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Der Zweck deines ZeugnisgebensDer Wachtturm 1954 | 1. Oktober
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weiter diese freudenvolle, glückliche Botschaft von Tür zu Tür, auf den Straßen und in den Wohnungen der Menschen, bis die Organisation des Teufels verwüstet und geleert und ohne Bewohner ist. ‚Verseht euer Dienstamt gründlich.‘ Und vergeßt nie, daß Jehovas Geist, seine Gunst und sein Segen auf euch und eurem Werke ruhen werden, damit es euch gelinge! — Jes. 61:1, 2; 2. Tim. 4:5, NW; Jes. 6:11, 12; Luk. 4:18.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1954 | 1. Oktober
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Fragen von Lesern
● Die Wachtturm-Gesellschaft sagt, man solle Kinder mit in die Zusammenkünfte nehmen. Was aber tut man, wenn sie zu klein sind, um zu verstehen? Wie verhält man sich, wenn jene Kinder, die alt genug sind, nicht mitgehen wollen? — D. C., New York.
Die Gesellschaft sagt, daß Kinder in die Zusammenkünfte eurer Versammlung mitgenommen werden sollen, weil die Bibel diesen Standpunkt vertritt. Wenn kleine Kinder etwas nicht verstehen, können die Eltern ihnen jene Dinge später erklären.
Jener Fall trat in Israel ein, als religiöse Vorgänge von den Kindern nicht verstanden worden waren: „Wenn eure Kinder zu euch sagen werden: Was soll euch dieser Dienst? so sollt ihr sagen: Es ist ein Passahopfer dem Jehova, der an den Häusern der Kinder Israel in Ägypten vorüberging, als er die Ägypter schlug und unsere Häuser rettete.“ (2. Mose 12:26, 27) Die israelitischen Kinder verstanden nicht alles, was sie bezüglich des Gesetzes sahen und hörten. Darum fragten sie, und ihre Eltern beantworteten ihre Fragen. Als Ergebnis erhielten die Kinder eine Belehrung, die sich vielleicht nie als so nachdrücklich erwiesen hätte, wären die Kinder nicht anwesend gewesen, um zu beobachten und zu hören. Wenn kleine Kinder in der heutigen Zeit Zusammenkünfte einer Versammlung besuchen, hören und sehen sie ebenfalls Dinge, die sie nicht verstehen. Sie fragen ihre Eltern darüber später und erhalten auf diese Weise Belehrung.
Wie steht es nun mit älteren Kindern, die keine Lust haben, die Zusammenkünfte zu besuchen? Wenn du deine Kinder, seien sie noch sehr jung oder schon im Alter zwischen 10 und 20 Jahren, theokratische Zusammenkünfte aus dem Grund schwänzen läßt, weil sie einfach keine Lust haben, dann stelle dir die Frage: Läßt du sie die Schule schwänzen, wenn sie irgendwann keine Lust haben, zum Unterricht zu gehen? Du machst ihnen Lust, gleichgültig, ob sie es persönlich wünschen, nicht wahr? Warum handelst du so? Weil du der Meinung bist, die Schulerziehung sei für sie wertvoller als die theokratische Erziehung? (Spr. 8:10, 11) Oder bestehst du darauf, daß sie gehen, weil das Gesetz des Landes es fordert und du dich fürchtest, dieses weltliche Gesetz unbeachtet zu lassen? Nun, fordert nicht Gottes Gesetz, daß du deine Kinder in den gegebenen theokratischen Wegen erziehst? und sollte man nicht viel mehr fürchten, seinem Gesetz ungehorsam zu sein als dem des Staates? Wenn wir die Wahl haben, Gott oder dem Staat zu gehorchen, unterwerfen wir uns nicht Gott als der allerwichtigsten Autorität? — Apg. 4:19; 5:29.
Einige Eltern, die in der Wahrheit sind, verfallen in den Fehler, eine weltliche Einstellung über den Besuch der Zusammenkünfte einzunehmen. Sie entschuldigen es, wenn das Kind nicht in den Königreichssaal gehen möchte, besonders wenn es noch klein ist. Oder sie lassen es als Entschuldigung gelten, indem sie sagen, es habe nichts von einer Zusammenkunft, wenn es zum Besuch gezwungen wird, oder es störe nur. Die Bibel aber gestattet aus solchen Gründen keine Ausnahme. Wenn Eltern mit kleinen Kindern in der Nähe des Saalausganges sitzen, können sie solche hinausnehmen und beruhigen, wenn sie schreien. Sind die Eltern bei ihren Kindern und achten sie auf diese, dann können eventuelle Störungen gleich zu Beginn erkannt werden. Andere Eltern führen das Argument an, sie möchten die Kinder nicht zum Besuch zwingen, weil sie ihnen die Wahrheit nicht mit Gewalt aufdrängen wollen. Sie denken, man warte besser, bis das Kind alt genug ist, um seinen eigenen Standpunkt einzunehmen. Wenn das Kind das Alter der Verantwortlichkeit erreicht, wird es selbst handeln, aber warum wollen wir ihm nicht während der Jahre, in denen es sich bilden läßt, einen guten Anfang geben? Warum es nicht beginnen lassen, den rechten Weg zu gehen, der zum Leben führt, statt es ihm selbst zu überlassen, eine Beute kindischer Narrheit oder gar Satans zu werden? Hüte das Kind vor sich selbst und anderen. — Spr. 22:6, 15.
Solange Kinder im Elternhaus und unter elterlicher Aufsicht sind, sollten sie dem Familienoberhaupt gehorchen. Kinder müssen lernen, daß es nicht immer nach ihrem Kopfe gehen kann, sondern daß sie ein Haupt über sich haben, genauso wie dies bei der Frau, dem Mann, der Kirche und dem Christus der Fall ist. (1. Kor. 11:3) Jehova Gott ist der einzige im Universum, der über sich selbst kein Haupt mehr hat. Wenn Jehovas Kinder in der universellen theokratischen Familie ihm nicht gehorchen, werden sie aus seinem Haushalt hinausgetan und nicht mehr länger als Söhne und Töchter betrachtet, sondern wie uneheliche Kinder. (Heb. 12:4-11) Wenn das Haupt einer menschlichen Familie, der Mann, in der Wahrheit ist, aber seine Kinder nicht in Unterwürfigkeit hält — bestimmt schließt das die Unterordnung in den wichtigsten Angelegenheiten der Anbetung Jehovas ein —, dann kann er auch nicht als Diener in der Versammlung gebraucht werden. Wenn er seiner eigenen Familie nicht vorstehen kann, wie könnte er eine Versammlung theokratisch leiten? (1. Tim. 3:4, 5, 12; Tit. 1:6) Somit sollten Kinder ihren Eltern untertan sein, und das schließt Respekt gegenüber der elterlichen Forderung ein, die Zusammenkünfte zu besuchen.
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