Der große Gott, der ‚Wunder tut‘
„Denn du bist groß und tust Wunder; du bist Gott, du allein. Unterweise mich, o Jehova, über deinen Weg. Ich werde in deiner Wahrheit wandeln. Einige mein Herz dazu, deinen Namen zu fürchten.“ — Ps. 86:10, 11, NW.
1. Welche Bedeutung hat der sechsundachtzigste Psalm für gerechtigkeitsliebende Menschen von heute?
DER sechsundachtzigste Psalm ist ein Gebet Davids. Obwohl schon vor dreitausend Jahren gesprochen, ist es auch für alle heute Lebenden, die Gerechtigkeit lieben, reich an Bedeutung. Es verherrlicht den Einen, der allein die Lösung der bedrückenden Probleme unseres Weltraumzeitalters kennt. Man höre einmal Davids Bitte, der vor dem großen Gott, welcher allen Lobes würdig ist, sein Herz ausschüttete: „Denn du, o Jehova, bist gut und zum Vergeben bereit und reich an liebender Güte allen gegenüber, die dich anrufen. Am Tage meiner Bedrängnis werde ich dich anrufen, denn du wirst mir antworten. Ich lobe dich, o Jehova, mein Gott, mit meinem ganzen Herzen; und ich will deinen Namen verherrlichen bis in unabsehbare Zeit, denn deine liebende Güte ist mir gegenüber groß … Du, o Jehova, bist ein Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an liebender Güte und Wahrhaftigkeit … Denn du selbst, o Jehova, hast mir geholfen und hast mich getröstet.“ — Ps. 86:5, 7, 12-17, NW.
2. In welcher Hinsicht lautet Davids Gebet anders als die Gebete vieler neuzeitlicher Religionsanhänger?
2 Welcher andere Gott hat je Menschenherzen ein solches Lob entlockt wie Jehova, der Gott Davids? Mögen Katholiken und Buddhisten zu ihrem Rosenkranz greifen und das Ave Maria oder das O-Kyo tausend Mal singen. Mögen protestantische Geistliche frömmlerisch ihre Stimme zu einem Gott erheben, dessen Namen sie nicht kennen. Mögen die Tausende religiöser Sekten der Welt, jede nach ihrem Glaubensbekenntnis, Gebete darbringen. Weist eines ihrer Gebete auch nur eine Spur der tiefen Wertschätzung auf, die David für seinen Gott hatte? David kannte seinen Gott. Seine Religion war lebendig und sinnvoll. Sie drehte sich um hingebungsvollen Dienst für Jehova, den Schöpfer des Himmels und der Erde und den wahren Quell des Lebens. — Ps. 36:7-9.
3. Welche ‚Wundertaten‘ verrichtete Jehova für David?
3 In seiner reichen Liebe und Güte begann Jehova für David ‚Wundertaten‘ zu verrichten, als er ihn zur Zeit, da er noch ein Junge war, auserwählte und zum König in Israel salbte. „Und von jenem Tage an begann der Geist Jehovas auf David einzuwirken.“ (1. Sam. 16:7, 11-13, NW) Siehst du, wie David, der auf die Macht Jehovas vertraut, mit Schleuder und Steinen bewaffnet, davoneilt, um Goliath, den Vorkämpfer der Feinde, zu besiegen? Vergegenwärtige dir Jehovas Wundertaten in den Jahren, in denen König Saul David nachstellt, wie David alles überlebt und schließlich auf Jehovas Thron auf Zion erhöht wird, auf dem Berge, der ‚schön emporragt als Freude der ganzen Erde‘! (Ps. 48:2) Stell dir ihn auch in späteren Jahren vor, in der Zeit, da er Jehova für die wunderbare Verheißung eines ewigen Königreiches preist, das der königlichen Linie Davids vorbehalten ist, eines Königreiches, das allen Nationen auf dieser Erde unbeschreiblichen Frieden und Freude bringen wird! — 1. Sam. 17:38-51; 26:18-20; 2. Sam. 7:16, 18-24.
4. Weshalb konnte David sagen: „Niemand ist dir gleich unter den Göttern, o Jehova“?
4 ‚Mit seinem ganzen Herzen‘ konnte David sagen: „Niemand gleicht dir unter den Göttern, o Jehova, und nichts gleicht deinen Werken.“ (Ps. 86:8, NW) In der Zeit Davids war die Erde mit einer Menge von Göttern erfüllt, wie dies auch heute der Fall ist. Obwohl Buddha, Brahma, Konfuzius und der dreieinige „Gott“ der Christenheit noch nicht in Erscheinung getreten waren, um auf dem Gebiet der Religion noch mehr Verwirrung anzurichten, gab es doch ein Heer von Göttern, die in den Religionen von Philistäa, Assyrien, Babylon und anderen Nationen, die Israel umgaben, angebetet werden mußten. Wenn die Heere dieser Nationen in den Krieg zogen, trugen sie an Stäben, an denen auch ihre Landesfahnen flatterten, die Bilder ihrer Götter mit. Einige dieser Götter, wie der Molech der Ammoniter und der Kamos der Moabiter, waren als „Feuergötter“ bekannt und verlangten Menschenopfer. Die Anbetung Baal-Peors war mit ausschweifenden Geschlechtsriten verbunden. David hielt sich nicht nur von dieser grausamen, unsittlichen Welt verwirrter Religionsanhänger getrennt, sondern er beseitigte deren befleckenden Einfluß, indem er sie direkt aus dem Lande austrieb, das Gott den Israeliten gegeben hatte. — 5. Mose 11:22-25; 2. Sam. 8:1-3, 14.
5. Wegen welcher anderen Wundertaten konnte David Jehova preisen?
5 David pries Jehova wegen all seiner mächtigen Schöpferwerke. „Die Himmel künden die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung erzählt vom Werk seiner Hände.“ (Ps. 19:1, NW) Ferner pries er Jehova wegen all seiner Wundertaten, die in Seinem „Buche“, in den Aufzeichnungen der Bibel, die bis zu jener Zeit gemacht worden waren, beschrieben wurden. Die Götter weltlicher Nationen hatten keinen solchen Bericht hinterlassen, ja sie hatten nichts zustande gebracht, das des Lobes oder der Aufzeichnung wert gewesen wäre. Jehova allein ist der „große König“ Er ist „groß und sehr zu loben“, er, der den Bericht über seine Wundertaten und sein ewiges Vorhaben hat niederschreiben lassen. (2. Mose 17:14) David frohlockte nicht nur über die göttliche Verheißung eines ewigen Königreiches, sondern auch über alle anderen herrlichen Prophezeiungen, die auf unsere Tage hinzielen.
6. (a) Welches wunderbare Königreichsvorhaben hat Jehova seit dem Jahre 1914 verwirklicht? (b) Wie haben Menschen guten Willens die ‚Zeichen und Wunder‘ Gottes wahrgenommen?
6 Heute, an diesem Tage Jehovas, vollbringt der große Gott des Himmels ‚Wundertaten‘, die in der ganzen Menschheitsgeschichte ohnegleichen sind. Die Gegenwart ist die Zeit, welcher David mit Freuden entgegensah. Sie ist die Zeit, in der sich in großartiger Weise eine Prophezeiung nach der anderen erfüllt. In der Neuzeit, nämlich im Jahre 1914, richtete Jehova das ewige Königreich des Himmels auf, indem er dessen Macht in die Hände eines Größeren legte, als David es war, nämlich seines Sohnes Jesus Christus. Im Jahre 1919 brachte er auf dieser Erde eine Neue-Welt-Gesellschaft hervor, damit sie „diese gute Botschaft vom Königreich … allen Nationen zu einem Zeugnis“ predige. (Matth. 24:14, NW) Als Grundstock dieser Neuen-Welt-Gesellschaft dient der treue Überrest der Zeugen Jehovas als ‚Zeichen und Wunder‘, die von allen Menschen gesehen werden können. (Jes. 8:18) Und nun strömen die Menschen guten Willens zu Hunderttausenden als „die kostbaren Dinge aller Nationen“ zu der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas, denn sie nehmen bei ihnen einen Frieden und eine Freude wahr, die in scharfem Gegensatz steht zu der Entzweiung und dem Haß, der in der alten Welt herrscht. (Hag. 2:7, AS; Jes. 2:2-4) Ein wunderbarer Anblick! Es ist so, wie David selbst prophezeite: „Alle Nationen, die du gemacht hast, werden selbst herbeikommen, und sie werden sich vor dir niederbeugen, o Jehova, und werden deinen Namen verherrlichen.“ — Ps. 86:9, NW.
7. Was für Wundertaten stehen unmittelbar bevor?
7 Noch mehr Wundertaten stehen in Aussicht. Jehova wird ‚erstaunliche Ereignisse auf der Erde herbeiführen‘, wenn er binnen kurzem hervortritt, um seinen Krieg in Harmagedon zu führen, in dem er „das gegenwärtige böse System der Dinge“ mit dessen Politik und Militarismus sowie dessen Tempeln und Göttern aus dem Dasein auslöschen wird. (Ps. 46:8, 9, NW; Hiob 38:22, 23) Die Wunder, die Jehova dann wirken wird, wenn er die Erde in paradiesische Schönheit kleidet und sie mit Frieden schmückt, werden ohnegleichen sein. (Ps. 37:9, 11; 104:24) In der Tat, die mannigfaltigen Werke Jehovas sind „wunderbar in unseren Augen“ und veranlassen alle heute lebenden „Menschen von liebender Güte“ auszurufen: „Niemand gleicht dir unter den Göttern, o Jehova, und nichts gleicht deinen Werken!“ — Ps. 118:23, 24; 86:8, NW.
MEIDE DIE FALSCHEN GÖTTER
8. (a) Was bedeutet es, zu Jehova zu kommen und sich ihm hinzugeben? (b) Weshalb wird Jehova heute von den Konfessionen der Christenheit und den Religionen des Heidentums nicht geehrt?
8 Der große Gott, Jehova, wird weiterhin allen gegenüber, die zu ihm kommen, um sich ihm hinzugeben, Wunder tun. Als „ein Gott, der ausschließliche Ergebenheit fordert“, verlangt er diese Hingabe von allen, die seiner liebenden Güte teilhaftig werden. (5. Mose 6:14, 15, NW) Sie müssen sich von der wirren Vielfalt der Götter des Heidentums und der Christenheit trennen. Ferner müssen sie in ihrer Unterstützung der Anbetung Jehovas positiv sein, so wie es sein gesalbter Sohn Jesus auf dieser Erde und wie es David war, der Jesus vorschattete, als er sprach: „Der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt.“ (Ps. 69:9; Joh. 2:17) Sie müssen erkennen, daß Jehova durch eine große Kluft von allen falschen Göttern getrennt ist. „Der Gott, der die Welt geschaffen hat und alle Dinge in ihr, dieser Eine, der der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, noch wird er von Menschenhänden bedient, als ob er etwas benötigte, weil er selbst allen Personen Leben und Odem und alle Dinge gibt.“ (Apg. 17:24, 25, NW) Gott wird nicht durch die mächtigen Religionstempel der Christenheit geehrt. Er hat nichts mit den ungeschlachten, furchterregenden Götzenbildern des Heidentums, den Abbildern der Götter zu tun, die nur an Furcht und Aberglauben appellieren. Jehova appelliert an Menschenherzen durch die biblische Wahrheit sowie durch seine große Liebe, von der seine ganze Neue-Welt-Gesellschaft auf Erden durchdrungen ist. Der Apostel sagt darüber: „Was uns betrifft, so lieben wir, weil er uns zuerst geliebt hat.“ — 1. Joh. 4:19, NW.
9. Was bedeutet es, ‚in seiner Wahrheit zu wandeln‘?
9 „Ich werde in deiner Wahrheit wandeln“, erklärte David. (Ps. 86:11, NW) Wie kann jemand heute so wandeln? Indem er die geoffenbarte Wahrheit Jehovas zum Mittelpunkt seines ganzen Lebens macht, um den sich alles dreht. Das bedeutet ein persönliches Studium. Es bedeutet, daß er sich regelmäßig mit der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas versammelt, nicht zu formellen religiösen Andachtsübungen, sondern zu einem aufrichtigen Bibelstudium, „indem ihr euch selbst in eurem heiligsten Glauben auferbaut“. (Judas 20, 21, NW) Es bedeutet folgendes Gebot Jesu zu befolgen: „Geht daher hin und macht zu Jüngern Menschen aus allen Nationen und tauft sie … lehrt sie, alle Dinge zu beachten, die ich euch geboten habe.“ (Matth. 28:19, 20, NW) Es bedeutet, daß Menschen, die durch die böse Welt in Bedrängnis geraten sind, mit der Wahrheit getröstet werden. „Die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: für Waisen und Witwen in ihrer Drangsal sorgen und sich selbst von der Welt unbefleckt halten.“ — Jak. 1:27, NW.
10. (a) Was gehört dazu, daß man sich ‚von der Welt unbefleckt hält‘? (b) Inwiefern sind die konfuzianische Religion und die Bibel sowohl in der Lehre wie in ihren Früchten einander entgegengesetzt?
10 Wie kann man sich „von der Welt unbefleckt“ halten? Unter anderem muß man sich vor der Befleckung mit weltlicher Religion bewahren. Seit der Zeit Davids sind viele neue Götter und Religionen aufgekommen und haben den Sinn und das Leben der Menschen in ihren Bann geschlagen. Zum Beispiel sei an die Religion des Konfuzius erinnert, der von den Chinesen verehrt wird. Konfuzius äußerte den negativen Grundsatz: „Was du nicht willst, daß man dir tu’, das füg’ auch keinem andern zu!“ und benutzte ihn zu einer formellen Regelung aller Handlungen und Lebensgewohnheiten. Als Ergebnis hat es in China seit zweieinhalb Jahrtausenden nur wenig Fortschritt gegeben. Wie ganz anders handelt doch die positive Liebe zu Gott und den Menschen, die in der Bibel geboten wird — eine Liebe, die lebendig und fortschrittlich ist und gute Früchte hervorbringt! — Matth. 22:36-40; Joh. 15:8-10.
11. Hat der Hinduismus seinen Anhängern Segnungen gebracht, und in welcher Hinsicht ist er mit der Bibel im Widerspruch?
11 Ferner sei auf den Hinduismus hingewiesen und seine 330 000 000 Götter und Göttinnen sowie seine Tempelriten, die in vielen Fällen Personen empören, die anständige, sittliche Maßstäbe schätzen. Ferner bezeugt die Rückständigkeit Indiens, das für seine Millionen hungernder, heiliger Kühe verantwortlich ist, daß der Hinduismus nicht eine Religion ist, die ihren Anhängern geistigen oder materiellen Segen bringt. Selbst Ministerpräsident Nehru „hat seine Landsleute wegen ihrer Haltung den Kühen gegenüber getadelta“. Der Hinduismus ist weit entfernt von der Anbetung Jehovas, des Schöpfers und des einen Gottes, dem „das Vieh auf tausend Bergen gehört“ und der imstande ist, für die geistigen und materiellen Bedürfnisse der ganzen Schöpfung, die in Übereinstimmung mit seinem Vorhaben dient, zu sorgen. — Ps. 50:10; 104:27, 28.
12. Was kann zugunsten des Schintoismus und des japanischen Buddhismus gesagt werden?
12 Der Schintoismus ist es gewesen, der im zweiten Weltkrieg Japan zu dem fanatischen Feldzug inspirierte, durch den es nach Asien und dem Pazifik vordrang, und bis heute wird in vielen japanischen Tempeln der traditionelle Spiegel, das Juwel und das Schwert von Jimmu Tenno verehrt. Dieser sei vor 2600 Jahren Japans erster Kaiser gewesen und wird als der Urenkel der Sonnengöttin selbst beschrieben. Die schintoistischen Gebete brachten Japan aber keinen Sieg, ebensowenig, wie katholische oder protestantische Gebete ihren italienischen und deutschen Achsenpartnern den Sieg brachten. Auch Buddha brachte der Sache der Achse keine Hilfe. Durch die Gebete von Nichiren, eines buddhistischen Eiferers vom dreizehnten Jahrhundert, sei ein Taifun heraufbeschworen worden, der verhindert habe, daß die Mongolen in Japan einfielen, doch vermochten die Gebete vieler Buddhistensekten in Japan jene Invasion nicht zurückzudämmen, die im zweiten Weltkrieg vom Himmel her über Japan kam. Kein Wunder, daß viele Japaner den Glauben an ihre Kriegszeit-„Götter“ verloren haben! Japan ist nun ein Feld, das reif ist für die Verkündigung des Königreiches Gottes, des Reiches des Friedens. — Joh. 4:35, 36.
13. (a) Warum herrscht in der Christenheit hinsichtlich ihres „Gottes“ Verwirrung? (b) Beschreibe den Lauf der Christenheit im Gegensatz zu dem Davids.
13 Wie aber steht es mit dem „Gott“ der Christenheit? Das amerikanische Hartgeld trägt die Inschrift „Auf Gott vertrauen wir“. Auf welchen „Gott“? Den Gott der „Kirche deiner Wahl“? Bestimmt können die mehr als zweihundert katholischen, protestantischen und jüdischen Sekten in den Vereinigten Staaten und dazu ihre vielen verwandten Sekten der ganzen westlichen Welt nicht alle denselben Gott anbeten. Ihre Lehren sind alle ein Mischmasch und widersprechen einander. Man hat die eine mit sich übereinstimmende „gesunde Lehre“ der Bibel nicht ertragen. Statt dessen ist man menschlichen Lehren gefolgt. (2. Tim. 4:3, 4) Man hat nicht ‚von ganzem Herzen‘ so gebetet, wie einst David betete: „Unterweise mich, o Jehova, über deinen Weg. Ich werde in deiner Wahrheit wandeln.“ (Ps. 86:11, 12, NW) Folglich wandelt man in einem Labyrinth konfuser Lehren weiter. Nicht nur weist man die reine Lehre, die von Jehova kommt, verächtlich zurück, sondern man hat seinen Namen selbst von seinem rechtmäßigen Platz in den neueren Übersetzungen der Bibel entfernt und ihn durch die ausdruckslose Bezeichnung „Herr“ ersetzt.
14. (a) Welche Früchte sind aus der religiösen Verwirrung, die in der Christenheit herrscht, hervorgegangen? (b) Welches Geschick harrt der Christenheit und weshalb?
14 Die Früchte der religiösen Verwirrung der Christenheit sind in dem steigenden Maße der Verbrechen, der Jugendkriminalität und der erschreckenden Zunahme an Ehescheidungen und Gottlosigkeit zu ersehen. All das hat Jehova für die ungöttliche Christenheit der gegenwärtigen „letzten Tage“ voraussagen lassen. (Matth. 7:15-23; 2. Tim. 3:1-7; Jer. 5:29-31) Die Christenheit leugnet Christus sowohl durch ihre Lehren als auch durch ihre Art zu leben. Daß sie die Vereinten Nationen als die Hoffnung der Welt proklamiert oder mit dem kommunistischen „König des Nordens“ in der Aufhäufung von Kernwaffen wetteifert, wird sie nicht davor retten, in Harmagedon von Jehova und seinem nun regierenden König, dem Christus, dem zu dienen sie bekennt, vernichtet zu werden. — Dan. 11:38; Luk. 6:46-49.
HOHE ZEIT ZU FLIEHEN
15. Welche Warnung müssen alle, die Gerechtigkeit lieben, heute beherzigen?
15 Diese Welt mit ihrem Konglomerat von Religionen steht vor Jehova und seinem Scharfrichter, Christus Jesus, verurteilt da. Wie müssen Menschen, die ‚dem Herzen Jehovas annehmbar sind‘, wie David es war, zu dieser Zeit handeln? (Apg. 13:22, NW) Der Prophet Jeremia spricht von dieser religiösen Welt und gebraucht für sie den sinnbildlichen Namen „Babylon“. Er sagt: „Flieht aus dem Bereiche Babels und rettet ein jeder sein Leben [seine Seele, NW]! Laßt euch nicht um seiner Verschuldung willen vernichten; denn eine Zeit der Rache ist’s für Jahwe: was er verübt hat, zahlt er ihm heim! … Babel [berauscht] … die ganze Erde … darum gebärdeten sich wie Rasende die Völker.“ — Jer. 51:6, 7, Kautzsch.
16, 17. (a) Was muß getan werden, wenn man aus dem neuzeitlichen Babylon fliehen will? (b) Wie hebt Jeremia die Notwendigkeit der Flucht aus der mit „nur Lüge“ bezeichneten neuzeitlichen Religion hervor?
16 Siehst du, wie sich die Nationen heute wie rasend gebärden? Dann fliehe! sagt der Prophet. Doch wie? Indem du dich von ihrer lärmenden Politik, ihrem herzlosen Militarismus, ihrer entarteten Moral und ihrer abstumpfenden Religion trennst. Berauscht durch falsche Religion — sei es nun Kirchlichkeit, Verherrlichung der Militärmacht oder Anbetung des kommunistischen Staates —, haben die Nationen Gottes Warnung außer acht gelassen. Ihr Säbelrasseln hat sie nicht nur an den Rand eines „heißen Krieges“ gebracht, der mit Kernwaffen ausgekämpft werden soll, sondern mehr als dies, an den Rand der furchtbaren, durch eine Wundertat herbeigeführten Zerstörung durch den großen Gott Jehova. Innerhalb dieser Nationen gibt es jedoch friedliebende Menschen guten Willens, die aufwachen und die Nichtigkeit der nationalistischen Götter ihrer Vorfahren erkennen. Sie fliehen, indem sie den Religionen der Christenheit und des Heidentums, die „nur Lüge“ sind, ihre Unterstützung entziehen und sich Jehova, dem wahren Gott und Schöpfer der dauernden neuen Welt, hingeben, in der Gesundheit und Frieden herrschen.
17 Dies sind die Menschen guten Willens, die David in Psalm 86:9 voraussah und die auch in Jeremia 16:19, 20 beschrieben werden. „Jehova, meine Stärke und mein Bergungsort, und meine Zuflucht am Tage der Bedrängnis! Zu dir werden Nationen kommen von den Enden der Erde und sprechen: Nur Lüge haben unsere Väter ererbt, nichtige Götter; und unter ihnen ist keiner, der etwas nützt. Soll ein Mensch sich Götter machen, die doch keine Götter sind?“ (Fußnote) Jehovas Zorn wird bald wider die falschen Götter der Nationen entbrennen. Darüber erklärt er: „Dieses Mal werde ich ihnen kundtun, werde ihnen kundtun meine Hand und meine Macht; und sie werden erfahren, daß mein Name Jehova ist.“ — Jer. 16:21, Fußnote.
18. Weshalb wird Jehova die Nationen und ihre Religionen zunichte machen?
18 Ist es denn nicht furchtbar, daß Jehova die Nationen samt ihren Religionen wegrafft? Furchtbar wäre es tatsächlich, wenn Jehova zuließe, daß die prahlerischen Nationen weiterhin sein Meisterwerk, die Erde, entweihen würden, selbst so weit, daß alles Leben durch ihre Künste mit Kernwaffen vernichtet würde. Glücklicherweise ist es sein Vorhaben, sie vorher zu verderben. (Off. 11:18, NW) Außerdem wird er auch alle falschen Götter und Religionen vernichten, da es sein Vorsatz ist, eine reine Erde und eine einzige, wahre, reine Religion für die ganze Menschheit zu haben. (Zeph. 2:11) Entfliehe jetzt der Religion Babels! Rette deine Seele, indem du alle Flecken der falschen Religion entfernst, und halte dich fortan rein von ihren Flecken!
19. Was bedeutet es, wenn jemand sagt: „Unterweise mich, o Jehova, über deinen Weg“?
19 Sagst du ‚mit deinem ganzen Herzen‘, so wie David sagte: „Unterweise mich, o Jehova, über deinen Weg“? Ist dein Entschluß gefaßt: „Ich werde in deiner Wahrheit wandeln“? Das zu tun bedeutet, daß du dich Jehova hingibst und beständig studierst und in seiner Lehre wandelst. Es fordert unablässigen Fortschritt. Die Religionen der Christenheit stecken seit Jahrhunderten im Sumpf des Formenwesens ihrer Glaubensbekenntnisse. Aber in Jehovas Neuer-Welt-Gesellschaft gibt es nicht einmal für einen Augenblick einen Stillstand. Paulus sagte: ‚Nun, da wir die Grundlehre über den Christus beiseite gelassen haben, wollen wir zur Reife vorandrängen.‘ (Heb. 6:1, NW) Gleichwie König David ‚im Buche des Gesetzes Gottes alle Tage seines Lebens lesen mußte, um Jehova, seinen Gott, fürchten zu lernen‘, so muß der Mensch Gottes heute täglich Gottes Wort studieren, damit er „völlig geschickt sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.“ — 5. Mose 17:19; 2. Tim. 3:16, 17, NW.
20. (a) Welchen Fehler haben einige gemacht? (b) Was ist erforderlich, damit man völlig in der Wahrheit wandle?
20 Es gibt Personen, die sich mit einer oberflächlichen Erkenntnis des Vorhabens Gottes begnügen. Sie haben etwas über die Segnungen der neuen Welt Gottes gehört oder haben eine persönliche Vorliebe für den Verkündiger der Zeugen Jehovas entwickelt, der bei ihnen vorspricht. Eine Zeitlang schließen sie sich der Neuen-Welt-Gesellschaft „mit Schmeicheleien“ an. (Dan. 11:34, AS) Sie sagen: „Nach meiner Meinung seid ihr ein wunderbares Volk“, gehen aber nicht weiter. Sie studieren die Bibel nicht so, daß sie deren wirklichen Sinn erfassen und deren Kraft erlangen. Sie lassen die biblischen Wahrheiten in ihren Herzen nicht Wurzel fassen, so daß sie sich selbst Jehova hingeben und mit Ausharren Frucht tragen können. (Luk. 8:15) Wie notwendig ist es doch, nicht nur die „ersten Grundsätze“ der Lehre Jehovas kennenzulernen, sondern auch ‚die Schriften täglich sorgfältig zu prüfen‘, indem man sich anhand aller vorhandenen Studienhilfsmittel in deren Inhalt vertieft. Auf diese Weise gewinnt man eine Überzeugung von seinem Glauben und wird gewappnet, um auch anderen die wunderbare Wahrheit von verschiedenen Gesichtspunkten aus zu erklären. Mache dir die Wahrheit zu eigen und wandle darin! — Apg. 17:11, NW.
21. In welchem Maße sollte jemand die Bibel kennen?
21 Damit man Herz und Sinn für einen dem wahren Gott gewidmeten Dienst freihalten kann, muß man die Bibel kennen. Jeder muß, gemäß dem, was er durch sein Studium des Wortes Gottes als recht erkennt, zu gewissen Fragen, die im Leben auftauchen mögen, persönlich Stellung nehmen. Es betrifft dies Fragen wie die Neutralität in Zeiten des Friedens oder des Krieges, ferner die Ehrung von Fahnen, das Mitmachen bei patriotischen Zeremonien, Fragen der Politik, der Heiligkeit des Blutes, der Darbringung von Götzenopfern und den Kult an Gräbern der Ahnen. Man muß die Grundsätze kennen, die Gott in seinem Worte darlegt, und muß den Wunsch haben, Gott wohlzugefallen, indem man selbst unter großen persönlichen Opfern diesen Grundsätzen gemäß lebt. Es handelt sich dabei nicht nur darum, daß jemand einzelne Bibeltexte, die seinen Standpunkt beweisen mögen, kennt. Wer ‚in Jehovas Wahrheit wandelt‘, muß reif sein und das ganze, großartige Leitmotiv der Bibel kennen, die tiefe Bedeutung der Königreichsverheißungen Jehovas, und muß auch, von Satans Welt getrennt, ein gottergebenes Leben führen. Er muß ein tiefgehendes Unterscheidungsvermögen in bezug auf die Frage haben, was Jehovas Wille bei jeder Gelegenheit ist, und muß diesen Willen auch tun. — Heb. 5:14; Kol. 1:9, 10.
22. (a) Veranschauliche, wie jemand biblische Grundsätze anwenden kann. (b) Welche kraftvolle Ermunterung gibt die Bibel denen, die an ihrer Lauterkeit festhalten?
22 Eine Familie mag von ihren Kindern verlangen, daß sie täglich vor einen Götzen Speise und Trank hinstellen oder daß sie periodisch wiederkehrende Pilgerreisen zur Gruft ihrer Ahnen machen. Darf jemand, der in Jehovas Wahrheit wandelt, diese Dinge tun? Wahrscheinlich wird er sich an den Text von 2. Korinther 6:16 (NW) erinnern: „Und welche Übereinstimmung besteht zwischen dem Tempel Gottes und Götzenbildern? Denn wir sind der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: ‚Ich werde unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln, und ich werde ihr Gott und sie werden mein Volk sein.‘“ Da er sich des Vorrechts erfreut, mit dem lebendigen Gott zu wandeln, wird er die Heilige Schrift fleißig studieren, um Gottes Grundsätze bezüglich des Götzendienstes in seinem Herzen zu verankern. Wenn aber die Familie dagegen Einspruch erhebt und sogar in ihrer gegnerischen Haltung Forderungen stellt, wie wird er dann handeln? Er wird selbstverständlich seinen Wunsch bekunden, in allen Dingen des Alltagslebens mitzuwirken. Durch Liebe, Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit wird er ein lebendiges Zeugnis sein für die Änderung, die in ihm vorgegangen ist, seitdem er sich dem wahren Gott hingegeben hat. In Dingen der Anbetung jedoch muß er für die Grundsätze, die Jehova in seinem Wort zum Ausdruck bringt, standhaft Stellung nehmen. Wenn er sich dadurch heftige Verfolgung zuziehen sollte, wird er in Jesu folgenden Worten, die die Sachlage voraussagten, Trost finden: „Denkt nicht, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin gekommen, nicht um Frieden zu bringen, sondern ein Schwert. Denn ich bin gekommen, um eine Trennung zu verursachen zwischen einem Mann und seinem Vater, zwischen einer Tochter und ihrer Mutter, und einer jungen Ehefrau und ihrer Schwiegermutter. Ja, die Feinde eines Menschen werden Personen aus seinem eigenen Hause sein.“ (Matth. 10:34-36) Fasset Mut! Obwohl jemand Freunde in dieser alten Welt verlieren mag, wird er durch seinen Lauf der Lauterkeit manche echten Freunde in Jehovas Neuer-Welt-Gesellschaft gewinnen und dazu die Freundschaft Jehovas und seines Königs, die zu erfrischendem Frieden und zu ewigem Leben in der neuen Welt führt. — Matth. 19:29, NW.
23. Wie können Jehovas Anbeter die Welt überwinden? Veranschauliche es.
23 Wer im Gebet an theokratischen Grundsätzen festhält, wird den „Frieden Gottes“ erlangen, „der allen Verstand übersteigt“, sowie eine innere Kraft, die die Welt überwindet. (Phil. 4:6, 7) Während des zweiten Weltkrieges zogen sich Jehovas Zeugen in Deutschland durch ihre Weigerung, das Hakenkreuz der Nazis zu grüßen oder Heil Hitler! zu rufen, und weil sie sich in Hitlers Angriffskrieg neutral verhielten, die grausamsten Verfolgungen der Geschichte zu. Ein Schriftsteller schreibt darüber: „Als die Zeugen den Kampf für ihre religiösen Überzeugungen nicht aufgaben, wurde eine Schreckenskampagne gegen sie eröffnet, die alles übertraf, was gegen andere Opfer des Nazismus in Deutschland unternommen wurde … Die Leiden, die Jehovas Zeugen in den Lagern zugefügt wurden, waren noch schlimmer als jene, die die Juden, Pazifisten oder Kommunisten auszustehen hatten. So klein die Sekte ist, jedes Glied scheint eine Festung zu sein, die zwar vernichtet, aber niemals eingenommen werden kannb.“ Wandle mit Gott in seiner wahren Lehre, so kannst auch du eine solche Festung werden!
24. Wie wirkt es sich zu einem Zeugnis vor anderen aus, wenn jemand gemäß biblischen Grundsätzen handelt?
24 Wer nach biblischen Grundsätzen lebt, wird verstehen lernen, daß die meisten Gegner in ihrem Herzen Feiglinge sind. Wenn sie sehen, daß jemand unerschütterlich für richtige Grundsätze Stellung nimmt, werden sie in vielen Fällen den Kampf aufgeben. Sie werden des Christen vernunftgemäße Freiheit, den wahren Gott anzubeten, anerkennen. Wenn sie in ihrer gegnerischen Haltung aufrichtig sind, mag die noch größere Aufrichtigkeit und größere Überzeugung des Gott hingegebenen Christen sie bewegen, sich für denselben kostbaren Glauben zu interessieren und ihn im Laufe der Zeit anzunehmen. (1. Pet. 3:1, 2) Vergeßt nicht, daß der Apostel Paulus, dessen sich Jehova bediente, um viele der göttlichen Grundsätze zu erklären, einst selbst ein kämpferischer Verfolger des wahren Volkes Gottes war. — Gal. 1:13-16, 23, 24.
25. (a) Wann besonders ist ein alles überwindender Glaube notwendig? (b) Welche kraftvolle Zusicherung gibt Jesus den Menschen, die Glauben haben?
25 In gewissen östlichen Ländern ist die Religion mit fast jeder Tätigkeit des Alltagslebens eng verbunden. Wer die Religion seines Landes oder Stammes aufgibt, wird nicht nur von seiner Familie ausgestoßen, sondern auch als ein von der ganzen menschlichen Gesellschaft Ausgestoßener betrachtet. An gewissen Orten wird von jedem Manne verlangt, daß er während einer gewissen Zeit seines Lebens Priester werde. Unlängst hat der frühere Ministerpräsident UNu in Burma diesen Brauch veranschaulicht, indem er einen Monat lang das orangefarbene Gewand eines buddhistischen Priesters trug. Wo eine örtliche Religion im Leben der Bevölkerung derart eingefleischt ist, ist ein starker Glaube, ein alles überwindender Glaube, notwendig, um sich loszureißen und Jehovas Weg der Wahrheit zu beschreiten und darauf zu wandeln. Es kann jedoch getan werden und wird getan! Der Apostel sagt: „Und dies ist der Sieg, der die Welt besiegt hat: unser Glaube.“ (1. Joh. 5:4, NW) Alle, die diesen Glauben und das Vorrecht einer fortwährenden Gemeinschaft in Gottes Neuer-Welt-Gesellschaft schätzen, werden stark werden! Selbst wenn man sie aus weltlichen Gesellschaftskreisen ausstoßen sollte, versichert Jesus ihnen: „Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen; und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und Glauben an ihn ausübt, ewiges Leben habe.“ — Joh. 6:37, 40, RS.
26. (a) Worüber muß sorgfältig gewacht werden, sowohl hinsichtlich der Gedanken wie des Verhaltens? (b) Was für Gewohnheiten muß der Christ in Einklang mit Gottes Willen entwickeln?
26 Alle, die in die Freiheit gelangen, die in Gottes Neuer-Welt-Gesellschaft herrscht, müssen sorgfältig darüber wachen, daß ihre neuerworbene, christliche Denkweise nicht durch heidnische Gedanken und „Wege“ befleckt werde. „Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht Jehova.“ (Jes. 55:8) Wer Christ geworden ist, muß sich oft frei machen von einer lokalen Einstellung. In vielen orientalischen Ländern ist es nicht Brauch, sich in einen Tempel zu begeben, um religiöse Unterweisung zu empfangen. Ebenso wird in westlichen Ländern die Religion oft als etwas Nebensächliches betrachtet, und man bedient sich ihrer nur bei Hochzeiten, Begräbnissen, bei „Oster“-Paraden und dergleichen. Folglich muß sich jemand, der seinen Sinn gemäß Jehovas Gedanken umgestaltet, an etwas gewöhnen, das ihn zuerst fremd anmutet, nämlich regelmäßig, mehrmals in der Woche, Bibelstudien-Versammlungen zu besuchen; doch muß er sie besuchen, wenn er in den Wegen des großen Gottes der Wahrheit gründlich bewandert werden möchte. Er muß sich gegenüber nationalen Festen und Feiertagen sowie hinsichtlich seiner freien Stunden anders einstellen. Jehova will nicht, daß in diesen bösen Tagen Zeit vertrödelt werde, sondern heißt statt dessen die Christen, als Weise zu wandeln, „für euch selbst die gelegene Zeit auskaufend“, und ‚fortzufahren, den Willen Jehovas zu erkennen‘. (Eph. 5:15-17, NW) Die Stunden sind allzu kostbar, als daß sie für die alte Welt vergeudet werden dürften. Zur Weihnachts- und Neujahrszeit, an Festtagen oder freien Wochenenden kann Zeit für den Neue-Welt-Dienst ausgekauft werden. Nutze sie weislich! — Eph. 4:22; Kol. 4:5.
27. Wo und wie können die wahren, lobenswerten Dinge heute gefunden werden?
27 „Schließlich, Brüder, was irgend wahr, was irgend von ernstem Interesse, was irgend gerecht, was irgend keusch, was irgend liebenswert ist, worüber irgend man wohlredet, wenn es irgendeine Tugend und irgend etwas Lobenswertes gibt: diese Dinge betrachtet weiterhin.“ (Phil. 4:8, NW) Mit diesen Dingen sollen Herz und Sinn erfüllt sein. Wo aber sind diese wahren und lobenswerten Dinge heute zu finden? Nirgends in Satans Welt! Sie sind nur in Gottes Wort, der Bibel, zu finden, und sie mögen in köstlicher Gemeinschaft mit anderen Gliedern der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas betrachtet werden. Die wichtigsten Stunden jeder Woche sind jene Stunden, die du in Versammlungen zubringst, indem du die Wunderdinge des Königreichsvorhabens des großen Gottes der Wahrheit betrachtest, sowie die Stunden, die du der Predigt- und Lehrtätigkeit von Tür zu Tür widmest. Fahre mit deinem ganzen Herzen in deinem ganzen, Gott hingegebenen Leben fort, Jehova zu loben und zu preisen, weil er ‚Wunder tut‘. Jehova — er allein — ist DER GROSSE GOTT!
[Fußnoten]
a The New York Times, 5. August 1956.
b The Nazi State [Der Nazistaat], Professor Ebenstein, Universität Princeton, USA.