Preise Jehova mit seinem Volke
„Ich will Jehova singen mein ganzes Leben hindurch; ich will Melodien spielen meinem Gott, solange ich bin.“ — Ps. 104:33.
1, 2. (a) Was ist das „neue Lied“, und wie haben einige darauf reagiert? (b) Führe einige Fragen an, die es verdienen, näher betrachtet zu werden.
Jehova wird in einem Lied gepriesen, das heute in der ganzen Welt gehört wird. Es wird nicht von Leviten gesungen. Auch hören wir nicht einen Engelchor, der Gott in den Höhen droben lobpreist. Was wir aber hören können, ist das „neue Lied“, das voraussichtliche Erben der himmlischen Regierung Jehovas vereint singen. (Offb. 14:1-4; 20:6; 22:5; Ps. 96:1, 10) Es ist die begeisternde Hymne von Gottes aufgerichtetem Königreich, das seit dem Jahre 1914 u. Z. unter dem verherrlichten Jesus Christus, dem König, im Himmel herrscht. Tausende haben dieses ergreifende Lied schon gehört und lieben es sehr.
2 Liebst du dieses „neue Lied“ auch? Preist du Jehova mit seinem Volke? Hast du dich der Organisation angeschlossen, die Gott benutzt, um „diese gute Botschaft vom Königreich“ auf der ganzen Erde zu verkünden? (Matth. 24:14) Wenn ja, schätzt du Jehovas irdische Organisation wirklich? Es gibt viele Gründe, weshalb wir sie sehr schätzen sollten. Betrachten wir kurz einige davon.
WARUM GOTTES ORGANISATION SCHÄTZEN
3. Was und wen zu vertreten, haben die gesalbten Nachfolger Jesu und ihre Gefährten das Vorrecht?
3 Erstens sind die gesalbten Nachfolger Jesu, die zur irdischen Organisation Jehovas gehören, „Gesandte an Christi Statt“. Auch ihre Gefährten, die eine irdische Hoffnung haben, dienen den Interessen des Königreiches. (2. Kor. 5:20) Wir dürfen nicht vergessen, daß sie keine Gesandten oder Botschafter einer menschlichen Regierung und irgendwelcher sündiger Herrscher sind. Sie vertreten Jehova und seinen erhabenen himmlischen König, Jesus Christus, sowie das mächtige Königreich Gottes. Welch unschätzbares Vorrecht! Um dem Souverän des ganzen Universums zu dienen und ihn zu preisen, muß man mit der Organisation der christlichen Zeugen Jehovas verbunden sein.
4. Warum können die Glieder der irdischen Organisation Jehovas geistige Dinge verstehen?
4 Wir sollten auch daran denken, daß Jehovas Organisation die einzige Organisation in der ganzen Welt ist, die durch Jehovas heiligen Geist oder seine wirksame Kraft geleitet wird. (Sach. 4:6) Nur diese Organisation wirkt im Interesse des Vorhabens Jehovas und zu seiner Lobpreisung. Nur für sie ist Gottes heiliges Wort, die Bibel, kein versiegeltes Buch. Es gibt in der Welt viele Menschen, die sehr intelligent sind und die die kompliziertesten Dinge verstehen. Sie können die Bibel lesen, aber sie können den tieferen Sinn davon nicht erfassen. Die Glieder des Volkes Gottes dagegen können diese geistigen Dinge verstehen. Warum? Nicht weil sie besonders intelligent wären, sondern weil es so ist, wie der Apostel Paulus sagte: „Denn uns hat Gott sie durch seinen Geist geoffenbart, denn der Geist erforscht alle Dinge, selbst die tiefen Dinge Gottes.“ (1. Kor. 2:10) Jesus Christus pries seinen himmlischen Vater, weil er „diese Dinge vor den Weisen und Intellektuellen verborgen und sie Unmündigen geoffenbart“ hatte. (Matth. 11:25) Wahre Christen schätzen es daher sehr, mit der einzigen Organisation auf der Erde verbunden zu sein, die die „tiefen Dinge Gottes“ versteht.
5. Welche Kenntnis über das Jahr 1914 u. Z. hatten Jehovas Diener unter der Leitung des Geistes Gottes schon lange?
5 Da Jehovas Diener von seinem Geist geleitet werden, empfangen sie von ihm Licht in einer Welt, in der geistige Finsternis herrscht. (2. Kor. 4:4) So erkannten sie zum Beispiel schon vor langer Zeit, daß die „bestimmten Zeiten der Nationen“, in denen die Nationen ununterbrochen über die Erde herrschen konnten, im Jahre 1914 u. Z. enden würden. (Luk. 21:24) Dieser Zeitabschnitt von 2 520 Jahren begann mit der Zerstörung der Stadt Jerusalem und ihres Tempels durch die Babylonier gegen Ende des siebenten Jahrhunderts v. u. Z. In der englischen Ausgabe von Zions Wacht-Turm vom März 1880 hieß es zum Beispiel: „Die ,Zeiten der Nationen‘ dauern bis zum Jahre 1914, und das himmlische Königreich wird bis dahin noch nicht vollständig herrschen.“ Das kann jenen Bibelforschern nur durch Gottes heiligen Geist so lange im voraus geoffenbart worden sein.
6. Was für ein Leben stellt uns die wahre christliche Organisation in Aussicht?
6 Wir sollten die Organisation der christlichen Zeugen Jehovas auch schätzen, weil sie uns hilft, Gottes Vorkehrungen, durch die alle gehorsamen Menschen gesegnet werden, zu verstehen und unser Leben mit Gottes Willen in Übereinstimmung zu bringen. (Matth. 24:45-47) Das macht uns glücklich trotz der düsteren Weltlage, denn es ist wirklich ein befriedigendes Gefühl zu wissen, daß man Gott gefällt. Die wahre christliche Organisation führt uns vor allem das endlose glückliche Leben unter Gottes Königreich vor Augen, das uns die Bibel in Aussicht stellt. (Offb. 21:3-5) Welch ein Segen! Wir sollten deshalb Gottes irdische Organisation und die sich uns bietenden Gelegenheiten, Jehova mit seinem Volke zu preisen, sehr schätzen.
7. Welchem Zweck dienen die „Gaben in Form von Menschen“?
7 Diese Organisation ist auch die einzige, in der es „Gaben in Form von Menschen“ gibt — Evangeliumsverkündiger, Hirten und Lehrer —, die Gottes Vorhaben in Verbindung mit der geistigen Entwicklung und der Förderung des geistigen Wohles seines Volkes dienen. (Eph. 4:7-16) Die zu Aufsehern oder Ältesten und Dienstamtgehilfen ernannten Männer haben die Eigenschaften, die nach der Bibel für ihre verantwortungsvolle Stellung in Jehovas Organisation erforderlich sind. So heißen sie zum Beispiel aufrichtiggesinnte Menschen in der Christenversammlung willkommen und helfen ihnen, Jehovas Wege kennenzulernen. (1. Tim. 3:1-10, 12, 13; Tit. 1:5-9) Unter dem Einfluß des heiligen Geistes Gottes kannst auch du dich an dem wunderbaren Werk beteiligen, das darin besteht, Menschen, die schließlich ebenfalls Jehova lobpreisen werden, zu suchen, willkommen zu heißen und zu schulen. Welch ein gesegnetes Vorrecht!
8. Was für Menschen bilden die irdische Organisation Jehovas?
8 Denken wir auch an die einzelnen Lobpreiser Jehovas, die seine irdische Organisation ausmachen. Sie sind tatsächlich „die begehrenswerten Dinge aller Nationen“. (Hagg. 2:7) Wahre Christen haben viele geistige Brüder, Schwestern, Mütter und Kinder. (Mark. 10:29, 30) Mit solchen anständigen, rechtschaffenen und nach der Bibel lebende Lobpreisern Jehovas verbunden zu sein ist etwas, was man schätzen sollte.
DANKBAR DAFÜR, ZU GOTTES ORGANISATION ZU GEHÖREN
9. Wie brachte ein Fünfzehnjähriger seine Dankbarkeit dafür zum Ausdruck, mit Gottes Volk verbunden zu sein?
9 Es braucht uns daher nicht zu wundern, daß viele von Herzen dafür dankbar sind, mit Jehovas irdischer Organisation verbunden zu sein und Gott mit seinem Volke preisen zu können. Ein Fünfzehnjähriger schrieb:
Ich wollte Euch nur schreiben, um Euch mitzuteilen, wie sehr ich mich freue, ein Zeuge Jehovas zu sein. Ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür, daß sie mich über die Wahrheit belehrt haben. ... Wenn ich sehe, wie verderbt die Welt ist, bin ich froh und dankbar, sagen zu können, daß ich nicht dazu gehöre, sondern daß ich ein Zeuge Jehovas bin.
10. Was bedeuteten die Organisation und der Geist Jehovas für Eltern, deren Sohn tödlich verunglückt war?
10 Christliche Eltern, deren Sohn tödlich verunglückt war, schrieben über die Liebe, die ihnen von ihren Glaubensbrüdern erwiesen wurde:
Wir möchten Euch versichern — und das von ganzem Herzen —, daß uns Jehova seine Liebe, die Liebe unserer Brüder und die Liebe seiner Organisation so richtig hat verspüren lassen. Durch ein Unglück haben wir nun mit eigenen Augen gesehen, wie Jehovas Geist wirkt. Wir sind von Herzen dankbar dafür, daß wir zu denen gehören, die Jehova die „begehrenswerten Dinge aller Nationen“ nennt. ...
Wir hoffen, daß Ihr nun einigermaßen verstehen könnt, wie dankbar wir dafür sind, Brüder zu haben, wie Ihr es seid, zu Jehovas Organisation zu gehören, die Wirksamkeit des Geistes Gottes zu spüren und von Gott getröstet zu werden. Unsere Freude ist nicht in Worte zu fassen.
11. Wie dachte ein Mann über das Bethel, nachdem er dort jahrelang gedient hatte?
11 Ein Mann, der jahrelang in der Weltzentrale der Zeugen Jehovas („Bethel“ genannt) in Brooklyn (New York) treu gedient hat, erklärte:
Seit ihrem Tod [den Tod seiner Frau] habe ich das Bethel noch mehr schätzengelernt. Wie bereits erwähnt, kann das Bethel als ein Zentrum, als das Zentrum des Volkes Jehovas, betrachtet werden. Wir kommen hier ständig mit Leuten zusammen, die von überallher kommen und die überallhin gehen. Zweimal im Jahr treffen ... Studenten ein, um die Gileadschule [für Missionare] zu besuchen. Missionare und reisende Vertreter der Gesellschaft kommen zu Besuch. Dann lernen wir natürlich auch alle Glieder der [Bethel-]Familie kennen. ... Da ich nun fünfundvierzig Jahre hier bin, begegne ich ständig Menschen, die ich kenne oder die Bekannte von mir kennen. Meine Familie von Freunden erstreckt sich rund um den Erdball.
12. Ist es angebracht, daß Christen ihre Wertschätzung für ihre Glaubensbrüder zum Ausdruck bringen?
12 Wie schön, eine „Familie von Freunden“ zu haben, die über die ganze Erde verstreut sind! Die Glieder der Organisation Jehovas bringen Gott gegenüber auch mit Recht ihre Wertschätzung für ihre Glaubensbrüder zum Ausdruck. Der Apostel Paulus schrieb zum Beispiel über seinen christlichen Gefährten Timotheus: „Ich bin Gott dankbar, dem ich mit reinem Gewissen heiligen Dienst darbringe, wie es meine Vorväter taten, daß ich unablässig deiner in meinem Flehen gedenke, indem ich mich bei Nacht und bei Tag danach sehne, dich zu sehen, da ich deiner Tränen gedenke, damit ich mit Freude erfüllt werde.“ (2. Tim. 1:3, 4) Über seine Mitgläubigen in Rom sagte Paulus: „Ich [sage] meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen Dank, weil in der ganzen Welt von eurem Glauben gesprochen wird.“ (Röm. 1:8) Ja, die Glieder der irdischen Organisation Gottes haben viele wertvolle Freunde gefunden, und sie schätzen deshalb und aus vielen weiteren Gründen das Vorrecht, Jehova mit seinem Volke zu preisen.
FÜR GOTTES ORGANISATION WERTSCHÄTZUNG BEKUNDEN
13. Warum sollte man die Bibel und christliche Publikationen regelmäßig lesen und studieren?
13 Wie können wir aber beweisen, daß wir Jehovas Organisation wirklich schätzen? Indem wir zum Beispiel regelmäßig die Bibel und die christlichen Publikationen, die Gott uns durch seine Organisation zukommen läßt, studieren. Wir sollten das nie unterlassen. In diesem Zusammenhang verdient der Rat den die Könige von Israel erhielten, Beachtung. Gott sagte durch Moses: „Und es soll geschehen, wenn er seinen Sitz auf dem Thron seines Königreiches einnimmt, daß er eine Abschrift dieses Gesetzes von dem, was sich in der Obhut der Priester, der Leviten, befindet, für sich in ein Buch schreiben soll. Und er soll es ständig bei sich haben, und er soll darin lesen alle Tage seines Lebens, damit er Jehova, seinen Gott, fürchten lerne, um alle Worte dieses Gesetzes und diese Bestimmungen zu halten, indem er sie tut, damit sich sein Herz nicht über seine Brüder erhebe und damit er von dem Gebot nicht zur Rechten oder zur Linken abweiche, so daß er seine Tage über sein Königreich verlängere, er und seine Söhne in der Mitte Israels.“ (5. Mose 17:18-20) Durch das Studium des Wortes Jehovas und christlicher Publikationen prägen sich uns Gottes gerechte Gesetze und Grundsätze ein. Lies und studiere sie deshalb regelmäßig. Schätze die geistige Belehrung, die sie vermitteln. Ahme den Psalmisten nach, der sagte: „Gesegnet bist du, o Jehova. Lehre mich deine Bestimmungen. ... Für deine Satzungen werde ich Vorliebe zeigen. Ich werde dein Wort nicht vergessen.“ — Ps. 119:12-16.
14, 15. Wie sind wir, sofern wir Jehovas irdische Organisation schätzen, zu christlichen Zusammenkünften und Kongressen eingestellt, und welchen Nutzen ziehen wir daraus?
14 Eine weitere Möglichkeit, zu beweisen, daß wir Jehovas Organisation und unser Vorrecht, Gott mit seinem Volke zu preisen, schätzen, besteht darin, regelmäßig die christlichen Zusammenkünfte zu besuchen. David freute sich sehr, wenn er mit Jehovas Anbetern in dessen Heiligtum zusammen sein konnte. Er erklärte: „Eines habe ich von Jehova erbeten — danach werde ich suchen: daß ich im Hause Jehovas wohnen möge alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Lieblichkeit Jehovas und mit Wertschätzung seinen Tempel zu betrachten.“ (Ps. 27:4) Wenn wir Jehovas irdische Organisation wirklich schätzen, sehnen wir uns danach, bei den christlichen Zusammenkünften und Kongressen zugegen zu sein. — Ps. 84:1-4.
15 Wenn die Israeliten das Haus Gottes damals nicht vernachlässigten (Neh. 10:39), sondern dafür Wertschätzung bekundeten, indem sie es unterstützten und den Festversammlungen, die dort abgehalten wurden, beiwohnten, half ihnen das, Gottes Anweisungen in ihrem Leben zu befolgen. Sie mußten Glaubensprüfungen standhalten und Versuchungen widerstehen. Bestimmt gerieten sie wie jeder andere in die Versuchung, zu lügen, zu stehlen, Ehebruch zu begehen oder sich irgendwelche anderen Verfehlungen zuschulden kommen zu lassen. Doch wenn eine solche Versuchung auf sie zukam, konnten sie über das nachdenken, was ihnen bei ihren Festversammlungen vorgelesen worden war. (5. Mose 31:10-13) Sie konnten sich Jehovas Gesetze und Verheißungen ins Gedächtnis rufen. Dadurch konnten sie Prüfungen standhalten und ihre Lauterkeit gegenüber Gott bewahren. Wir ziehen aus dem Besuch christlicher Zusammenkünfte und Kongresse heute den gleichen Nutzen. Außerdem können wir uns durch unsere Anwesenheit gegenseitig „zur Liebe und zu vortrefflichen Werken“ anreizen. — Hebr. 10:24, 25.
16. Von welcher Bedeutung ist die Treue gegenüber der Organisation Jehovas?
16 Wenn wir die Organisation, mit der wir verbunden sind und von der wir wissen, daß es Jehovas irdische Organisation ist, wirklich schätzen, dann bleiben wir ihr auch treu. Wohin wollten wir gehen, wenn wir uns von ihr abwenden würden? Es gibt keine andere Organisation, die Gottes Willen tut oder die Menschen für das ewige Leben schult. Als sich einmal viele von Jesus Christus abwandten, fragte er seine Apostel: „Ihr wollt doch nicht etwa auch weggehen?“ Petrus antwortete: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, daß du der Heilige Gottes bist.“ (Joh. 6:66-69) Von den ersten Christen wurden viele grausam verfolgt, aber sie blieben Gott und seiner Organisation, der Christenversammlung, treu. Die verfolgten Christen in Rom zum Beispiel suchten Zuflucht in den Katakomben, den unterirdischen Begräbnisstätten dieser Stadt. In Familienkammern konnten sie sich in kleinen Gruppen versammeln. Diese ersten Christen waren sich ihrer geistigen Bedürfnisse bewußt und hatten die Notwendigkeit erkannt, sich zur gegenseitigen Ermunterung und Belehrung zu versammeln, selbst wenn sie dies buchstäblich unterirdisch tun mußten. Wenn wir die gleiche Wertschätzung haben wie jene Christen, dann werden auch wir trotz Schwierigkeiten und Verfolgung treu zu Jehovas Organisation, seiner Christenversammlung, halten.
17. Warum sollte man sich am christlichen Predigtdienst in dem Bewußtsein beteiligen, daß er sehr dringend ist?
17 Man kann seine Wertschätzung für Gottes irdische Organisation auch dadurch beweisen, daß man sich ungeteilten Herzens an der christlichen Predigttätigkeit beteiligt, das heißt mit anderen über Gottes Wort spricht. Auf diese Weise fördert man das Schulungswerk, das diese Organisation durchführt. Man sollte dabei auch im Sinn behalten, daß dieses Werk heute sehr dringend ist, da das Ende des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge naht. Die Zeit ist kurz. Die Ernte ist groß, aber der Arbeiter sind wenige. (Matth. 9:37, 38) Welch ein Vorrecht ist es doch, heute zu den fleißigen Schnittern zu gehören und sich an der lebengebenden Predigttätigkeit zu beteiligen! Wir sollten deshalb als christliche Diener Gottes unbedingt ‘allezeit reichlich beschäftigt sein im Werke des Herrn, indem wir wissen, daß unsere mühevolle Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist’. — 1. Kor. 15:58.
18. Von welcher Bedeutung sind für eine erfolgreiche Predigttätigkeit das Gebet und Gottes heiliger Geist?
18 Treue, dankbare Christen haben den Wunsch, Gott ein vortreffliches „Schlachtopfer der Lobpreisung“ darzubringen. (Hebr. 13:15) Doch wie ist dies möglich? Indem man zu Jehova betet und ihn um seine Hilfe bittet. Um schafähnlichen Menschen helfen und um im Predigtdienst sein Bestes tun zu können, benötigt man seinen heiligen Geist. Bitte Jehova deshalb um seinen Geist. Er gewährt seinen ergebenen Dienern diese Bitte. Jesus Christus sagte: „Wenn nun ihr, obwohl ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wißt, wieviel mehr wird der Vater im Himmel denen heiligen Geist geben, die ihn bitten!“ — Luk. 11:13.
19, 20. (a) Wie unterstützten Gottes Geist und die heiligen Engel in der Vergangenheit die christliche Predigttätigkeit? (b) Beeinflussen Gottes heiliger Geist und die Engel die christliche Predigttätigkeit heute noch?
19 Auch die heiligen Engel tun ihr Teil. Unter der Leitung eines Engels und unter dem Einfluß des heiligen Geistes Jehovas fand der Evangeliumsverkündiger Philippus den äthiopischen Eunuchen und „verkündete ihm die gute Botschaft über Jesus“, mit dem Ergebnis, daß sich der Äthiopier unverzüglich taufen ließ. Danach „führte Jehovas Geist den Philippus eilends hinweg“, und kurz danach predigte dieser schon wieder in einem anderen Gebiet. (Apg. 8:26-40) Gottes heiliger Geist und ein Engel trugen auch ihr Teil dazu bei, daß der Apostel Petrus in das Haus des Heiden Kornelius kam und dort predigte. — Apg., Kap. 10.
20 Auch heute predigen die christlichen Diener Gottes unter der Leitung des heiligen Geistes und der Engel. Der betagte Apostel Johannes sah in einer Vision einen „Engel in der Mitte des Himmels fliegen“, der eine „ewige gute Botschaft“ hatte, um sie den Bewohnern der Erde zu verkünden. (Offb. 14:6, 7) Man kann heute zwar weder einen solchen Engel am Himmel fliegen sehen noch einen solchen Engel reden hören. Man kann aber seine Botschaft hören, denn sie wird von Jehovas Anbetern auf der ganzen Erde verkündet. Sie sagen über Jehova dem Sinne nach: „Siehe! Das ist unser Gott. Wir haben auf ihn gehofft, und er wird uns retten. Das ist Jehova. Wir haben auf ihn gehofft. Laßt uns frohlocken und uns freuen in der von ihm bewirkten Rettung.“ (Jes. 25:9) Wie sehr sollte man doch das Vorrecht, unter dem Einfluß des heiligen Geistes und unter der Leitung von Engeln den Namen Jehovas, des Höchsten, als einer seiner christlichen Zeugen zu tragen und sein Vorhaben und sein Lob zu verkünden, schätzen! — Jes. 43:10.
21. Wie kann man wirkungsvolle Rückbesuche machen und gute Heimbibelstudien durchführen?
21 Ein solch ehrfurchterweckendes Vorrecht sollte einen Christen veranlassen, im Predigtdienst sein Bestes zu tun. Wie kannst du, sofern du ein christlicher Prediger bist, deinen Predigtdienst erfolgreich durchführen? Man sollte bei seiner Predigttätigkeit vor allem gute Notizen machen. Das ermöglicht es einem, Personen, die Interesse haben, möglichst bald wieder zu besuchen. Damit diese Besuche aber erfolgreich verlaufen, sollte man sich vorher Gedanken über die Probleme, die Interessen oder die Bedürfnisse der Betreffenden machen. Weise sie auf Bibeltexte hin, die ihnen helfen werden. Beginne dann mit ihnen, wenn irgend möglich, ein gutes Heimbibelstudium. Bei einem solchen Studium ist die Hilfe des heiligen Geistes Jehovas unerläßlich, und sie wird auch zu verspüren sein, denn Jehovas Geist wird dich zum Beispiel an Dinge erinnern, die du früher studiert hast. (Mark. 13:11) Suche den Stoff gedanklich zu erfassen und zergliedere ihn in deinem Sinn in einfache Gedanken, damit du ihn dann eindeutig und genau darlegen und den Betreffenden helfen kannst, ihn zu verstehen. Gehe so vor wie Esra und die mit ihm zusammenwirkenden Leviten, die den versammelten Israeliten in Jerusalem Gottes Gesetz vorlasen. Diese Unterweiser wußten, wovon sie redeten, denn wir lesen: „Sie fuhren fort, aus dem Buche, aus dem Gesetz des wahren Gottes, vorzulesen, es wurde erläutert, und man gab dessen Sinn an; und sie machten das Vorgelesene fortlaufend verständlich.“ Erzielten sie durch ihre Bemühungen gute Ergebnisse? Jawohl, denn die Versammelten verstanden ihre Worte, sie freuten sich sehr und feierten das Laubhüttenfest. — Neh. 8:8, 12-18.
ANDERE MIT JEHOVAS ORGANISATION BEKANNT MACHEN
22. Wie können wir bei Interessierten eine tiefe Wertschätzung für Gottes Wort und seine Organisation hervorrufen?
22 Wenn man mit Interessierten ein lehrreiches Heimbibelstudium durchführt, sollte man bestrebt sein, bei ihnen eine tiefe Wertschätzung für Gottes Wort und seine Organisation, die Christenversammlung, hervorzurufen. Man könnte zum Beispiel, wenn ein Problem entsteht und man in einer christlichen Publikation die schriftgemäße Lösung gefunden hat, den Studierenden fragen: „Könnten wir wissen, wie wir in einem solchen Fall handeln müßten, um Gott zu gefallen, wenn uns Jehovas Organisation nicht helfen würde, das, was die Bibel darüber sagt, zu verstehen?“ Solche anregenden Fragen können sehr wirkungsvoll sein. Sie veranlassen den Studierenden zum Nachdenken und helfen ihm, den Wert und die Wichtigkeit der Bibel und der Organisation Jehovas zu erkennen.
23. Wie kann man andere begeistert mit Gottes Organisation bekannt machen?
23 Wenn du Jehovas Organisation wirklich schätzt, wirst du andere begeistert damit bekannt machen. Wie reagierten die beiden Jünger Johannes’ des Täufers, als er ihnen sagte, Jesus sei das „Lamm Gottes“? Gleichgültig, desinteressiert? Glaubst du, daß Andreas, als er Petrus sagte, wen er entdeckt hatte, leise zuflüsterte: „Wir haben den Messias gefunden.“? Kaum. Er muß mit erregter Stimme gesprochen haben. Man stelle sich das vor! Sie hatten den Messias, den Gesalbten Gottes, gefunden! (Joh. 1:35-41) Du hast, sofern du ein echter Christ bist, die Organisation gefunden, die Menschen für das ewige Leben schult — die einzige Organisation auf der Erde, die Jehova Gott unter seinem messianischen König dient. Das ist wirklich etwas, was man schätzen sollte. Mache andere daher begeistert mit Gottes Organisation bekannt. Sprich mit ihnen über die wahre Christenversammlung und ihre neuzeitliche Geschichte. Zeige ihnen, daß die, die mit Jehovas irdischer Organisation verbunden sind, in seinem Licht wandeln, von ihm unterstützt und durch seinen heiligen Geist geleitet, ja daß sie von ihm reich gesegnet werden. Erkläre ihnen, daß Jehovas christliche Zeugen zu dem Zweck organisiert sind, Gott zu preisen, und daß Menschen, die den Voraussetzungen entsprechen, das Vorrecht haben, Jehova mit seinem Volke zu preisen. Lehre diejenigen, mit denen du die Bibel studierst, Jehova dankbar zu sein und seine Organisation, die Menschen für das ewige Leben schult, zu schätzen.
24. Was tut jemand, der Jehova wirklich dankbar ist und seine Organisation schätzt?
24 Die Organisation Satans, des Teufels, besteht aus Dämonen und Menschen. Sie geht nun ihrer endgültigen Niederlage, ihrer ewigen Vernichtung, entgegen, die von Gott und seinen Vollzugsstreitkräften unter der Leitung Jesu Christi herbeigeführt wird. Jehovas Organisation geht indes einer wunderbaren Zeit entgegen. Sie rückt in der heutigen Zeit der Bedrängnis immer schneller vor, und sie setzt ihren Vormarsch fort, durch die noch bevorstehende „große Drangsal“ hindurch und in Gottes verheißene neue Ordnung hinein. (Matth. 24:21; 2. Petr. 3:13) Bist du entschlossen, durch Gottes unverdiente Güte treu mit ihr zusammen zu gehen? Bist du Jehova wirklich dankbar, und hast du eine tiefe Wertschätzung für seine Organisation, durch die er Menschen für das ewige Leben schult, entwickelt? Wenn ja, dann dränge weiter vorwärts, indem du Jehova Gott lobsingst. Preise ihn, wie es einst die levitischen Sänger taten und wie es die himmlischen Heerscharen tun. Fahre fort, Jehova mit seinem Volke zu preisen. Tue es ebenso entschlossen wie David, der ausrief: „Ich will Jehova singen mein ganzes Leben hindurch; ich will Melodien spielen meinem Gott, solange ich bin. Möge mein Nachsinnen über ihn angenehm sein. Ich meinerseits werde mich freuen in Jehova.“ — Ps. 104:33, 34.