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Das Pflanzen und Begießen in Gottes AckerfeldDer Wachtturm 1963 | 15. Juli
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Sonderpionierpredigers in Rio de Janeiro aufnehmen könnte. Ich verkaufte einige Wertgegenstände, um das Geld für meine Fahrkarte aufzubringen, und kam bald wohlbehalten in meinem neuen Gebiet an. Nach sechs Monaten gelang es mir, ein Dauervisum zu erhalten. Dadurch hatte ich die Gewähr, daß ich in Brasilien bleiben konnte. Daraufhin war es mir möglich, meinen Predigtdienst planmäßiger durchzuführen als im Jahre 1939.
Jehova schenkte mir immer mehr Vorrechte. Im Jahre 1949 nahm ich den Kreisdienst auf. 1955 wurde ich in das brasilianische Zweigbüro gerufen, wo ich durch Jehovas unverdiente Güte die Gemeinschaft von über fünfundzwanzig Brüdern genieße, die sich Gott rückhaltlos hingegeben haben, um seinen Willen zu tun. Neben meinen Aufgaben hier im Bethel empfange ich viel weiteres Glück aus meiner Zusammenarbeit mit der örtlichen Versammlung des Volkes Jehovas.
DIE ERNTE IST GROSS
Ich bin Jehova sehr dankbar, daß das Werk des Pflanzens hier in Brasilien solch gute Frucht getragen hat. Damals im Jahre 1939 gab es nur 114 Königreichsverkündiger in diesem Land. Jetzt nehmen jedoch über 26 000 Personen am Pflanzen und Begießen teil!
Wenn ich über die zweiundvierzig Jahre nachdenke, in denen ich Jehova gedient habe, so freue ich mich, daß ich stets jede Zuteilung dankbar angenommen habe. Eine Körperbehinderung hält mich jetzt davon zurück, so viel zu tun, wie ich möchte, doch ich weiß, daß ich das e i n e wünsche: Jehova und seinem König, Christus Jesus, zu dienen, immerdar!
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1963 | 15. Juli
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Fragen von Lesern
● Warum wird im Wachtturm vom 1. Mai 1963, Seite 275, gesagt: „Das Vorrecht des Gebets ist denen vorbehalten, die sich aufgrund einer genauen Erkenntnis Jehova hingegeben haben und seinen Willen tun“? — A. G. Iran.
Unter den sogenannten Christen gibt es viele, die eine falsche Auffassung über das Beten haben. Die meisten von ihnen denken, jedermann sei berechtigt, zu beten, und könne erwarten, erhört zu werden. Das stimmt jedoch nicht. (Spr. 15:29; Jak. 4:3) Das Gebet ist kein uneingeschränktes Vorrecht, sondern ist an gewisse Bedingungen geknüpft. In Hebräer 11:6 lesen wir: „Wer Gott naht, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn ernstlich suchen, zum Belohner wird.“ (NW) Mit anderen Worten: Um von Gott erhört zu werden, muß man nicht nur glauben, daß es einen Gott gibt, sondern muß ihn auch ernstlich suchen. Deswegen sagte Jehova Gott den untreuen Israeliten, er werde ihre Gebete nicht erhören. Jesus wies darauf hin, daß die Gebete selbstgerechter oder solcher Personen, die nur beteten, um Eindruck auf andere zu machen, nicht erhört würden. — Jes. 1:15; Matth. 6:5-8; Luk. 18:11-14.
Alle diese Voraussetzungen müssen von dem Betenden erfüllt werden. Wie schon in anderen Wachtturm-Schriften (z. B. in „Vergewissert euch über alle Dinge“, S. 113—119) ausgeführt wurde, muß ein Gebet an die richtige Autorität, Jehova Gott, den Schöpfer, den Gott der Bibel, gerichtet werden, damit es erhört wird. Es muß aber auch auf die rechte Art dargebracht werden: „Niemand kommt zum Vater, als nur durch mich“, sagte Jesus. (Joh. 14:6) Dazu gehören außerdem Aufrichtigkeit, Glaube und Beharrlichkeit. Schließlich muß der Betende aber auch um die rechten Dinge beten, um Dinge, die Gottes Willen entsprechen. Deshalb lehrte Jesus seine Nachfolger beten: „Dein Wille geschehe.“ Selbst König Salomo erkannte, daß das Gebet an bestimmte Bedingungen geknüpft ist, denn er schloß nur jene Fremden in sein Gebet ein, die nachdem sie von dem allein wahren Gott, Jehova gehört hätten, kämen und gegen dessen Tempel in Jerusalem hin anbeten würden. — Matth. 6:10; 1. Kö. 8:41-43.
Kornelius war ein solcher Mensch. Er wünschte wirklich, Gottes Willen zu tun, denn obwohl er ein Unbeschnittener aus den Nationen war, also nicht zu dem Gott hingegebenen Volk Israel gehörte, wird er als ein Mann geschildert, der „fromm war und Gott fürchtete mit seinem ganzen Hause, dem Volke viele Wohltaten erwies und zu Gott beständig betete“. Von Kornelius kann daher gesagt werden, daß er auf dem besten Wege war, sich Gott hinzugeben, und nachdem er eine genaue Erkenntnis erlangt hatte, tat er diesen
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