Beobachte dich, denn du wirst beobachtet!
„Untersucht beständig, ob ihr im Glauben seid, prüft fortwährend, was ihr selbst seid.“ — 2. Kor. 13:5, NW.
1. Von welcher Wichtigkeit ist dein persönliches Benehmen im Familienkreis?
SO WICHTIG, wie es ist, ‚einen rechten Wandel unter den Nationen zu führen‘, so wichtig ist es auch, darauf zu achten, daß man privat, im eigenen Heim, einen rechten Wandel führt. Wer zu Hause nicht tut, was recht ist, wird sich auch außerhalb des Hauses nicht recht benehmen. Es bleibt auch kein Geheimnis, wie Familienangehörige einander behandeln; das persönliche Benehmen strahlt weit über die Wände der Wohnung hinaus. Je nach dem Wandel der Familienglieder werden Außenstehende die Familie, ihre Verwandten, Bekannten und Freunde wie auch die Organisationen, zu der die Familie gehört, entweder preisen oder schmähen.
2, 3. Welchen Rat und welche Ermahnung gibt die Bibel den einzelnen Familiengliedern?
2 Gottes Wort, die Bibel, die vollständige Bibliothek göttlich inspirierter Schriften, gibt allen Familiengliedern in bezug auf den richtigen Wandel sehr guten Rat. Immer und immer wieder wird Ehemännern, Ehefrauen, Eltern und Kindern deutlich gesagt, wie sie sich gegeneinander verhalten sollen. Zum Beispiel schreibt der Apostel Paulus: „Ihr Frauen, seid euren Männern untertan … Ihr Männer, fahrt fort, eure Frauen zu lieben, und laßt euch nicht erbittern gegen sie. Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem, denn das ist wohlgefällig im Herrn. Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht bis zum äußersten, damit sie nicht mutlos werden.“ — Kol. 3:18-21, NW.
3 Ferner steht geschrieben: „Ihr Männer, wohnt in gleicher Weise weiterhin bei ihnen [euren Frauen] gemäß Erkenntnis, indem ihr ihnen Ehre erweist als einem schwächeren Gefäß, dem weiblichen.“ (1. Pet. 3:7, NW) „Die Männer [sollen] ihre Frauen lieben wie ihre eigenen Leiber.“ ‚Jeder einzelne von euch [Ehemännern] liebe seine Frau wie sich selbst.‘ (Eph. 5:28, 33, NW) Den Frauen dagegen wird geboten, ‚ihren Männern in jeder Beziehung untertan zu sein‘ und vor ihnen „tiefen Respekt“ zu haben. (Eph. 5:24, 33, NW) Den Eltern wird gesagt, wie sie sich ihren Kindern gegenüber verhalten sollen. „Und ihr, Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie weiterhin in der Zucht und im autoritativen Rate Jehovas.“ (Eph. 6:4, NW) Auch Kinder haben eine schwere Verantwortung, denn es wird ihnen geboten: „Kinder, gehorcht euren Eltern in Einheit mit dem Herrn; denn dies ist gerecht; ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘, was das erste Gebot mit einer Verheißung ist.“ — Eph. 6:1-3, NW.
4. Welche Verantwortung hat ein Gott hingegebener Ehemann gegenüber einer Gott nicht hingegebenen Ehefrau?
4 Wo die ganze Familie aus Jehova hingegebenen Zeugen besteht, ist es für diese nicht allzu schwierig, gemäß dem obenerwähnten biblischen Rat in Frieden und Einheit beisammen zu wohnen. In einem Haushalt jedoch, in dem einige nicht in der Wahrheit sind, entbindet oder befreit dies die Gott hingegebenen Familienglieder nicht von der Verpflichtung, Jehovas gerechten Geboten nachzukommen. Gott hingegebene Ehemänner müssen in Liebe für ihre Hausgenossen sorgen, selbst wenn jemand von ihnen nicht gläubig sein sollte, denn „gewiß, wenn jemand für die Seinen und besonders für seine Hausgenossen nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger“. Der Gott hingegebene Ehemann muß den Bedürfnissen seiner Frau in vernünftigem Maße Zeit und Aufmerksamkeit widmen, ob sie nun eine Gott hingegebene Christin ist oder nicht. Er muß den Geist eines gesunden Sinnes walten lassen, indem er Zeit und Kraft, die er für seine Arbeit, sein Heim, die Gottesanbetung und den Dienst für seinen Gott, Jehova, braucht, entsprechend einteilt. — 1. Tim. 5:8, NW.
5. Wie kann eine Ehefrau, die sich Gott hingegeben hat, einen Gott nicht hingegebenen Mann für die Wahrheit gewinnen?
5 Ähnlicherweise müssen Gott hingegebene Ehefrauen ihren Ehemännern mit Respekt begegnen, selbst wenn diese ungläubig sind. „Ihr Frauen: seid euren Männern untertan, damit sie, wenn einige dem Worte nicht gehorchen, durch das Benehmen ihrer Frauen ohne ein Wort gewonnen werden, weil sie Augenzeugen eures keuschen Wandels und tiefen Respekts gewesen sind.“ Eine solche Frau muß ihre Zeit ihren verschiedenen Pflichten entsprechend einteilen, die sie in bezug auf ihre Hausarbeit, die Betreuung ihres Mannes und der Familie und ihren Dienst für Jehova hat. Es mag sein, daß ihr Mann ihre Begleitung auf Gesellschaftsreisen oder zu geselligen Besuchen wünscht, und sie kann mitgehen, sofern sie ihre Bundespflichten gegenüber Jehova nicht gefährdet. Weshalb? Damit der Ehemann ohne ein Wort wegen des Benehmens seiner Frau gewonnen werde. Bestimmt wirken das Verhalten und die Handlungsweise einer Ehefrau überzeugender als ihre Beredsamkeit! — 1. Pet. 3:1-4, NW.
6. Ist die Tatsache, daß ein Ungläubiger nicht für die Wahrheit gewonnen wird, ein Grund für eine Trennung oder eine Scheidung? Erkläre es.
6 Manchmal jedoch wird der ungläubige Ehepartner durch den guten Wandel des Gott hingegebenen Partners nicht gewonnen. Was sollte der christliche Mann oder die christliche Frau unter solchen Umständen tun? Wenn der ungläubige Teil gegen die religiösen Glaubensansichten des Ehepartners ist, es aber duldet, daß dieser mit ihm zusammenlebt, so lasse man die Sache, wie sie ist. Wird aber der ungläubige Teil in seiner Opposition heftig und sucht er oder sie die Ehegemeinschaft durch Trennung oder Scheidung zu sprengen, dann lasse man den ungläubigen Teil gehen, wie es der Apostel sagt, doch niemals sollte der ergebene Diener Jehovas in dieser Hinsicht die Initiative ergreifen. „Denn wie kannst du, Frau, wissen, daß du deinen Mann nicht retten wirst? Oder wie kannst du, Mann, wissen, daß du deine Frau nicht retten wirst?“ — 1. Kor. 7:12-16, 24, 27, NW.
7. Wie beweisen Jehovas Zeugen im Gegensatz zu denen, die die Christenheit bilden, daß sie wahre Nachfolger Christi sind?
7 Ein gottgefälliges Benehmen muß nicht nur zu Hause, sondern auch außerhalb des Heimes, ja weit über den Familienkreis hinaus gepflegt werden. Gott hingegebene Christen müssen darüber wachen, wie sie sich gegenüber ihren geistigen Brüdern und Schwestern in der Versammlung Gottes benehmen, denn auch dies ist etwas, das Außenstehende sehr scharf beobachten. Zum Beispiel weiß die ganze Welt, daß im Laufe des ersten und des zweiten Weltkrieges Katholiken Hunderttausende von Katholiken und Protestanten Hunderttausende von Protestanten umbrachten. Niemand hat aber je davon gehört, daß Jehovas christliche Zeugen ihre Brüder auf dem offenen Schlachtfelde umgebracht hätten. Ja, hinterbliebene Witwen, die ihren Mann und ihre Söhne verloren, oder betrübte Waisen, die in jenen furchtbaren Kriegen Vater und Brüder verloren, können getrost sein in der Gewißheit, daß keiner ihrer Lieben von Jehovas treuen Zeugen umgebracht wurde. Diese wahren Christen verloren lieber ihr eigenes Leben, als daß sie Gottes Gebot „Du sollst nicht morden“ verletzt hätten. (2. Mose 20:13, NW) Jesus gab Jehovas Zeugen folgendes Gebot: „Ein neues Gebot gebe ich euch, daß ihr einander liebt; so wie ich euch geliebt habe, sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“ „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ — Joh. 13:34, 35; Matth. 22:39, NW.
8. Aus welchem Grunde erfreuen sich die Zeugen großen Friedens und der Einheit?
8 Statt sich gegenseitig zu bekämpfen oder mit anderen Krieg zu führen, sollen die Zeugen ‚Frieden suchen und ihm nachjagen‘, (1. Pet. 3:11, NW) Fülle von Frieden hätten die, die Jehovas Gesetz lieben, sagt der Psalmist. „Überdies entstammt die Frucht der Gerechtigkeit einem Samen, der unter friedvollen Verhältnissen für die gesät wird, die Frieden stiften.“ (Ps. 119:165; Jak. 3:18, NW) Jesus sagte: „Haltet Frieden untereinander“, denn „glücklich sind die Friedfertigen, da sie ‚Söhne Gottes‘ genannt werden“. (Mark. 9:50; Matth. 5:9, NW) Unter dem Volke des Herrn findet man daher weder Rebellion noch Streit, sondern nur Friede und Einheit. — Phil. 2:14; 1. Pet. 3:9.
DER WAHRE CHRISTLICHE WANDEL INNERHALB DER ORGANISATION
9, 10. Wie sollen sich wahre Christen, gemäß den Worten der Bibel, in der Versammlung gegeneinander benehmen?
9 Diese christliche Liebe, die alle Welt nur bei Jehovas Zeugen wahrnimmt und unter ihnen zum Ausdruck kommen sieht, ist nicht ein bloßes Lippenbekenntnis. Sie zeigt sich in dem, wie Jehovas Zeugen anderen gegenüber handeln. Reife Zeugen sind langmütig und entgegenkommend. Rühmen und Prahlen und Äußerungen selbstischen Stolzes sind nicht unter ihnen zu finden. Statt auf ihren persönlichen Vorteil bedacht zu sein, tun sie das, was im Interesse ihrer Nächsten liegt. (1. Kor. 13:4, 5; 10:24) Sie decken die Unvollkommenheiten des gefallenen Fleisches mit den schönen Kleidern der „zarten Zuneigung des Mitleids, mit Güte, Demut, Milde und Langmut“ zu. Sie ‚ertragen einander weiterhin und vergeben einander bereitwillig‘. Ihre tiefe Liebe zueinander ist bestimmt ein starkes und vollkommenes Band oder ein Bindemittel, das die ganze Organisation zusammenhält. — Kol. 3:12-14; 1. Pet. 4:8; Spr. 10:12, NW.
10 Wie der Apostel es sagt, erkennt man heute tatsächlich am Benehmen der Zeugen, daß „alle boshafte Bitterkeit … Zorn, Wut, Geschrei und lästerndes Reden“ weggetan worden sind und daß sie „gütig gegeneinander“ sind, „voll zarten Erbarmens, bereitwillig einander vergebend“. (Eph. 4:31, 32, NW) Sie üben echte Gastfreundschaft. Sie tragen einer des anderen Bürden oder „Beschwerden“. (1. Pet. 3:9; Gal. 6:2, NW, Fußnote) Hier ist es so, daß die Gesunden und Starken den Kränklichen und Schwächeren beistehen; die Jungen nehmen Rücksicht auf die Älteren, und die Älteren sind gegen die Jungen nachsichtig, ja ein jeder sucht eher seinen Brüdern und Schwestern als sich selbst zu gefallen. „Wir ermahnen euch, Brüder“, so fügt der Apostel hinzu, „sprecht niedergedrückten Seelen tröstend zu, unterstützt die Schwachen, seid langmütig gegen alle. Seht zu, daß niemand einem anderen Unrecht mit Unrecht vergelte, sondern strebt allezeit dem Guten nach, sowohl untereinander wie gegenüber allen anderen.“ — Röm. 15:1, 2; 1. Thess. 5:14, 15, NW.
11. In welchen anderen Beziehungen müssen sich Christen davor hüten, ihre Brüder und Schwestern irgendwie zu verletzen?
11 Selbst in bezug auf Dinge wie das Essen und Trinken muß diese selbstlose Gruppe von Christen auf ihr Benehmen achten, indem sich die einzelnen stets davor hüten, Dinge zu genießen, durch die ihre Brüder zu Fall kommen könnten. „Ob ihr daher eßt oder trinkt oder irgend etwas anderes tut, tut alles zur Verherrlichung Gottes. Hütet euch davor, Anlaß zum Straucheln zu geben … bei der Versammlung Gottes, wie auch ich allen Menschen in allem gefällig bin, indem ich nicht meinen eigenen Vorteil suche, sondern den der vielen, damit sie gerettet werden.“ — Röm. 14:21; 1. Kor. 8:13; 10:31-33, NW.
12. Was für Früchte bringen Jehovas Zeugen statt der „Werke des Fleisches“ hervor?
12 So kommt es, daß Menschen, die beobachten, wie sich die Zeugen Jehovas benehmen, sehen, daß hier eine gute, rechtschaffene und gottgefällige Organisation besteht. Auch sehen sie, daß sie eine reine und tugendhafte Organisation ist, deren Glieder „die Werke ablegen, die zur Finsternis gehören“, und sich nicht an „Schwelgereien und Trinkgelagen“ beteiligen noch „unerlaubten Verkehr“ pflegen, noch einen „lockeren Wandel“ führen, noch „Streit und Eifersucht“ aufkommen lassen und nicht „im voraus für Begierden des Fleisches“ planen. Die Zeugen werden als solche erkannt, „die Christus Jesus angehören“, denn sie „schlagen das Fleisch samt seinen Leidenschaften und Begierden an den Pfahl“. Sie müssen sich von jeder Form der Bosheit fernhalten und halten sich auch davon fern. (Röm. 13:12-14; Gal. 5:24; 1. Thess. 5:22, NW) Sie verabscheuen „die Werke des Fleisches“, nämlich „Hurerei, Unreinigkeit, loses Benehmen, Götzendienst, Ausübung von Spiritismus, Feindseligkeiten, Zank, Eifersucht, Zornausbrüche, Streitigkeiten, Spaltungen, Sekten, Neid, Trinkgelage, Schwelgereien und dergleichen“, denn in der Tat, „jene, die solche Dinge treiben, werden Gottes Königreich nicht ererben“. Im Gegensatz dazu bringen Jehovas Zeugen vor den Augen aller Menschen die herrlichen Früchte des Geistes Gottes hervor, nämlich „Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glaube, Milde, Selbstbeherrschung“. — Gal. 5:19-23, NW.
13. Weshalb müssen Christen über ihre persönliche Erscheinung und Sauberkeit wachen?
13 Die Glieder des Volkes Gottes müssen nicht nur in moralischer, religiöser und geistiger Hinsicht rein sein, sondern sie müssen sorgfältig darauf achten, daß sie auch in körperlicher Hinsicht rein sind. Jehovas Gesetz verlangte, daß jene, die ihm in seinem Zelt der Anbetung dienten, körperlich rein waren. (2. Mose 29:4; 30:17-20; 3. Mose 5:2, 3; 4. Mose 19:11-14; Jes. 52:11; Hes. 44:23) Wenn du also ein Jehova hingegebener Diener bist, ist es für dich wichtig, darauf zu achten, daß du dich, ehe du dich in den Zeugnisdienst oder in den Königreichssaal begibst, wäschst oder badest und dich sauber und ordentlich kleidest, damit du anständig und präsentabel aussiehst. Dann werden Beobachter schon zufolge deiner persönlichen Erscheinung erkennen, daß sie es mit einem Vertreter der reinen Organisation Gottes zu tun haben. — 2. Kor. 7:1.
14. (a) Wie wird Gottes Organisation vor aller moralischen Schlechtigkeit bewahrt? (b) Gestattet die Heilige Schrift eine solch drastische Maßnahme?
14 Jehovas Volk muß auch auf der Hut und wachsam sein, daß seine Versammlungen als Organisation von Personen, die sittlich verkommen sind, unbefleckt bleiben. „Hurerei und Unreinigkeit von jeder Art oder Habgier sollen unter euch gar nicht erwähnt werden, wie es sich für Heilige geziemt, auch nicht schändliches Benehmen, noch törichte Reden, noch unzüchtige Späße, Dinge, die sich nicht schicken … Denn dies wißt ihr und erkennt selbst, daß kein Hurer oder Unreiner oder ein Habsüchtiger — was ein Götzendiener zu sein bedeutet — im Königreich des Christus und Gottes irgendein Erbe hat.“ (Eph. 5:3-5, NW) Wenn also irgend jemand in der Organisation, nachdem er rein gewaschen worden ist, sich so verhält, wie ein Sprichwort es sagt, nämlich wie ein Hund, der zu seinem eigenen Gespei, oder wie die gebadete Sau, die zum Morast zurückkehrt, um sich wieder darin zu wälzen, dann muß die Organisation einer solch unsauberen Person die Gemeinschaft entziehen und sie aus ihrer Mitte wegschaffen, (1. Kor. 6:11; 2. Pet. 2:22, NW) ‚Hört auf, Umgang zu haben mit einem solchen Menschen … eßt auch nicht mit ihm‘, sondern „entfernt den Bösen aus eurer Mitte“. (1. Kor. 5:9-13, NW) „Nun fordern wir euch auf, Brüder, im Namen des Herrn Jesus Christus, daß ihr euch zurückzieht von jedem Bruder, der unordentlich wandelt.“ „Denn wir hören, daß einige unter euch unordentlich wandeln.“ „Wenn aber jemand unserem Wort durch diesen Brief nicht gehorcht, so haltet diesen bezeichnet; hört auf, Umgang mit ihm zu haben, damit er beschämt werde.“ (2. Thess. 3:6, 11, 14, NW) Ferner heißt es: „Wenn jemand zu euch kommt und nicht diese Lehre bringt, so nehmt ihn nicht in eure Häuser auf, noch entbietet ihm einen Gruß. Denn wer zu ihm Lebewohl sagt [ihm einen Gruß entbietet], nimmt an seinen bösen Werken teil.“ Indem also Jehovas Zeugen dieser klar ausgedrückten biblischen Verfahrensweise in bezug auf unreine und rebellische Personen folgen, unterscheiden sie sich bestimmt von allen religiösen Sekten der Christenheit. Menschen guten Willens sehen auch diesen gewaltigen Unterschied, und diese reine Organisation zieht sie an, da sie erkennen, daß hier Jehovas Geist wohnt. — 2. Joh. 10, 11, NW.
UNTERSCHEIDET EUCH VON ANDEREN DURCH EUREN VERÄNDERTEN WANDEL
15, 16. (a) Weshalb müssen Diener Gottes, die im Berufsleben stehen, über ihren Wandel wachen? (b) Wie sollte sich jemand verantworten, wenn er gebeten wird, die Veränderung in seinen Lebensgewohnheiten zu erklären?
15 Jehovas ordinierte Diener verbringen nicht nur viel von ihrer Zeit im Kreise ihrer Angehörigen und ihrer Brüder und Schwestern in der Versammlung, sondern sie verbringen außerdem einen guten Teil ihres Lebens damit, einer weltlichen Beschäftigung nachzugehen, und haben somit Umgang mit Männern und Frauen aus der alten Welt. Dabei müssen sie nun besonders über ihren Wandel wachen. Einst gehörten diese Zeugen noch zu der alten Welt und lebten und handelten wie die übrigen Menschen. „Unter ihnen wandelten wir alle einst nach den Begierden unseres Fleisches … wie auch die übrigen“, bekennt Paulus, der Apostel. Auch Petrus spricht von der Wandlung, die im Leben derer vor sich geht, die das gegenwärtige düstere System verlassen, wenn er schreibt: „Formt euch als gehorsame Kinder nicht mehr nach den Begierden, die ihr früher in eurer Unwissenheit pflegtet, sondern, in Harmonie mit dem Heiligen, der euch berief, werdet auch ihr selbst heilig in all eurem Wandel, denn es steht geschrieben: ‚Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin.‘“ — Eph. 2:3; 1. Pet. 1:14-16, NW.
16 Wegen eures veränderten Benehmens müssen somit Arbeitskollegen und Mitverbundene erkennen können, daß ihr nun wahre Diener Jehovas seid. Bisweilen mögt ihr gebeten werden, die Veränderung, die in euren Lebensgewohnheiten eingetreten ist, zu erklären oder euren neugefundenen Glauben und die Bibel, auf der er beruht, zu verteidigen. Seid stets willens und bereit, das zu tun, indem ihr die Wahrheit redet, wenn die Zeit dazu passend ist, und dies unerschrocken und furchtlos, doch mit Milde und Takt, wie es sich Christen geziemt, also niemals in dreister, hochtrabender oder sarkastischer Weise. „Seid allezeit bereit zu einer Verteidigung vor jedermann, der von euch einen Grund für die Hoffnung verlangt, die in euch ist, doch tut dies mit Milde und tiefem Respekt.“ 1. Pet. 3:15, NW.
17. Wie zeigt man sonst noch, daß man zur Neuen-Welt-Gesellschaft gehört?
17 Geht bei eurer weltlichen Arbeit soweit wie möglich allen Situationen, die zu Kompromissen führen könnten, aus dem Wege, zum Beispiel Weihnachtsfeiern, Betriebsveranstaltungen und Gewerkschaftsausflügen, da bei solchen Anlässen bekanntlich Ausschweifung und Zügellosigkeit herrschen. Beteiligt euch nicht an Lotterie- oder Hasardspielen, an Trinkgelagen von Angestellten oder Geschäftskollegen. Ihr müßt rein bleiben von aller Unsittlichkeit und jedem losen Wandel. Ihr müßt euch fern halten von Schwelgereien und Trunkenheit. Ihr müßt in euren Äußerungen und Reden sauber sein, dürft nicht fluchen noch obszöne Reden führen. „Kein verderbtes Wort komme aus eurem Munde hervor.“ (Eph. 4:29, NW) Auch sollt ihr euch von der Befleckung, die durch den Gebrauch und den Geruch jenes Unkrauts, Tabak genannt, entsteht, rein erhalten. Ihr dürft nicht der Sklaverei narkotischer Mittel verfallen noch der Rauschsucht frönen. Wenn ihr Glieder der Neuen-Welt-Gesellschaft seid, müßt ihr euch unbedingt in jeder Beziehung durch einen reinen Lebenswandel auszeichnen.
18. Wie kann jemand ein gutes Gewissen vor Gott haben und „behalten“, wenn man ihn wegen seines rechtschaffenen Wandels verspottet und verfolgt?
18 Weltliche Bekannte mögen über euch spotten und euch beschimpfen, weil ihr einen solch rechtschaffenen, gottgefälligen Wandel führt, doch sagt nicht die Heilige Schrift, daß sie gerade das tun würden? Es ist daher nicht befremdend, wenn sie es tun. „Denn es ist genug, daß ihr in der vergangenen Zeit den Willen der Nationen vollbracht habt, als ihr in losem Wandel dahinlebtet, in Lüsten, übermäßigem Weingenuß, Lustbarkeiten, Trinkgelagen und Götzendienerei, die nicht gesetzlich eingeschränkt sind. Daß ihr nicht weiterhin mit ihnen auf dieser Bahn lauft, die zu demselben Tiefstand der Ausschweifung führt, befremdet sie, und fortgesetzt reden sie in Schimpfworten über euch. Doch diese Leute werden dem Rechenschaft geben müssen, der bereit ist, Lebendige und Tote zu richten.“ (1. Pet. 4:3-5, NW) So folgt dem guten Rat des Apostels Paulus: „Wenn beschimpft, segnen wir; wenn verfolgt, halten wir stand; wenn verleumdet, bitten wir.“ (1. Kor. 4:12, 13, NW) Gebt dem Zorn niemals freien Lauf; laßt euch nie in lärmenden Streit ein. „Vergeltet niemand Böses mit Bösem … Seid nach Möglichkeit, soweit es von euch abhängt, gegen alle Menschen friedsam. Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn; denn es steht geschrieben: ‚Mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht Jehova.‘“ (Röm. 12:17-19, NW) Auf diese Weise werdet ihr als Gottes Zeugen, die ihre Lauterkeit bewahren, ein gutes Gewissen vor Gott haben. „Behaltet ein gutes Gewissen, damit in dem, worin man gegen euch redet, jene beschämt werden, die geringschätzig reden von eurem guten Wandel in Gemeinschaft mit Christus. Denn es ist besser, zu leiden, weil ihr Gutes tut, wenn der Wille Gottes dies wünscht, als weil ihr Übles tut.“ — 1. Pet. 3:16, 17, NW.
19. (a) Müssen nur die Erwachsenen unter Jehovas Zeugen über ihren Wandel wachen, und weshalb? (b) Wie werden die Schulsysteme von Satan benutzt, um den Sinn der Jugend zu verderben?
19 Und nun, ihr Kinder und Jugendlichen, wenn eure Eltern Zeugen Jehovas sind, dann müßt auch ihr über euren Wandel wachen, denn auch ihr werdet beobachtet! Ihr werdet von anderen beobachtet, und das nicht nur, während ihr zu Hause und im Königreichssaal seid, sondern besonders in der Schule. Je nach eurem Benehmen werden die Lehrer und andere entweder euren Gott, Jehova, preisen oder ihm fluchen. Ihr müßt euch daher respektvoll benehmen und müßt euch ehrlich und fleißig euren Studien widmen. Ihr müßt rein, sauber und ordentlich sein, sowohl was Kleidung als auch was Gewohnheiten betrifft. Vergeßt nie: Die öffentlichen Schulen gehören zu der gegenwärtigen bösen Welt, und der Gott der bösen Welt, Satan, der Teufel, benutzt raffinierte Mittel, um den Sinn der Jugendlichen so zu formen, daß er seiner verdrehten Denkweise entspricht. Er benutzt Bilderkult, Heldenverehrung, Konkurrenzsucht und schlechte Gesellschaft, um seine böse Absicht zu verwirklichen. Ihr sollt daher Jehova so treu bleiben, wie es die drei Hebräer waren, die in den Feuerofen geworfen wurden, weil sie das Bild des Staates nicht grüßten und anbeteten. — Dan. 3:8-30; 1. Joh. 5:21.
20. Wie können Kinder, die die Schule besuchen, es vermeiden, in schlechte Gesellschaft zu geraten?
20 Etwas weiteres, wovor ihr jungen Zeugen Jehovas euch in acht nehmen müßt, ist die Jugendkriminalität, sonst werdet ihr Harmagedon nicht überleben, denn auf der paradiesischen Erde wird es keine jugendlichen Verbrecher geben. So vermeidet es denn, im Interesse eures Schutzes, in der Schule Rotten zu bilden, bei sozialen Veranstaltungen mitzumachen, euch in eurer Freizeit in Sportvereinen zu betätigen, kulturelle Bestrebungen zu unterstützen oder in den verschiedenen Studentenverbindungen und Jungmädchenvereinen mitzuwirken. Solche schlechte Gesellschaft verdirbt bestimmt nützliche Gewohnheiten. (1. Kor. 15:33, NW) Es gibt einen sicheren Weg, auf dem ihr euch davor bewahren könnt, in der Finsternis der Schulsysteme unterzugehen; dieser Weg besteht darin, daß ‚ihr euer Licht leuchten laßt‘. Redet zu euren Lehrern und Schulkameraden von der Wahrheit, so werdet ihr viele gute Gefährten haben, mit denen ihr zusammen sein könnt. — Matth. 5:16, NW.
21. Warum ist es heute so wichtig, daß ein jeder der Zeugen Jehovas und ihrer Gefährten seinen Wandel scharf beobachtet?
21 Niemals hat es eine Zeit gegeben, in der es wichtiger gewesen wäre als heute, daß die Glieder des Volkes Jehovas überall über ihren persönlichen Wandel wachen. Zu Hause, in der Versammlung, unter ihren Mitbürgern, vor Beherrschten und vor Herrschern, innerhalb und außerhalb von Gefängnismauern und eisernen Vorhängen müssen die Zeugen einen harten Kampf für den Glauben kämpfen und sich gemäß Jehovas gerechten Grundsätzen der Wahrheit und Gerechtigkeit benehmen. Wir stehen direkt an der Schwelle von Harmagedon, und in dieser Schlacht wird Jehova die alte Welt Satans und einen jeden vernichten, der sich gemäß ihren bösen Richtlinien benimmt. Der Apostel Petrus läßt die Warnung ergehen: „Da nun diese Dinge aufgelöst werden, solltet ihr da nicht Menschen sein, die heilige Taten des Wandels und der Gottergebenheit vollbringen, indem ihr erwartet und fest im Sinn behaltet die Gegenwart des Tages Jehovas, durch den die Himmel im Feuer aufgelöst und die Elemente in Gluthitze zerschmelzen werden! Doch gibt es neue Himmel und eine neue Erde, die wir nach seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen.“ (2. Pet. 3:11-13, NW) O ja, eine neue Welt der Gerechtigkeit steht direkt vor den Toren! Eine Welt, in der nur Menschen leben werden, die einen rechten, gerechten Wandel führen. Denn es steht geschrieben: „Draußen sind die Hunde und jene, die Spiritismus treiben, sowie die Hurer und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der Lügen liebt und praktiziert.“ (Off. 22:15, NW) So vergewissert euch, ob ihr des Lebens in Jehovas neuer Welt würdig wandelt. „Untersucht beständig, ob ihr im Glauben seid, prüft fortwährend, was ihr selbst seid.“ Beobachtet euch fortwährend selbst, „denn die Augen Jehovas sind auf die Gerechten gerichtet“. — 2. Kor. 13:5; 1. Pet. 3:12, NW.