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Schenkt der Prophetie AufmerksamkeitDer Wachtturm 1984 | 15. Februar
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Schenkt der Prophetie Aufmerksamkeit
„Wir [haben] das prophetische Wort um so fester; und ihr tut wohl, ihm Aufmerksamkeit zu schenken als einer Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet“ (2. PETRUS 1:19).
1. Welche überraschenden Voraussagen machte Jesus gemäß Matthäus 16:21-28?
JESU irdischer Dienst näherte sich dem Ende. Unweit von Cäsarea Philippi im Norden Galiläas hatte dieser „Sohn des Menschen“ seine Jünger davon unterrichtet, daß sein Tod nahte und daß er in der Herrlichkeit seines Vaters wiederkommen werde. Dann sagte er ihnen: „Wahrlich, ich sage euch, daß von denen, die hier stehen, einige sind, die den Tod überhaupt nicht schmecken werden, bis sie zuerst den Sohn des Menschen in seinem Königreich kommen sehen“ (Matthäus 16:21 bis 28). Was konnte das bedeuten?
2. (a) Wie wurden Jesu Worte in einer Vision erfüllt, die Petrus, Jakobus und Johannes hatten? (b) Welches glorreiche Ereignis wurde dadurch prophetisch vorgeschattet?
2 Nun, sechs Tage später nahm Jesus Petrus, Jakobus und Johannes mit auf einen hohen Berg, wahrscheinlich auf den Berg Hermon im Antilibanon. Hier geschah etwas Bemerkenswertes. Jesus wurde vor ihren Augen umgestaltet und wurde zu einer leuchtenden Erscheinung. Sie sahen in einer Vision, wie sich Moses und Elia mit ihm unterhielten. Warum Moses und Elia? Die Schrift kennzeichnet Jesus eindeutig als „jenen Propheten“, der von Moses vorgeschattet wurde. Außerdem ist mit Gottes Königreich, in dem Jesus herrscht, ein Werk verbunden, das demjenigen Elias gleicht (Apostelgeschichte 3:22, 23; 5. Mose 18:15-19; Maleachi 4:5). Daher war es passend, daß sie hier mit Jesus in dieser Vision von seinem Kommen in der Pracht seiner künftigen Königreichsherrlichkeit gesehen wurden (Matthäus 17:1-5).
3. Welche Worte Jehovas hoben die Wichtigkeit der Vision hervor?
3 Ebenso passend war es, daß sie Jehovas Stimme vom Himmel her sagen hörten: „Dieser ist mein Sohn, der geliebte, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe.“ Gott fügte noch die Worte hinzu: „Hört auf ihn!“
4. (a) Warum sollte jenes Ereignis uns heute beeindrucken? (b) Auf welches „prophetische Wort“ bezieht sich 2. Petrus 1:19?
4 Welchen Eindruck hinterließ dieses Ehrfurcht einflößende Ereignis bei jenen Aposteln? Wie sollte es uns heute berühren? Etwa 30 Jahre später konnte sich Petrus immer noch an dieses Schauspiel in all seinem Glanz erinnern. „Demzufolge haben wir“, sagte er, „das prophetische Wort um so fester.“ Welches „prophetische Wort“? Nun, die Prophezeiungen, wie zum Beispiel Daniel 7:13, 14, die damals durch die Umgestaltung bestätigt wurden — Prophezeiungen über das Kommen des Sohnes des Menschen in der Herrlichkeit seiner Königreichsmacht (2. Petrus 1:16-19; siehe auch Jesaja 9:6, 7).
5. Welche wichtigen Ergänzungen kamen zu diesem „Wort“ hinzu?
5 Damals schloß „das prophetische Wort“ bereits Prophezeiungen ein, die Jesus Christus selbst geäußert hatte. Dazu gehörte seine Königreichsprophezeiung über den „Abschluß des Systems der Dinge“, in der er auch davon sprach, daß der „Sohn des Menschen“ in einer Zeit weltweiter Bedrängnis ohnegleichen „mit Macht und großer Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen“ werde (Matthäus 24:3-14, 30, 31). Später sollte „das prophetische Wort“ die machtvollen Königreichsprophezeiungen einschließen, die der verherrlichte Jesus Christus dem betagten Apostel Johannes offenbarte, wie zum Beispiel diejenigen aus Offenbarung 1:12-16, 5:5-10, 11:15-17 und 14:14, 15.
Seid aufmerksam!
6. Warum sollte das prophetische Wort uns heute um so mehr beeindrucken?
6 Wenn diese prophetische Vision schon Petrus und seine Begleiter so bewegte, wieviel mehr sollte sie dann uns heute beeindrucken! Da der Sohn des Menschen in seiner Herrlichkeit bereits gekommen ist, um sich auf seinen herrlichen Königsthron in den Himmeln zu setzen, ist es sicher höchste Zeit, die Aufforderung zu beherzigen: „Hört auf ihn!“ Wir tun wirklich gut, dem prophetischen Wort, das wie ein ‘Licht aus der Finsternis strahlt’, Aufmerksamkeit zu schenken und es ihm dadurch zu ermöglichen, unser Herz zu erleuchten (2. Korinther 4:6).
7. (a) Wie hob Paulus die Wichtigkeit der Prophetie hervor? (b) Warum sollten wir ihr insbesondere heute Beachtung schenken?
7 Der Apostel Paulus hob ebenfalls die Notwendigkeit hervor, die prophetische Botschaft in unser Herz aufzunehmen. Er schrieb den hebräischen Christen, daß Gott „vor langem bei vielen Gelegenheiten und auf vielerlei Weise durch die Propheten zu ... [ihren] Vorvätern geredet hat“, aber ‘am Ende der Tage [des jüdischen Systems der Dinge]’ zu ihnen durch seinen Sohn geredet hat. Das von Jesus gesprochene prophetische Wort hatte eine ungeheure Wirkung. Wenn man es befolgte, führte es zur Rettung. „Darum ist es nötig“, sagte Paulus, „daß wir den Dingen, die wir gehört haben, mehr als die gewöhnliche Aufmerksamkeit schenken“ (Hebräer 1:1-4; 2:1). Jetzt, am „Abschluß des [gesamten weltweiten] Systems der Dinge“, haben wir um so mehr Grund, auf Jesu Worte zu hören (Matthäus 24:3, 35; vergleiche Jesaja 55:6-11).
8. Wozu sollte das prophetische Wort uns anspornen, und welchen Nutzen hat das für uns?
8 Es muß betont werden, daß wir dem prophetischen Wort nicht allein zu dem Zweck Aufmerksamkeit schenken sollten, Erkenntnis zu erlangen. Bei weitem nicht! Es sollte uns anspornen, nach dieser Erkenntnis zu handeln, indem es uns bewegt, Gottes Willen zu tun, und das vor allem jetzt, „im Schlußteil der Tage“ (Jesaja 2:2, 3). Der Psalmist wandte sich an Jehova mit den Worten: „Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß und ein Licht für meinen Pfad.“ Dieses Wort ermöglicht es uns, weiterhin im Licht der Wahrheit zu wandeln und den kostbaren trauten Umgang mit unserem Gott aufrechtzuerhalten. Es bewahrt uns davor, jemals wieder in Satans Welt abzugleiten (Psalm 119:105; Hiob 29:3, 4). Um aus dem prophetischen Wort bleibenden Nutzen zu ziehen, müssen wir eine tiefe Liebe zur Bibel entwickeln, indem wir ihre gesamte Botschaft in unser Herz aufnehmen. Das wird uns veranlassen, stets Gottes Willen zu tun und uns in seiner Liebe zu bewahren (Markus 12:29-31; 1. Johannes 4:16; Judas 20, 21).
Prophetische Vorbilder
9. (a) Warum sagen wir, daß der Bibelbericht nicht tote Geschichte beschreibt? (b) Welcher Tag der Rache wird darin vorgeschattet?
9 Die Bibel beschreibt in allen Einzelheiten die Widerspenstigkeit des alten Israel. Wozu? „Zur Warnung für uns ..., auf welche die Enden der Systeme der Dinge gekommen sind.“ Das sollte uns gottgemäße Furcht einflößen, damit wir niemals ‘ein böses Herz des Unglaubens entwickeln, indem wir uns von dem lebendigen Gott zurückziehen’ (1. Korinther 10:11; Hebräer 3:12; Hiob 28:28). Der Bibelbericht beschreibt nicht tote Geschichte. Er vermittelt prophetische Vorbilder und Aussprüche, die zeigen, daß Jehova Gott erneut Rache üben wird, allerdings in einem weit größeren Ausmaß als in den Tagen des abtrünnigen Israel. Durch die Strafe, die Gott über jene abgefallene Nation im Jahre 607 v. u. Z. und erneut im Jahre 70 u. Z. brachte, wird vorgeschattet, wie in kurzem sein brennender Zorn insbesondere über die Christenheit ausgegossen wird. Wir tun gut, dieses prophetische Wort zu beachten (Jeremia 7:28, 32-34; Matthäus 24:3-22).
10, 11. (a) Welcher Vergleich hilft uns erkennen, daß wir wirklich in den „letzten Tagen“ leben? (b) Wie haben vor allem die Sekten der Christenheit Prophezeiungen erfüllt?
10 Zweifellos leben wir bereits in den „letzten Tagen“ von Satans System der Weltherrschaft. Um das zu erkennen, braucht man lediglich die Welt von heute mit den Worten des Apostels Paulus aus 2. Timotheus 3:1-5, 13 zu vergleichen. Vor allem im Wirrwarr der Sekten der Christenheit findet man Menschen, die „eine Form der Gottergebenheit haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch erweisen“. Sie haben keine echte Botschaft der Rettung. (Vergleiche Matthäus 7:21-23.)
11 Auf die vielen Sekten der Christenheit trifft genau die Beschreibung zu, die ein Prophet Jehovas mit den Worten gab: „Zwiefach Schlechtes hat mein Volk getan: Mich [Jehova Gott], den Quell lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, zerbrochene Zisternen, die das Wasser nicht halten können“ (Jeremia 2:13). Es ist nicht zu leugnen, daß die Sekten der Christenheit den Souveränen Herrn Jehova und die in seinem Wort festgelegten gerechten Grundsätze verlassen haben. Sie wollen nicht einmal seinen Namen erwähnen. Statt dessen haben sie sich „zerbrochene Zisternen“ ausgehauen, indem sie sich menschlichen Philosophien und Theorien zuwenden und mit der Welt Politik treiben. In vielen Ländern liegen ihre Kirchengemeinden im Sterben. Es fehlt ihnen an Unterstützung, weil die Bevölkerung keine erfrischenden Wasser der Wahrheit darin findet. Im Gegensatz dazu findet man bei denjenigen, die Jehova treu dienen, eine Fülle an geistiger Erfrischung vor (Jesaja 55:1, 2; 65:13, 14).
Was Weltführer sagen
12. Warum ist es nutzlos, von menschlichen Führern Rettung zu erwarten?
12 Die Bibel ist mit ihrer Warnung vor einer Weltvernichtung nicht allein. Der gegenwärtige Generalsekretär der Vereinten Nationen erklärte, daß wir uns zum erstenmal in der Menschheitsgeschichte „auf dem schmalen Grat zwischen Katastrophe und Überleben“ befinden. Bereits im Jahre 1958 schrieb der frühere amerikanische Präsident Harry Truman: „Wir sehen uns jetzt einer totalen Vernichtung gegenüber. ... Diese Vernichtung steht bevor, es sei denn, die großen Führer der Welt verhindern sie.“ Haben jedoch die „großen Führer“ in den vergangenen 26 Jahren etwas unternommen, um eine totale Vernichtung zu verhindern? Statt dessen geben sie jetzt mehr als eine Million Dollar pro Minute für die teuflischsten Vernichtungswaffen aus. Solche „großen Führer“ hatte der Psalmist im Sinn, als er schrieb: „Setzt euer Vertrauen nicht auf Edle noch auf den Sohn des Erdenmenschen, bei dem es keine Rettung gibt“ (Psalm 146:3).
13, 14. (a) Auf welche falsche Hoffnung haben religiöse Führer die Aufmerksamkeit gelenkt? (b) Was ist gemäß Jesaja die wahre Hoffnung?
13 Die tragische Situation zu entschärfen übersteigt die Macht der Nationen. Selbst die sogenannten Vereinten Nationen haben sich eher als ein Forum für Interessenkonflikte als eine Institution zur Förderung des Friedens und der Sicherheit erwiesen. Sowohl Papst Paul VI. als auch Papst Johannes Paul II. erschienen unter großem Prunk vor den UN. Sie erklärten, diese Organisation sei die „letzte Hoffnung für die Eintracht und den Frieden“ der Menschheit. Ist sie das wirklich?
14 Jehova spricht in seinem prophetischen Wort von der wahren Hoffnung. Er veranlaßte Jesaja, die Geburt eines Sohnes vorauszusagen, der der „Fürst des Friedens“ werden würde. Dabei handelt es sich um Jesus Christus, der von König David vorgeschattet wurde. In der Prophezeiung wird über Jesus weiter gesagt: „Für die Fülle der fürstlichen Herrschaft und den Frieden wird es kein Ende geben auf dem Throne Davids und über sein Königreich, um es fest aufzurichten und es zu stützen durch Recht und durch Gerechtigkeit von nun an und auf unabsehbare Zeit. Ja der Eifer Jehovas der Heerscharen wird dieses tun“ (Jesaja 9:6, 7). Aber wie wird der Eifer Jehovas einen ‘Frieden ohne Ende’ herbeiführen?
‘Das Königreich Gottes ist nahe’
15. Wie hob Jesus die Königreichshoffnung hervor?
15 Ein Größerer als David, nämlich Jesus Christus, äußerte eine Prophezeiung über die totalen Kriege unseres 20. Jahrhunderts und die daraus folgenden Drangsale. Er sagte die schrecklichen Ereignisse, die Angst der Nationen und die furchtvolle Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen sollten, voraus. Dann erklärte er: „Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht. ... wenn ihr diese Dinge geschehen seht, erkennt, daß das Königreich Gottes nahe ist“ (Lukas 21:10, 11, 25-31). Das Königreich Gottes! Das ist die Lösung der Probleme der Menschheit. Haben wir nicht all die Jahre darum gebetet, daß dieses Königreich komme? Genau das gebot uns Jesus zu tun, als er sagte: „Ihr sollt daher auf folgende Weise beten: ‚Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde‘“ (Matthäus 6:9, 10).
16. In welchem Sinne ist das Königreich Gottes „nahe“?
16 Das prophetische Wort sagt uns, daß jetzt „das Königreich Gottes nahe ist“. Doch in welchem Sinne? Gottes Prophet Daniel erklärt es. Nach der Beschreibung der Königreiche oder Regierungen der Menschheit „zur Zeit des Endes“ führt er aus: „In den Tagen dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nie zugrunde gerichtet werden wird. Und das Königreich selbst wird an kein anderes Volk übergehen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, und es selbst wird für unabsehbare Zeiten bestehen“ (Daniel 12:4; 2:44). Demzufolge wird die Erde nicht durch eine nukleare Katastrophe verbrannt, bei der alles menschliche Leben zerstört wird. Vielmehr säubert Gottes Königreich den Erdball von bösen Menschen und Nationen, um für die ganze Erde eine bleibende Regierung vorzubereiten, die auf den Schultern des „Fürsten des Friedens“ ruht (Jesaja 9:6).
Gott übt Rache
17. Wofür wird der Ruf „Friede und Sicherheit!“ das Signal sein?
17 Die Prophezeiungen der Bibel konzentrieren sich auf unsere Zeit. Sie zeigen uns, was unmittelbar bevorsteht. „Denn alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden, damit wir durch unser Ausharren und durch den Trost aus den Schriften Hoffnung haben können“ (Römer 15:4). Das prophetische Wort beschreibt die „letzte Hoffnung für ... den Frieden“ der Menschheit, die UN, als ein scharlachfarbenes wildes Tier. Nun, diese Organisation mag einen zweifelhaften Frieden erfinden und in den Ruf „Friede und Sicherheit!“ einstimmen — im Einklang mit ihrer Charta und in Erfüllung der Prophezeiung aus 1. Thessalonicher 5:3. Aber dann wird Jehova die militarisierten „Hörner“ der UN veranlassen, die falsche Religion, „Babylon die Große“, zu verwüsten, deren verwerflichster Teil die Sekten der Christenheit sind. Wenn dann diese „Hörner“ darangehen, mit dem Lamm, Jesus Christus, Krieg zu führen, indem sie die friedliebenden Zeugen Jehovas angreifen, wird Gottes Schwert der Urteilsvollstreckung auf diese Nationen und ihre Armeen herniederfahren, und „sie werden keinesfalls entrinnen“ (Offenbarung 17:3-6, 12-17).
18. (a) Was wird gemäß dem prophetischen Wort den Nationen widerfahren, die Gottes Volk angreifen? (b) Wie wird Gott schließlich seine Feinde beseitigen?
18 Die Atomrüstung der Nationen wird ihnen in diesem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, der Schlacht von Harmagedon, keinen Schutz bieten (Offenbarung 16:14, 16). Sofern diese Massenvernichtungswaffen je verwendet werden, dann werden sie nur zur gegenseitigen Vernichtung der Nationen beitragen. In den Tagen des guten Königs Josaphat von Juda rückten gegen Gottes scheinbar schutzloses Volk feindliche Horden vor, um es anzugreifen. Doch Jehova ließ seinem Volk durch seinen Propheten sagen: „Fürchtet euch nicht, noch erschreckt vor dieser großen Menge; denn nicht euer ist die Schlacht, sondern Gottes.“ Jehova legte den Feinden einen Hinterhalt, so daß sie darangingen, „sich untereinander zu schlagen“, bis sie alle vernichtet waren (2. Chronika 20:15-23; vergleiche auch Richter 7:22; Hesekiel 38:21-23; Sacharja 14:13). Der endgültige Ausgang wird von Gottes inthronisiertem „König der Könige“ und seinen Engelheerscharen bestimmt, der seine Feinde bis zum letzten überlebenden Kämpfer beseitigen wird. Selbst Satan und seine Dämonen werden in den Abgrund geschleudert werden (Offenbarung 19:11-16, 21; 20:1-3).
19. (a) Welche Lehre sollten wir aus 1. Mose 18:23-33 ziehen? (b) Wer nur wird von der „großen Drangsal“ verschont bleiben?
19 Aber ist es nicht schockierend, daß Jehova die gesamte jetzige Weltordnung zerstören wird, ohne je einen Teil davon wiederherzustellen? Vielleicht empfinden manche ähnlich wie Abraham im Falle Sodoms und Gomorras, nämlich daß „der Richter der ganzen Erde“, selbst wenn nur 50 oder 45 oder 30 oder 20 oder gar nur 10 gerechte Personen in der Welt gefunden werden könnten, nicht alles vernichten sollte (1. Mose 18:23-33). Doch das prophetische Wort macht deutlich, daß Satans Welt durch und durch ungerecht ist und vollständig ausgelöscht werden wird (Jeremia 25:31-33; Zephanja 3:8). Das einzige Fleisch, das aus der „großen Drangsal“ gerettet werden wird, wird gemäß Jesu eigener Aussage das Gott hingegebene „Fleisch“ seiner auserwählten Gesalbten und ihrer schafähnlichen Gefährten sein. Niemand anders zählt bei Jehova als gerecht (Matthäus 24:21, 22; 25:31-33, 46; Johannes 10:16; Habakuk 3:1, 2, 12, 13).
20. Worauf müssen wir als Zeugen Jehovas in diesen letzten Tagen bedacht sein?
20 Das prophetische Wort Jehovas „geht keuchend“ seiner endgültigen Erfüllung zu. Wir sollten seiner ‘harren’ (Habakuk 2:3). Laßt uns als Zeugen Jehovas daher mutig „den Tag der Rache seitens unseres Gottes“ ausrufen und den gleichen „Freimut“ wie die Apostel Jesu bekunden, wenn es darum geht, Trauernde mit der guten Botschaft der Rettung zu trösten (Jesaja 61:1, 2; Apostelgeschichte 4:8-13, 18-20). Laßt uns auch darauf bedacht sein, die Worte Jesu zu beachten: „Gebt aber auf euch selbst acht, damit euer Herz niemals durch zuviel Essen und zuviel Trinken und Sorgen des Lebens beschwert werde und jener Tag plötzlich, in einem Augenblick, über euch komme wie eine Schlinge. Denn er wird über alle die kommen, die auf der ganzen Erdoberfläche wohnen. Bleibt also wach und fleht allezeit, damit es euch gelinge, all diesen Dingen, die geschehen sollen, zu entgehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen“ (Lukas 21:34-36).
Wie würdest du folgende Fragen beantworten?
□ Welche Lehre ziehen wir aus 2. Petrus 1:16-19 und aus verwandten Schriftstellen?
□ Welchen Nutzen haben wir, wenn wir ‘dem prophetischen Wort Aufmerksamkeit schenken’?
□ Was steht gemäß der Prophetie nahe bevor, und warum sollten wir uns nicht davor fürchten?
□ Was sollten wir tun, während Gottes „Tag der Rache“ naht?
[Bild auf Seite 24]
„Nicht euer ist die Schlacht, sondern Gottes“
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Seid überströmend an Hoffnung!Der Wachtturm 1984 | 15. Februar
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Seid überströmend an Hoffnung!
„Möge der Gott, der Hoffnung gibt, euch dadurch, daß ihr glaubt, mit aller Freude und mit Frieden erfüllen, damit ihr mit der Kraft des heiligen Geistes an Hoffnung überströmen mögt“ (RÖMER 15:13).
1, 2. (a) Welchen Grund gab Paulus dafür an, ‘an Hoffnung überzuströmen’? (b) Inwiefern wird in Jesajas Prophezeiung auf diese Hoffnung hingewiesen?
AN Hoffnung überströmen? In einer solch finsteren Welt, in der sich auf den Straßen Verbrechen und Unmoral breitmachen, in der mehr als eine Milliarde Menschen hungern oder fast verhungern und in der Atomwaffen wie ein Damoklesschwert über der ganzen Menschheit schweben — welchen Grund gibt es da schon, ‘an Hoffnung überzuströmen’? Kurz bevor der Apostel Paulus obige Bitte äußerte, führte er einen Grund an, indem er folgende Worte des Propheten Jesaja zitierte: „Da wird einer sein, der aufsteht, um über Nationen zu herrschen; auf ihn werden Nationen ihre Hoffnung setzen“ (Römer 15:12).
2 Paulus zitierte hier aus Jesaja 11:1-10. Dort wird von denjenigen aus den Nationen gesprochen, die ihre Hoffnung auf Jesus setzen, der von König David, dem Sohn Isais, vorgeschattet wurde. Auch der Evangelist Matthäus zitierte eine Beschreibung dieses einen aus Jesaja: „Siehe! Mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat! Ich will meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen das Recht erklären. ... In der Tat, auf seinen Namen werden die Nationen hoffen“ (Matthäus 12:18-21; Jesaja 42:1, 4).
3, 4. (a) Welchen „Namen“ hat Jesus jetzt, und warum? (b) Wie ist Offenbarung 19:10, 11 zu verstehen?
3 Warum sollten die Nationen auf Jesu
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