Kraft zum Leben und Dienst
„Mit dem Munde legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Errettung.“ — Röm. 10:10, NW.
1. Wende Jesu Verordnung für langes Leben auf die Bibel an.
„DAS Wort Gottes ist lebendig.“ (Heb. 4:12, NW) Jene, die sich ihm anpassen, folgen einem Wege, der sie zum Leben bestimmt, wenn sie ihn bis zur Vollendung ihrer irdischen christlichen Laufbahn in Treue gehen. Jesus legte die grundlegende Verordnung zu langem Leben wie folgt dar: „Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortwährend Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ (Joh. 17:3, NW) Jesus sprach sehr kraftvolle Wahrheiten darüber, daß man durch ihn Leben empfange, indem er sich als das Brot vom Himmel kennzeichnete, wenn er sagte: „Wer sich von diesem Brote nährt, wird ewiglich leben.“ (Joh. 6:58, NW) Diese Worte nicht in gute, redliche Herzen aufnehmend und ihren Sinn nicht erfassend, sagten „viele von seinen Jüngern, als sie dies hörten: ‚Diese Rede ist anstößig; wer kann sie anhören?‘“ Jesus wich nicht zurück, sondern sagte etwas noch Eindrucksvolleres: „Bringt euch dies zum Straucheln? Wie denn, wenn ihr sehen werdet den Sohn des Menschen dahin auffahren, wo er zuvor war? Der Geist ist es, der Leben gibt; das Fleisch nützt überhaupt nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben. Aber es sind solche unter euch, die nicht glauben.“ (Joh. 6:60-64, NW) Viele der Jünger wandten sich darauf von ihm ab und verließen ihn, und Jesus fragte seine zwölf vertrauten Mitverbundenen, ob auch sie weggehen wollten. Simon Petrus gab die rechte Antwort, indem er zeigte, daß er Jesu Worte in ein gutes, redliches Herz aufgenommen und ihren Sinn richtig erfaßt hatte: „Meister, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.“ — Joh. 6:68, NW.
2. Zeige, wie Gottes Wort wirkt und denen, die sich daran halten, Leben bringt.
2 So gewiß, wie Gottes Wort Christen als Gottes Söhne hervorzubringen vermochte, ebenso gewiß können sie dadurch, daß sie sich daran festhalten, Leben als eine Gabe durch Christus Jesus von Gott empfangen, an den sie immerdar glauben und dem sie dienen. „Weil dies sein Wille ist, hat er uns durch das Wort der Wahrheit hervorgebracht, damit wir eine gewisse Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.“ (Jak. 1:18, NW) „Wir sind nicht von der Art, die zurückweicht zum Verderben, sondern von der Art, die Glauben hat zur Lebendigerhaltung der Seele.“ (Heb. 10:39, NW) Hat Jehovas Wort seine Diener nicht durch die Flut hindurch am Leben erhalten, sowie das Volk Israel, als es aus Ägypten auszog, wodurch prophetische Schattenbilder geschaffen wurden? — 1. Pet. 3:20, 21; 1. Kor. 10:11, NW.
3. Welche lebendige Hoffnung auf Leben ist in dem lebendigen Wort enthalten?
3 Das Leben aller Menschen ist heute ungewiß, auch das Leben von Christen ist heute Ungewißheiten unterworfen. Als Diener Gottes ist unser tägliches Leben erfüllt mit Freude, Glück und Dankbarkeit gegenüber Jehova für seine unverdiente Güte. Wir müssen beachten, daß das dauernde Leben für alle Christen in der Zukunft liegt, und die meisten werden nach Harmagedon das dauernde Leben auf dieser Erde finden. Mittlerweile haben wir die Hoffnung, durch Harmagedon hindurchgebracht zu werden, und wenn das nicht unser Los sein sollte, haben wir auf Grund unserer Treue und Jehovas liebender Macht doch die Hoffnung, an der Auferstehung aus den Toten teilzuhaben. Diese Hoffnung ist gewiß. Sie wird durch das lebendige Wort Gottes in unserem Herz und Sinn geboren und ist für uns etwas Wirkliches, weil wir an Jehova glauben und uns auf ihn verlassen.
4. Wieso wird das Buch des Lebens als ein Buch erwähnt, das zur Gesundheit führt?
4 Sein Buch ist ein Buch des Lebens, da es den Lauf beschreibt, der zum Leben führt. Es ist ein Buch zu geistiger Gesundheit. Wir sind darüber nicht im Zweifel. Wir sind uns völlig bewußt, an wen wir glauben und wem wir vertrauen: dem einen, dessen Worte wir angenommen haben und der unser unbedingtes Vertrauen besitzt. Wir sagen: „Denn ich kenne den, dem ich geglaubt habe, und ich hege die Zuversicht, daß er das zu behüten vermag, was ich ihm zur Bewahrung anvertraut habe bis zu jenem Tage. Halte dich weiterhin an das Musterbild gesunder Worte, die du von mir hörtest, mit dem Glauben und der Liebe, die in Verbindung mit Christus Jesus sind. Behüte dieses schöne anvertraute Gut durch den heiligen Geist, der in uns wohnt.“ (2. Tim. 1:12-14, NW) Gesunde Worte? Paulus war positiv in seiner Zusicherung an den jungen Timotheus, daß dies der Fall sei, indem er in seinem ersten Briefe an seinen Dienstgefährten sogar sagte: „Wenn jemand anders lehrt und nicht beistimmt den gesunden Worten, jenen unseres Herrn Jesus Christus, noch der Lehre, die der Gottergebenheit entspricht, so ist er von Stolz aufgeblasen und versteht nichts, sondern ist geistig krank an Streitfragen und Wortgefechten.“ — 1. Tim. 6:3, 4, NW.
DIENST
5. Erwähne eine der bemerkenswertesten Kundgebungen der Macht des Wortes Gottes und zeige, ob sie gegenwärtig oder künftig sei.
5 Es gibt noch etwas anderes, was uns Gottes Wort vermittelt und nicht bloß zukünftig ist. Auch dies ist ein wesentlicher Teil unseres Lebens und darf nicht unbeachtet gelassen werden. Es ist ein Beweis unserer Annahme des Wortes Gottes. Man erinnere sich an das, was Jesus über jene sagte, die das Wort in gute Herzen aufnehmen, den Sinn davon erfassen und Frucht in Fülle hervorbringen. Das Hervorbringen von Früchten ist ein Beweis, daß das lebendige Wort auf unser Herz und unseren Sinn einwirkt und in unserem Leben seine Macht ausübt. Es ist etwas, was· sowohl von Gott als von Menschen gesehen werden kann. Es ist unser Dienst. In der Tat, der treue Dienst der Zeugen Jehovas ist eine der bemerkenswertesten Kundgebungen der Macht des Wortes Gottes und zudem ein Anzeichen seiner schützenden aktiven Kraft, die zu ihren Gunsten und durch sie wirkt. Offenbar ist es mehr als nur gute Absicht in bezug auf den Dienst Gottes. Die Christen beabsichtigen nicht nur, Gott zu dienen, sondern dienen ihm wirklich.
6. Wozu dient unser Evangeliumsdienst im christlichen Kriegszuge?
6 Ein großer Teil unseres christlichen Kriegszuges besteht darin, als Prediger der guten Botschaft von Gottes Königreich die Wahrheit vor anderen zu predigen. „Denn die Waffen unseres Kriegszuges sind nicht fleischlich, sondern mächtig von Gott zum Überwinden starker Verschanzungen. Denn wir überwinden Vernunftschlüsse und jede Höhe, die sich erhebt wider die Erkenntnis Gottes, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam gegen den Christus.“ (2. Kor. 10:4, 5, NW) Wir haben zuvor schon Jesu Worte angeführt: „Ein guter Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens Gutes hervor … denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund.“ (Luk. 6:45, NW) Jesus sagte ferner: „Warum denn heißt ihr mich ‚Meister! Meister!‘, tut aber nicht, was ich sage?“ — Luk. 6:46, NW.
7. Was wird hier als ungenügend gezeigt, und weshalb?
7 Es genügt nicht, die Worte Gottes Jehovas und Christi Jesu nur zu hören. Es genügt nicht, bloß zu einem persönlichen Verständnis der lehrsätzlichen Wahrheiten zu kommen. Wir mögen Tatsachen hinsichtlich der sogenannten Dreieinigkeit und daß Jehova allein Gott ist, verstehen lernen. Wir mögen die Wahrheit verstehen, daß es keine Höllenfeuer-Qual gibt, und uns über die biblische Lehre freuen, daß die Seele sterblich ist und die Hoffnung der Toten in der Auferstehung beruht. Wie wir erkennen mögen, sind die von der gesamten Wissenschaft festgestellten, erwiesenen Tatsachen mit der grundlegenden Wahrheit, daß Jehova der Schöpfer ist und der Bibelbericht über die Erschaffung und Geschichte des Menschen auf Erden sich als wahr bestätigt, in Übereinstimmung. Wir mögen begeistert sein über die Feststellungen der Archäologie, die die Worte der Propheten Gottes bestätigen. Doch ist das nicht genug. Wenn wir hier stillstehen, benutzen wir die Wahrheit dazu, nur uns selbst zu dienen.
8. Was müssen wir tun, um Zeugen Jehovas zu sein?
8 Wenn wir den Geboten Gottes und Christi Jesu gehorchen, dem Beispiel Christi Jesu, der Apostel und der frühen Christenversammlung folgen, werden wir anderen von den Dingen aus Gottes Wort erzählen, die unser Leben so bereichern. Wir werden die Tätigkeit der Neuen-Welt-Gesellschaft soviel als möglich zu unserer Tätigkeit machen. Wir werden Frucht tragen; wir werden aus der Fülle eines Herzens reden, das bis zum Überfließen mit den Wahrheiten des Wortes Gottes und der Liebe erfüllt ist, die sein Wort uns für den großen Sprecher und Urheber der Bibel einpflanzt. Wenn wir dies tun, und zwar mit Gottes Anerkennung, indem wir Gottes Wort zwischen unserer Seele und unserem Geist unterscheiden lassen, so sind wir Jehovas Zeugen. Wenn wir Gott nicht dienen, ihn nicht in Geist und Wahrheit anbeten, sind wir nicht Zeugen Jehovas.
9. Führe eine Torheit an, die zu vermeiden ist, und zeige den biblischen Standpunkt.
9 Warum dienen wir Gott? Weil wir ihn lieben und die Macht des Wortes Jehovas so durch uns kund wird. Es ist Torheit, daß sich irgend jemand mit dem Gedanken betrügt, ‚das Königreich bestehe nun seit neununddreißig Jahren, er habe Gott lange genug gedient, das vollständige Ende könne noch weitere neununddreißig Jahre in der Zukunft liegen, und so sollte er sich jetzt etwas Ruhe· gönnen und es leichter nehmen und dafür sorgen, daß sein Leben bequemer und angenehmer werde‘. Vor langer Zeit, nämlich als Jesus hier auf Erden war, das heißt lange bevor das Königreich geboren wurde, sagte er: „Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut — ich will euch zeigen, wem er gleich ist. Er ist gleich einem Menschen, der ein Haus baute, der grub und in die Tiefe ging und den Grund auf die Felsmasse legte. Demzufolge, als eine Flut kam, schlug der Strom an jenes Haus, war aber nicht stark genug, es zu erschüttern, weil es gut gebaut war.“ (Luk. 6:47, 48, NW) Vor so langer Zeit wie in den Tagen des Apostels Paulus war Dienst die würdige Beschäftigung für Christen, und heute um so mehr: „Tut dies auch, weil ihr die Zeitumstände erkennt, daß nämlich die Stunde für euch schon da ist, aus dem Schlafe zu erwachen, denn jetzt ist unsere Rettung näher als zur Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht ist weit vorgerückt; der Tag hat sich genaht. Laßt uns daher die Werke ablegen, die zur Finsternis gehören, und laßt uns die Waffen des Lichtes anziehen … Ziehet den Herrn Jesus Christus an, und planet nicht im voraus für die Begierden des Fleisches.“ — Röm. 13:11, 12, 14, NW.
10. Indem man welcher Pflicht nachkommt, wird die Macht des Dienstes der Wahrheit offenbar?
10 All die Begierden unserer selbstischen Natur und die Lockung aller Propaganda der alten Welt wollen uns daran hindern, den Herrn Jesus Christus anzuziehen oder, wenn wir ihn angezogen haben, uns veranlassen, ihn wieder abzulegen und statt dessen Pläne zu machen zur Erfüllung persönlicher Wünsche, wobei wir die Interessen und Bedürfnisse des Volkes Gottes, seiner Organisation und seines Werkes außer acht ließen. Wir sind unseren Brüdern Liebe schuldig. Wir sind es ihnen schuldig, einen Lauf persönlichen Handelns einzuschlagen, der unseren Mitverbundenen in der Neuen-Welt-Gesellschaft eine Hilfe ist. Wir schulden unseren Mitmenschen und vor allem unserem Gott einen Dienst der Lobpreisung Jehovas zugunsten aller Gerechtigkeitsliebenden. Wiederholt finden wir in der Schrift Ausdrücke, wie zu Gottes Dienern das ‚Wort des Herrn kam‘, und sie leisteten Folge, predigten und prophezeiten und dienten anderswie im Gehorsam gegen das Wort, das sie hörten. Hinsichtlich des Öffnens des Mundes in christlicher Freiheit im Predigtdienste schrieb der Apostel an die Epheser: „Übrigens, erwerbet weiterhin Kraft im Herrn und in der Macht seiner Stärke. Ziehet an die vollständige Waffenrüstung Gottes, damit ihr wider die Machenschaften des Teufels standzuhalten vermöget; denn wir haben einen Kampf … hierzu bleibet wach in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen, auch für mich, damit mir die Fähigkeit zu reden verliehen werde beim Auftun meines Mundes, um mit allem Freimut der Rede das heilige Geheimnis der guten Botschaft kundzutun, für die ich als Gesandter in Ketten amte, damit ich in Verbindung damit freimütig rede, wie ich reden soll.“ (Eph. 6:10-20, NW) Wie kann diese Macht zum Dienste anders kommen als aus der Wahrheit des göttlichen Wortes?
11. Beweise, daß im Licht des Wortes Gottes unser Dienst nicht außer acht gelassen werden darf.
11 Nein, das Wort Gottes kann nicht von unserem Evangeliumsdienst getrennt werden. Das Volk Israel der alten Zeit stand als ein Volk für Jehovas Namen da, und ihr Dienst der Lobpreisung für ihn war ein Zeugnis für sein Gottestum. Doch ist an diesem Tage seines Königreiches etwas weit Größeres das Teil der Anbeter Jehovas. In der Tat ist dies seit Beginn der christlichen Versammlung so gewesen, aber am Tage der Geburt des Königreiches ist die Erklärung an die Römer von mehr Gewicht. Wir lesen darin: „Denn Mose schreibt, daß der Mensch, der die Gerechtigkeit des Gesetzes getan habe, dadurch leben werde. Aber die Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt, sagt so: ‚Sprich nicht in deinem Herzen: „Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?“, das ist, um Christus herabzubringen; oder: „Wer wird in den Abgrund hinabsteigen?“, das ist, um Christus aus den Toten heraufzubringen.‘ Sondern was besagt [nun der christliche Glaube? Er sagt:] ‚Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen‘; das heißt das ‚Wort‘ des Glaubens, das wir predigen. Denn wenn du dieses ‚Wort in deinem Munde‘, daß Jesus der Herr ist, öffentlich erklärst und in deinem Herzen Glauben übst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckte, wirst du errettet werden. Denn mit dem Herzen übt man Glauben zur Gerechtigkeit, mit dem Munde aber legt man eine öffentliche Erklärung ab zur Errettung.“ — Röm. 10:5-10, NW.
WIR WENDEN UNS ZUM WORTE GOTTES
12. Wer gibt den Rat, sich dem Worte Gottes zuzuwenden?
12 Sich der Anbetung Jehovas zuzuwenden bedeutet, sich seinem Worte zuzuwenden; sich seinem Worte zuzuwenden bedeutet, ihn anzubeten. Jehovas Zeugen ermahnen einander, sich stets dem Worte Gottes zuzuwenden. Sie geben den Leuten im allgemeinen den Rat, zur Bibel zu greifen, sich über ihren eigentlichen Inhalt zu unterrichten und sich ihren gerechten Lehren anzupassen. Der Apostel Petrus tat dasselbe, indem er seine Mitverbundenen anspornte, der Bibel, einschließlich ihrer Prophezeiungen, Beachtung zu zollen. Er sagte: „Demzufolge haben wir das prophetische Wort befestigter, und ihr tut gut, darauf zu achten als auf eine Lampe, die an einem dunklen Orte scheint, bis der Tag anbricht und ein Morgenstern aufgehe in euren Herzen. Denn dies erkennet ihr zuerst, daß keine Prophezeiung der Schrift irgendeinem privaten Antrieb entspringt. Denn Prophezeiung wurde niemals durch Menschenwillen gebracht, sondern Menschen sprachen von Gott aus, so wie sie von heiligem Geist [voran-]getragen wurden.“ (2. Pet. 1:19-21, NW) Jehova Gott selbst unterstützt diesen Grundsatz der Annahme des Wortes und erklärt prophetisch durch 5. Mose 18:19: „Und es wird geschehen, der Mann, der nicht hört auf meine Worte, die er in meinem Namen reden wird, von dem werde ich es fordern.“ Die Worte Gottes, wie sie durch diesen größeren Mose, durch Christus Jesus, gesprochen worden sind, stehen uns zur Verfügung, und wir sollten sie annehmen, wie gesagt wurde: „Auch nehmt den Helm der Rettung an und das Schwert des Geistes, welches Gottes Wort ist.“ — Eph. 6:17, NW.
VON PRAKTISCHEM WERT UND PRAKTISCH ANWENDBAR
13. (a) Wie entspricht die Bibel dem Erfordernis, von praktischem Werte und praktisch anwendbar zu sein? (b) Was offenbaren Leute, die verneinen, daß die Bibel etwas zu erreichen vermag?
13 Wenn Gottes Wort praktisch anwendbar ist, kann es in die Tat umgesetzt oder ausgeführt werden. Es ist möglich, es in die Praxis umzusetzen. Es ist durchführbar und kann gebraucht werden. Seinen Anforderungen zum Dienste Jehovas auf Erden kann entsprochen werden. Es ist praktisch nicht unmöglich. Wenn dieses lebendige Wort Gottes praktisch ist, kann es tatsächlich zunutze gezogen werden und ist nicht nur eine Theorie, nicht bloß eine unpraktische Idee, die nur schön tönt. Es ist nützlich. Wenn es also von praktischem Werte ist, ist es in der Praxis wertvoll und steht zu Diensten, und jene, die es sich zunutze machen, arbeiten tatsächlich damit, indem sie danach handeln und es nicht bloß Theorie sein lassen. Dieses Ergebnis muß notwendigerweise folgen in Anbetracht der Tatsachen, die schon über Gottes lebendiges Wort und seine Macht im Leben des Volkes Jehovas beobachtet worden sind. Die hohle Behauptung egoistischer Menschen, Gottes Wort sei weder von praktischem Wert noch praktisch anwendbar, fällt im Lichte der inneren und äußeren Beweise bezüglich der Bibel dahin. Wenn die Menschen in bezug auf das Wort Gottes sagen: „Man erreicht nichts damit“, so geben sie sich als Menschen zu erkennen, die es nie ausprobiert und nie in die Tat umgesetzt haben und nicht seinen Geboten und Vorschriften folgen. Wenn die Menschen sagen: „Es ist reine Schwärmerei mit seinen Grundsätzen der Geradheit und seiner Hoffnung auf eine gerechte neue Welt“, so kennzeichnen sie sich als Menschen ohne Einsicht oder Vision, und Personen, die ohne Vision oder Gesicht über die Dinge des Schöpfers und sein Vorhaben mit dem Menschen bleiben, werden umkommen. „Wo keine Vision [kein Gesicht, Elb] ist, geht das Volk zugrunde: wer aber das Gesetz hält, ist glücklich.“ (Spr. 29:18, KJ) Dem ist so, weil Menschen, denen die durch Gottes Gesetz kommende Vision fehlt, „zügellos“ werden, da sie die Zügel des Rates aus dem Worte Gottes von sich weisen.
14. Welchem praktischen Laufe soll gefolgt werden?
14 Ist es in einer Zeit der Krise nicht von praktischem Nutzen, wach und bei Sinnen zu bleiben? Ist es nicht von praktischem Nutzen, Herz und Kopf durch Glauben, Liebe und die Hoffnung auf dauerndes Leben zu schützen? Natürlich ist es von Nutzen. „So laßt uns denn nicht weiterschlafen wie die übrigen, sondern laßt uns wach und bei Sinnen bleiben. Denn die da schlafen, sind gewohnt, des Nachts zu schlafen, und die da trunken werden, sind gewöhnlich des Nachts trunken. Wir aber, die dem Tage angehören, laßt uns bei Sinnen bleiben, angetan mit dem Brustschild des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung auf Rettung. Denn Gott hat uns nicht gesetzt zum Zorn, sondern zum Erwerben der Rettung durch unseren Herrn Jesus Christus.“ (1. Thess. 5:6-9, NW) In Anbetracht der Zeit, die seit der Aufzeichnung des Wortes Gottes bis zum Tage der Entscheidung, an dem zu leben wir das Vorrecht haben, verflossen ist, ist die obenerwähnte ernste Ermahnung aus dem 5. Kapitel von 1. Thessalonicher noch dringender und unterstützt völlig die heutige Anwendung der Worte desselben Bibelschreibers in Römer 13:12 (NW), auf die ebenfalls schon verwiesen worden ist. „Die Nacht ist weit vorgerückt; der Tag hat sich genaht. Laßt uns daher die Werke ablegen, die zur Finsternis gehören, und laßt uns die Waffen des Lichtes anziehen. Wie zur Tageszeit laßt uns in gutem Betragen wandeln.“ — Röm. 13:12, 13, NW.
15. (a) Was zeigt ein gutes Urteil unserseits an? (b) Wie zuverlässig ist der Mensch?
15 Gottes Wort, das lebendig ist und Macht ausübt und schärfer ist als irgendein zweischneidiges Schwert, ja praktisch anwendbar ist, um die Herzen der Menschen zu offenbaren, sagt folgendes: „Und da ist keine Schöpfung, die vor ihm nicht offenbar ist, sondern alle Dinge sind entblößt und aufgedeckt vor den Augen dessen, dem wir Rechenschaft zu geben haben.“ (Heb. 4:13, NW) Zeugt es nicht von einem guten Urteil, sich zu bemühen, die Anerkennung des großen Gottes zu haben, dem Rechenschaft gegeben werden muß? Wie sonst können wir seine Anerkennung gewinnen, außer, indem wir den Lauf einschlagen, der in seinem gerechten Worte umrissen ist? Es gibt keinen anderen Weg unter der Sonne. Wäre es weise, uns auf Gras zu verlassen, das auf der Wiese wächst, und Blumen anzubeten, die auf dem Felde blühen? „Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Anmut wie die Blume des Feldes. Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; denn der Hauch Jehovas hat sie angeweht. Fürwahr, das Volk ist Gras. Das Gras ist verdorrt, die Blume ist abgefallen; aber das Wort unseres Gottes besteht in Ewigkeit.“ (Jes. 40:6-8) Da ist nichts Praktisches daran, Menschen zu folgen, die dem Worte Gottes zuwiderhandeln und so wichtig und zuverlässig sind wie Unkraut.
16. Worauf hat Petrus bestanden?
16 Der Apostel Petrus hob diesen Punkt hervor und zitierte dabei aus dem 40. Kapitel Jesajas: „Nun, da ihr eure Seelen geläutert habt durch euren Gehorsam gegen die Wahrheit zu ungeheuchelter Bruderliebe, so liebet einander innig von Herzen. Denn euch ist eine neue Geburt gewährt worden, nicht durch verweslichen, sondern durch unverweslichen fruchtbaren Samen, durch das Wort des lebendigen und bleibenden Gottes. Denn ‚alles Fleisch ist wie das Gras, all seine Herrlichkeit ist wie die Blume einer Pflanze; das Gras verdorrt und die Blume fällt ab, aber das von Jehova gesprochene Wort bleibt ewiglich‘. Dieses nun ist das ‚gesprochene Wort‘, welches euch verkündigt worden ist als gute Botschaft.“ (1. Pet. 1:22-25, NW) Wenn der Rat aus Gottes Wort von Menschen mißachtet wird, werden Personen, die ihm zuwiderhandeln, in Drangsal geraten. Vermeidet also Schwierigkeiten, die aus einem untheokratischen Benehmen erwachsen. Wie Petrus es sagt, bleibt Jehovas Wort bestehen, und es ist schuldlos an den schwierigen Zuständen, die wegen Ungehorsams gegen dieses Wort entstanden sind.
17. Zeige die Beständigkeit der Neuen-Welt-Gesellschaft.
17 Die alte Welt, die bis ins Mark faul ist, ist zur Vernichtung verurteilt und wird in diese hinabsinken, während sie immer wieder den Gedanken verficht, die Bibel erreiche nichts, ihr Inhalt sei veraltet und nutzlos. Die Neue-Welt-Gesellschaft jedoch ist fest auf das unveränderte und unwandelbare Wort eines Gottes gegründet, der konsequent, allmächtig und völlig gerecht ist. Ihre Glieder erkennen das Wichtigste an: eine wahre Wertschätzung für ihren Gott und ihr Verhältnis zu ihm. Sie frohlocken in diesem Verhältnis als voraussichtliche Glieder der großen Familie Gottes. Das Wort Gottes ist für uns unerschöpflich, sein Studium lohnt sich jederzeit, und danach zu handeln ist immer von Segen begleitet. Wir danken Gott für alles in unserem Leben, das dazu dient, unsere Aufmerksamkeit auf sein Wort gerichtet zu halten und unsere Liebe und Wertschätzung dafür zu mehren. In diesem Wort finden wir die Organisationsanweisungen, nach denen die Neue-Welt-Gesellschaft wirkt. Richtige, wahrheitsgetreue Lehre, gerechte Gesetze, höchste und edelste Grundsätze, Predigtbefugnis — alles ist in dem lebendigen Worte enthalten und bezieht sich auf diesen großen Tag des Gerichts und der Scheidung. Und vor allem zeigt sein lebendiges Wort, wer der wahre Gott Jehova, der Quell des Lichtes, ist, und es erhöht ihn. Wahrlich, als sein Wortführer hat Christus Jesus gesagt: „Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.“ — Joh. 6:63, NW.
Das Gesetz Jehovas ist vollkommen, erquickend die Seele; das Zeugnis Jehovas ist zuverlässig, macht weise den Einfältigen. Die Vorschriften Jehovas sind richtig, erfreuend das Herz; das Gebot Jehovas ist lauter, erleuchtend die Augen. Die Furcht Jehovas ist rein, bestehend in Ewigkeit. Die Rechte Jehovas sind Wahrheit, sie sind gerecht allesamt; sie, die köstlicher sind als Gold und viel gediegenes Gold, und süßer als Honig und Honigseim. Auch wird dein Knecht durch sie belehrt; im Beobachten derselben ist großer Lohn. — Ps. 19:7-11.