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„Fahrt fort, ... eure eigene Rettung zu bewirken“Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
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„Fahrt fort, . . . eure eigene Rettung zu bewirken“
„Fahrt fort, . . . mit Furcht und Zittern eure eigene Rettung zu bewirken“ (Philipper 2:12).
1. (a) Wer oder was preist Jehova ohne Worte, und wie ist das möglich? (b) Wer wird aufgefordert, dies ebenfalls zu tun?
JEHOVAS Werke preisen ihn. „Preist ihn, Sonne und Mond. Preist ihn, all ihr Sterne des Lichts.“ Ohne Sprechvermögen künden sie seinen Lobpreis. Desgleichen preisen ihn die Pflanzen, die wildlebenden und die Haustiere, die Vögel und die Kriechtiere (Psalm 148:3, 9, 10; 19:1-4). Wie ist dieser Lobpreis ohne ein Wort möglich? Weil das Werk ein Spiegelbild seines Schöpfers ist. Dieser Gedanke wird vor allem im Zusammenhang mit den Werken Jehovas zum Ausdruck gebracht: „Seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit“ (Römer 1:20). Wenn schon die stumme Schöpfung ihn preisen soll, wieviel mehr dann alle, die sprechen können! Es ist daher passend, daß die Psalmen 146 bis 150 mit dem Aufruf „Preiset Jah!“ beginnen und enden.
2. In welchen Werken sollte sich unser Christentum zeigen?
2 Wie Jehovas Werke ein Spiegelbild von ihm sind, so sind unsere Werke ein Spiegelbild von uns. Verraten sie, daß wir nach Reichtum trachten oder daß wir Jehova preisen? Das vorrangige Werk, das Christen heute zu verrichten haben, besteht darin, zur Erfüllung der Worte Jesu beizutragen: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ Jesu letzte Worte an seine Nachfolger lauteten: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe“ (Matthäus 24:14; 28:19, 20). Während wir ‘von Haus zu Haus gründlich Zeugnis ablegen’, sollte sich unsere Predigttätigkeit durch eine hohe Qualität auszeichnen. Auf diese Weise können wir eine vortreffliche Stellung vor den Königen Jehova und Christus Jesus erlangen. „Hast du einen Mann erblickt, geschickt in seiner Arbeit? Vor Könige wird er sich stellen“ (Apostelgeschichte 20:20, 21; Sprüche 22:29).
3. Wie werden wir für dieses Werk geschult, und warum müssen wir darin geschickt sein?
3 Die dazu notwendige Unterweisung und Schulung erhalten wir durch die Bibel, die Gott niederschreiben ließ, damit „der Mensch Gottes völlig tauglich sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk“. Daher: „Tue dein Äußerstes, dich selbst Gott als bewährt darzustellen, als ein Arbeiter, der sich wegen nichts zu schämen hat, der das Wort der Wahrheit recht handhabt“, indem du privat und gemeinsam mit anderen die Bibel studierst, regelmäßig die Versammlungszusammenkünfte besuchst und dich an den Schulungsprogrammen beteiligst (2. Timotheus 3:17; 2:15). Satan, der Gott der gegenwärtigen, verderbten Welt, hat ein riesiges Geflecht von religiösen Lügen angefertigt, das er wie einen Schleier über die Nationen ausbreitet, um Ungläubige für die erleuchtende gute Botschaft des Königreiches Christi blind zu machen. Aber das Wort Jehovas gleicht einem zweischneidigen Schwert, und Jehovas Zeugen müssen es geschickt schwingen, um den verblendenden Schleier zu zerfetzen, damit das Licht in Sinn und Herz aufrichtiger, schafähnlicher Männer, Frauen und Kinder dringen kann (2. Korinther 4:3, 4).
Annehmbare Opfer des Lobpreises
4. Womit wird unser Lobpreis verglichen, und welches Versäumnis wird in Maleachi 1:6-8 erwähnt?
4 Unsere Äußerungen des Lobpreises für Jehova werden mit den im mosaischen Gesetz geforderten Opfern verglichen: „Laßt uns Gott allezeit ein Schlachtopfer der Lobpreisung darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben.“ Worte werden auch als „die Jungstiere unserer Lippen“ bezeichnet (Hebräer 13:15; Hosea 14:2). Die unter dem „Gesetz“ dargebrachten Opfer sollten makellos sein. Priester, die diese Voraussetzung außer acht ließen, wurden von Jehova gemäß Maleachi 1:6-8 mit den Worten getadelt:
„ ,Ein Sohn seinerseits ehrt einen Vater und ein Knecht seinen großen Herrn. Wenn ich also ein Vater bin, wo ist die Ehre für mich? Und wenn ich ein großer Herr bin, wo ist die Furcht vor mir?‘ hat Jehova der Heerscharen zu euch gesprochen, o Priester, die ihr meinen Namen verachtet. ,Und ihr habt gesagt: „Auf welche Weise haben wir deinen Namen verachtet?“ ‘ ,Indem auf meinem Altar verunreinigtes Brot dargebracht wird.‘ ,Und ihr habt gesprochen: „Auf welche Weise haben wir dich verunreinigt?“ ‘ ,Dadurch, daß ihr sagt: „Der Tisch Jehovas ist etwas Verächtliches.“ Und wenn ihr ein blindes Tier zum Opfern darbringt: „Es ist nichts Schlechtes.“ Und wenn ihr ein lahmes Tier oder ein krankes darbringt: „Es ist nichts Schlechtes.“ ‘ ,Bringe es bitte zu deinem Statthalter hin. Wird er Gefallen an dir finden, oder wird er dich freundlich aufnehmen?‘ “
5. Wie können wir vermeiden, mit Makeln behaftete Opfer des Lobpreises darzubringen?
5 Sind unsere Opfer („die Jungstiere unserer Lippen“ und unsere „Frucht der Lippen“) heute so makellos wie möglich? Sind unsere Opfer der Lobpreisung so vortrefflich wie möglich, indem wir entsprechend studieren, uns schulen und unsere Fähigkeiten nutzen? Suchen wir nach Worten der Wahrheit, und sinnen wir darüber nach, um sie in den Wohnungen der Menschen auf gefällige Weise darlegen zu können? „Außer der Tatsache, daß der Versammler weise geworden war, lehrte er auch das Volk fortwährend Erkenntnis, und er stellte Erwägungen und gründliche Nachforschungen an, damit er viele Sprüche wohlgeordnet zusammenstelle. Der Versammler suchte die gefälligen Worte zu finden und die richtigen Worte der Wahrheit niederzuschreiben“ (Prediger 12:9, 10).
6. Wie können wir es den Menschen erleichtern, die Königreichsbotschaft anzunehmen?
6 Menschen fällt es gewöhnlich schwer, anzuerkennen, daß sie nicht recht haben und daß sie ihr Denken ändern müssen, besonders wenn es um etwas geht, was so sehr mit Emotionen verbunden ist wie beispielsweise Glaubensansichten. Bemühen wir uns, es ihnen zu erleichtern? Versetzen wir uns wie der Apostel Paulus in ihre Lage? Er sagte: „Ich [bin] den Juden wie ein Jude geworden, um Juden zu gewinnen; denen unter Gesetz bin ich wie einer, der unter Gesetz ist, geworden, obwohl ich selbst nicht unter Gesetz bin, um die zu gewinnen, welche unter Gesetz sind. Denen, die ohne Gesetz sind, bin ich wie einer ohne Gesetz geworden, obwohl ich nicht ohne Gesetz gegenüber Gott, sondern unter Gesetz gegenüber Christus bin, um die zu gewinnen, die ohne Gesetz sind. Den Schwachen bin ich ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne. Ich bin den Menschen von allen Arten alles geworden, damit ich auf jeden Fall einige rette. Alles aber tue ich um der guten Botschaft willen, damit ich mit anderen Teilhaber an ihr werde“ (1. Korinther 9:20-23).
7. Wie können wir in unserer Predigttätigkeit überzeugender wirken?
7 Sind wir verständnisvoll und freundlich, und gebrauchen wir heilsame Worte? „Wer weisen Herzens ist, wird verständig genannt werden, und jemandes Süßigkeit der Lippen fügt Überredungskraft hinzu. Liebliche Reden sind eine Honigwabe, süß für die Seele und Heilung für das Gebein.“ Studieren wir gründlich, damit wir Einsicht haben, wenn wir anderen über Gottes Königreich Zeugnis geben, um so unseren Worten Überredungskraft hinzuzufügen? „Das Herz des Weisen läßt seinen Mund Einsicht bekunden, und seinen Lippen fügt es Überredungskraft hinzu“ (Sprüche 16:21, 24, 23). Salz verleiht einer Speise, die sonst fade oder schal schmecken würde, Geschmack, und Paulus gebraucht diese Tatsache, um zu zeigen, daß die geistige Speise, die wir anbieten, für andere angenehm sein sollte: „Eure Rede sei stets gefällig, mit Salz gewürzt, damit ihr wißt, wie ihr einem jeden zu antworten habt“ (Kolosser 4:6).
Schmücke dein Lehren mit vortrefflichen Werken
8. Was ist wichtig, damit wir nicht als Heuchler verurteilt werden?
8 Außer Werke zu verrichten wie das Predigen der guten Botschaft, ist es auch wichtig, das zu tun, was wir predigen, wenn wir nicht als Heuchler verurteilt werden wollen. Der Apostel Paulus war sich dessen völlig bewußt. Er rügte gewisse jüdische Lehrer, die sich dessen schuldig gemacht hatten, öffentlich mit den Worten: „Du aber, der du einen anderen lehrst, lehrst dich selbst nicht? Du, der du predigst: ,Stiehl nicht‘, stiehlst du? Du, der du sagst: ,Begehe nicht Ehebruch‘, begehst du Ehebruch? Du, der du Abscheu vor den Götzen zum Ausdruck bringst, beraubst du Tempel? Du, der du deinen Stolz auf das Gesetz setzt, verunehrst du Gott durch deine Übertretung des ,Gesetzes‘?“ (Römer 2:21-23). Paulus war sich dieser Gefahr voll bewußt, denn er sagte: „Ich zerschlage meinen Leib und mache ihn zum Sklaven, damit ich mich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst irgendwie als unbewährt erweise“ (1. Korinther 9:27).
9. Welche Argumente widerlegen den religiösen Trugschluß: „Einmal gerettet, für immer gerettet.“?
9 Diese Worte lassen erkennen, daß Paulus nicht die heute von vielen Religionsanhängern vertretene Ansicht unterstützte: „Einmal gerettet, für immer gerettet.“ Wenn wir Jesus als unseren Retter und Erlöser angenommen und uns Jehova Gott hingegeben haben, haben wir den Weg der Rettung erst betreten und sind ihn noch nicht bis zum Ende gegangen. Paulus rät uns daher: „Fahrt fort, . . . mit Furcht und Zittern eure eigene Rettung zu bewirken“ (Philipper 2:12). Warum sollten wir damit ‘fortfahren’ und warum mit „Furcht und Zittern“, wenn die Parole stimmen würde: „Einmal gerettet, für immer gerettet.“? Es besteht die Möglichkeit abzufallen, und bei gewissen Abgefallenen ist es unmöglich, sie wiederum zur Reue zu beleben, „da sie den Sohn Gottes . . . aufs neue an den Pfahl bringen“. Und Jesus selbst sprach von der Möglichkeit, daß jemand „deine Krone nehme“. In seiner Erklärung über den „Abschluß des Systems der Dinge“ bemerkte er außerdem: „Wer . . . bis ans Ende ausgeharrt haben wird, der wird gerettet werden“ (Hebräer 6:4-6; Offenbarung 3:11; Matthäus 24:3, 13). Was zählt, ist unsere gegenwärtige Stellung vor Gott, nicht das, was wir einmal waren — ob gut oder böse (Hesekiel 33:12-26). Deshalb sollten wir ständig daran arbeiten, das Königreich zu predigen und einen rechtschaffenen Lebenswandel zu führen, und zwar beides mit einer heilsamen Furcht davor, den Erwartungen nicht zu entsprechen.
10. Womit sollte unser Lehren geschmückt sein, und zu welchen Ergebnissen führt dies?
10 Christen wird geraten, mäßig in den Gewohnheiten zu sein, gesunden Sinnes, von ehrerbietigem Benehmen, keine Verleumder oder Trinker zu sein, sich in der Familie liebevoll zu benehmen, keusch zu sein, eine reine Sprache zu führen und gute Arbeit zu leisten. Und warum all das? „Damit vom Worte Gottes nicht lästerlich geredet werde“ und damit sie durch ihren Lebenswandel „die Lehre unseres Retters, Gottes, in allen Dingen schmücken“. Da Jehovas Zeugen zu ihrem Predigen noch diesen Schmuck eines vortrefflichen Lebenswandels hinzufügen, werden sie zu einem „Vorbild vortrefflicher Werke“ (Titus 2:1-10). Der Apostel Paulus schrieb: „Gib denen, die reich sind im gegenwärtigen System der Dinge, Weisung, nicht hochmütig zu sein und ihre Hoffnung nicht auf unsicheren Reichtum zu setzen, sondern auf Gott, der uns alle Dinge reichlich darbietet zum Genuß; Gutes zu wirken, reich zu sein an vortrefflichen Werken, freigebig zu sein, bereit zu teilen, indem sie für sich sichere Schätze sammeln als vortreffliche Grundlage für die Zukunft, damit sie das wirkliche Leben fest ergreifen“ (1. Timotheus 6:17-19).
11. Welche wichtige Voraussetzung kann im gegenwärtigen Leben erfüllt werden, obwohl es nur wenige Tage voller Ungemach umfaßt?
11 Das Leben, das die Welt heute führt, ist in Wirklichkeit kein Leben. ‘Wer auf sinnliche Befriedigung ausgeht, ist tot, obwohl er lebt’ (1. Timotheus 5:6). Das gegenwärtige Leben dient jedoch dem einen Hauptzweck, nämlich „reich zu sein an vortrefflichen Werken“, ‘Schätze als Grundlage für die Zukunft zu sammeln’ und „das wirkliche Leben“ im Herrschaftsbereich des messianischen Königreiches Jehovas ‘fest zu ergreifen’. Es könnte sein, daß wir alles haben, was das jetzige Leben zu bieten hat. Doch dieses Leben wäre vergeudet und nutzlos, wenn wir keine vortrefflichen Werke aufzuweisen hätten. Der Tage des jetzigen Lebens sind wenige. Sie sind angefüllt mit Schwierigkeiten, Leid und Schmerz, mit Kummer und Sorgen, Enttäuschungen und Bösem, und ihr Ende ist der Tod. Obwohl aber der Tage wenige sind, reichen sie uns aus, reich zu werden an vortrefflichen Werken, sofern wir keine Zeit verlieren. Sie bringen uns Freude und Genugtuung, sie fördern Frieden und Zufriedenheit, verleihen dem Leben Sinn und Zweck und tragen zur geistigen Gesundheit und zu ewigem Leben bei.
Erquickende Arbeit, die zur Rettung führt
12. Was ist für treue Zeugen Jehovas unerträglich, doch was erquickt sie?
12 In einer Zeit wie heute, in der viele Menschen unserer Tätigkeit gleichgültig oder gegnerisch gegenüberstehen, mag es jedoch seltsam erscheinen, daß es für gewissenhafte Zeugen Jehovas unerträglich wäre, sich nicht am Ankündigen des Königreiches Jehovas zu beteiligen. Zu reden ist für sie eine Erleichterung und eine Erquickung. Als sich Jeremia entschloß, nicht zu predigen, erwies sich die Botschaft in seinen Gebeinen wie Feuer, und er rief schließlich aus: „Müde bin ich es zu ertragen, ich kann es nicht mehr“ (Jeremia 20:9, Pattloch-Bibel). Es war für Elihu eine Erleichterung, über Wahrheiten zu sprechen, die er lange zurückgehalten hatte: „Ich bin voll von Worten. Der Geist drängt mich in meinem Innern. Mir ist wie Wein, der keinen Ausweg findet. Meine Brust droht zu bersten wie ein neugefüllter Schlauch. Ich muß reden, damit mir leichter wird“ (Hiob 32:18-20, Bruns). Danach fühlte sich Elihu erquickt. Gott war erquickt, als er sein Schöpfungswerk vollendet hatte. Das Werk Jehovas zu tun war für Jesus wie erquickende Speise. Und für Jehovas Zeugen ist es erquickend, heute das Predigtwerk zu verrichten. Sie ‘schwingen sich empor mit Flügeln wie Adler’ (Jesaja 40:31).
13. Wofür ist es jetzt an der Zeit, und für wen und inwiefern ist es von Nutzen?
13 Jetzt ist es an der Zeit, Gottes Wort, die Bibel, zu studieren, sich nicht mehr nach dem alten verderbten System zu formen und durch die Neugestaltung des Sinnes umgewandelt zu werden. „Liebt nicht die Welt noch die Dinge in der Welt.“ „Die Welt vergeht und ebenso ihre Begierde, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt immerdar“ (1. Johannes 2:15, 17; Römer 12:2). Rüste dich aus, um Trauernde mit der guten Botschaft von Gottes Königreich zu trösten. Schmücke dein Lehren, indem du in deinem Leben geistige Früchte hervorbringst — „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung“ (Galater 5:22, 23). Hilf Sanftmütigen, ihren Sinn neuzugestalten, reich zu sein an vortrefflichen Werken und ewig auf einer paradiesischen Erde zu leben (Psalm 37:11, 29). Hilf ihnen, ihre Rettung zu bewirken, während du deine eigene bewirkst.
14. (a) Wozu werden wir ermahnt, damit wir errettet werden, und warum ist das so zeitgemäß? (b) Was können wir sein und was können wir tun, wenn wir dieser Ermahnung nachkommen?
14 Die Tage sind kritisch, und die Zeit ist verkürzt. Gottes Ermahnung lautet daher: „Predige das Wort, halte dringend darauf in günstiger Zeit, in unruhvoller Zeit.“ „Werdet standhaft, unbeweglich, und seid allezeit reichlich beschäftigt im Werke des Herrn, indem ihr wißt, daß eure mühevolle Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist.“ „Seid nicht saumselig in euren Geschäften. Seid glühend im Geiste. Dient als Sklaven für Jehova“ (2. Timotheus 4:2; 1. Korinther 15:58; Römer 12:11). „Fahrt fort, . . . mit Furcht und Zittern eure eigene Rettung zu bewirken . . ., so daß ihr euch als untadelig und unschuldig erweist, Kinder Gottes ohne Makel inmitten einer verkehrten und verdrehten Generation, unter der ihr wie Lichtspender in der Welt leuchtet, indem ihr euch mit festem Griff an das Wort des Lebens klammert“ (Philipper 2:12, 15, 16).
■ Wie wird Jehova durch seine Werke gepriesen?
■ Was für Opfer sind heute für Gott annehmbar?
■ Wie können wir es anderen erleichtern, die Königreichsbotschaft anzunehmen?
■ Mit welchen vortrefflichen Werken sollten wir unser Lehren schmücken?
■ Welche Tätigkeit erweist sich für Gottes Diener als erquickend?
■ Was zu tun, ist es jetzt an der Zeit?
[Herausgestellter Text auf Seite 18]
Suchen wir nach Worten der Wahrheit, und sinnen wir darüber nach, wie wir sie in den Wohnungen der Menschen auf gefällige Weise darlegen können?
[Herausgestellter Text auf Seite 19]
Werke zu verrichten, nämlich das zu tun, was wir predigen, ist wichtig, wenn wir nicht als Heuchler verurteilt werden wollen.
[Bild auf Seite 17]
Die Wunderwerke Jehovas lassen erkennen, was für ein Gott er ist. Unsere Werke verraten, was für eine Person wir sind.
[Bild auf Seite 20]
Mit anderen über biblische Wahrheiten zu sprechen ist eine erquickende Tätigkeit.
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Sie hatte einen unerschütterlichen GlaubenDer Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1982
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Sie hatte einen unerschütterlichen Glauben
Zwei Jahre lang litt die 14jährige Renata aus Brasilien an Knochenkrebs im linken Knie. Durch eine Amputation und eine Behandlung mit Kobaltstrahlen konnte ihr Tod nur hinausgeschoben werden. Aufgrund ihres christlichen Gewissens lehnte Renata eine Bluttransfusion ab, obgleich ein Arzt darauf bestanden hatte. Bevor sie zum letzten Mal in das Krankenhaus eingeliefert wurde, besuchten der Arzt und eine Krankenschwester sie zu Hause.
„Ich bin bereit, wieder ins Krankenhaus zu gehen, wenn mir Dr. . . . verspricht, nicht mehr von einer Bluttransfusion zu reden. Ich bin es leid, immer wieder darüber diskutieren zu müssen“, erklärte Renata.
Der Arzt erklärte sich damit einverstanden und fügte hinzu, Renata habe einen unerschütterlichen Glauben, obgleich dies die letzten Augenblicke ihres Lebens sein könnten.
In den letzten acht Monaten konnte Renata vor Schmerzen nicht mehr liegen. Als ein Kongreß der Zeugen Jehovas näher rückte, weinte sie und sagte: „Ich wünsche, ich könnte zu allen sagen: ‚Gebraucht eure Beine soviel wie möglich. Vielleicht könnt ihr morgen schon nicht mehr gehen und für Jehova tätig sein. Versäumt eure Kongresse nicht!‘ “
Renata betete ständig. Einmal hörte ihre Mutter sie im Gebet sagen: „Jehova, ich weiß, daß es mir nicht mehr bessergehen wird. Die Ärzte können mich nicht heilen, aber du kannst es. Doch ich weiß auch, daß die Zeit dafür noch nicht gekommen ist. Erst in der neuen Ordnung wird es soweit sein. Laß mich jedoch nicht mehr weiter anschwellen, sonst kann Mutter mich nicht mehr ins Badezimmer tragen.“
Wenn ihre Mutter oder andere in ihrem Beisein weinten, ermunterte Renata sie, im Glauben stark zu sein. Ihre Mutter schreibt: „Ich erinnere mich, daß eine Krankenschwester einen Tag nach der Amputation zu Renata sagte: ,Wie konntest du auf dem Operationstisch so guter Dinge sein? Es ist gut, daß du ein künstliches Bein bekommen wirst, nicht wahr?‘ Renata entgegnete: ,Nein, ich freue mich schon darauf, daß mir Jehova Gott in der neuen Ordnung eins aus Fleisch und Blut geben wird.‘ “
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