem Merkmal des neuen Bundes entspricht diese Ausbreitung der „Erkenntnis Jehovas“?
27 So begann die „Erkenntnis Jehovas“ sich auszubreiten und „die Erde“ zu erfüllen, das heißt das geistige „Land“ des zurückgeführten Überrestes des geistigen Israel, des „Israels Gottes“ (Galater 6:16). Dieser Überrest ist in den durch Jesus Christus vermittelten neuen Bund aufgenommen worden, den Gott mit der „heiligen Nation“, dem geistigen Israel, geschlossen hat. Ein Merkmal dieses besseren Bundes wird in den folgenden prophetischen Worten dargetan: „ ‚Und sie werden nicht mehr ein jeder seinen Gefährten und ein jeder seinen Bruder lehren, indem sie sprechen: „Erkennet Jehova!“, denn sie alle werden mich erkennen, von ihrem Geringsten bis selbst zu ihrem Größten‘ ist der Ausspruch Jehovas. ,Denn ich werde ihre Vergehung vergeben, und ihrer Sünde werde ich nicht mehr gedenken‘ “ (Jeremia 31:31-34; Hebräer 8:7-12). Es war daher nicht mehr als recht, daß das geistige „Land“ des Überrestes des christlichen „Israels Gottes“ „mit der Erkenntnis Jehovas“ erfüllt werden sollte, „wie die Wasser das ganze Meer bedecken“.
28. (a) Wie beeinflußt die „Erkenntnis Jehovas“ diejenigen, die sie in sich aufnehmen? (b) Was wird durch den „heiligen Berg“ dargestellt, auf den in Jesaja 11:9 Bezug genommen wird und auf dem kein Schaden gestiftet noch irgendwie Verderben angerichtet wird?
28 Die „Erkenntnis Jehovas“ beeinflußt diejenigen, die sie in sich aufnehmen. Gemäß Jesaja 11:9 ist sie dafür verantwortlich, daß „sie ... keinen Schaden stiften noch irgendwie Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berge“. Da der „heilige Berg“, versinnbildet durch den Berg Zion, wo König David auf dem „Thron Jehovas“ saß, den Regierungssitz darstellt, muß der Ausdruck „auf meinem ganzen heiligen Berge“ sinnbildlich zu verstehen sein. Doch damit ist nicht nur der himmlische Berg Zion gemeint, sondern auch das ganze Gebiet des geistigen Israel auf der Erde. Er bezieht sich auf das jetzige geistige „Land“ des im Jahre 1919 befreiten und zurückgekehrten Überrestes. Die Glieder dieses Überrestes erkennen das einstige „Reis aus dem Stumpf Isais“ als den messianischen König an, den Gott, der Herr, auf dem himmlischen Berg Zion, auf seinem „heiligen Berge“, eingesetzt hat, und sie gehorchen ihm (Jesaja 11:1; Hebräer 12:22; Psalm 2:6).
29. Warum verändert die „Erkenntnis Jehovas“ die Menschen, die sie besitzen?
29 Warum verändert die „Erkenntnis Jehovas“ die Bewohner des geistigen Paradieses so, daß sie harmlose, gutartige Menschen werden? Weil es sich bei dieser Erkenntnis nicht nur um Wissen über Jehova handelt. Jehova zu kennen bedeutet, ihn anzuerkennen, und zwar in einem solchen Maße, daß man auch nach seinem Willen lebt. „Dadurch wissen wir“, schreibt der christliche Apostel Johannes, „daß wir ihn kennengelernt haben, nämlich wenn wir fortfahren, seine Gebote zu halten. Wer sagt: ,Ich habe ihn kennengelernt‘ und dennoch seine Gebote nicht hält, ist ein Lügner, und die Wahrheit ist nicht in diesem. Wer nicht liebt, hat Gott nicht kennengelernt, weil Gott Liebe ist. Und wir selbst haben die Liebe, die Gott in unserem Fall hat, kennengelernt und an sie geglaubt. Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gemeinschaft mit Gott, und Gott bleibt in Gemeinschaft mit ihm. Denn darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer“ (1. Johannes 2:3, 4; 4:8, 16; 5:3).
DIE FOLGEN DES MANGELS AN ERKENNTNIS ÜBER JEHOVA
30. Was sagte Jeremia über die, die Jehova nicht kennen, und was sagte er über die, die ihn kennen?
30 Welch traurige Folgen es hat, wenn man keine Erkenntnis über Jehova besitzt, wenn man ihn nicht anerkennt, wenn man keine Notiz von ihm nimmt, zeigen die Äußerungen seiner Propheten. In den letzten vierzig Jahren vor der Zerstörung Jerusalems und seines Tempels und der Wegführung der überlebenden Juden nach Babylon ließ Jehova zum Beispiel seinen Propheten Jeremia folgendes sagen: „Mein Volk ist töricht. Von mir haben sie nicht Notiz genommen. Sie sind unweise Söhne; und sie sind nicht solche, die Verstand haben. Weise sind sie zum Bösestun, aber zum Gutestun haben sie tatsächlich keine Erkenntnis“ (Jeremia 4:22). „Wer sich aber rühmt, rühme sich allein dessen: Einsicht zu haben und Erkenntnis von mir zu haben, daß ich Jehova bin, der Eine, der liebende Güte, Recht und Gerechtigkeit auf der Erde übt; denn an diesen Dingen habe ich Gefallen“ (Jeremia 9:24; 1. Korinther 1:21).
31, 32. Was sagte der Prophet Hosea schon früher über die Folgen, die der Mangel an Gotteserkenntnis in Israel hatte?
31 Einige Zeit vor dem Jahre 740 v. u. Z., dem Jahr, in dem die assyrische Weltmacht das Zehnstämmereich Israel besiegte, wurde der Prophet Hosea inspiriert, den Israeliten folgendes zu sagen: „Höret das Wort Jehovas, o Söhne Israels, denn Jehova hat einen Rechtsfall mit den Bewohnern des Landes, denn es ist keine Wahrheit und keine liebende Güte und keine Gotteserkenntnis im Lande. [Und die Folgen?] Fluchen und Betrügen und Morden und Stehlen und Ehebrechen, das ist ausgebrochen, und Taten des Blutvergießens haben an andere Taten des Blutvergießens gereicht. Darum wird das Land trauern, und jeder Bewohner darin wird hinschwinden müssen mit den wilden Tieren des Feldes und mit den fliegenden Geschöpfen der Himmel, und auch die Fische des Meeres selbst werden im Tod versammelt werden. Mein Volk wird gewißlich zum Schweigen gebracht werden [im Tod], weil keine Erkenntnis da ist. Weil die Erkenntnis es ist, was du selbst verworfen hast, werde ich auch dich verwerfen, so daß du mir nicht als Priester dienest; und weil du ständig das Gesetz deines Gottes vergißt, werde ich deine Söhne vergessen, ja ich.“
32 „Darum werde ich sie durch die Propheten niederhauen müssen; ich werde sie durch die Reden meines Mundes töten müssen. Und die Gerichte an dir werden wie das Licht sein, das hervorgeht. Denn an liebender Güte habe ich Gefallen gefunden und nicht am Schlachtopfer; und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Ganzbrandopfern“ (Hosea 4:1-3, 6; 6:5, 6).
33. Warum unterscheiden sich die Verhältnisse im geistigen Paradies so sehr von denen, die nach den Worten des Propheten Hosea im alten Israel herrschten?
33 Für das Zehnstämmereich Israel und das Reich Juda hatte es verhängnisvolle Folgen, daß das Volk die „Gotteserkenntnis“ verworfen hatte. Wenn wir die üblen Nebenwirkungen in Betracht ziehen, die die Ablehnung dieser lebenswichtigen Erkenntnis hat, verstehen wir, warum unter den Bewohnern des geistigen Paradieses niemand Schaden stiftet oder Verderben anrichtet: weil das gesegnete geistige „Land“ des Überrestes des geistigen Israel mit der wohltuenden „Erkenntnis Jehovas“ erfüllt ist, wie die Wasser das ganze Meer bedecken. Diese Erkenntnis ist so tief wie das Meer, wie der Ozean oder wie die „sieben Weltmeere“.
34. Was ist gemäß dem Gebet, das Jesus an seinen Vater richtete, ein wichtiges Erfordernis, um ewiges Leben zu erlangen?
34 Als Jesus Christus für seine treuen Apostel betete, sagte er mit Recht zu Jehova, seinem himmlischen Vater: „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus“ (Johannes 17:3). Die Bewohner des geistigen Paradieses von heute nehmen immer noch Erkenntnis über Jehova und über seinen messianischen König, Jesus Christus, auf. Deshalb lebt man in dem zu paradiesischer Schönheit erblühten „Land“ derer, die eine Erkenntnis Jehovas besitzen, friedlich und sicher.
„EIN SIGNAL FÜR DIE VÖLKER“
35. (a) Wer außer dem gesalbten Überrest befindet sich jetzt im geistigen Paradies, und besonders seit wann? (b) Mit welchen Worten wird dies in Jesaja 11:10 vorhergesagt?
35 In unserer Zeit, insbesondere seit dem Jahr 1935, sind die Glieder des gesalbten Überrestes des geistigen Israel nicht mehr die einzigen Bewohner des sinnbildlichen Paradieses, in dem weder Schaden gestiftet noch Verderben angerichtet wird, die Mensch oder Tier treffen würden. Außer ihnen befindet sich dort jetzt auch eine ständig größer werdende „Volksmenge“ — schafähnliche Menschen, die nach der Erkenntnis Jehovas gesucht und sich unter dem Einfluß dieser Erkenntnis verändert haben. Diese Entwicklung wird in der Prophezeiung Jesajas vorhergesagt. Nach der beglückenden Schilderung des geistigen Paradieses lesen wir dann in Jesaja 11:10: „Und es soll geschehen an jenem Tage, daß die Wurzel Isais es sein wird, die dastehen wird als ein Signal für die Völker. An ihn werden sich auch die Nationen fragend wenden, und seine Ruhestätte soll herrlich werden.“
36. (a) Auf welche Zeit bezieht sich der Ausdruck „an jenem Tage“? (b) Wer ist die in dieser Prophezeiung erwähnte „Wurzel Isais“?
36 Es muß „an jenem Tage“ geschehen, das heißt in der Zeit, die 1914, in dem Jahr, in dem die Zeiten der Nationen endeten, begann. Der symbolische Ausdruck „Wurzel Isais“ bezieht sich auf Jesus Christus, den verherrlichten messianischen König. Der christliche Apostel Paulus läßt uns nicht im Zweifel darüber, denn er führt diese Prophezeiung aus Jesaja 11:10 an — er zitiert sie nach der Septuaginta — und zeigt, wie edelmütig und großmütig Gott ist, indem er den nichtjüdischen Völkern eine so großartige Hoffnung in Aussicht stellt. Im Römerbrief, Kapitel 15, Vers 12 schreibt der Apostel Paulus: „Und wieder sagt Jesaja: ,Da wird die Wurzel Isais sein, und da wird einer sein, der aufsteht, um über Nationen zu herrschen; auf ihn werden Nationen ihre Hoffnung setzen.‘ “a
37. Warum war es angebracht, daß der Apostel Paulus im ersten Jahrhundert auf Jesaja 11:10 Bezug nahm?
37 Es war angebracht, daß der Apostel Paulus die Prophezeiung aus Jesaja 11:10 zitierte und auf die nichtjüdischen oder heidnischen Gläubigen anwandte. Diese Worte wurden etwa zwanzig Jahre nach der Bekehrung des italischen Hauptmanns Kornelius aus Cäsarea geschrieben. Von jener Zeit an gestattete Jehova Gott Gläubigen aus den Heiden, Glieder der Christenversammlung zu werden. Die Gläubigen aus den beschnittenen Juden mußten das Vorurteil, das sie bisher gegen die Heiden, das heißt gegen die Angehörigen nichtjüdischer Völker, gehabt hatten, unterdrücken und sie in der Versammlung der Jünger Jesu Christi als Brüder willkommen heißen.
38, 39. (a) Doch wann stand „die Wurzel Isais“ auf, wie es vorhergesagt worden war? (b) In welchem Sinne ist Jesus Christus tatsächlich die „Wurzel Isais“?
38 Doch die Prophezeiung erfüllt sich insbesondere an „jenem Tage“. Dieser Tag begann 1914 u. Z., in dem Jahr, in dem Gottes messianisches Königreich in den Himmeln geboren wurde. Damals stand der verherrlichte Jesus Christus, „die Wurzel Isais“, auf, um als regierender König mit allen Nationen der Erde zu handeln (Matthäus 25:31, 32). Er war ein Nachkomme Isais von Bethlehem durch König David. Dennoch konnte er mit Recht als „Wurzel Isais“ bezeichnet werden, und zwar deshalb, weil durch ihn das königliche Geschlecht, das von Isai, dem Vater Davids, abstammte, wiederaufblühte. Wäre Jesus Christus nicht gewesen, der, mehr als sechshundert Jahre nachdem die Babylonier den davidischen Königsthron in Jerusalem gestürzt hatten, geboren wurde, so wäre das königliche Geschlecht, das von Isai abstammte, mit der Zeit ausgestorben. Und im Jahre 1914, als Jesus Christus in den Himmeln auf den Thron erhoben wurde, waren die Zeiten der Nationen (2 520 Jahre), die mit dem Sturz des davidischen Königsthrones im Jahre 607 v. u. Z. begonnen hatten, abgelaufen.
39 So blühte durch Jesus Christus das von Isai abstammende messianische Königsgeschlecht wieder auf. Und wenn wir bedenken, daß Jesus Christus sagte: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“, so verstehen wir, daß er für Isai eine lebengebende „Wurzel“ werden muß, indem er ihn von den Toten auferwecken wird (Johannes 11:25).
40. Wieso ist Jesus auch ‘die Wurzel Davids’?
40 Aus dem gleichen Grund konnte Jesus Christus in der Offenbarung, die der Apostel Johannes um das Jahr 96 u. Z. erhielt, über sein Verhältnis zu David, dem Sohne Isais, sagen: „Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids und der hellglänzende Morgenstern“ (Offenbarung 22:16). Die Erfüllung der Hoffnungen Davids, der damals schon lange tot war, hing von diesem Stern, diesem Nachkommen und Sproß, seinem bleibenden Erben, von Jesus Christus, ab.
41. Wie ist Jesus Christus im Jahre 1914 veranlaßt worden, „als ein Signal für die Völker“ aufzustehen?
41 Im Jahre 1914 ist Jesus Christus aufgestanden, um als König zu regieren, und nun steht er da „als ein Signal für die Völker“. Jehova Gott, der diesen König eingesetzt hat, ließ ihn aufstehen, damit alle Völker ihn, den messianischen König, in dem alle Familien und Völker der Erde gesegnet werden, sehen könnten. Alle, die eine gerechte Regierung erhoffen, unter der sie in Frieden, in Glück und in Sicherheit leben können, müssen sich zu ihm hin versammeln.
42. Wie sollen sich die Menschen der Nationen zu diesem messianischen König hin versammeln, den sie mit ihren natürlichen Augen nicht sehen können?
42 Wie sollen sich die Menschen von den Nationen jedoch zu der erhöhten „Wurzel Isais“ hin versammeln, die Jehova Gott wie ein Signal auf dem himmlischen Berg Zion ‘erhoben hat’? Mit ihren natürlichen Augen können sie dieses „Signal“ nicht sehen, so daß sie sich zu ihm hin versammeln könnten. Deshalb müssen sie auf dieses erhobene Signal aufmerksam gemacht werden, sie müssen darüber informiert werden, so daß sie es mit den Augen des Verständnisses und des Glaubens sehen können. Der Apostel Paulus, der im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung den Text aus Jesaja 11:10 anwandte, war sich dieser Tatsache bewußt. Deshalb nahm er den göttlichen Auftrag an, zu den nichtjüdischen oder heidnischen Nationen zu gehen und ihnen die gute Botschaft von Gottes messianischem Königreich zu verkündigen. Zu der Zeit, als Paulus vom traditionellen Judaismus zum Christentum bekehrt wurde, sagte der verherrlichte Jesus Christus über ihn: „Dieser Mann ist mir ein auserwähltes Gefäß, um meinen Namen sowohl zu den Nationen als auch zu Königen und den Söhnen Israels zu tragen“ (Apostelgeschichte 9:1-15; 22:6-21; 26:12-18).
43. Inwiefern gab der Apostel Paulus ein gutes Beispiel, das der gesalbte Überrest seit dem Ersten Weltkrieg nachahmt?
43 An die aus den Heiden stammenden Glieder der Christenversammlung in Rom schrieb der Apostel Paulus in seinem Brief: „Nun rede ich zu euch, die ihr Menschen von den Nationen seid. Insofern als ich in Wirklichkeit ein Apostel für die Nationen bin, verherrliche ich meinen Dienst“ (Römer 11:13). Seit dem Ersten Weltkrieg, der am 11. November 1918 endete, nimmt sich der gesalbte Überrest des geistigen Israel diesen „Apostel für die Nationen“, der den Namen der messianischen „Wurzel Isais“ zu den nichtjüdischen Nationen trug, zum Vorbild. Wir leben jetzt in der Zeit, in der sich die Prophezeiung aus Jesaja 11:10 über das „Signal für die Völker“ im großen und endgültig erfüllt. Der Apostel Paulus wurde zu den „Völkern“ gesandt, zu Menschen also, die keine natürlichen, beschnittenen Juden, Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs (Israels), sondern von Geburt Heiden waren. Paulus half diesen Gläubigen aus den Heiden, ihr Vertrauen auf die messianische „Wurzel Isais“, die das Signal für alle Arten von Menschen sein sollte, zu setzen und darauf zu hoffen. Die Gläubigen aus den Heiden ließen sich, dem Gebot Christi gehorchend, das wir in Matthäus 28:18, 19 lesen, ebenfalls taufen und wurden so Glieder der damaligen Christenversammlung, des geistigen „Israels Gottes“, sowie Miterben des messianischen Königreiches.
44. Wo überall predigt der Überrest daher seit 1919 die gute Botschaft?
44 Ab 1919 begann der Überrest des geistigen Israel, wieder emsig öffentlich tätig zu sein, weil er klar erkannte, daß es nun galt, die Prophezeiung Jesu Christi zu erfüllen: „Auch muß unter allen Nationen zuerst die gute Botschaft gepredigt werden“ (Markus 13:10; Matthäus 24:14). Das bedeutete, daß die „gute Botschaft“ von Gottes aufgerichtetem messianischen Königreich verkündet werden mußte, aber nicht nur den natürlichen Juden, sondern auch den nichtjüdischen Nationen. Die ungläubigen natürlichen Juden waren nämlich verworfen worden und waren nicht mehr das auserwählte Volk Jehovas. Besonders seit 36 u. Z., als der Heide Kornelius sich bekehrte, sind die natürlichen Juden und die unbeschnittenen Heiden vor Gott gleich.
45. (a) Wer wurde in den Jahren 1919 bis 1935 durch das Predigtwerk eingesammelt? (b) Wie wurde im Jahre 1935 die Aufmerksamkeit der christlichen Zeugen Jehovas auf eine andere Personengruppe gelenkt?
45 Gemäß den prophetischen Worten Jesu, die wir in Matthäus 24:31 lesen, sollte in der „Zeit des Endes“ oder der Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ zuerst der Überrest des geistigen Israel eingesammelt werden (Matthäus 24:3; Daniel 12:4). Sechzehn Jahre lang — vom Frühjahr 1919 bis zum Frühjahr 1935 — konzentrierte sich der befreite Überrest darauf, das aufgerichtete Königreich zu verkündigen, und in dieser Zeit wurde die Einsammlung des gesamten Überrestes des geistigen Israel annähernd abgeschlossen. Danach wurde die Aufmerksamkeit des eingesammelten Überrestes auf ein anderes Einsammlungswerk gelenkt, das nun durchgeführt werden sollte: auf die Einsammlung der in Offenbarung 7:9-17 vorhergesagten „großen Volksmenge“. Auf dem Kongreß der christlichen Zeugen Jehovas, der im Frühjahr 1935 in Washington (D. C., USA) stattfand, behandelte der damalige Präsident der Watch Tower Bible and Tract Society im Hauptvortrag besonders Offenbarung 7:9-17 und erklärte, wer mit dem Ausdruck „große Volksmenge“ gemeint sei, nämlich nicht — wie man lange angenommen hatte — eine Klasse von Christen, die für den Himmel bestimmt war. Die „große Volksmenge“ gehörte somit nicht zu dem Überrest des geistigen Israel, dem Israel, das in Offenbarung 7:1-8 erwähnt wird.
46. (a) Welche wunderbare Hoffnung hat diese „große Volksmenge“ gemäß der Bibel? (b) Wieso erfüllen sich gewisse Prophezeiungen über nichtisraelitische Nationen an dieser „großen Volksmenge“?
46 Diese „große Volksmenge“ sollte sich aus den „anderen Schafen“ Jesu Christi, des vortrefflichen Hirten, zusammensetzen. Ihre Glieder haben eine irdische Hoffnung, die Hoffnung, in der bevorstehenden „großen Drangsal“ beschützt zu werden und dann unter dem messianischen Königreich des verherrlichten Sohnes Gottes als vollkommene Menschen auf der Erde zu leben. Im Vergleich zu dem gesalbten Überrest geistiger Israeliten waren die Glieder der „großen Volksmenge“, bildlich gesprochen, Heiden. In Offenbarung 7:9 werden sie als das eingestuft, denn dort wird gesagt: „... eine große Volksmenge, die kein Mensch zu zählen vermochte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen.“ Das berechtigte dazu, gewisse Prophezeiungen der Bibel über nichtisraelitische Völker (Heiden) auf diese „große Volksmenge“ anzuwenden.
47. Seit wann richten sich „die Nationen“ fragend an das messianische Signal, wie es vorhergesagt wurde?
47 Daher war nun die messianische „Wurzel Isais“ auf dem himmlischen Berg Zion „ein Signal für die Völker“ wie nie zuvor. Von da an erfüllte sich auch der restliche Teil von Jesaja 11:10: „An ihn werden sich auch die Nationen fragend wenden, und seine Ruhestätte soll herrlich werden.“ Trotz des Zweiten Weltkrieges haben sich immer mehr Menschen aus den Nationen fragend an das königliche Signal gewandt. Mit dem Glaubensauge können sie zufolge des Zeugnisses, das der gesalbte Überrest des geistigen Israel über das Königreich gibt, das messianische Signal sehen.
48. Was haben diese Menschen aus den „Nationen“ passenderweise getan, nachdem ihre Fragen hinsichtlich der göttlichen Forderungen beantwortet worden waren?
48 Wie die Berichte aus 207 Ländern zeigen, in denen die Aufmerksamkeit der Menschen durch die Verkündigung der „guten Botschaft vom Königreich“ auf das Signal gelenkt wird, haben bisher über zwei Millionen Menschen auf die Botschaft gehört. Sie haben gefragt, was Jehova von denen fordert, die Untertanen des von ihm eingesetzten messianischen Königs werden möchten. Wenn sie eine biblische Antwort auf ihre Fragen bekommen haben, die sie befriedigt und überzeugt hat, haben sie sich Jehova Gott durch Jesus, den Messias, hingegeben. Diese Hingabe haben sie dann durch die Wassertaufe symbolisiert. Allein im Jahre 1974 wurden 297 872 solche Personen getauft (Matthäus 28:19, 20).
49, 50. (a) Wer und was befindet sich jetzt im geistigen Paradies? (b) Wie ist daher die „Ruhestätte“ des messianischen Signals herrlich geworden?
49 Allen diesen „anderen Schafen“, die dem messianischen Hirten, dem „Signal“, zugeströmt sind, wurde Einlaß in das geistige Paradies gewährt, in dem der Überrest des geistigen Israel seit 1919 lebt. In diesem geistigen Paradies, in dem Lebensweise und Persönlichkeit der Menschen verändert worden sind und in dem niemand mehr Schaden stiftet oder Verderben anrichtet, gibt es jetzt mehr als 35 000 Versammlungen der christlichen Zeugen Jehovas. Da die messianische „Wurzel Isais“, das königliche „Signal“, im Geiste darin wohnt, ist diese „Ruhestätte“ oder diese Wohnstätte herrlich geworden (Matthäus 28:20). Diese Herrlichkeit entspricht der Herrlichkeit, die als Erfüllung der Prophezeiung Jehovas, die wir in Haggai 2:7 lesen, zu sehen ist: „ ‚Und ich will alle Nationen erschüttern, und die begehrenswerten Dinge aller Nationen sollen hereinkommen; und ich will dieses Haus mit Herrlichkeit füllen‘, hat Jehova der Heerscharen gesprochen.“ Jehovas „Haus“ oder geistiger Tempel ist mit Herrlichkeit gefüllt worden, indem diese „begehrenswerten Dinge aller Nationen“, das heißt die Glieder der „großen Volksmenge“, hineingebracht worden sind. Auf diese Weise ist sein Tempel jetzt wie nie zuvor „ein Haus des Gebets für alle Völker“ geworden (Jesaja 56:7).
50 In diesem geistigen „Haus des Gebets“ bringen die Glieder der „großen Volksmenge“ Jehova Gott Tag und Nacht heiligen Dienst dar (Offenbarung 7:15). Dort beten sie zu Gott in einer ihm annehmbaren Weise, nämlich durch die „Wurzel Isais“, Jesus Christus. Dort beugt sich in seinem Namen jedes Knie vor Gott, und jede Zunge erkennt offen an, daß „Jesus Christus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters“ (Philipper 2:10, 11).
51. Welche Verhältnisse im geistigen Paradies beweisen, daß dieses Paradies kein Phantasiegebilde ist?
51 Das geistige Paradies ist kein Phantasiegebilde. Es ist eine Realität und existiert heute als das geistige „Land“ des zurückgeführten Überrestes des geistigen Israel und der bereits eingesammelten Glieder der „großen Volksmenge“ — alles christliche Zeugen Jehovas (Jesaja 43:10-12; 44:8). Wenn man das Leben im geistigen Paradies mit dem Leben vergleicht, das die menschliche Gesellschaft des gegenwärtigen Systems der Dinge führt, wenn man an ihre Lebensweise und ihre Lebensqualität denkt, so ist das Leben in diesem Paradies tatsächlich ein gesegnetes Leben. Die Bewohner, die alle Christus nachahmen und die „Erkenntnis Jehovas“ besitzen, stiften weder Schaden, noch richten sie Verderben an. In diesem geistigen Paradies herrscht auch die geistige Sicherheit, die in Psalm 91 beschrieben wird. Die geistigen und sittlichen Plagen und Gefahren, die die entartete Menschenwelt quälen, werden dem geistigen Paradies ferngehalten, so daß die von Gott beschützten Bewohner weder in religiöser noch in sittlicher Hinsicht krank werden und sich so Gottes Mißbilligung und Ungunst zuziehen würden. Es ist ein in geistiger Hinsicht gesunder Ort, ein Ort, an dem die Früchte des heiligen Geistes Gottes in reichem Maße hervorgebracht werden (Galater 5:22, 23).
52, 53. Wie lange wird das geistige Paradies bestehen, und wovon ist es der Vorläufer?
52 Das geistige Paradies der Anbeter Jehovas wird bestehenbleiben. Weil Jehova seine Freude daran hat, wird es in der nahe bevorstehenden „großen Drangsal“, einer Drangsal, wie sie die Menschheit noch nie erlebt hat, nicht vernichtet werden (Matthäus 24:21, 22; Daniel 12:1). Es ist der Vorläufer des irdischen Paradieses, das auf der Erde erblühen wird, nachdem diejenigen, die die Erde verschmutzt und verdorben haben, in der „großen Drangsal“ vernichtet worden sind und derjenige, der dafür verantwortlich ist, daß im ursprünglichen Paradies des Menschen, in Eden, die Sünde eindrang, gebunden und samt seinen Dämonen im Abgrund gefangengesetzt worden ist (Offenbarung 19:11 bis 20:3; Psalm 37:37-40; 67:5-7).
53 Dann wird es auf der Erde nicht nur das geistige Paradies geben, sondern die ganze Erde wird dann auch ein buchstäbliches Paradies sein. Deshalb wird sie für die „große Volksmenge“, für die „anderen Schafe“, die unter dem gesegneten Königreich ihres himmlischen Hirten, Jesus Christus, leben werden, eine herrliche Wohnstätte sein.
[Fußnote]
a Nach der englischen Übersetzung der Septuaginta, übersetzt von Charles Thomson (1954 gedruckt, revidiert), lautet der Text aus Jesaja 11:10: „Daher wird in jenem Tage die Wurzel Isais sein, er, der aufsteht, um über Nationen zu herrschen: auf ihn werden Nationen ihr Vertrauen setzen, und seine Ruhestätte wird herrlich sein.“