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Was wir angesichts des Endes tun sollenDer Wachtturm 1951 | 15. November
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grosse Menge „anderer Schafe“, deren Freude es ist, den geistlichen Brüdern Christi so Gutes zu tun, als ob sie es direkt ihm täten. Wie passend ist also die Ermahnung des Petrus an jene, die in der Gemeinde des Volkes Gottes geistlich älter sind: „Hütet die Herde Gottes, die bei euch ist“! Was für eine Menge Hirtenarbeit gibt es doch heute zu tun, während der Oberhirte fortfährt, weitere der „andern Schafe“ in die eine Herde unter den einen Hirten zu bringen! Und während wir diese Hirtenarbeit tun, mögen wir uns vergewissern, dass wir sie in rechter Weise tun, so wie Petrus es vorschreibt: willig, eifrig, als Vorbilder der Herde und weder gezwungen noch aus Liebe zu unehrlichem Gewinn noch indem wir über Gottes Schafe herrschen. Nicht nur die geistlich Älteren, sondern auch die Jüngeren sollten demütig sein und sich der Führung durch Gottes Hand unterziehen. All dies müssen wir tun, um nach den Schafen des Grossen Hirten zu jagen, sie zu sammeln und zu weiden. Lasst uns, während die „andern Schafe“ nun von den weltlichen Böcken geschieden werden, sie alle zur Herde willkommen heissen, soviele nur kommen mögen. Lasst uns alle in Frieden und voller Liebe miteinander vorangehen, damit wir als eine einzige, untrennbare Herde zusammen durch Harmagedon hindurchgelangen. — 1. Pet. 5:1-6, NW.
25. Gegen wen müssen wir Stellung beziehen, wobei wir nicht in Deckung rennen?
25 Denkt daran, dass Satan, der Teufel, unser Hauptwidersacher ist. Fürchtet ihn nicht, und lasst nicht zu, dass ein panischer Schrecken euch ergreife, weil er seine ganze Welt wider euch mustert und euch und eure Brüder grausamen Leiden unterwirft. Er ist seinem Ende nahe, nicht ihr dem eurigen. Um also ferner Petrus anzuführen: „Bleibet eurer Sinne mächtig; seid wachsam. Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. So bezieht Stellung wider ihn, standhaft im Glauben, da ihr wisset, dass dieselben Dinge bezüglich Leiden sich an der ganzen Gemeinschaft eurer Brüder in der Welt erfüllen.“ Niemand ist davon ausgenommen, und auch ihr könnt davon nirgends in dieser Welt ausgenommen sein, wenn ihr treu seid. So rennt denn nicht in Deckung, noch sondert euch ab. Bleibt mit euern Brüdern Schulter an Schulter, und ertragt die Leiden mit ihnen und bezieht so mit festem Glauben Stellung wider den Teufel. — 1. Pet. 5:8, 9, NW.
26. Was ist Gottes Zweck, uns so leiden zu lassen, und was wird es bedeuten, dass wir vollständig siegreich hervorgehen?
26 Die Welt wird ihrer Vernichtung preisgegeben, und die Christenheit mit ihr zusammen. Doch Jehova Gott ist uns sehr nahe und handelt mit uns im Hinblick auf unsere vollständige Errettung. Er lässt nicht Leiden über uns kommen, um uns zu vernichten, sondern sucht uns durch die Dinge, die wir erleiden, im Gehorsam zu vervollkommnen. Er schult uns für treuen künftigen Dienst, um uns in seinem Dienste unbeweglich und geistig stark zu machen. So lasst uns trotz beständigen Leiden nicht schlaff werden. „Aber“, so versichert uns Petrus, „der Gott aller unverdienten Güte, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Einheit mit Christus, wird, nachdem ihr eine kleine Weile gelitten habt, selbst eure Schulung vollenden, er wird euch befestigen, er wird euch stark machen.“ (1. Pet. 5:10, NW) Wenn somit zufolge der Bestrebungen der zusammengeschlossenen, alles aufbietenden Feinde binnen kurzem der Höhepunkt der Schlusserprobung kommt, werden wir zur Rechtfertigung Gottes völlig siegreich hervorgehen und so das Ende überleben.
27. Was ist also unsere klare Aufgabe, und was führen wir mit der Entschlossenheit, sie zu erfüllen, durch?
27 Unsere Aufgabe angesichts des Endes der Welt ist also klar. Als eine theokratische Organisation müssen wir für den Rest dieses Jahres und während der noch verbleibenden Zeit der Nachsicht Gottes gegenüber dieser Welt vorwärtsdrängen. Wir müssen aus Liebe zusammenhalten, vereint kämpfend, vereint Gott dienend, vereint ausharrend und betend auf der ganzen Erde. Sind wir dazu entschlossen? Dann vorwärts mit dem Schlusswerk! Vorwärts mit dem Predigen dieser guten Botschaft von Gottes Königreich auf der ganzen Erde zu einem Zeugnis ohne Anhalten, bis das vollendete Ende kommt und Jehova Gott selbst sich aufmacht, um als Höhepunkt sein Zeugnis zu geben, worauf seine neue Welt folgt, in die hinein wir zu seinem ewigen Ruhm durch Christus Jesus leben sollen.
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Gedächtnisfeier und Landesversammlung in AustralienDer Wachtturm 1951 | 15. November
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Gedächtnisfeier und Landesversammlung in Australien
Dieser Artikel ist eine Fortsetzung des Berichts über die kürzliche Reise, die der Präsident der Gesellschaft, N. H. Knorr, und sein Sekretär, M. G. Henschel, nach dem Fernen Osten unternahmen. Der letzte Bericht schloss mit ihrer Abreise von Neuseeland. Der vorliegende Artikel beginnt mit ihrer Ankunft in Australien.
MILTON HENSCHEL und ich sassen gemütlich auf unsern Plätzen im zweiten Deck des grossen Wasserflugzeuges „Solent“ der Tasman Empire Airways und sprachen über unser Ankunftsprogramm in Sydney. Nur noch wenige Stunden und wir sollten dort sein und würden uns dann ins Zweigbüro in Strathfield begeben. Dort würden wir etwas essen, und „dann“, so sagte ich, „wollen wir uns frühzeitig zu Bett begeben.“ Dies war am Freitagnachmittag, 16. März 1951. Wir sollten am nächsten Tag um 5 Uhr aufstehen, um uns nach Perth, der bedeutendsten Stadt an der Westküste Australiens, auf den Weg zu machen. Dort sollten wir spät am Samstagabend ankommen; darauf würden während der Veranstaltung in Perth drei Versammlungen folgen, und dann müssten wir Sonntags um 23.15 Uhr das Flugzeug nehmen, um die Nacht hindurch nach Sydney zurückzufliegen.
Da war es schon! Sydney, Australien, und die mächtige Stahlbrücke und der prächtige Hafen. Platsch! Das grosse Flugzeug schlug auf dem Wasser auf. Ein Wasserflugzeug ist nicht wie ein Landflugzeug. Es verlangsamt seinen Lauf geschwind. Die Bucht war ruhig, als das Flugzeug die blauen Wasser berührte. Plötzlich ging es langsamer,
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