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Wer wird von den Toten auferweckt?Der Wachtturm 1965 | 15. Mai
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nicht befremden, daß die Geistlichkeit der Christenheit die Botschaft von Gottes messianischem Königreich bekämpft und ihre Boten verfolgt. Wenn. Babylon die Große für immer vernichtet sein wird, dann wird auch das „Gericht der Gehenna“ an diesem „Menschen der Gesetzlosigkeit“ vollzogen worden sein.
„JENER ÜBELGESINNTE SKLAVE“
32. Welche andere Gruppe angeblicher Christen wird gemäß Jesu Gleichnis von den Knechten, das wir in Matthäus 24:45-51 lesen, zur Vernichtung verurteilt?
32 Eine weitere Gruppe angeblicher Christen, über die dasselbe Urteil gefällt wird wie über den „Menschen der Gesetzlosigkeit“, wird von Jesus prophetisch als der „böse Knecht“ oder der „übelgesinnte Sklave“ bezeichnet. (Matth. 24:48-51, Lu; NW; Luk. 12:45, 46) Es handelt sich dabei um Gott hingegebene, getaufte Christen, die von Gottes Geist zu einer himmlischen Hoffnung gezeugt wurden und mit der Versammlung treuer Christen, die Jesus den „treuen und klugen Knecht“ oder „treuen und verständigen Sklaven“ nannte, verbunden waren. (Matth. 24:45-47, Lu; NW) Die als „übelgesinnter Sklave“ bezeichnete Klasse lehnt sich jedoch auf und sucht das ihr vom Herrn anvertraute Gut nach eigenem Gutdünken zu verwalten. Sie dient sich selbst, indem sie ihre fleischlichen Begierden zu befriedigen sucht, und mißhandelt jene, die zur Klasse des „treuen und verständigen Sklaven“ gehören.
33. (a) Warum sind die zur Klasse des „übelgesinnten Sklaven“ gehörenden Christen noch tadelnswürdiger als die Heuchler außerhalb des Hauses des Herrn? (b) Welche anderen von Jesus in Gleichnissen veranschaulichten Klassen gehören ebenfalls zu diesem „Sklaven“?
33 Der Herr Jesus Christus ertappt den „übelgesinnten Sklaven“ bei seiner schlechten Handlungsweise. Er bestraft ihn „mit der größten Strenge“, jagt ihn aus seinem Haus und verweist ihn an den Ort, an den diese Klasse gehört, dahin, wo sich die religiösen Heuchler befinden. Da die Christen, die die Klasse des „bösen Sklaven“ bilden, einst zu den echten Hausgenossen des Herrn gehörten, denen der Herr seine wertvollen Dinge anvertraut hatte, sind sie noch tadelnswürdiger als jene Heuchler außerhalb des Hauses. Sie haben sich wie Judas Iskariot, der den Herrn Jesus Christus verriet, ebenfalls des Verrats an ihren treuen christlichen Brüdern schuldig gemacht. Sie werden ebensowenig auferstehen wie Judas. Zu dieser Klasse des „übelgesinnten Sklaven“ gehört auch der „böse und träge Sklave“, der nach dem Gleichnis Jesu (Matth. 25:15, 16, 22-30) von seinem Herrn das eine Talent erhielt, sowie der „böse Sklave“, der nach der Beschreibung Jesu mit der einen Mine seines Herrn nicht handeln wollte. (Luk. 19:13, 20-27) Die Bibel macht diesen Menschen keine Hoffnung auf eine Auferstehung zu himmlischem Leben.
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Zweiter TeilDer Wachtturm 1965 | 15. Mai
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Zweiter Teil
1, 2. (a) Welche untreuen Christen erwähnte Paulus gemäß 1. Timotheus 1:18-20? (b) Welche Gelegenheit hatten sie sich verscherzt?
SCHON in den Tagen des Apostels Paulus gab es Gott hingegebene Christen, die sich die Gelegenheit, Teilhaber einer geistigen Auferstehung zu werden und mit dem Herrn Jesus Christus in himmlischer Herrlichkeit zu herrschen, verscherzten. Folgende Worte, die Paulus an Timotheus schrieb, zeigen, wie das geschah:
2 „Diesen Auftrag vertraue ich dir an, Kind, Timotheus, gemäß den Voraussagen, die direkt zu dir hingeführt haben, damit du durch diese den vortrefflichen Kriegszug fortsetzest, indem du den Glauben und ein gutes Gewissen bewahrst, das einige von sich geworfen und an ihrem Glauben Schiffbruch erlitten haben. Zu diesen gehören Hymenäus und Alexander, und ich habe sie dem Satan übergeben, damit sie durch Züchtigung gelehrt werden, nicht zu lästern.“ — 1. Tim. 1:18-20; siehe auch Elberfelder Bibel.
3, 4. (a) Warum heißt das nicht, daß die Wiederaufnahme dieser beiden Männer in die Versammlung erwartet worden wäre? (b) Wer wurde also in diesem Zusammenhang in Zucht genommen?
3 Das heißt nicht, daß sich Hymenäus und Alexander schließlich hätten belehren lassen und sie nicht mehr gelästert hätten, ja, daß sie wieder in die Versammlung aufgenommen und aus den Klauen Satans gerettet worden wären. Das war kaum möglich, da diese beiden Gott hingegebenen, getauften Christen den christlichen Glauben und ein gutes Gewissen von sich geworfen und an ihrem Glauben Schiffbruch erlitten, das heißt ihn verloren hatten, wie wenn er im tosenden Meer untergegangen wäre.
4 Nicht diese beiden Männer lernten etwas aus der Züchtigung, die ihr Ausschluß aus der treuen Christenversammlung mit sich brachte, sondern die geliebte treue Versammlung. Sie lernte dadurch, diese beiden Männer, die geistig Schiffbruch erlitten hatten, zu meiden, nichts mehr mit ihnen zu tun zu haben und sie vollständig dem Satan zu überlassen, dem der Apostel Paulus sie kraft seiner Autorität übergeben hatte. Der Ausschluß dieser beiden Männer, die den Glauben und ein gutes Gewissen verloren hatten, lehrte die treuen Glieder der Versammlung, sich davor zu hüten, so zu handeln wie Hymenäus und Alexander. Sie sollten ihr christliches Leben nicht auf dieselbe Weise ruinieren, sonst würden sie ebenfalls ausgestoßen und dem Satan übergeben.
5, 6. (a) Worin fehlte Hymenäus gemäß 2. Timotheus 2:16-19? (b) Warum mußte die Versammlung Hymenäus und Philetus meiden, und in welchem Sinne lehrten diese, die Auferstehung sei bereits geschehen?
5 Der Apostel Paulus gibt uns in seinem zweiten Brief an Timotheus weiteren Aufschluß über Hymenäus und zeigt, worin dieser fehlte. Er schreibt: „Meide aber leere Reden, die verletzen, was heilig ist; denn sie werden immer mehr zur Gottlosigkeit voranschreiten, und ihr Wort wird sich ausbreiten wie der Brand (Gangrän). Hymenäus und Philetus gehören zu diesen Leuten. Gerade diese Männer sind von der Wahrheit abgewichen, indem sie sagen, die Auferstehung sei bereits geschehen; und sie untergraben den Glauben einiger. Doch die feste Grundlage Gottes bleibt bestehen und hat dieses Siegel: ‚Jehova kennt jene, die ihm gehören‘, und: ‚Jeder, der den Namen Jehovas nennt, lasse ab von Ungerechtigkeit.‘“ — 2. Tim. 2:16-19.
6 Hymenäus und Philetus gehörten nicht mehr Jehova, sondern waren durch die Ausschließung aus Jehovas Christenversammlung dem Satan übergeben worden. Die treuen Christen waren als „Volk für seinen Namen“ nach Jehovas Namen genannt und nannten diesen göttlichen Namen in ihren Zusammenkünften der Versammlung und auch bei ihrer öffentlichen Predigttätigkeit. (Apg. 15:14-18) Aus diesem Grunde mußten sie treulose Christen, die so ausgesprochen ungerecht waren wie Hymenäus und Philetus, meiden. Diese untreuen Männer hatten ihre eigenen Ansichten über die Auferstehung. Sie lehrten, die „Auferstehung sei [damals] bereits geschehen“, indem sie offenbar den Gedanken verbreiteten, die Auferstehung sei lediglich eine geistige, symbolische Auferweckung, die die Gott hingegebenen Christen bereits erfahren hätten; eine weitere Auferstehung unter dem künftigen messianischen Königreich Gottes sei daher nicht zu erwarten.
7. Was wurde bei ihrem Tod an ihnen vollstreckt, und warum?
7 Durch diese Lehren über die Auferstehung hatten Hymenäus und Philetus bereits den Glauben einiger Glieder der Versammlung untergraben. Ob sie in diesem Zusammenhang auch die heidnische griechische Lehre von der Unsterblichkeit der Menschenseele lehrten, sagt Paulus nicht. Diese beiden gewissenlosen Verderber des Glaubens treuer Christen sündigten willentlich, nachdem sie sogar in Verbindung mit dem Apostel Paulus zu einer genauen Erkenntnis der Wahrheit gelangt waren. Als sie daher starben, wurde das „Gericht der Gehenna“ an ihnen vollstreckt. Sie werden nicht auferstehen.
8, 9. Was hebt Paulus in seinem ersten Brief an Timotheus (1Ti 6:9, 10, 20, 21) besonders hervor?
8 Christen, die sich dazu verleiten lassen,
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