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Sich als alleinstehender Elternteil in der heutigen Welt behauptenDer Wachtturm 1980 | 15. Dezember
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dem du als Christ Ausharren beweist, ist für Satan ein Schlag ins Gesicht, denn er hat behauptet, daß Menschen Gott nicht mehr dienen, wenn sie in eine schwierige Lage geraten (Hiob 1:9-11; Spr. 27:11). Bedenke, daß heute niemand ein problemfreies Leben führen kann. Die „ganze Bruderschaft in der Welt“ hat Leiden durchzumachen (1. Petr. 5:9). Die Probleme eines anderen mögen sich von den deinen unterscheiden, doch für ihn sind sie genauso schwierig. Ungeachtet, wie groß deine Probleme sein mögen, sie könnten doch noch schlimmer sein. Versuche daher, soviel wie möglich an die positiven Seiten deines Lebens zu denken.
22. (a) Worauf sollten wir unser Auge gerichtet halten, und warum? (b) Was wird im folgenden Artikel behandelt?
22 Vor allem müssen wir unser Auge auf die lebendige Hoffnung gerichtet halten, die Hoffnung auf ein kommendes System, in dem wir vollkommen zufriedengestellt werden. Der Apostel Paulus sagte: „Wir [halten] unseren Blick nicht auf die Dinge gerichtet ..., die man sieht [die Drangsale, die uns ratlos machen und entmutigen könnten], sondern auf die Dinge, die man nicht sieht [die Hoffnung auf ewiges Leben]. Denn die Dinge, die man sieht, sind zeitlich, die Dinge aber, die man nicht sieht, sind ewig.“ Ja, die Belastungen, die das heutige bedrückende System mit sich bringt, wird es einmal nicht mehr geben. Die nahe bevorstehende neue Ordnung wird uns ewige Segnungen bringen. Behalte dies im Sinn, und du wirst ‘nicht nachlassen’ (2. Kor. 4:8, 9, 16-18). Wie können aber andere einem alleinstehenden Vater oder einer alleinstehenden Mutter helfen? Das wird im folgenden Artikel behandelt.
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Kannst du Witwen und vaterlosen Kindern „in ihrer Drangsal“ helfen?Der Wachtturm 1980 | 15. Dezember
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Kannst du Witwen und vaterlosen Kindern „in ihrer Drangsal“ helfen?
1, 2. (a) Inwiefern ist es ein Unterschied, ob man jemand, der in Not ist, sieht oder ob man nach ihm sieht? (b) Welche Verpflichtung bringt gemäß Jakobus 1:27 die wahre Anbetung mit sich?
ES IST ein großer Unterschied, ob man jemand, der in Not ist, sieht oder ob man nach ihm sieht. Die wahre Anbetung sollte bewirken, daß aus uninteressierten Beobachtern liebevolle, hilfsbereite Glaubensbrüder werden, denn „die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen und sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren“ (Jak. 1:27).
2 Das griechische Wort, das in Jakobus 1:27 mit „sehen nach“ wiedergegeben wird, hat die Bedeutung von „sich annehmen, sich fürsorglich zuwenden“ und vermittelt den Gedanken, jemand zu besuchen, um ihm die nötige Hilfe zu leisten. Diese Hilfe wird sehr geschätzt.
KINDER KÖNNEN WERTVOLLE HILFE LEISTEN
3, 4. (a) Wer sollte gemäß 1. Timotheus 5:4 daran interessiert sein, Witwen zu helfen? (b) Welche Hilfe können Kinder alleinstehender Eltern leisten, und auf welche Weise können solche Kinder ihren Vater bzw. ihre Mutter am besten unterstützen?
3 Der Apostel Paulus zeigt, wer daran interessiert sein sollte, Witwen zu helfen, indem er sagt: „Wenn aber irgendeine Witwe Kinder oder Enkel hat, so laß diese zuerst lernen, in ihrem eigenen Hause Gottergebenheit zu pflegen und ihren Eltern und Großeltern beständig eine gebührende Vergütung zu erstatten, denn das ist in Gottes Augen annehmbar“ (1. Tim. 5:4). Diese Feststellung handelt zwar von erwachsenen Kindern, doch selbst Minderjährige können lernen, ihre Gottergebenheit dadurch zu zeigen, daß sie ihren Eltern, die so viel für sie getan haben, „eine gebührende Vergütung“ erstatten. Aber auf welche Weise? Einige junge Leute helfen in finanzieller Hinsicht, wie zum Beispiel ein Jugendlicher, der seine gesamten Ersparnisse aus seiner Teilzeitbeschäftigung zur Begleichung einer unverhofften Rechnung anbot. Seine Mutter sagte strahlend: „Diese Großzügigkeit von einem 14jährigen Jungen hat mich unbeschreiblich ermuntert.“
4 Selbst wenn Kinder kein Geld beisteuern können, können sie doch Dankbarkeit und Gehorsam zeigen, was noch viel wichtiger ist (Spr. 23:22; Eph. 6:1-3). Viele alleinstehende Eltern fragen sich, ob sie ihre Kinder richtig erziehen. Wie sehr sich doch ein Vater freute, als er von seiner kleinen Tochter eine Karte mit den Worten erhielt: „Ich liebe dich sehr und weiß, daß du dich sehr abmühst.“! Hast du als Kind einer Einelternfamilie deinem Vater bzw. deiner Mutter in letzter Zeit einmal gesagt, wie sehr du die für dich erbrachten Opfer schätzt? Gehorchst du bereitwillig? Bist du dir darüber im klaren, was es heißt, gehorsam das Geschirr zu spülen, den Müll wegzubringen, deine Hausaufgaben zu machen, rechtzeitig nach Hause zu kommen, aufzuräumen und vor allem regelmäßig den vorgesehenen biblischen Stoff zu studieren? Durch deinen bereitwilligen Gehorsam in diesen Dingen kannst du deinen Vater oder deine Mutter am besten unterstützen.
WIE DIE VERSAMMLUNG HELFEN KANN
5. (a) Was bedeutet es, „Mitgefühl“ zu zeigen und warum ist dies so wichtig? (b) In welcher Weise könnte unsere Versammlung gegenüber Einzeleltern solches „Mitgefühl“ bekunden?
5 „Es ist sehr schwer, und manchmal werde ich fast erdrückt“, sagte eine alleinstehende Mutter mit sechs Kindern, darunter 17 Monate alte Zwillinge. „Doch hin und wieder sagt ein Bruder oder eine Schwester [in der Versammlung] zu mir: ,Joan, du machst es schon richtig. Es wird sich bestimmt lohnen.‘ Allein zu wissen, daß andere an einen denken und sich um einen kümmern, ist schon eine Hilfe.“ Dies zeigt, auf welche Weise alle helfen können. Der Apostel Petrus sagte: „Seid alle gleich gesinnt, bekundet Mitgefühl, habt brüderliche Zuneigung, zartes Erbarmen“ (1. Petr. 3:8). Versetze dich in die Lage des anderen. Ein von Herzen kommendes freundliches Wort oder Lächeln kann viel bewirken. Sei nicht kritisch, sondern mitfühlend.
6. Warum würde jemand, der so handelt, wie es in 1. Johannes 3:17 beschrieben wird, vor Gott wirklich schuldig sein?
6 Echte Liebe zeigt sich nicht nur in freundlichen Worten. Der Apostel Johannes fordert Christen in einem Brief auf, ihre Liebe durch Werke in die Tat umzusetzen, und schreibt unmittelbar davor: „Wer immer aber die Mittel dieser Welt zum Lebensunterhalt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und dennoch die Tür seiner Gefühle innigen Erbarmens vor ihm verschließt, wie bleibt da die Liebe Gottes in ihm?“ (1. Joh. 3:17). Das mit „sieht“ wiedergegebene Wort bezeichnet keinen flüchtigen Blick, sondern ein bewußtes, dauerndes Hinsehen oder Zuschauen. Es wird für
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