Die Rettung des Menschengeschlechts durch Gottes Königreich
1. Worin besteht die gute Botschaft über das Geschick des Menschen, und von welcher Autorität und aus welcher Quelle stammt sie?
DER Mensch wird nicht aussterben. Das Menschengeschlecht wird gerettet werden und ewig glücklich auf der Erde leben. Ist das keine gute Botschaft? Doch, und sie stammt von der höchsten Autorität, aus der zuverlässigsten Informationsquelle!
2. (a) Warum sind nicht die heutigen Wissenschaftler damit gemeint? (b) Welche Frage über die Autorität der Wissenschaftler steigt auf?
2 Sind damit die Wissenschaftler des zwanzigsten Jahrhunderts gemeint? Schwerlich! Die Wissenschaftler sagen voraus, daß sich in Tausenden von Millionen Jahren eine gewaltige kosmische Katastrophe ereignen werde: Die Erde werde einer ungeheuren Hitze ausgesetzt werden, die von der Sonne oder einem anderen Himmelskörper ausgeströmt werde; dabei würden die Bewohner der Erde verbrannt, und der verkohlte Erdball würde dann als Planet, der allen Lebens bar sei, um die Sonne kreisen. Die heutige Menschheit wird nicht beunruhigt durch die Vorhersage, daß sich in ferner Zukunft eine solche Katastrophe ereignen werde. Aber die Wissenschaftler sagen auch voraus, daß der Mensch in naher Zukunft seinen Untergang herbeiführen werde. Die Gefahren, die jetzt dem Menschen drohen, sind Grund genug zur Beunruhigung. Nach der Auffassung der heutigen Wissenschaftler sieht auch die nächste Zukunft der ganzen Menschheit düster aus. Sind aber Menschen, auch wenn es sich um Wissenschaftler handelt, die höchste Autorität in einer solch ernsten Frage? Haben die Wissenschaftler durch ihre vielen Versuche, die dem Zweck dienen, neue Tatsachen und Erkenntnisse zu entdecken, eindeutig festgestellt, warum der Mensch auf der Erde ist?
3. Warum können wir uns freuen und hoffnungsvoll sein, wenn wir erfahren, um welche Autorität und Informationsquelle es sich hier handelt?
3 Selbst die Wissenschaftler können der Erklärung nicht widersprechen, daß nur der Schöpfer des Menschen weiß, warum der Mensch auf der Erde ist, ja warum er die Erde geschaffen hat. Nur der Schöpfer weiß, warum er den Menschen auf die Erde gesetzt hat. Der Schöpfer ist demnach die höchste Autorität. Da er sich nie irrt, ist er die zuverlässigste Informationsquelle. Wir geben uns somit keiner Illusion hin, wenn wir der von ihm stammenden guten Botschaft Glauben schenken, der Botschaft nämlich, daß das Menschengeschlecht gerettet und ewig glücklich auf einer zu einem Paradies gewordenen Erde leben wird. Wir haben deshalb allen Grund, uns zu freuen und hoffnungsvoll zu sein.
4. Warum sollten wir deshalb nicht unbekümmert leben?
4 Sollen wir aber deshalb in den Tag hinein- oder unbekümmert leben? Nein! Schon das Thema unserer Besprechung deutet an, daß dem Menschengeschlecht, zu dem wir ja auch gehören, die Gefahr droht, ausgelöscht zu werden. Auf diese Gefahr wird aufmerksam gemacht, nicht von Personen mit einem gewöhnlichen Gesichtskreis, sondern von Männern, die im öffentlichen Leben stehen, von wohlunterrichteten Männern der Welt. Der Menschheit droht eine Katastrophe. Der Mond kann nicht als Zufluchtsort dienen. Würde der Mensch mit seiner Technik allein gelassen, würde er seinen Untergang herbeiführen. Seine Erfindungen sind in der heutigen Zeit fortgeschrittener Wissenschaft äußerst destruktiv.
5. Durch welche modernen Erfindungen droht der Mensch sich selbst zu zerstören?
5 Die Erfindungen des Menschen schließen nicht nur Kern- und andere Waffen der modernen Kriegführung ein, mit denen in kürzester Zeit zahllose Menschen vernichtet werden können, sondern zu den Erfindungen des Menschen zählen auch die Methoden, die er in Friedenszeiten anwendet und durch die er die Erde verdirbt: seine Methoden, die er bei der Beschaffung von Wohnungen anwendet, seine Versorgung der Menschheit mit Nahrungsmitteln, seine Verteilung von Nahrungsmitteln, die Beseitigung von Industrieabfällen, die Ausbeutung der Naturreichtümer der Erde und die Zerstörung der Umwelt des Menschen. Nicht ohne triftigen Grund wird die Warnung ausgesprochen, daß die Welt in wenigen Jahren hungern wird. Immer deutlicher ist zu erkennen, daß die Vereinten Nationen als Organisation zur Erhaltung des Friedens und der Sicherheit in der Welt große Schwächen und nur begrenzte Leistungsfähigkeit besitzen. Der Rat, der den Nationen schon mehrfach gegeben worden ist, nämlich im Laufe der nächsten zehn Jahre ihre Streitigkeiten zu schlichten und aufzuhören, miteinander zu konkurrieren, möchten sie eine Weltkatastrophe vermeiden, beruht auf einem gesunden Urteilsvermögen sowie auf geschichtlicher Erfahrung. Es geht jeden einzelnen von uns an.
6. Was ist somit vom Menschen zu erwarten, doch welche Erwartungen, in Verbindung mit dem Menschen dürfen wir nicht hegen?
6 Somit ist nicht zu erwarten, daß der Mensch sein Geschlecht durch die Wissenschaft rettet, sondern eher, daß er seinen Untergang herbeiführt. Es ist nicht zu erwarten, daß die Hoffnung der Wissenschaftler in Erfüllung geht und wir durch eine, wie sie es nennen, „Weiterentwicklung des Menschen“ gerettet werden, falls man ihm dafür einige Millionen Jahre einräume. Es ist auch nicht zu erwarten, daß die Psychologen und Psychiater der Welt das Denken der Menschen erneuern und sie dazu bringen, eine neue Persönlichkeit zu entwickeln, so daß sie mit vereinten Kräften eine Katastrophe abwehren. Ebenso dürfen wir nicht erwarten, daß eine starke, unabhängige und unparteiische internationale Polizei geschaffen wird, die die Völker zwingt, Frieden zu halten, wodurch die Erde zu einem sicheren Wohnort für den Menschen werden würde.
7. (a) Mit welcher Hilfe von außerhalb der Erde und des Menschen dürfen wir in unserer Notlage nicht rechnen? (b) Von wem Rettung zu erwarten ist am vernünftigsten, und warum?
7 Die Rettung des Menschengeschlechts ist offensichtlich nur von außerhalb der Menschheit und von außerhalb ihrer Wohnstätte, der Erde, zu erwarten, auch wenn die Wissenschaftler nicht bereit sind, das zuzugeben. Natürlich sollten wir nicht erwarten, daß irgendwelche mythischen „Marsmenschen“ von einem anderen Planeten uns auf unsere SOS-Rufe hin zu Hilfe eilen oder daß die Astronauten von einem Planeten, der noch weiter von uns entfernt ist als der Mond, einige Bewohner, die uns Menschen an Intelligenz und auch in anderer Hinsicht weit überlegen wären, zur Erde bringen, um uns zu helfen, bevor es zu spät ist! Wir müssen unsere Hoffnung auf Rettung auf eine intelligente Person außerhalb der Erde setzen, die wirklich lebt und die der Gesamtheit der Menschen überlegen ist, auf eine Person, die nicht nur weise und mächtig genug ist, um uns zu helfen, sondern die uns auch so viel Liebe entgegenbringt, daß sie bereit ist, uns in unserer Not beizustehen. Ist es nicht das vernünftigste, normalste und klügste, Rettung vom Schöpfer des Menschengeschlechts zu erwarten? Da das Menschengeschlecht noch am Leben ist, muß sein erhabener Schöpfer gewiß auch noch leben.
8, 9. (a) Was beabsichtigte der Schöpfer nicht, als er die Erde schuf und den Menschen darauf setzte? (b) Aus welchen Worten des Schöpfers geht das hervor, und wo finden wir sie?
8 Die Tatsache, daß das Menschengeschlecht da ist, beweist, daß der Schöpfer die Erde nicht geschaffen hat, damit sie später als verkohlter Planet, bar allen Lebens, im Weltraum kreise. Er schuf das Menschengeschlecht nicht, damit es schließlich seinen Untergang herbeiführe oder aussterbe ähnlich wie die Dronte. Er war nicht umsonst tätig, sondern verfolgte einen bestimmten Zweck, als er die Erde schuf und den Menschen darauf setzte. Er selbst sagt, warum er die Menschen auf die Erde gesetzt habe:
9 „Dies ist, was Jehova gesprochen hat, der Schöpfer der Himmel, Er, der wahre Gott, der Bildner der Erde und der sie gemacht hat, Er, der ihr festen Bestand gab, der sie nicht einfach umsonst erschuf, der sie bildete, damit sie auch bewohnt werde: ,Ich bin Jehova, und sonst gibt es keinen. . . . Ich bin Jehova, ich rede, was gerecht ist, teile mit, was gerade ist.‘ “ — Jesaja 45:18, 19, New World Translation.
10. (a) Wer hörte diese Worte, und wie hörte er sie? (b) Wie wertvoll ist das Buch, das diese Worte enthält, für das ganze Menschengeschlecht erachtet worden?
10 Wer auf der Erde hat diesen Gott, Jehova, diese Worte sagen hören? Die geschichtlichen Tatsachen zeigen, daß ein Mann, der vor langer Zeit lebte, sie hörte. Dieser Mann hieß Jesaja, war der Sohn des Amoz und lebte in Jerusalem während der Herrschaft mehrerer Könige, die in jener berühmten Stadt residierten. Er hörte diese Worte Gottes durch Inspiration, das heißt durch den Geist oder die unsichtbare wirksame Kraft Gottes. (Jesaja 1:1) Er schrieb das, was er in Visionen hörte und sah, sowie die geschichtlichen Geschehnisse seiner Zeit in ein Buch, das seinen Namen trägt, es ist das Buch Jesaja. Dieses Buch gehört zu den sechsundsechzig Büchern der Heiligen Schrift oder Bibel. Das erwähnte Zitat ist in dem Buch Jesaja, Kapitel fünfundvierzig, Vers achtzehn und neunzehn zu finden. Die Bibel, die das Buch Jesaja enthält, wird als so wertvoll für das ganze Menschengeschlecht erachtet, daß sie bereits ganz in 244 Sprachen und teilweise in 1 169 weitere Sprachen übersetzt worden ist. Sogar Jesus Christus, eine historische Person, zitierte häufig aus dem Propheten Jesaja und zeigte so, daß er diese Worte für inspirierte Wahrheit hielt.
11. (a) Was kann man aus den Worten, die Gott zu Jesaja sprach, in bezug auf Gott und den Menschen schließen? (b) Warum wird Gott bald eingreifen?
11 Der Gott, der selbst sagte, sein Name sei Jehova, erklärte somit dem Propheten Jesaja, daß er die Erde nicht umsonst erschaffen habe, sondern damit sie bewohnt werde. Diese Worte sprach Gott, dessen Name Jehova ist, dreiunddreißig Jahrhunderte nachdem er die Ureltern des Menschengeschlechts, den ersten Mann und die erste Frau, geschaffen hatte. Das beweist, daß damals der Schöpfer des Menschen noch lebte und daß er auch an der Erde und an den Menschen, die darauf wohnen, immer noch interessiert war. Er ist kein Gott, von dem gesagt werden könnte, er sei tot, denn er sei ohne Beziehung zu den Menschen, er habe diese sich selbst überlassen und kümmere sich nicht um ihre Angelegenheiten, obwohl sie seine eigene Schöpfung sind. Die Geistlichen der Christenheit, die sagen: „Gott ist tot“, haben einfach unrecht. Gott ist unsterblich; er lebt ewig, er ist Gott in alle Ewigkeit. (Psalm 90:2) Der Schöpfer hat sich seit der Erschaffung des Menschen für seine Schöpfung interessiert und den Lauf des Menschengeschlechts verfolgt, um zu verhindern, daß sein ewiges Vorhaben mit der Menschheit vereitelt wird. Er sah, in welcher Lage der Mensch vor zweitausendsiebenhundert Jahren, zur Zeit des Propheten Jesaja, war. Auch heute sieht er, in welcher Lage das Menschengeschlecht ist, und wird entsprechend handeln.
12. (a) Wie wird bewiesen werden, daß es einen höchsten Gott gibt? (b) Wessen Pläne zur Rettung des Menschengeschlechts werden fehlschlagen?
12 Bald wird es sich zeigen, daß der Geistliche und Verfasser des Buches God Is No More (Gott ist nicht mehr), der schrieb: „Wenn es einen Gott gibt, dann können wir ihn nicht als das höchste Wesen bezeichnen“, sich gründlich geirrt hat, was für ihn sehr beschämend sein wird. Folgendes inspirierte Gebet zum Schöpfer des Menschen wird, ja muß bald Erhörung finden — was ganz im Gegensatz zu dem steht, was dieser Geistliche schrieb —: „Laß sie beschämt und hinweggeschreckt werden für immer und mit Scham bedeckt werden und umkommen und erkennen, daß du allein, dessen Name Jehova ist, der Höchste bist über die ganze Erde!“ (Psalm 83:17, 18) Nichts und niemand konnte in der ganzen Geschichte des Menschen Gottes Vorhaben vereiteln; Gott wird auch nicht zulassen, daß es jetzt, da dem ganzen Menschengeschlecht Gefahr droht, vereitelt wird. Das bedeutet, daß das Menschengeschlecht, das sich in einer verzweifelten Lage befindet, gerettet werden muß. Die heutigen Pläne des Menschen zur Rettung des Menschengeschlechts sind undurchführbar, unrealistisch und werden fehlschlagen. Jehovas Vorhaben zur Rettung seiner menschlichen Schöpfung ist durchführbar, realistisch und wird das Ziel erreichen. Sein Mittel zur Rettung ist das Königreich.
KEINE ÜBERHOLTE HERRSCHAFTSFORM
13. (a) Welcher Wandel bezüglich der Staatsformen, der seit 1917 u. Z. vor sich gegangen ist, sollte nicht bewirken, daß wir gegen Gottes Weise zu herrschen, d. h. gegen sein Königreich, voreingenommen sind? (b) Warum wird Gottes Weise zu herrschen weder unpopulär noch überholt sein?
13 Die Monarchie als Staatsform ist heute nicht sehr populär. Heute gibt es weniger Königreiche als im Jahre 1917, ein Jahr vor dem Ende des Ersten Weltkrieges. Die Königreiche sind abgelöst worden von der Staatsform, bei der das Volk der Träger der Souveränität ist. Das sollte nicht bewirken, daß wir gegen Gottes Weise zu herrschen, gegen sein Königreich, voreingenommen sind. Nicht nur Monarchien, sondern auch Demokratien haben die Menschen enttäuscht. Demokratien sowie die Monarchien, die noch vorhanden sind, winden sich heute in Todesqualen. Die Könige von sogenannt christlichen Ländern sind, entgegen ihrer Behauptung, nie Könige „von Gottes Gnaden“ gewesen. Diese Königreiche sind wie alle übrigen Königreiche der Welt lediglich von Menschen errichtete Königreiche gewesen. Jehova Gott wird keines dieser Königreiche als Mittel zur Rettung des Menschengeschlechts benutzen. Gottes Weise zu herrschen, nämlich durch sein Königreich, ist somit weder unpopulär noch überholt.
14. (a) Was ist das Königreich, durch das Gott das Menschengeschlecht retten wird? (b) Wann und warum hörte man sozusagen auf, Gottes Königreich zu verkündigen, aber warum muß es jetzt verkündigt werden?
14 Was ist denn das Königreich, durch das Gott das Menschengeschlecht retten wird? Es ist das Königreich, das Jesus Christus vor neunzehnhundert Jahren in Palästina landauf und landab verkündigt hat, indem er sprach: „Das Königreich der Himmel hat sich genaht.“ (Matthäus 4:17, 23; 10:7) Damit ist dasselbe gemeint wie mit den Worten: „Das Königreich Gottes hat sich genaht.“ (Markus 1:14, 15) Als zur Zeit des römischen Kaisers Konstantin, im vierten Jahrhundert u. Z., die Christenheit entstand, hörte man sozusagen auf, dieses Königreich Gottes zu verkündigen, weil die Geistlichen lehrten, daß die menschlichen Reiche der Christenheit zum Reiche Gottes gehören würden. Aber der Prediger Jesus Christus sagte, daß die gute Botschaft von dem wahren Königreiche Gottes bis zum Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge weltweit gepredigt würde. In seiner erstaunlichen Prophezeiung über das Zeichen, das vor dem Ende dieses gequälten Systems der Dinge zu sehen wäre, sagte er: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ (Matthäus 24:14) Heute erkennt man deutlich, daß das Ende bevorsteht. Wir hören — wie Jesus vorhergesagt hat —, daß das Königreich verkündigt wird!
15. (a) Auf welchen wichtigen Sachverhalt in Verbindung mit dem Königreich Gottes weist die Tatsache hin, daß Jesus, als er auf Erden war, predigte, Gottes Königreich habe sich genaht? (b) Wurde die Hoffnung auf ein Königreich unter Christus durch dessen Hinrichtung an einem Pfahl zerstört?
15 Die Tatsache, daß Jesus Christus im ersten Jahrhundert u. Z. predigte: „Das Königreich Gottes hat sich genaht“, weist auf einen wichtigen Sachverhalt in Verbindung mit diesem Königreich hin, der von den Menschen auf der Erde völlig unabhängig ist. Auf welchen Sachverhalt? Daß Jesus Christus, der damals auf der Erde war, der von Gott bestimmte Herrscher in dem weit und breit verkündigten Königreich Gottes ist. Aber erlosch nicht jegliche Hoffnung auf Gottes Königreich unter Jesus Christus, als dieser starb? Wurde er nicht hingerichtet, weil er Gottes Königreich gepredigt hatte? Hatten nicht diejenigen, die seinen Tod wegen Anstiftung zu Aufruhr gefordert hatten, gesagt: „Wir fanden, daß dieser Mensch unsere Nation aufwiegelt und verbietet, dem Cäsar Steuern zu zahlen, und sagt, er selbst sei Christus, ein König.“? (Lukas 23:1, 2) Nein, die Hoffnung auf Gottes Königreich unter Jesus Christus, dem von Gott bestimmten König, wurde durch diese widerrechtliche Hinrichtung Jesu Christi an einem Pfahl außerhalb der Stadt Jerusalem nicht zerstört. Warum nicht? Weil Jehova Gott, dessen Vorhaben niemand vereiteln kann, Jesus Christus am dritten Tag nach seiner Hinrichtung von den Toten zu geistigem Leben im Himmel auferweckte und ihm als Belohnung Unsterblichkeit verlieh. Jesus bewies, daß er auferstanden war, indem er seinen Jüngern erschien.
16. Aus welchen Gründen kann Jesus Christus als „König“ bezeichnet werden?
16 Warum jedoch Jesus Christus als „König“ und seine Herrschaft als ein „Königreich“ bezeichnen? Die menschlichen Könige sind heute meist nur Repräsentanten ihres Landes oder ein Symbol der Nation, während der Premierminister oder Ministerpräsident das Land regiert und das Parlament oder die Legislative die Gesetze beschließt. In der Geschichte hat es jedoch Könige gegeben, die als „unumschränkte Herrscher“, als Alleinherrscher, regiert haben. Und Jesus Christus wird mit Recht als König bezeichnet, weil er der Nachkomme und gesetzliche Erbe eines irdischen Königs war. Natürlich war er der Sohn eines Vaters, der größer war als König David, denn Jehova Gott sagte, so daß Menschen es hören konnten, Jesus sei sein Sohn. Als das war er der Sohn des himmlischen Königs, denn Jehova Gott bezeichnete sich selbst als König seines auserwählten Volkes auf Erden. (1. Samuel 8:7; 12:12) Aus der Prophezeiung Jesajas, Kapitel dreiunddreißig, Vers zweiundzwanzig (Fußnote) geht hervor, daß Gott, der Höchste, ein unumschränkter Herrscher ist. Wir lesen: „Jehova ist unser Richter, Jehova unser Gesetzgeber, Jehova unser König; e r wird uns retten.“ Jesus Christus jedoch war der bleibende Erbe des Königreiches, den Jehova Gott dem David zu erwecken verhieß.
17. (a) Was verhieß Gott David, weil er den Wunsch geäußert hatte, einen Tempel für die Anbetung Gottes zu bauen? (b) Was für ein Nachkomme müßte geboren werden, um ein bleibender Erbe sein zu können, und was zu sein, wäre er berechtigt?
17 Als König David den Wunsch äußerte, in Jerusalem einen prächtigen Tempel für die Anbetung Gottes, des Höchsten, zu bauen, verhieß Jehova ihm feierlich ein ewiges Königreich, das heißt, er machte mit ihm einen Bund für ein solches Königreich. Durch seinen Propheten Nathan sagte er zu David: „Dein Haus und dein Königtum sollen vor dir beständig sein auf ewig, dein Thron soll fest sein auf ewig.“ (2. Samuel 7:1-17) Salomo, Davids Sohn, starb, und auch seine Nachfolger, die auf dem Thron in Jerusalem saßen, starben, und keiner von ihnen erwies sich als der bleibende Erbe Davids, durch den das davidische Königreich ewig hätte bestehen können. Damit sich der Königreichsbund, den Gott mit David geschlossen hatte, erfüllen konnte, mußte ein unsterblicher Nachkomme Davids geboren werden, der der bleibende Erbe des davidischen Königreiches werden konnte. Als Nachfolger des Königs David wäre dieser bleibende Erbe berechtigt, „König“ zu sein.
18, 19. (a) Wen erwählte Jehova als Mutter des bleibenden Erben Davids, und wie wurde ihm das gesetzliche Recht auf das Königreich Davids übertragen? (b) Warum wurde Gabriel zu der voraussichtlichen Mutter gesandt, und was sagte er zu ihr?
18 Als Jehova Gott vor fast zweitausend Jahren eine Jungfrau aussuchte, damit sie die menschliche Mutter seines himmlischen Sohnes werde, wählte er eine Jungfrau aus dem königlichen Hause David. Zu jener Zeit war dieses Mädchen mit einem Manne verlobt, der ebenfalls aus dem königlichen Hause David stammte. Dieser Mann konnte als Pflegevater des Sohnes amten, den diese Jungfrau gebären würde, auch konnte er ihn als Erstgeborenen an Kindes Statt annehmen und ihm dadurch das gesetzliche Recht auf das Königreich Davids übertragen. (Lukas 3:23-31; Matthäus 1:1-18) Vor der Vereinigung Marias und Josephs als Mann und Frau sandte Gott seinen Engel Gabriel zu der Jungfrau Maria, um ihr kundzutun, was Gott vorhatte, und um ihre Einwilligung dafür zu erlangen, daß Gott, der Allmächtige, sie durch seinen Geist oder seine unsichtbare wirksame Kraft schwanger werden lassen würde. Gabriel sagte unter anderem zu Maria:
19 „Du wirst in deinem Schoß empfangen und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und wird Sohn des Höchsten genannt werden; und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben, und er wird für immer als König über das Haus Jakobs herrschen, und sein Königreich wird kein Ende haben.“ — Lukas 1:26-38; Matthäus 1:18, 19; Römer 1:3, 4.
DIE GEBURT EINES RETTERS
20, 21. (a) Wo sollte der bleibende Erbe Davids geboren werden, und wie geschah das? (b) Warum wurde ein Engel zu den Hirten von Bethlehem gesandt, und was sagte er zu ihnen?
20 Diese Worte an Maria waren eine Zusicherung dafür, daß dieser Jesus der bleibende Erbe des Königs David sein würde und daß durch ihn der Königreichsbund, den Gott mit David geschlossen hatte, in Erfüllung gehen würde. Darauf wurde das Leben des himmlischen Sohnes Gottes durch Gottes Geist in den Leib der Jungfrau Maria übertragen, damit er in der königlichen Familie Davids geboren würde. Maria und Joseph zogen zurück nach Davids Geburtsort, Bethlehem, in der römischen Provinz Judäa; dadurch erfüllte sich die göttliche Prophezeiung in Micha 5:1. David war in Bethlehem als Hirte tätig gewesen, und zu der Zeit, da Maria ihren ersten Sohn gebar, den sie durch ein Wunder empfangen hatte, gab es dort immer noch Hirten. Die Geburt dieses Kindes war von großer Bedeutung für das ganze Menschengeschlecht. Sie mußte daher durch Augenzeugen, Angehörige unseres eigenen Geschlechts, bestätigt werden. Daher sandte Gott in der Nacht, in der Jesus in der Stadt Davids zur Welt kam, seinen Engel, um den Hirten auf den Feldern von Bethlehem die Geburt seines Sohnes als Mensch anzukündigen. Der herrliche Engel beruhigte die überraschten und erschrockenen Hirten, indem er sagte:
21 „Fürchtet euch nicht, denn seht, ich verkünde euch eine gute Botschaft großer Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden wird, denn euch ist heute in Davids Stadt ein Retter geboren worden, welcher Christus, der Herr, ist. Und dies sei euch ein Zeichen: Ihr werdet ein Kindlein finden, das in Wickelbänder eingebunden ist und in einer Krippe liegt.“ — Lukas 2:1-12.
22. (a) In welchem Sinne sollte das neugeborene Kind der „Christus“ werden, wessen Herr sollte es werden, und für wie viele Menschen war seine Geburt ein Grund zur Freude? (b) Was sagte die Engelschar bei jener Gelegenheit?
22 Diese Worte stellen eine Erklärung des göttlichen Vorhabens dar: Dieser neugeborene Jesus sollte der Messias oder Christus werden; er sollte zum König gesalbt werden, wie sein Vorfahr David zum König über Gottes auserwähltes Volk gesalbt worden war. Ferner sollte er ein König sein, der größer wäre als David, denn er sollte Davids „Herr“ werden und so die prophetischen Worte in Psalm 110:1, 2 erfüllen. Er sollte auch ein „Retter“ sein; und wenn damit nicht gemeint war, daß er der Retter des ganzen Menschengeschlechts werden sollte, warum hätte dann die Botschaft von seiner Geburt für das „ganze Volk“ „große Freude“ bedeutet? In den heiligen Himmeln hatte diese wunderbare Geburt von universeller Bedeutung bereits „große Freude“ ausgelöst. Den Beweis dafür lesen wir in der Schrift eines Mannes, der lebte, als Jesus auf Erden wandelte. Dieser Mann schrieb: „Und plötzlich befand sich bei dem Engel eine Menge der himmlischen Heerschar, die Gott pries und sprach: ,Herrlichkeit Gott in den Höhen droben und Friede auf der Erde unter Menschen guten Willens.‘ “ — Lukas 2:13, 14.
23, 24. (a) Wer waren die ersten, denen damals diese „große Freude“ zuteil wurde? (b) Wie kam es, daß sie an dieser „großen Freude“ einen Anteil hatten?
23 Dann kam die Zeit, da die „große Freude“ über diese gute Botschaft den auf Erden lebenden Menschen zuteil werden sollte, die Gottes Wohlwollen besaßen. Der herrliche Engel hatte ihnen die „gute Botschaft großer Freude“ überbracht, und nun war es an ihnen, nachzuprüfen, ob diese gute Botschaft eine historische Grundlage hatte, ob dieses Kind wirklich in einem Stall von Bethlehem, der Stadt Davids, geboren worden war. Der Engel hatte ihnen ein „Zeichen“ gegeben, das es ihnen ermöglichen sollte, dieses neugeborene Knäblein von anderen Knäblein, die in jener Nacht in oder außerhalb von Bethlehem zur Welt gekommen sein mochten, zu unterscheiden. Wollten diese Hirten nichts damit zu tun haben, oder hatten sie den Wunsch, den Tatbestand des „Zeichens“ festzustellen und zuverlässige Augenzeugen dieser bedeutendsten Geburt zu werden, die es je auf Erden gegeben hat? Wir lesen in dem Bericht des ehrlichen Mannes, der alles genau untersucht hatte, folgende Antwort:
24 „Als die Engel dann von ihnen weg in den Himmel gegangen waren, begannen die Hirten zueinander zu sagen: ,Laßt uns auf jeden Fall nach Bethlehem hinübergehen und das sehen, was geschehen ist und was Jehova uns bekanntgegeben hat.‘ Und sie gingen eilends hin und fanden Maria und auch Joseph und das Kindlein, das in der Krippe lag. Als sie es sahen, machten sie den Ausspruch bekannt, der über dieses kleine Kind an sie ergangen war. Und alle, die es hörten, verwunderten sich über die Dinge, die ihnen von den Hirten erzählt wurden, doch Maria begann alle diese Aussprüche zu bewahren und zog Folgerungen in ihrem Herzen. Die Hirten kehrten dann zurück und verherrlichten und priesen Gott wegen all der Dinge, die sie gehört und gesehen hatten, so wie diese ihnen gesagt worden waren.“ — Lukas 2:15-20.
25. (a) Was zeigt, daß es sich bei dieser Geburt nicht um eine gewöhnliche Geburt handelte, obschon die heutigen Geistlichen das behaupten? (b) Wie können wir uns jenen Hirten anschließen, oder die Einstellung welches Mannes, der damals lebte, könnten wir ebenfalls haben?
25 Wäre die Geburt dieses Knaben für Gott, die Engel und gottesfürchtige Menschen ein solches Ereignis gewesen, wenn die Mutter des Kindes durch die eheliche Vereinigung mit ihrem Mann empfangen hätte? Sollen wir uns den vielen Geistlichen der Christenheit anschließen, die das „Zeichen“, das die Hirten bestätigten, anfechten und sagen, Jesus könne unmöglich von einer Jungfrau geboren worden sein? Sollen wir uns den Augenzeugen, den Hirten, anschließen und uns über das von ihnen bezeugte „Zeichen“ mit „großer Freude“ freuen und Gott verherrlichen und preisen, während wir anderen davon erzählen, oder sollen wir so eingestellt sein wie König Herodes der Große, der damals in Jerusalem regierte? Als er, etwa zwei Jahre nach der Geburt Jesu, davon erfuhr, fürchtete er um sein Königreich und trachtete Jesus nach dem Leben. Es gelang ihm, in Bethlehem alle Knäblein im Alter von zwei Jahren und darunter zu töten. Aber das Jesuskind entging dem Tod, und König Herodes, der Gottes Vorhaben, das Menschengeschlecht durch Christus, den Herrn, zu retten, vereiteln wollte, erreichte sein Ziel nicht. — Matthäus 2:1-23.
26. Beweist die Christenheit durch das Feiern des Weihnachtsfestes nicht, daß sie „große Freude“ hat, und welche grundlegenden Tatsachen über das „Weihnachtsfest“ müssen beachtet werden?
26 Ob die heutige Christenheit jenen Hirten von Bethlehem entspricht? Beweisen die Glieder ihrer Kirchen, rund eine Milliarde, nicht, daß sie „große Freude“ haben und Gott verherrlichen und preisen, indem sie jedes Jahr das Weihnachtsfest feiern? Die Geschichte zeigt, daß die Hirten von Bethlehem, nachdem sie das in einer Krippe liegende Jesuskind besucht hatten, nicht anfingen, jedes Jahr Weihnachten zu feiern. Auch Maria beging den Tag, an dem sie Jesus zur Welt gebracht hatte, danach nicht jedes Jahr mit einem Weihnachtsfest. Die Apostel und Jünger Jesu feierten ebenfalls nicht alljährlich ein Weihnachtsfest, an dem sie ihn zur Feier seines Geburtstages beschenkt und bewirtet hätten. Die Bibel, die uns über Jesu wunderbare Geburt berichtet und die etwa hundert Jahre danach vollendet wurde, macht keine Angaben über Jesu Geburtsdatum, so daß wir diesen Tag feiern könnten. In der Bibel ist das Wort Weihnachten gar nicht zu finden. Es ist ein Wort, das die Christenheit nach ihrer Entstehung im vierten Jahrhundert geprägt hat; dieses Fest wird an einem fiktiven Datum gefeiert; die Katholiken und Protestanten feiern Weihnachten an einem anderen Datum als die Orthodoxen.
27. Was zeigt, ob die Christenheit heute wirklich von „großer Freude“ darüber erfüllt ist, daß Jesus vor langer Zeit geboren wurde, und in welchem Zusammenhang steht Prediger 7:1, 8 damit?
27 Was hat die Christenheit „dem ganzen Volk“ gegeben, was dieses veranlassen würde, „große Freude“ über die Geburt Jesu zu empfinden? Ist sie von „großer Freude“ erfüllt über das, was Jesus Christus heute ist, und ist sie voll „großer Freude“ darüber, daß er vor langer Zeit überhaupt geboren wurde? Sich heute mit „großer Freude“ darüber zu freuen, daß Jesus Christus vor langer Zeit in Bethlehem geboren wurde, bedeutet, „große Freude“ zu haben über das, was er heute ist als Folge jener Geburt. Denn wir lesen in der Heiligen Schrift: „Besser ein guter Name als gutes Salböl, und der Tag des Todes als der Tag, da einer geboren wird. Besser das Ende einer Sache als ihr Anfang.“ (Prediger 7:1, 8) Jesus Christus ist heute etwas viel Besseres als vor neunzehnhundert Jahren, da er zur Welt kam.
28. (a) Wie wurde Jesus Christus von Gott für seine Treue bis zu einem gewaltsamen Tod belohnt? (b) Welche Fragen über das Verhalten der Christenheit in dieser Beziehung steigen nun auf?
28 Jesus Christus wurde von Jehova Gott zur Belohnung für sein treues Eintreten für die Interessen des Königreiches Gottes bis zu einem gewaltsamen Tod zu unsterblichem Leben im Himmel auferweckt. Gott hat ihm „gütigerweise den Namen gegeben, der über jedem anderen Namen ist, so daß sich im Namen Jesu jedes Knie beuge, derer, die im Himmel und derer, die auf der Erde und derer, die unter dem Erdboden sind, und jede Zunge offen anerkenne, daß Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.“ (Philipper 2:5-11) Wie handelt die Christenheit, die das Weihnachtsfest feiert? Beugt sie ihr Knie im Namen Jesu, um sich bereitwillig Gott, dem Höchsten, unterzuordnen? Bekennt die Christenheit, die den Geburtstag Christi feiert, mit der Zunge offen, daß Jesus Christus ihr Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters Christi? Die Geschichte unseres zwanzigsten Jahrhunderts antwortet mit Nein!
29. Warum antwortet die Geschichte des 20. Jahrhunderts auf diese Fragen mit Nein?
29 Die Christenheit hat bis auf diesen Tag nicht auf den Anspruch verzichtet, Christi Königreich zu sein. Wer regiert und herrscht über die Völker der Christenheit? Nicht Jesus Christus, sondern ihre politischen Könige, Präsidenten und Gouverneure — Könige, die einem Herrscherhaus angehören, das von Menschen dazu bestimmt wurde, oder Präsidenten und Gouverneure, die vom Volk gewählt worden sind oder die durch einen Staatsstreich die Macht an sich gerissen haben. Die politischen Herrscher der Christenheit treten ihre Herrschaftsgewalt nicht an den Herrn, Jesus Christus, ab, obschon sie ihn als ihren „Herrn“ bezeichnen mögen. Das Volk dieser Staaten fordert, daß die Staatsgewalt von ihm ausgehe und nicht von einem König. Die Christenheit, sowohl ihre politischen Herrscher als auch das Volk ihrer Staaten, anerkennt Jesus Christus nicht als den heute regierenden König.
DAS KÖNIGREICH, DAS RETTUNG BRINGT, JETZT AN DER MACHT
30. Welchen Höhepunkt hat Gottes Vorhaben, das seit der Zeit, da Jesus Christus auf Erden war, nicht aufgehalten werden konnte, nun erreicht?
30 Nach der Geburt Jesu hat die Zeit nicht stillgestanden. Auch nach seinem Opfertod, seiner Auferstehung und Fahrt in den Himmel, wo er sich zur Rechten Gottes setzte, hat die Zeit nicht stillgestanden. Ebenso ist Gottes Vorhaben in Verbindung mit Jesus Christus nicht aufgehalten worden. Gott will, daß Jesus Christus als Herr die unumschränkte Herrschaft über die Bewohner der Erde übernimmt, obschon die menschlichen Herrscher bemüht sind, an ihrer Herrschaft festzuhalten. Der Tag, an dem der vollkommene Mensch Jesus Christus als Opfer für die Menschheit starb, ist längst vergangen. Nun ist die Zeit für ihn gekommen, sein Königsamt, zu dem er durch Gottes heiligen Geist gesalbt worden war, auszuüben. Er hat lange zur Rechten Gottes gesessen und darauf gewartet, als regierender König eingesetzt zu werden. Jetzt ist diese Wartezeit vorbei!
31. Was sagte König David prophetisch über das Warten des Herrn zur Rechten Gottes, und was sagte der Apostel Petrus, und was lesen wir in Hebräer 10:12, 13 darüber?
31 Vor langer Zeit sagte König David unter Inspiration: „Jehova sprach zu meinem Herrn [das heißt zu Christus, dem Herrn]: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde lege zum Schemel deiner Füße! Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden; herrsche inmitten deiner Feinde!“ (Psalm 110:1, 2) Am Pfingstfest des Jahres 33 u. Z. erklärte der christliche Apostel Petrus in Jerusalem den Tausenden, die ihm zuhörten: „Daher erkenne das ganze Haus Israel mit Gewißheit, daß Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr an den Pfahl brachtet.“ (Apostelgeschichte 2:36) Jahre danach erhielten die hebräischen Christen einen inspirierten Brief, in dem es unter anderem hieß (Hebräer 10:12, 13): „Dieser aber hat für immer ein einziges Schlachtopfer für Sünden dargebracht und sich zur Rechten Gottes gesetzt, fortan wartend, bis seine Feinde als ein Schemel für seine Füße hingelegt würden.“ Diese Wartezeit ging vor Jahren zu Ende.
32. (a) Wann ging Jesu Wartezeit im Himmel zu Ende? (b) Warum war Jesus nicht bestrebt, den Thron des Königs David in Jerusalem wiederherzustellen?
32 Wann? Im zwanzigsten Jahrhundert, im Jahre 1914, als die Zeitperiode endete, die Jesus Christus „die Zeiten der Heiden“ oder „die bestimmten Zeiten der Nationen“ nannte. Er sagte voraus, daß das Jerusalem seiner Tage zerstört würde und daß die Nationen es niedertreten würden, bis die Zeiten der Nationen, in denen sie die Stadt niedertreten könnten, abgelaufen wären. (Lukas 21:20-24, Menge; Neue-Welt-Übersetzung) Selbst in den Tagen Jesu traten die Heidennationen, vertreten durch die römische Weltmacht, das, was Jerusalem versinnbildete, nieder, nämlich das Königreich Gottes, Jehovas, in den Händen eines Herrschers aus dem königlichen Geschlecht Davids. Vor dem Römischen Reich hatte Babylon mit dem Niedertreten begonnen, indem es 607 v. u. Z. Jerusalem samt seinem Tempel zerstörte; das Niedertreten ging unter Medo-Persien und Griechenland weiter, bis die heidnische Weltmacht Rom die Herrschaft über Jerusalem übernahm. Jesus Christus war somit nicht bestrebt, den irdischen Thron des Königs David in Jerusalem wiederherzustellen. Warum sollte sich Jesus in dieser Richtung bemühen, da er doch selbst die Zerstörung Jerusalems vorhergesagt hatte, die dann im Jahre 70 u. Z. durch die Römer herbeigeführt wurde?
33. (a) Was tat Jesus im Himmel in all den Jahren, in denen er wartete, und warum? (b) Was sollte Jesus nach Ablauf der Zeiten der Nationen empfangen?
33 Jesus Christus wußte, daß er warten müßte, bis er in dem Königreich Gottes, das er predigte, als König regieren könnte. Jesus, der selbst auf das Thema „Zeiten der Nationen“ zu sprechen kam, wußte, daß er zur Rechten Gottes warten müßte, bis die „bestimmten Zeiten der Nationen“ 1 844 Jahre nach der zweiten Zerstörung Jerusalems (im Jahre 70 u. Z.) abgelaufen wären. Er konnte die Zeiten nicht ändern, die Gott für die Entwicklung der Weltgeschehnisse festgelegt hatte, und er wollte sie auch nicht ändern. Während all der Jahre, in denen er wartete, diente er als Jehovas Hoherpriester und wandte die lebengebenden Wohltaten seines Loskaufsopfers auf seine treuen Jünger auf der Erde an, da diese seine Kirche oder Versammlung bilden. Warum? Weil sie zu seinen Miterben oder Mitkönigen in Gottes himmlischem Königreich gemacht werden sollen. (Hebräer 3:1; 6:18, 19; 10:10-22; Römer 8:16, 17) Aber als die 2 520 Jahre dauernden Zeiten der Nationen im Jahre 1914 endeten, kam für Jesus die Zeit, da er erwarten konnte, das messianische Königreich zu empfangen. Wo?
34. (a) Wo sollte Jesus Christus das messianische Königreich empfangen und auf den Thron gesetzt werden? (b) Wer würde ihn zum König einsetzen?
34 Nicht auf der Erde, in der irdischen Stadt Jerusalem, die damals zum Türkischen Reich gehörte, sondern im Himmel, wo Jesus Christus, der bleibende Erbe des messianischen Königreiches Davids, im Jahre 1914 war. Um die Nationen zu hindern, Jerusalem weiterhin niederzutreten, mußte er nicht die Gestalt eines Menschen annehmen, zur Erde kommen und im irdischen Jerusalem als König eingesetzt und gekrönt werden. Wer würde ihn denn dort schon zum König einsetzen? Die mosleminischen Türken bestimmt nicht, die kurz danach in den Ersten Weltkrieg verwickelt wurden; aber auch die Engländer nicht, die am 9. Dezember 1917 den Türken die ummauerte Altstadt von Jerusalem entrissen. Nein, Jesus Christus sollte den Platz zur Rechten Gottes im Himmel nicht verlassen und zur Erde herabkommen, um von Menschen auf einen buchstäblichen Thron gesetzt zu werden. Nach Ablauf der Zeiten der Nationen um den 4./5. Oktober 1914 befand Jesus sich auf dem himmlischen Berg Zion oder, wie es in Hebräer 12:22 ausgedrückt wird, in der „Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem“. Dort sollte der verherrlichte Jesus Christus zum König eingesetzt werden, und zwar von Jehova Gott, dem Höchsten, denn nur er konnte das tun.
35. (a) Wie wurde dafür gesorgt, daß die Nationen 1914 u. Z. aufhörten, „Jerusalem“ niederzutreten? (b) Für welches Vorgehen gegen die Nationen war dann die Zeit gekommen?
35 Damals waren die Nationen nicht bereit, aufzuhören, „Jerusalem“ oder das, was Jerusalem versinnbildet, niederzutreten. Daß sie dazu nicht willens waren, beweist ihr Kampf um die Weltherrschaft, den sie im Ersten Weltkrieg ausfochten. Aber Gott, der Allmächtige, sorgte dafür, daß sie aufhörten, das Recht auf die Herrschaft, das dem königlichen Nachkommen Davids gehörte, niederzutreten. Er sorgte dafür, daß Jesus Christus von diesem messianischen Herrschaftsrecht Gebrauch machte, als er ihn im „himmlischen Jerusalem“ zum König einsetzte. Von da an wurde „Jerusalem“, das heißt die messianische Königsherrschaft, nicht mehr von den Nationen niedergetreten. Die Zeit war gekommen, da diese Nationen zum Schemel der Füße des Sohnes Gottes, Jesus Christus, gelegt werden sollten. Es war die Zeit, da dieser messianische König ‘inmitten seiner Feinde herrschen’ sollte. — Psalm 2:1-9; 110:1, 2.
36. (a) Mit wem haben es die Nationen, auch die Völker, die das Weihnachtsfest feiern, zu tun? (b) Zu welcher Frage gibt die Weltsituation Anlaß, und wer soll sie entscheiden?
36 Die Nationen haben es jetzt nicht mit einem Säugling zu tun, dessen Geburtstag die Völker der Christenheit angeblich zu Weihnachten feiern. Sie haben es mit Gottes messianischem König zu tun, der jetzt als König eingesetzt und der ermächtigt ist, gegen alle Feinde seiner erdenweiten Herrschaft vorzugehen. Dieses Königreich wird darauf hinwirken, das Menschengeschlecht zu retten, denn dieser himmlische unsterbliche König vermag die ganze Menschheit vollkommen und gerecht zu regieren, während die Nationen mehr und mehr einen Weg gehen, der zum Untergang des Menschengeschlechts führt. Daher müssen die politischen Nationen vernichtet werden, denn die Weltsituation, wie sie sich jetzt abzeichnet, gibt zu der Frage Anlaß: Was soll dem Untergang geweiht werden, die politischen Nationen oder das Menschengeschlecht? Wollen wir doch die Entscheidung Gott überlassen.
37. Welcher Teil der Prophezeiung Daniels (Kapitel 2) begann sich zu erfüllen, als Gott im Jahre 1914 seinen König im „himmlischen Jerusalem“ auf den Thron setzte?
37 Als Gott im Jahre 1914 seinen messianischen König Jesus Christus im „himmlischen Jerusalem“ auf den Thron setzte, begann sich die Prophezeiung Daniels über einen „Stein“, der aus einem symbolischen „Berg“ gehauen wurde, zu erfüllen. Die Prophezeiung lautet: „Und der Stein, der das Bild [der Weltmächte] geschlagen hatte, wurde zu einem großen Berge und füllte die ganze Erde. Und in den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, welches ewiglich nicht zerstört, und dessen Herrschaft keinem anderen Volke überlassen werden wird; es wird alle jene Königreiche zermalmen und vernichten, selbst aber ewiglich bestehen: weil du gesehen hast, daß von dem Berge ein Stein sich losriß [ein Stein gehauen wurde, New World Translation] ohne Hände und das Eisen, das Erz, den Ton, das Silber und das Gold zermalmte.“ — Daniel 2:35, 44, 45.
38. Was wird der messianische Stein nun bald tun, und was wird das gemäß Jesu Prophezeiung für das gegenwärtige System der Dinge bedeuten?
38 Seit der Zeit, da der königliche messianische Stein nach Ablauf der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 u. Z. aus dem Berg, dem Sinnbild der Herrschaft Jehovas, gehauen wurde, sind jetzt 56 Jahre vergangen. Der messianische Stein wird somit bald sein Ziel treffen, nämlich alle politischen Regierungen des ganzen gegenwärtigen Systems der Dinge auf der Erde. Das wird, wie wir in Daniel 12:1 lesen, „eine Zeit der Drangsal sein, dergleichen nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht, bis zu jener Zeit“. Und Jesus Christus zeigte in seiner Prophezeiung über den „Abschluß des Systems der Dinge“, daß diese Vorgänge zu einer großen Drangsal gehören, „wie es seit Anfang der Welt bis jetzt noch keine gegeben hat, nein, noch je wieder geben wird“. Und um zu zeigen, wie gefahrvoll sie sein wird, setzte er hinzu: „Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.“ — Matthäus 24:21, 22.
39. (a) Warum sind diese Worte Jesu eine gute Botschaft für uns heute? (b) Wen wird Gott in der kommenden „großen Drangsal“ bewahren?
39 Sind diese zuletzt erwähnten Worte Jesu keine gute Botschaft für uns heute, die wir vor dieser „Zeit der Drangsal“ stehen? Gott, der Allmächtige, wird nicht zulassen, daß diese „große Drangsal“ einen solchen Umfang annimmt und so lange dauert, daß „kein Fleisch gerettet“ wird. Gott wird wegen seiner „Auserwählten“, die mit Jesus Christus das himmlische Königreich ererben, die Tage verkürzen. Dadurch wird die Rettung von Menschen möglich. Somit wird das Menschengeschlecht auf der Erde ununterbrochen fortbestehen; es wird also keine Zeit geben, in der auf der Erde keine Menschen sein werden. In den Tagen Noahs wurde das Menschengeschlecht beinahe ausgelöscht, denn nur acht Personen überlebten die weltweite Überschwemmung, weil sie in der gewaltigen Arche waren, die Noah zu diesem Zweck gebaut hatte. (Matthäus 24:38, 39; 1. Petrus 3:20) Obschon die bevorstehende „große Drangsal“ die bisher größte Weltkatastrophe sein wird, wird das Menschengeschlecht nicht ausgelöscht werden, sondern Gott wird seine „Menschen guten Willens“ bewahren, auch wenn es verhältnismäßig wenige sein mögen.
40. (a) Wie werden die geretteten Menschen regiert werden? (b) Welche Veränderungen wird es dann auf der Erde geben?
40 Wie werden diese Menschen dann regiert werden? Die Reiche dieser Welt, auch die Christenheit, werden vernichtet sein, zermalmt von dem Stein, dem messianischen Königreich Gottes. Die Prophezeiung Daniels wird sich erfüllen, und der königliche Stein wird zu einem großen Berg werden und die ganze Erde füllen. Satan, der Teufel, „der Gott dieses Systems der Dinge“, wird in diesem „Berg“ keine Macht oder Stätte haben. Während der Tausendjahrherrschaft Christi werden Satan und seine Dämonen gebunden und in einem Abgrund verwahrt sein. (Offenbarung 20:1-3, 7) Die überlebenden „Menschen guten Willens“ können somit von keiner anderen Regierung als von der neuen himmlischen Regierung regiert werden, dem messianischen Königreich des bleibenden Erben des Königs David, von Jesus Christus und seinen Miterben des himmlischen Königreiches. Folglich werden sich dann die Verhältnisse auf der Erde vollständig ändern. Eine neue gerechte menschliche Gesellschaft wird darauf entstehen; es wird ähnlich sein wie nach der Sintflut, als das Menschengeschlecht mit Noah und seiner Familie einen neuen, einen gerechten Anfang nahm. Auf diese kommenden Verhältnisse wies der Apostel Petrus mit folgenden Worten hin: „Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir nach seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen.“ — 2. Petrus 3:13.
EINE EWIGE RETTUNG
41, 42. (a) Die ganze Wirkung welcher Bekanntmachung, die seit 1914 zu hören gewesen ist, wird die Erde dann verspüren? (b) Welche Worte des Dankes, die im Himmel gesprochen worden waren, werden dann alle, die sich auf die Seite des messianischen Königreiches Gottes gestellt haben, wiederholen?
41 Die Erde wird somit die ganze Wirkung der im Himmel erfolgten Bekanntmachung, die seit dem Ablauf der Zeiten der Nationen im Jahre 1914 zu hören gewesen ist, verspüren, nämlich: „Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird als König herrschen für immer und ewiglich.“ (Offenbarung 11:15) Die vielen der gegenwärtigen Generation, die diese Bekanntmachung ernst genommen haben und sich auf die Seite des messianischen Königreiches Gottes gestellt haben, um das Wohlwollen dieser neuen Regierung zu erlangen, werden das nicht umsonst getan haben. Tief dankbar dafür, in dem Krieg, in dem Gott seinen Zorn gegen die Nationen der Erde zum Ausdruck gebracht haben wird, bewahrt worden zu sein, werden sie die historischen Worte, die im Himmel gesprochen worden waren, wiederholen:
42 „Wir danken dir, Jehova Gott, Allmächtiger, der ist und der war, weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu herrschen begonnen hast. Aber die Nationen wurden zornig, und dein eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit für die Toten, um gerichtet zu werden und den Lohn zu geben deinen Sklaven, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und die zu verderben, welche die Erde verderben.“ — Offenbarung 11:15-18.
43. (a) Was werden alle, die in der „großen Drangsal“ bewahrt werden, als große Belohnung empfinden? (b) In welchem Zustand werden sie die Erde nicht lassen wollen, und worin wird daher ihr Ziel bestehen?
43 Wie froh werden Gottes „Menschen guten Willens“ dann sein, daß alle, die die Erde verderbt haben, im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, in Harmagedon, vernichtet worden sind! (Offenbarung 16:14-16) Wie froh werden sie sein, daß sie zu denen gehören, die Gottes Namen fürchten und deshalb als christliche Zeugen Jehovas gewirkt haben! Sie werden ihre Bewahrung in der „großen Drangsal“, die Menschen ohne den Schutz Jehovas niemals hätten überleben können, als große Belohnung dafür empfinden, daß sie seinen Namen stets gefürchtet haben! Sie werden sich damit nicht zufriedengeben, die Erde in dem verwüsteten Zustand zu lassen, in den die Nationen sie durch ihre verantwortungslose Handlungsweise gebracht haben. Sie werden den Wunsch haben, alles wieder in Ordnung zu bringen. Ihr Ziel wird darin bestehen, die Erde zu einem Paradies zu machen, denn sie wissen, daß das Gottes unveränderliches Vorhaben ist, das er schon vor langer Zeit Adam und Eva im Garten Eden bekanntgegeben hatte. (1. Mose 1:26-28) Sie sind auch daran interessiert, daß andere in den Genuß dieses erdenweiten Paradieses kommen, und zwar noch viele andere. Wer denn?
44. (a) Mit wem möchten die Überlebenden der „Drangsal“ von Herzen gerne die paradiesische Erde teilen? (b) Gottes Vorhaben, das Menschengeschlecht zu retten, umfaßt somit mehr als welche bevorstehende Rettungstat?
44 Es sind alle, die andeutungsweise in den an Jehova Gott gerichteten Dankesworten erwähnt werden: „Dein eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit für die Toten, um gerichtet zu werden.“ Es sind also „die Toten“! Die verstorbenen „Heiligen“ werden natürlich zu himmlischem Leben auferweckt, um mit Jesus Christus als Könige über die Menschen zu regieren. Aber es gibt noch zahllose weitere Verstorbene, darunter viele, die Gottes Namen gefürchtet haben, ‘Kleine und Große’. Damit diese Verstorbenen von einem vollkommenen, gerechten himmlischen Königreich gerichtet werden können, müssen sie auferstehen, sie müssen aus ihrem Grab, sei es in der Erde, sei es im Meer, zurückkehren. Jesus Christus opferte ja sein menschliches Leben auch für sie. (1. Timotheus 2:5, 6) Gottes Vorhaben, das Menschengeschlecht zu retten, umfaßt somit mehr als nur die Bewahrung eines Teils der jetzt lebenden Menschen in der weltweiten „großen Drangsal“, so daß sie in seine Königreichsordnung hinüberleben können. Es umfaßt auch die Auferstehung aller Verstorbenen, für die Jesus Christus, der Sohn Gottes, sein vollkommenes Menschenleben geopfert hat. Jesus Christus kann, da er das ganze Verdienst des Lösegeldes oder den ganzen Wert jenes Opfers besitzt, im Himmel als Gottes Hoherpriester amten und allen, die auferstehen, die Wohltaten seines Opfers zukommen lassen.
45. Wer wird auch unter denen sein, die dann auferweckt werden, weil Jesus es ihm versprochen hat?
45 Einer der Toten, die auferweckt werden, wird der mitfühlende Übeltäter sein, der mit Jesus Christus am Pfahl hingerichtet wurde. Dieser Übeltäter sagte ja hoffnungsvoll zu Jesus, über dessen Haupt die Inschrift „Dieser ist der König der Juden“ angebracht war: „Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Königreich kommst.“ Und obschon es an jenem Tag nicht danach aussah, sagte Jesus zu ihm: „Wahrlich ich sage dir heute: Du wirst mit mir im Paradiese sein.“ (Lukas 23:38-43) Wenn Jesus in sein Königreich gekommen sein und begonnen haben wird, die Erde zu einem Paradies zu machen, wird er sein Versprechen einlösen, das er dem Übeltäter gegeben hat.
IRDISCHE VERTRETER DES HIMMLISCHEN KÖNIGREICHES
46, 47. (a) Worin wird sich die Art und Weise, wie die sichtbaren Vertreter des messianischen Königreiches dann ernannt werden, von der Art und Weise, wie die heutigen Regierungen zur Macht kommen, unterscheiden? (b) Wie wird in Psalm 45 Jesu Befugnis, sichtbare Vertreter seines Königreiches zu ernennen, beschrieben?
46 Ehemalige Könige, Kaiser, Staatspräsidenten, Gouverneure und Diktatoren dürfen nach ihrer Auferstehung nicht erwarten, automatisch an die Macht zu kommen und wieder über ihre ehemaligen Untertanen oder Mitbürger zu regieren. Das alte System der Dinge, das unter Satan, dem „Gott dieses Systems der Dinge“, stand, wird es dann nicht mehr geben. Gottes neues System der Dinge unter seinem messianischen Königreich der Himmel wird dann auf der ganzen Erde bestehen. Natürlich muß unter den Erdbewohnern eine Ordnung sein, aber sie werden nicht in Nationen, Stämme oder Rassen aufgeteilt sein wie heute. Alle Erdbewohner, die unter dem Königreich leben, werden als e i n Geschlecht, als e i n e Familie, behandelt und organisiert werden, da alle aus dem gleichen Fleisch und Blut sind und durch das Opfer des Erlösers Jesus Christus erlöst wurden. Sein unsichtbares himmlisches Königreich wird auf der Erde durch Menschen sichtbar vertreten sein; diese Vertreter werden nicht vom Volk gewählt werden, sondern Jesus Christus wird sie auswählen und ernennen. Über seine Verpflichtung und Befugnis, das zu tun, lesen wir im Psalm 45:6, 7, 16 folgende prophetischen Worte:
47 „Ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches. Gerechtigkeit hast du geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt: darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Genossen. An deiner Väter Statt werden deine Söhne sein; zu Fürsten wirst du sie einsetzen im ganzen Lande.“ — Hebräer 1:7-9.
48. (a) Wie wird dann die Erde regiert werden? (b) Wem werden die sichtbaren Vertreter dieser Regierung Rechenschaft über ihre Amtsführung ablegen müssen?
48 Nationalistische und demokratische Regierungen mit ihren Enttäuschungen und Fehlschlägen werden der Vergangenheit angehören. Die Erde wird theokratisch regiert werden. Das wird zur Folge haben, daß es eine geeinte, harmonische, gerechte und friedliche Regierung sein wird. Alle, die zu Vertretern dieser Regierung ernannt werden, werden nicht dem Volk, sondern dem von Gott gesalbten König, Jesus Christus, Rechenschaft über ihre Amtsführung ablegen müssen. Jesus Christus wird getreu seinen prophetischen Titeln „Wunderbarer, Berater, starker Gott, Ewigvater, Friedefürst“ regieren, und er wird seine Friedensherrschaft stützen „durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit“. — Jesaja 9:6, 7, Fußnote.
49. Was wird Jesus entsprechend seinem Titel „Ewigvater“ tun?
49 Wie vielsagend doch Jesu Titel „Ewigvater“ ist! Er ist eine göttliche Zusicherung dafür, daß seine Regierung den Untertanen Leben — ewiges Leben — vermitteln wird. Jesus wird väterlich regieren, und seine erlösten Untertanen werden seine Kinder sein, die er nährt, heilt und zu menschlicher Vollkommenheit führt, damit sie sich dann würdig erweisen können, ewig im Paradies auf der Erde zu leben. Dann kann er ewig ihr Vater und sie können ewig seine Kinder sein.
50. (a) Wie umfassend wird die Rettung des Menschengeschlechts durch Gott sein? (b) Womit wird Gott die Rettung des Menschengeschlechts durch sein Königreich krönen?
50 Wie das alles doch die Tatsache verdeutlicht, daß es sich bei der Rettung des Menschengeschlechts durch Gottes Königreich nicht um eine Rettung unseres Geschlechts zu einem zeitweiligen neuen Leben auf der Erde handelt, sondern daß das Menschengeschlecht gerettet wird, um ewig glücklich und Gott wohlgefällig im Paradies auf der Erde zu leben. Jehova Gott wird nie mehr zulassen, daß das Menschengeschlecht in die Gefahr kommt, vernichtet zu werden. Er hat den Menschen geschaffen, damit er die Erde bewohne. Das Menschengeschlecht soll niemals untergehen. Die auf der paradiesischen Erde zur Vollkommenheit gelangte Menschheit wird nicht aussterben. Jehova Gott, der Allmächtige, wird die Rettung des Menschengeschlechts durch sein Königreich mit ewigem Erfolg dieser Regierung und stetigen guten Auswirkungen krönen. Das ist eine gute Botschaft, die aus der zuverlässigsten Quelle stammt. Verkündige sie weit und breit. Mögen alle, die dich hören und die glauben, diese zuverlässige Hoffnung auch zu ihrer Hoffnung machen und dann als Gottes „Menschen guten Willens“ leben.