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Cherube beim Gottesdienst der Israeliten — Warum kein Götzendienst?Der Wachtturm 1981 | 1. Februar
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wo er 70 Älteste des Hauses Israel sah, die in einem der Innenräume des Tempels Götzendienst trieben. Sie sagten: „Jehova sieht uns nicht. Jehova hat das Land verlassen“ (Hes. 8:9 bis 12). Das geschah innerhalb des Tempels, ohne daß die Priester dagegen einschritten. Wegen dieses Götzendienstes ließ Gott im Jahre 607 v. u. Z. die Stadt Jerusalem und ihren Tempel mit den Cherub-Verzierungen zerstören. Die Zerstörung war nicht etwa auf eine Verehrung der Cherub-Darstellungen zurückzuführen, sondern darauf, daß die Israeliten gerade das vergessen hatten, woran sie durch die Cherube erinnert werden sollten, nämlich die Gegenwart Jehovas, des Gottes, der ausschließliche Ergebenheit fordert.
Halten wir daher als Christen heute an unserem Glauben fest, ‘indem wir die Gegenwart des Tages Jehovas fest im Sinn behalten’. Mögen wir im Glauben handeln, so, als sähen wir Jehova, den Unsichtbaren (Hebr. 11:27; 2. Petr. 3:12).
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1981 | 1. Februar
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Fragen von Lesern
● Kann Debora gemäß Richter 4:4 als ein Richter des Volkes Israel betrachtet werden, wie es zum Beispiel Simson und Gideon waren?
Der Bericht in Richter 4:4 lautet: „Debora nun, eine Prophetin, die Frau Lappidoths, richtete Israel zu jener besonderen Zeit.“ In Richter 2:16 heißt es: „Da pflegte Jehova Richter zu erwecken, und sie retteten sie jeweils aus der Hand ihrer Plünderer.“ Die Hauptaufgabe eines Richters bestand somit darin, die Israeliten von ihren Feinden zu befreien. Wenn von Debora in Richter 4:4 gesagt wird, sie „richtete Israel zu jener besonderen Zeit“, so bedeutete das nicht, daß sie sich die Stellung eines Mannes anmaßte und alle Pflichten eines Richters in Israel erfüllte. Im Gegensatz zu Samuel, Gideon und anderen Richtern richtete sie nicht ganz Israel und handelte nicht als Befreier oder „Retter“ des Volkes. In Nehemia 9:27 wird für „Richter“ die Bezeichnung „Retter“ gebraucht. (Vergleiche Richter 3:9, 15.)
Da Debora eine Prophetin war, sagte sie Barak, was der Wille Jehovas war. Jehova gebrauchte sie, um Barak als Richter zu berufen, damit er die Feinde besiege. Nicht Debora, sondern Barak diente als der „Retter“, für den Jehova sorgte, obgleich Barak Debora bat, mit ihm zu gehen. Daher ist es sehr unwahrscheinlich, daß Debora alle Aufgaben erfüllte, die gewöhnlich mit dem Amt eines Richters in Israel verbunden waren. Die hervorstechendste bestand darin, die Stämme im Krieg gegen die Feinde Jehovas anzuführen.
Demnach kann Debora zwar zu Recht als eine Prophetin bezeichnet werden, doch richtete sie in Israel in gewisser Hinsicht nur im allgemeinen Sinne; sie nahm nicht voll die Stellung eines männlichen Richters in Israel ein. In Richter 4:5 lesen wir: „Sie wohnte unter der Palme Deboras zwischen Rama und Bethel in der Berggegend von Ephraim; und die Söhne Israels gingen jeweils zu ihr hinauf zum Gericht.“ Wenn schwierige Probleme entstanden, konnte sie den Israeliten sagen, welche Lösung Jehova dafür hatte, denn der Geist Jehovas ruhte auf ihr.
Barak war dagegen ein Richter, der die Befreiung für die Israeliten herbeiführte. Daraus läßt sich vernünftigerweise schlußfolgern, daß Barak ein Richter im umfassenden Sinne des Wortes war, und das ist im Einklang mit Hebräer 11:32, wo er zu den Richtern des Volkes Israel gezählt wird. Aus diesen Gründen wird Debora in der Liste der Richter des Volkes Israel, die in dem Buch Aid to Bible Understanding auf Seite 980 erscheint, nicht erwähnt.
● Stellt das Versäumen christlicher Zusammenkünfte an sich eine unvergebbare Sünde dar, da der Apostel Paulus in Hebräer 10:24-29 diese Sünde sogleich nach dem Hinweis auf die Bedeutung der Zusammenkünfte erwähnt?
Die Mißachtung des Gebots, die christlichen Zusammenkünfte zu besuchen, ist eine ernste Sache. Für einen Diener Jehovas kann sie schlimme Folgen haben. Die unvergebbare Sünde zu begehen schließt jedoch mehr ein.
Wenn wir das ganze 10. Kapitel des Hebräerbriefes lesen, verstehen wir das besser. Der Apostel Paulus weist zunächst darauf hin, daß die unter dem Gesetzesbund dargebrachten Schlachtopfer keine Sündenvergebung bewirkten, sondern ein Schatten kommender guter Dinge waren, die mit dem Opfer Jesu Christi in Verbindung stehen. Jehova sorgte durch Jesus Christus für das vollkommene Schlachtopfer, das Sünden wegnimmt. Das ist eine besondere Vorkehrung des „neuen Bundes“. Der Apostel ermuntert uns, ‘an der öffentlichen Erklärung unserer Hoffnung ohne Wanken festzuhalten’ (Hebr. 10:23). Wie können wir dies tun? Er betont die Notwendigkeit, uns regelmäßig zu versammeln, um einander zu vortrefflichen Werken anzureizen, und nicht der Gewohnheit einiger zu verfallen, die christlichen Zusammenkünfte geringschätzig zu betrachten. Vielmehr sollten wir diesen Zusammenkünften ‘um so mehr beiwohnen, als wir den Tag herannahen sehen’ (V. 25).
Diesen Gedankengang setzt der Apostel mit den Worten fort: „Denn wenn wir willentlich Sünde verüben, nachdem wir die genaue Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig, wohl aber ein gewisses furchtvolles Erwarten des Gerichts und eine feurige Eifersucht, die die Gegner verzehren wird. Jemand, der das Gesetz Mose mißachtet hat, stirbt ohne Erbarmen auf das Zeugnis von zwei oder drei Personen hin. Einer wieviel strengeren Strafe, denkt ihr, wird der wert geachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und der das Blut des Bundes, durch das er geheiligt worden ist, als von gewöhnlichem Wert geachtet ... hat?“ (Hebr. 10:26-29).
Das Bindewort „denn“, mit dem der Absatz in Vers 26 beginnt, ist nicht nur eine Verbindung zu der Aufforderung, den christlichen Zusammenkünften beizuwohnen, sondern stellt die Verbindung zu allem, was zuvor gesagt worden ist, her. Man muß den Weg der Rettung, den Gott durch Christus geschaffen hat, annehmen und ständig Wertschätzung für diese Vorkehrung haben, während man im Sinn behält, daß der Besuch der Zusammenkünfte eine der Möglichkeiten ist, die Jehova vorgesehen hat, damit man im Glauben stark bleibt und ständig gute Werke verrichtet. Daß dem so ist, wird auch noch durch das bestätigt, was der Apostel in Vers 29 sagt, wo er zeigt, welche Strafe jemandem gebührt, der „den Sohn Gottes mit Füßen getreten und der das Blut des Bundes, durch das er geheiligt worden ist, als von gewöhnlichem Wert geachtet ... hat“.
Wir sollten also Hebräer 10:24, 25 nicht aus dem Zusammenhang reißen und den Gedanken vermitteln, es handle sich um das Versäumnis, die Zusammenkünfte regelmäßig zu besuchen, wenn der Apostel von Personen spricht, die die unvergebbare Sünde begehen. Natürlich arbeitet jemand, bei dem es „Brauch“ ist, die Zusammenkünfte nicht zu besuchen, gegen seine eigenen geistigen Interessen und steht in ernster Gefahr, glaubensschwach und, was die christlichen Werke betrifft, untätig zu werden. Das wiederum könnte dazu führen, daß er das Loskaufsopfer Jesu Christi leugnet oder es nicht ernst nimmt und daher kein ewiges Leben erlangt.
Die in Hebräer 10:26-29 erwähnte Sünde ist kein Vergehen, das der Übertreter aufrichtig und tief betrübt bereuen und deswegen Gott durch Jesus um Barmherzigkeit bitten könnte. Der Betreffende hat vielmehr den Sohn Gottes als seinen Retter verworfen und dessen Opfer für die Erlösung als wertlos erachtet. (Vergleiche Hebräer 6:4-6.)
Eine solche Person sündigt wider besseres Wissen und gegen die Wirksamkeit des heiligen Geistes Gottes. Für sie ist es nicht möglich, zu bereuen und sich die durch Christus getroffene Rettungsvorkehrung Gottes zunutze zu machen. Gott hat für kein anderes Mittel gesorgt, einen solch willentlichen Sünder zu retten.
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Ein „Schwätzer“Der Wachtturm 1981 | 1. Februar
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Ein „Schwätzer“
GEWISSE Philosophen in Athen bezeichneten den Apostel Paulus als einen „Schwätzer“ (Apg. 17:18). Das griechische Wort, das sie benutzten, konnte auch „Saatkrähe“ bedeuten. Man wandte diese Bezeichnung im übertragenen Sinn auf jemand an, der sich durch Betteln oder Diebstahl Warenreste beschaffte. Dadurch, daß die Philosophen diesen Ausdruck auf Paulus anwandten, bezeichneten sie ihn als jemand, der Bruchstücke von Wissen weitergibt, also als einen eitlen Schwätzer.
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Warum werden wir alt?Der Wachtturm 1981 | 1. Februar
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Warum werden wir alt?
Die Wissenschaft weiß es nicht. Doch Sie können den Grund dafür erfahren. Sie können auch erfahren, wieso bald niemand mehr altern wird.
Das Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt enthält die biblische Antwort. Lesen Sie das Kapitel „Warum wir alt werden und sterben“. Das 192seitige gebundene Buch ist für 2 DM (25 lfrs) erhältlich. Schreiben Sie an die Wachtturm-Gesellschaft, Postfach 59 20, 6200 Wiesbaden 1 (Watch Tower, 15, rue de l’Egalité, L-1456 Luxembourg), und fügen Sie den genannten Betrag in Briefmarken bei.
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