Eltern, beschützt das Leben eures Kindes durch genaue Erkenntnis!
1. Welche Fragen sollten sich Eltern und Kinder heute stellen, und warum?
ELTERN, in der Neuen-Welt-Gesellschaft stehen heute mit ihren Kindern an den Toren der von Gott verheißenen neuen Welt, doch müssen sie noch in sie einziehen. Satan und seine Dämonen und eine schrecklich verderbte, böse Welt möchten sie — wenn möglich — am Einzuge hindern. Was können Eltern tun, um sich selbst und ihre Kinder davor zu bewahren, in die Strömung der Unsittlichkeit und Verderbtheit dieser Welt hineingerissen zu werden? Was können Kinder tun, um eine Befleckung von seiten dieser alten Welt zu vermeiden und sich so davor zu bewahren, in Harmagedon mit ihr vernichtet zu werden? Alle, die sich nach Leben sehnen, sollte es interessieren, was Eltern und auch Kinder tun müssen.
2. Was müssen Eltern und Kinder tun, um das Ende dieser Welt überleben zu können?
2 Jehova Gott unterrichtet uns durch sein inspiriertes Wort über das, was wir tun müssen, um das Ende dieser Welt zu überleben. „Erwirb Weisheit, erwirb Verstand“, ist der weise Rat. „Vergiß nicht und weiche nicht ab von den Reden meines Mundes. Verlaß sie nicht, und sie wird dich behüten; liebe sie, und sie wird dich bewahren.“ „Denn Weisheit bietet Schutz, gleichwie Geld ein Schutz ist; aber der Vorzug der Erkenntnis besteht darin, daß Weisheit ihre Besitzer am Leben erhält.“ Wenn daher Eltern diese Zeit der Drangsal mit ihren Kindern überleben und in die verheißene neue Welt eingehen möchten, müssen sie die Weisheit Jehovas erforschen, sich über seine Wege belehren lassen und diesen gemäß leben. Die genaue Erkenntnis des Wortes Jehovas wird in dieser Stunde der Versuchung und Krise für sie Schutz und Schirm werden. — Spr. 4:5, 6; Pred. 7:12, NW.
3. (a) Wann sollte man damit beginnen, Kinder zu belehren, und auf welche Weise? (b) Welche Verantwortung ruht bezüglich der Kinder und ihres Lebenszieles auf den Eltern? (c) Was muß Kindern sonst noch beigebracht werden, um zu verhindern, daß sie irregehen, und auf welche Weise wird dies am besten getan?
3 Den Kindern müssen schon früh im Leben die Weisheit Jehovas und die Grundsätze eines christlichen Lebens beigebracht werden. Sobald das Kind alt genug ist, Fragen über das Leben zu stellen, ist es auch alt genug, direkte Antworten auf diese zu erhalten. Es ist nicht notwendig, einem Kind alles eingehend zu erklären. Beantwortet nur die gestellten Fragen kurz, deutlich und treffend. Für eine ausweichende Antwort besteht kein Grund. Jehova spricht in der Bibel eine deutliche Sprache, und Eltern können mit ihren Kindern ebenso deutlich sprechen. Die Eltern haben die Pflicht, einem Kind ein Lebensziel zu setzen. Christliche Eltern werden den Wunsch hegen, ihrem Kind als Ziel die neue Welt mit ihren Segnungen vor Augen zu halten. Daher werden sie ihrem Kinde die Grundsätze des Lebens gemäß der neuen Welt einschärfen. Das sollte auch die Unterweisung über die Tatsachen des Lebens einschließen, über die biologische Struktur des Kindes, seine grundlegenden Gefühlsregungen und seine Wünsche. Zu keiner Zeit sollten sich Eltern veranlaßt fühlen, das Märchen vom „Storch, der die kleinen Kinder bringt“, mit einzuflechten, wenn sie ihnen den Ursprung des Lebens erklären. Des Wunders der Geburt braucht man sich nicht zu schämen. Befriedige den Sinn des kleinen Neugierigen mit dem „Darum“ und „Deswegen“ des Lebens, denn wenn i h r es ihnen nicht sagt, wird es ein anderer tun; doch was Kinder von anderen lernen, mag nicht immer der Wahrheit entsprechen. Kinder sollten auch über die Notwendigkeit der Selbstbeherrschung belehrt werden, über die Tatsache, daß die treibende Kraft in ihnen, die der Fortpflanzung zustrebt, die Macht hat, anzuziehen, aus der Fassung zu bringen, zu entzweien und ein glückliches Verhältnis zu zerstören, wenn sie mißbraucht wird. Kinder müssen darüber belehrt werden, daß es Dinge gibt, die recht sind, und Dinge, die unrecht sind; und sie müssen zwischen Recht und Unrecht unterscheiden lernen. (Heb. 5:14) Sie müssen an Erkenntnis dessen zunehmen, daß die Menge des Unrechts, das begangen wird, dieses nicht zu etwas Rechtem macht; daß die weitverbreitete Unsittlichkeit unter den Menschen niemanden dazu berechtigt, selbst unsittlich zu handeln; daß vor allem anderen Jehovas Gesetze beachtet werden müssen, wenn jemand Leben erlangen soll. Weil „die Neigung des menschlichen Herzens böse ist von seiner Jugend an“ und weil „Narrheit … an das Herz des Knaben“ gekettet ist, mag es nötig werden, das Kind zu zügeln, in Zucht zu nehmen und sogar zu strafen, um es davor zu bewahren, in die Irre zu gehen. (1. Mose 8:21, NW; Spr. 22:15) Ein Kind lernt am besten durch das liebevolle elterliche Beispiel. Ein richtig erzogenes Kind wird mit dem Psalmisten sagen können: „Von jedem schlechten Pfade habe ich meine Füße zurückgehalten, um dein Wort zu bewahren.“ Ja, das Wort Jehovas wird in dieser wankelmütigen Welt ein Schutz sein. — Ps. 119:101-105, NW.
4. (a) Welche biblische Warnung ist uns bezüglich sexueller Gefahren erteilt worden? (b) In welch ungesundem moralischem Zustand befindet sich die Welt, und was hat das für Jugendliche zur Folge?
4 Vielleicht die größte Gefahr, die auf die Jugend lauert, ist die heutige Einstellung zum Sexualproblem. Kurz bevor die Kinder Israel das Verheißene Land betraten, erging es ihnen ebenso. Vierzig Jahre lang hatten viele von ihnen durchgehalten. Dann, in den Ebenen Moabs, gerade bevor sich ihr Traum verwirklichen sollte, fielen Tausende von ihnen unsittlichen Bräuchen zum Opfer, die sie mit den Töchtern der Moabiter pflegten. Vierundzwanzigtausend kamen an einem einzigen Tag um! (4. Mose 25:1-9) Wir befinden uns heute in einer ähnlichen Lage. Vor uns liegt die verheißene neue Welt, aber ringsum sind wir von einer „geschlechtstollen“ Welt umgeben. Wie sich ein Professor der Harvard-Universität ausdrückte, leben wir unter dem „beständigen Druck einer riesigen Armee stets gegenwärtiger sexueller Reizmittel“. Bücher und Filme, die anregend wirken, sind allgemein beliebt. Vergewaltigungen, homosexuelle Vergehen, uneheliche Geburten und Geschlechtskrankheiten nehmen überhand. Berichte über das ausschweifende Leben gewisser Hollywoodberühmtheiten durchfluten die Zeitungen; aber selten, wenn überhaupt je, liest man noch etwas über das Leben anständiger, moralisch einwandfreier Menschen, die gesunde Kinder zum Nutzen des Gemeinwesens aufgezogen haben. Dieser moralische Zusammenbruch ist für „die letzten Tage“ vorausgesagt worden. (2. Tim. 3:1-7) Er trägt auch wirklich seine Früchte: „Denn was immer ein Mensch sät, das wird er auch ernten.“ (Gal. 6:7, NW) Überall kann man eine offene Auflehnung gegen die Moral und die herkömmlichen Sitten beobachten, was besonders auf Jugendliche einen verheerenden Einfluß ausübt. Erhebungen, die an mehreren Lehrinstituten (der Vereinigten Staaten) angestellt wurden, offenbarten, daß 79 Prozent der Studenten voreheliche Geschlechtsbeziehungen billigten. Etwa 36 Prozent der Jungen, die man befragte, sagten, sie seien entschlossen, innerhalb von drei vereinbarten Stelldichein mit Mädchen so weit zu gehen, wie sie nur gehen könnten. Von netten Jungen und Mädchen weiß man, daß sie die Herrschaft über sich selbst in sittlicher Hinsicht vollständig verloren und schließlich in einen Zustand der Verwirrung, der Angst und der Niedergeschlagenheit, ja an den Rand des Selbstmordes gerieten. Eltern in der Neuen-Welt-Gesellschaft wissen, daß auch ihre Kinder mit solchen Verhältnissen zu rechnen haben, da sie durch die Umstände gezwungen sind, in engen Kontakt mit den Kindern der Welt zu kommen. So wacht denn über eure Kinder, denn ihr Leben steht auf dem Spiel!
5. Welche Erziehung müssen Kinder erhalten, damit sie vor der Ausschweifung der alten Welt bewahrt werden?
5 Wir haben den Wunsch, daß unsere Kinder zu anständigen, gottesfürchtigen Männern und Frauen heranwachsen, die ihre Rolle im Leben verstehen und schätzen. Der Wunsch allein genügt aber nicht. Wir müssen bereit sein, ihnen gerechte Grundsätze einzuschärfen, wodurch sie zu wünschenswerten Gefährten herangebildet werden. Es muß auf Jehovas Forderung eines richtigen Benehmens zwischen beiden Geschlechtern, auf die Erwünschtheit der Reinheit und den Lohn für die Bewahrung der Lauterkeit vor Jugendlichen großer Nachdruck gelegt werden. Das Gewissen des Kindes muß geschult werden, damit es erkennt, daß der ledige Stand wohl am Platze ist, daß aber Ledige niemals auf die Vorrechte übergreifen dürfen, die ausschließlich Verheiratete haben, und daß sie Schiffbruch im Glauben erleiden werden, wenn sie ihr geschultes Gewissen leichthin verletzen oder mißbrauchen. Das würde für sie den Verlust des Lebens in der neuen Welt bedeuten. (1. Tim. 1:19) Damit diese Schulung die besten Ergebnisse erzielt, muß sie schon früh einsetzen. — 2. Tim. 3:15-17.
6. Welche Unterweisung können Eltern ihren Kindern über die Tatsachen des Lebens und über die Ehe und die Ehepflichten geben, und inwiefern wird dies Kindern eine Hilfe sein?
6 Wenn das Kind die Mutter oder den Vater fragt: „Woher kommen die kleinen Kinder?“ oder „Warum sind Knaben und Mädchen verschieden?“, ist es an der Zeit, damit zu beginnen, das Kind über seine Rolle im Leben zu unterrichten. Erkläre ihm, daß die Mädchen von Gott dazu gemacht worden sind, Kinder zu haben, und daß sie darum anders sind. Sage ihm, wie ein Kindlein geboren wird, wie es im Innern der Mutter ernährt und warmgehalten wird, bis es bereit ist, selbst zu atmen und zu essen, und erkläre ihm, daß Jehova dies alles so eingerichtet hat und man es daher respektieren muß. Dann wird das Kind Jehova lieben lernen und den Wunsch haben, sein Leben mit dessen Grundsätzen in Übereinstimmung zu bringen. In Augenblicken der Versuchung wird sich sein geschultes Gewissen als eine Kraft zum Guten erweisen und wird es vom Unrechttun zurückhalten. In späteren Jahren wird das Kind Geschlechtsbeziehungen nicht als etwas „Schreckliches“ oder gar „Schmutziges“ betrachten, sondern als etwas, was an seinem Platze, nämlich in der Ehe, angebracht und rein ist. Eltern können auch viel tun, um Kinder auf die Pflichten vorzubereiten, die sie durch eine Eheschließung auf sich nehmen, zum Beispiel auf das Führen des Haushaltes, die Betreuung von Kindern und die richtige Einstellung zur Ehe und zu deren Verantwortlichkeiten. Dann werden sie in der Ehe viel anpassungsfähiger und glücklicher sein. — 1. Mose 1:28.
DIE GEFAHREN DER JUGEND
7. Führe einige der Gefahren an, die entstehen, wenn zwei junge Leute, um sich kennenzulernen, ohne Begleitung ausgehen, und wie zeigen dies angestellte Studien?
7 Innerhalb und außerhalb der Christenheit ist es in einigen Ländern heute ein anerkannter Brauch, daß ein Junge und ein Mädchen allein zusammen ausgehen. Dies wird fälschlich als der erste Schritt in dem Verhältnis eines erwachsenen Mannes zur Frau angesehen. Doch ist eine solche Zeit des Sich-Kennenlernens voller Gefahren. Die Tatsache, daß viele Eltern ihren Kindern gestatten, mit einer Person vom anderen Geschlecht schon vor dem vollendeten vierzehnten Lebensjahr allein auszugehen, zeigt, daß solche Eltern die psychologischen und moralischen Folgen eines so frühen Zusammenseins nicht erkennen. Kinder, denen dies gestattet wird, setzen sich offensichtlich sittlichen und sozialen Gefahren aus, die aus der frühen geschlechtlichen Erregung erwachsen, die erst in künftigen Jahren, nämlich in der Ehe, ihren rechtmäßigen Ausdruck und Höhepunkt findet. Bei einem Studium, das bei 517 Studenten angestellt wurde, fand man, daß es um das Gefühlsleben der Studenten der Volksschule oder der Mittelschule, welche mit jemandem vom anderen Geschlecht allein auszugehen begannen, schlecht bestellt war. Der übermächtige Geschlechtstrieb hatte viele bis zu dem Punkt, von dem es keine Rückkehr mehr gab, in die Sünde hineingetrieben. Als ein Ergebnis haben sich in den letzten fünfzehn Jahren uneheliche Geburten unter jugendlichen Töchtern mehr als verdoppelt. Die Zahl der frühen Eheschließungen ist in die Höhe geschnellt, aber auch die Zahl der Ehescheidungen in dieser Gruppe. Viele höhere Schulen (in den USA) berichten, daß es unter zwanzig ledigen Studenten je eine Heirat gebe. Religiöse Kreise haben vielen Jungen und Mädchen eine Bewährungsfrist auferlegt oder ihnen wegen ernster Unsittlichkeiten, durch die sie ihren Leumund befleckten und zu ehrenhaften religiösen Dienstvorrechten auf viele Jahre hinaus untauglich wurden, die Gemeinschaft der Christenversammlung entzogen. Viele solche Dinge sind direkt darauf zurückzuführen, daß man Jungen und Mädchen erlaubte, im frühen Alter, nämlich bevor oder nachdem sie das Alter der Pubertät erreicht hatten, allein zusammen auszugehen.
8. Was können Eltern tun, um ihre Kinder, die Abmachungen treffen, um mit Gliedern vom anderen Geschlecht allein auszugehen, vor Gefahren zu behüten?
8 Was können denn Eltern tun, um ihren Kindern behilflich zu sein, die Gefahren zu erkennen, die ihnen drohen, wenn sie schon frühzeitig mit jemandem vom anderen Geschlecht ausgehen, ohne einen Beschützer bei sich zu haben? Um die Zeit, da das Kind alt genug ist, den geschlechtlichen Drang zu haben, mit einer jungen Person allein auszugehen, sollten sein Vater und seine Mutter eine längere Aussprache über die Macht der Leidenschaft mit ihm haben, über die Gefahren des Hätschelns und Tätschelns, und sollten es davon unterrichten, wie sich ein Junge und ein Mädchen, wenn sie allein sind, richtigerweise zu benehmen haben. Der Apostel Paulus riet dem jungen Timotheus, „die der Jugend eigenen Begierden“ zu fliehen. (2. Tim. 2:22, NW) Solche gefährlichen Wünsche zu fliehen bedeutet, Personen und Orte zu meiden, durch die solche Begierden erregt werden könnten. Folglich sollten christliche Töchter nicht zulassen, daß Jungen sie auf einsame Pfade führen oder an abgesonderte Orte, wo der Leidenschaft, wenn die beiden unbeobachtet sind, freier Lauf gelassen werden könnte. Eltern, die sich bewegen lassen, ihren Kindern zu gestatten, unbegleitet mit einer Person vom anderen Geschlecht auszugehen, sollten ihre Kinder dadurch schützen, daß sie ihnen eine Zeit bestimmen, zu der sie abends zu Hause sein sollen. Die Stunden nach Einbruch der Dunkelheit sind die Zeit, in der der Körper schnell ermüdet, die Widerstandskraft erlahmt und die Fähigkeit, in moralischer Hinsicht rechte Entscheidungen zu treffen, sehr abnimmt. Schranken fallen. Leicht ist die Leidenschaft erregt, und ein Jüngling, der um ein Mädchen wirbt, mag nicht so leicht davon zu überzeugen sein, daß es nun anständig und ratsam wäre, nach Hause zu gehen. Den Mädchen sollte beigebracht werden, daß Jünglinge für geschlechtliche Versuchungen sehr empfänglich sind. Und die Jungen ihrerseits sollten wissen, daß die Mädchen ebenfalls empfindlich sind. Daher wäre es sehr unanständig, wenn Mädchen und Jungen einander durch eine unpassende Kleidung oder Handlung oder sonst eine Schaustellung erregen würden. Eltern können zeigen, daß sie am Wohl ihres Kindes interessiert sind, indem sie ihren Sohn oder ihre Tochter von den Tatsachen, die das Leben betreffen, und von der Rolle, die die sexuelle Anziehungskraft im Leben spielt, unterrichten. Die Eltern sollten die Kinder auch auf die Gefahren des Liebesgetändels aufmerksam machen. Eine gute Regel für Eltern ist, ihren Jungen oder ihre Tochter nie mit jemandem als Freundin oder Freund gehen zu lassen, mit dem sie ihr Kind nicht verheiratet sehen möchten, weil allzu oft eine solche Freundschaft mit einer Ehe endet, die schließlich Verdruß bringt. Um des Kindes willen sollte ein christlicher Vater oder eine Mutter dem Kinde verbieten, private Abmachungen mit jemandem vom anderen Geschlecht zu treffen, der nicht direkt zur Familie gehört, um ohne Begleitung, zur Belustigung und zum Vergnügen miteinander auszugehen. Ein Vater, der ein Aufseher oder Dienstamtgehilfe einer christlichen Versammlung ist, hat in der Tat die Pflicht, seinen Kindern zu verbieten, solche unpassenden oder vorzeitigen geschlechtlichen Verpflichtungen auf sich zu nehmen. — 1. Tim. 3:4, 12, 13; Tit. 1:5-9.
9, 10. (a) Warum ist das Schmusen und Knutschen unratsam? (b) Weshalb ergibt ein Liebesgetändel mit der Beigabe berauschender Getränke keine gute Mischung?
9 In vielen Gegenden der Erde ist das Schmusen und Knutschen unter unverheirateten weltlichen Personen allgemein üblich. Nicht eine innige Zuneigung, sondern die sexuelle Befriedigung ist der Beweggrund dafür. Das zielt aber nicht auf die Eheschließung ab. Paare, deren Partner sich gegenseitig hätscheln und tätscheln, offenbaren damit, daß sie ihren sexuellen Gefühlen freien Lauf lassen. Sie offenbaren, daß hier Selbstzucht notwendig wäre, und sie bekunden auch ihre Unwissenheit über anerkannte gesellschaftliche Bräuche und deren Konsequenzen. Als man 159 Frauen über das Schmusen befragte, gaben etwa 25 Prozent zu, daß es sie nervös mache. Einige, die sich ihm ungehemmt hingaben, weinten hysterisch, ehe sie zu Bett gingen, und wußten nicht, warum. Die konsultierten Ärzte gaben ihnen den Rat, mit ihren Freunden weniger intim zu sein. Als ihre Vertraulichkeit mit Schmusern verringert wurde, hörte ihr Weinen auf. Man stellte fest, daß sich die beiden Partner nach der Eheschließung einander besser anpaßten, wenn vorher das Schmusen und Knutschen nicht gepflegt worden war. Oft fühlen sich gewisse Paare beim Schmusen sicher, wenn sie mit einer Gruppe ausgehen. „Sicherheit durch Anzahl“, sagen sie. Was geschieht aber, wenn die Schmuser wegschleichen, um alleine zu sein? Oder was ist die Folge, wenn die ganze Gruppe schmust und sich derart weit vorwagt, daß es nicht mehr bloß Zärtlichkeit und Liebelei ist? Kaum etwas anderes als Unsittlichkeit. So gedenkt denn der Warnung des Apostels Paulus: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ — 1. Kor. 15:33, NW.
10 Wenn jemand mit einer Person vom anderen Geschlecht rein um der Gesellschaft willen allein ausgeht, so tragen beide gemeinsam eine Verantwortung. Kein Junge und kein Mädchen hat das Recht, sich der Lage gänzlich zu bemächtigen und in der anderen Person sexuelle Gefühle wachzurufen. Auch sind berauschende Getränke, verbunden mit Liebelei, gar keine gesunde Mischung. Besonders sollten die Mädchen wissen, daß es Männer gibt, die sich absichtlich berauschender Getränke bedienen, um ein Mädchen zu entspannen und seine Widerstandskraft zu verringern, damit es auf ihre sexuellen Annäherungsversuche eingehe. Berauschende Getränke regen die Leidenschaft an und schwächen die Willenskraft. Somit setzen sie deren Opfer dem Unglück aus. Gottes Wort warnt davor: „Der Wein ist ein Spötter, starkes Getränk ein Lärmer; und jeder, der davon taumelt, wird nicht weise.“ — Spr. 20:1.
11. Weshalb handelt jemand mit gesundem Menschenverstand, wenn er denjenigen, mit dem er geht, seinen Eltern vorstellt, und wann sollte man aufhören, mit jemandem zu gehen?
11 Wenn es so weit ist, daß christlichen Jugendlichen erlaubt werden darf, mit Personen vom anderen Geschlecht auszugehen, dann ist es weise, daß diese ihren Freund oder ihre Freundin den Eltern vorstellen. Es hilft dem daran interessierten Jugendlichen, seinen Gefährten vom anderen Geschlecht vom Gesichtspunkt der Eltern aus zu betrachten. Seine Augen werden dann nicht durch Romantik verblendet. Was tat zum Beispiel Rebekka, als Abrahams Diener sie am Brunnen fand? Der Bericht im ersten Buche Mose lautet: „Das Mädchen lief und berichtete diese Dinge dem Hause ihrer Mutter.“ Daher wurde der Diener in das Haus gebeten, wo er den Antrag seines Herrn für dessen Sohn Isaak bekanntgab. Rebekkas Eltern und ihr Bruder hörten aufmerksam zu und fragten danach Rebekka, ob sie mitgehen möchte, um Isaak zu heiraten. Rebekka erwiderte: „Ich will gehen.“ Rebekka wurde auf dem ganzen Wege zu Isaak von Frauen begleitet. Nachdem sie ihn getroffen hatte, nahm Isaak Rebekka schließlich zu sich, und sie wurde seine Frau, und er gewann sie lieb. Diese beiden heirateten mit der Zustimmung ihrer Eltern. Wenn man also christliche Kinder richtig unterwiesen und geschult hat, um sie in Sexualfragen der Reife entgegenzuführen, so daß man ruhig eine Freundschaft mit einer Person vom anderen Geschlecht dulden kann, wird der gesunde Menschenverstand die Eltern veranlassen (ja diese sollten sich dies direkt zur Aufgabe machen), mit der Person oder den Personen, mit denen ihr Kind geht, zusammenzutreffen. Wenn der junge Mann oder das Mädchen einige Male ausgegangen ist und findet, daß entweder das gegenseitige Interesse oder die religiöse Harmonie fehlt, ist es besser, nicht zuzulassen, daß sich diese wachsende Freundschaft zu einem Liebesverhältnis entwickelt. Es wäre nicht im Interesse dieser oder jener Seite, ein solches Verhältnis aufrechtzuerhalten. — 1. Mose 24:15-67.
DIE PROBLEME EINES VERHÄLTNISSES
12. Welche Probleme entstehen für zwei vertraute Freunde beiderlei Geschlechts, und wie hat jemand eine vernünftige Gewähr dafür, den rechten Lebenskamerad gewählt zu haben?
12 In Ländern, wo eine Freundschaft zwischen zwei jungen Leuten verschiedenen Geschlechts gestattet ist, betrachtet man die Sache im allgemeinen so, daß ihnen dadurch geholfen werde, sich den Typ der Person auszulesen, den sie eines Tages heiraten möchten. Gewöhnlich führt das Liebeswerben zur Heirat. Es bringt aber viele Probleme und moralische Gefahren mit sich, die noch vertieft werden, wenn durch das häufige Alleinsein der beiden die Anziehungskraft größer wird. Um festzustellen, ob eine dauernde Verträglichkeit gesichert ist, sollten sich die beiden, die miteinander gehen, gegenseitig richtig einzuschätzen suchen. Wenn sie an die Ehe denken, sollten sie einander in allen möglichen Lagen und unter verschiedenen Umständen sehen. Das Mädchen sollte seinen Freund in seinen Arbeitskleidern und seinen verschiedenen Stimmungen sehen und sollte beobachten, wie er sich unter verschiedenen Umständen verhält. Der Mann sollte sein Mädchen in dessen Heim im Alltagskleide sehen und sollte mit den Dingen vertraut werden, die es liebt oder nicht liebt, und auch mit seinem Temperament. Wenn sich im Laufe der Zeit die Partner solcher Paare der gegenseitigen nahen Gegenwart in Ruhe erfreuen, wenn sie gern etwas gemeinsam und füreinander tun, wenn sie sich nacheinander sehnen und jeder um die Gesundheit des anderen bekümmert ist, wenn sie füreinander um Erfolg beten und jeder um die Überwindung der Probleme des anderen betet, wenn ein Wort seines Gefährten jemanden innerlich froh stimmt, wenn seine Stimme ihn beglückt, wenn das, was er sagt, ihn auferbaut und den Respekt vor ihm vertieft, dann besteht die Wahrscheinlichkeit, daß jemandes Liebe dauerhaft ist und daß sich auch in den Jahren nach der Heirat die beiden glücklich machen werden. — 1. Kor. 13:4-8.
13, 14. (a) Weshalb sollte die Einwilligung zur geschlechtlichen Erregung zweier junger Leute, die miteinander gehen, gebannt werden? (b) Wie lange sollten zwei miteinander gehen, und welche Gefahren bestehen, wenn zwei längere Zeit hindurch miteinander gehen, wenn Gottes Geist dabei fehlt?
13 Dort, wo erlaubt wird, daß zwei ohne Begleitung miteinander ausgehen, sollten beide allezeit die Gefahr der willentlichen Zustimmung zu geschlechtlicher Erregung zu bannen oder fernzuhalten suchen. Es besteht eine sicherere Aussicht auf wahres Glück, wenn sich zwei, die miteinander gehen, nicht durch Unsittlichkeit beflecken. Ein unsittliches Verhältnis endet gewöhnlich nur mit Streit und gegenseitiger Verachtung. Mögen Personen, die eine Liebschaft haben, ihr Verhältnis vor Jehova rein bewahren. — 3. Mose 19:2.
14 Wie lange sollte ein solches Verhältnis vor der Heirat dauern, sofern ein solcher Brauch überhaupt besteht? Wenn jemand es ernst meint und dabei den rechten Weg geht, sollten die zwei so lange miteinander gehen, bis der eine feierlich vor Zeugen erklärt: „Dies ist mein Lebenskamerad.“ Danach sollte auch im Eheleben das Liebeswerben weitergehen. Anläßlich einer Rundfrage, die unter vielen Frauen durchgeführt wurde, dachten 85 Prozent, ein Mädchen sollte erst heiraten, „wenn es mit ihrem voraussichtlichen Partner sechs bis vierundzwanzig Monate gegangen sei“. Doch stimmten diese weltlichen Frauen im allgemeinen darin überein, daß zwei Personen wahrscheinlich auch in einem Jahr schon genügend miteinander bekannt werden könnten. Sie sagten, daß, je länger ein Verhältnis daure, um so größer die körperliche Anziehungskraft zwischen den Geschlechtern werde und um so größer auch die Gefahr einer unsittlichen Handlung, das heißt für weltliche Männer und Frauen. Als man die Fälle von 576 verlobten Paaren studierte, stellte man fest, daß, „während nicht ganz 40 Prozent von jenen, die acht Monate oder weniger lange verlobt gewesen waren, intime Beziehungen gepflegt hatten, dies von jenen, die 28 Monate oder noch länger verlobt gewesen waren, beinahe die Hälfte [48,4 Prozent] getan hatte“. „Ja, dasselbe Studium zeigte, daß nach weniger als sechs Monaten bei fast zwei Dritteln eine starke physische Anziehungskraft vorhanden war.“ Dieser Aufschluß aus weltlichen Quellen beweist nur, daß ein Verhältnis zwischen Männern und Frauen (die Gott nicht hingegeben sind und nicht Gottes Geist haben), das aus keinen triftigen Gründen ungebührend lange dauert, nicht nur sinnlos, sondern gewagt ist. Fühlt sich eine Person während der Zeit, in der sie mit jemandem vom anderen Geschlecht ein Verhältnis hat, unglücklich und unbefriedigt, so wäre es besser, wenn sie keine Verlobung einginge. Niemand sollte eine Ehe jemals auf dem Treibsand der Ungewißheit aufbauen. Beachtet, daß in biblischen Zeiten die Eltern die Verlobung für ihre Kinder gewöhnlich ein Jahr vor der Eheschließung veranstalteten, um ein Minimum an Zeit vorzusehen, in der ihre Kinder für die Ehepflichten geschult werden konnten. In vielen Fällen verlief dieses Verlobungsjahr gänzlich ohne irgendwelches Liebeswerben des verlobten Paares. Es wurde von den Eltern oder Hütern der jungen Leute, die eine Heirat beabsichtigten, einfach beschlossen, daß eine Ehe erwünscht war.
VERLOBUNG UND HEIRAT
15. Welche Fragen sollten während der Verlobungszeit miteinander besprochen werden, und wie lange sollte die Verlobungszeit dauern?
15 In der Christenheit bedeutet eine Verlobung ein ernstes Eheversprechen. Während dieser Zeit sprechen solche Paare über die wichtigen Fragen, die nach der Verheiratung entstehen, Fragen über Kinder, über die Finanzen, die Religion, Verwandte usw. Die Partner solcher Paare unterrichten einander auch über ihren Gesundheitszustand, darüber, ob sie eine Krankheit haben, die die Gesundheit des anderen gefährden könnte, ferner darüber, ob einer eine Schuld abzutragen hat; denn auch das wird bekanntgegeben. All das herauszufinden erfordert Zeit. Es ist festgestellt worden, daß Personen, die eine Verlobungszeit von nicht zu kurzer Dauer hinter sich hatten, in der Ehe glücklicher sind als andere. Wie lange aber sollte die Verlobungszeit dauern? Es gibt hierfür keine feste Regel. Viel hängt davon ab, wie lange sie einander schon gekannt haben und miteinander gegangen sind. Ein Tag ist nicht lange genug, und zehn Jahre mögen zu lang sein. Doch wie lang auch die Verlobungszeit dauern mag, kommt sie doch nicht der Zeit der Ehe gleich, und deshalb haben die beiden kein Recht, Geschlechtsbeziehungen zu pflegen. Wenn sich zwei zur Ehe entschließen, ist eine Hochzeit, bei der Freunde anwesend sind, zu empfehlen. Aus dem Hause einfach fortzulaufen, um zu heiraten, hat sich als überaus gewagt erwiesen. Die Tatsache, daß Jesus in Kana bei einer Hochzeit anwesend war, zeigt, daß er eine solche Veranstaltung billigt. — Joh. 2:1-11.
16. Wieso verraten angestellte Studien die Notwendigkeit, daß junge Leute den Tatsachen ins Auge schauen sollen, wenn sie an das Heiraten denken, und worauf sollte jemand achten, der sich nach einem Ehegefährten umsieht?
16 Die Ehe ist für reife, erwachsene Menschen, nicht für Kinder bestimmt. Ein kürzlich erfolgter Überblick über die Ansichten von 15 000 Jugendlichen offenbarte, daß 96 Prozent in ihren künftigen Wohnungen mehr als zwei Badezimmer haben wollten. Ein weiterer Überblick, der in zwölf Städten (der USA) unter heiratsfähigen 20jährigen Mädchen angestellt wurde, enthüllte, daß für sie das Ideal eines Ehemannes ein Filmstar war. Das enthüllt eine unrealistische, kindische Einstellung zur Ehe, was auch den hohen Prozentsatz der Ehescheidungen in den Vereinigten Staaten erklärt. Es zeigt die Notwendigkeit, den Tatsachen hinsichtlich der Ehe ins Auge zu blicken. Betrachte deinen voraussichtlichen Ehepartner nicht mit den oberflächlichen, unrealistischen Augen Hollywoods, sondern mit den Augen des unfehlbaren Wortes Gottes. Eine Frau sollte ihren Lebenskameraden nach dem beurteilen, was sie haben möchte: einen Ehemann, Fürsorger, Vater. Ein Mann wünscht sich mit Recht eine Ehefrau, ferner eine Person, die die Küche und den Haushalt besorgen kann, und eine Mutter für seine Kinder. Vor der Heirat sollte man genügend Verstand haben, zu wissen, daß ein Ehevertrag für das ganze Leben gilt. „Eine Frau ist während der ganzen Zeit, da ihr Mann lebt, gebunden.“ — 1. Kor. 7:39, NW.
WER SOLL LEDIG BLEIBEN?
17. Weshalb ist es angebracht, den ledigen Stand besonders heute ins Auge zu fassen, und welchen Grund gibt Paulus dafür an, daß der ledige Stand gewählt werden sollte?
17 Da wir nun an der Schwelle der neuen Welt Jehovas stehen, mögen viele junge Leute den Wunsch haben, ihre Eheschließung auf die Zeit nach Harmagedon zu verschieben, also bis auf die Zeit, in der die Wahl einer Ehegattin unter gerechten Verhältnissen erfolgen wird und in der man den Ehepflichten ohne die Ablenkungen, unter denen die Menschheit heute leidet, nachkommen kann. Der weise König Salomo gab Jugendlichen folgenden Rat: „Gedenke nun deines großen Schöpfers in den Tagen deiner Jünglingszeit, ehe die unglücklichen Tage kommen.“ (Pred. 12:1, NW) Da Harmagedon sich rasch nähert, sollten junge Leute in der Neuen-Welt-Gesellschaft den Wunsch hegen, von den großartigen Vorrechten, die sie haben können, Gebrauch zu machen, das heißt um des Königreiches willen alles hinzugeben und so ihre Stellung zu dieser Zeit des Endes zu sichern. Der ledige Stand bietet eine größere Freiheit und nicht so viele Ablenkungen, wie dies der Apostel sagte: „Der ledige Mann ist besorgt um die Dinge des Herrn, wie er des Herrn Anerkennung erlange. Der verheiratete Mann aber ist besorgt um die Dinge der Welt, wie er die Anerkennung seiner Frau erlange; er ist also geteilt. Ferner sind die Unverheiratete und die Jungfrau um die Dinge des Herrn besorgt, damit sie sowohl an Leib wie auch an Geist heilig seien. Die verheiratete Frau dagegen ist um die Dinge der Welt besorgt, wie sie die Anerkennung ihres Mannes finde. Ich sage euch dies aber zu eurem persönlichen Nutzen, nicht um eine Schlinge über euch zu werfen, sondern um euch zu dem zu bewegen, was schicklich ist und was bedeutet, sich ohne Ablenkung, ständig dienend, dem Herrn hinzugeben.“ (1. Kor. 7:32-35, NW) Also für ein Leben, das nicht so viel Ablenkung kennt, ermunterte Paulus zum Ledigsein, nicht zum Heiraten.
18. Wann sollte eine ledige Person eine Heirat ernstlich ins Auge fassen?
18 Der ledige Stand ist eine Gabe, die einigen als Lohn für den Sieg des Geistes über das Fleisch verliehen wird. Oft bedeutet er ein einsameres Leben, doch ist es ein frohes Leben. Eine ledige Person mag mehr allein sein, doch ist sie frei. Ihr Leben, das nicht von den gewöhnlichen Sorgen um materielle Dinge erfüllt ist, kann sich zu um so größeren Höhen emporheben. Ob aber jemand das Leben eines Verheirateten oder eines Ledigen führt, muß es in beiden Fällen ein Leben der Reinheit sein. Wenn ein Lediger finden sollte, daß er durch Leidenschaft abgelenkt, also schwer bedrängt wird, wäre es für ihn weiser, sich einen Ehepartner zu suchen und zu heiraten, statt sich ständig der Versuchung zur Hurerei oder zu anderen Mißbräuchen auszusetzen. Die Ehe ist in Gottes Augen ehrenhaft; Hurerei ist es nicht. Jene aber, die sich für das Ledigsein Raum schaffen können, sollten das tun. Paulus sagt, daß diese „besser tun“ als jene, die heiraten. — 1. Kor. 7:38; Matth. 19:12.
19, 20. (a) Welchem Problem sehen sich viele ledige christliche Frauen heute gegenüber, und wie sollten sie diese Sache ansehen? (b) Welchen Wunsch sollten alle Christen hegen, da Harmagedon nun so nahe herbeigekommen ist, und warum?
19 Es gibt viele gottergebene christliche Töchter, die vor Harmagedon heiraten möchten, doch scheint es an guten und reinen Ehepartnern zu fehlen, die in Frage kämen. Was sollten sie tun? Sollten sie sich außerhalb der Versammlung Gottes einen Gefährten holen, der sich Jehova nicht hingegeben hat, um dessen Willen zu tun? Einige haben das zu ihrem Leidwesen getan. Die biblische Vorschrift lautet aber: Heirate „nur im Herrn“. (1. Kor. 7:39) Allerdings mag der ledige Stand vielen zu einer großen Glaubensprüfung werden, aber wer um der Gerechtigkeit willen Prüfungen erduldet, erhält Gottes Segen. Wer die Gesellschaft von Außenstehenden aufsucht, mag schließlich außerhalb der Wahrheit heiraten. Die Prüfungen, die aus solchen Mischehen entstehen, sind die Folge der Tatsache, daß man Gottes Rat unbeachtet gelassen hat. Solche Prüfungen veranlassen jemanden oft, geistig krank zu werden und die Wahrheit aufzugeben; so büßt er das Leben ein. Petrus erklärte: „Es ist besser, zu leiden, weil ihr Gutes tut, wenn der Wille Gottes dies wünscht, als weil ihr Übles tut.“ (1. Pet. 3:17, NW) Harre unter Prüfungen aus, so harrt ein Segen von Jehova deiner!
20 Da Harmagedon so nahe herbeigekommen und die verheißene neue Welt in Reichweite gerückt ist, „reiniget euch, die ihr die Geräte Jehovas traget“, damit ihr lebend in seine verheißene neue Welt eingehen könnt, um ihm dann immerdar in Gerechtigkeit zu dienen. Möge das euer glückliches Los sein! — Jes. 52:11.