-
Fragen von LesernDer Wachtturm 1965 | 15. Dezember
-
-
Fragen von Lesern
● In 2. Petrus 2:4-6 und Lukas 17:26-30 ist gleichzeitig von den Menschen die Rede, die in der Sintflut umkamen, und von denen, die in Sodom und Gomorra vernichtet wurden. Könnte man daraus schließen, daß die in der Flut umgekommenen Menschen auferweckt werden? — J. B., England.
Um festzustellen, ob das gemeint ist, wäre es gut, einmal 2. Petrus 2:4-6 und Lukas 17:26-30 sorgfältig durchzulesen und dabei auch den Begleittext zu berücksichtigen.
Wenn wir das zweite Kapitel des zweiten Petrusbriefes eingehend betrachten, stellen wir fest, daß Petrus vor falschen Christen warnte, die in den Versammlungen auftreten würden. (2. Petr. 2:1-3) Diese „falschen Lehrer“ würden einige vom wahren Glauben abziehen, aber ihre Vernichtung sei eine beschlossene Sache. Um den Gedanken, daß Gott diese Menschen straft, zu untermauern, wies der Apostel auf verschiedene Beispiele hin. Er zeigte, daß sich Gott in den Tagen Noahs „nicht davon zurückhielt, die Engel, die gesündigt hatten, zu bestrafen“ und daß er sich nicht davon zurückhielt, „eine ehemalige Welt zu strafen“. Auch habe Gott dadurch, daß er Sodom und Gomorra zur Strafe vernichtete, sie „Gottlosen als ein Beispiel kommender Dinge“ hingestellt. (2. Petr. 2:4-6) Der Apostel führte also Beispiele an, um zu zeigen, daß Gott die Gottlosen wegen ihrer ungerechten Taten bestraft. Er erörterte nicht die Auferstehungshoffnung.
Ähnlich verhält es sich mit den Worten Jesu, die wir in Lukas 17:26-30 lesen. Jesus gebrauchte die Menschen, die in der Flut umkamen, und die, die starben, als Sodom vernichtet wurde, als Beispiele. Als Beispiele wofür? Er wollte damit zeigen, daß die Menschen im allgemeinen seine zweite Gegenwart nicht beachten würden, weil sie sich nur um die täglichen Sorgen des Lebens — Essen, Trinken, Heiraten, Kaufen, Verkaufen, Pflanzen und Bauen — kümmern würden. Es werde sein, „wie es in den Tagen Noahs“ und „wie es in den Tagen Lots geschah“. Jesus schloß mit den Worten: „Ebenso wird es an dem Tage sein, an dem der Sohn des Menschen geoffenbart werden wird.“ Über eine ähnliche Veranschaulichung, die Jesus gebrauchte, lesen wir in Matthäus 24:37-39; doch in diesem Fall erwähnte er nur die Tage Noahs. In keinem dieser Fälle erörterte er die Frage, ob die Betreffenden auferweckt würden.
Das dritte Kapitel des zweiten Petrusbriefes lenkt jedoch die Aufmerksamkeit auf die Vernichtung, die während der zweiten Gegenwart Christi kommen wird. Der Apostel kommt zu folgendem Schluß: „Durch diese Dinge wurde die damalige Welt [die menschliche Gesellschaft außerhalb der Arche Noahs] vernichtet, als sie mit Wasser überflutet wurde. Aber durch dasselbe Wort sind die Himmel und die Erde, die jetzt sind, aufgespart für das Feuer und aufbehalten für den Tag des Gerichts und der Vernichtung der gottlosen Menschen.“ (2. Petr. 3:6, 7) Man beachte, daß er sagt, die vorsintflutliche Welt sei „vernichtet“ worden. Was heißt das? Nun, sagt die Bibel an einer anderen Stelle, jene, die in der Flut umkamen, würden auferweckt? Sagt sie, sie seien am Gerichtstag zugegen? Nein! Doch hier, im zweiten Petrusbrief, wird ihre Vernichtung durch die Flut mit der Vernichtung der „gottlosen Menschen“ verglichen, die am Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge vernichtet werden und von denen Jesus als von symbolischen „Böcken“ sprach, die „in die ewige Abschneidung weggehen“. Demnach wurden die Menschen, die in den Tagen Noahs umkamen, für immer vom Leben abgeschnitten. — Matth. 25:31-46.
-
-
BekanntmachungenDer Wachtturm 1965 | 15. Dezember
-
-
Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Jehova hat den Menschen seine Geheimnisse seit den Tagen Adams allmählich geoffenbart. In der vorchristlichen Zeit offenbarte er sie ihnen durch seine Propheten. Als aber im Jahre 29 u. Z. sein Sohn, der Messias, kam, wurde der Menschheit besonders das Geheimnis über Gottes Königreich geoffenbart. Zu seinen Jüngern sagte Jesus Christus: „Was ich euch im Dunkeln sage, das redet im Licht; und was ihr im Flüsterton hört, das predigt von den Hausdächern.“ (Matth. 10:27) Er machte sie aber gleichzeitig darauf aufmerksam, daß sie sich dadurch den Haß der Menschen zuziehen würden. „Werdet nicht furchtsam vor denen, die den Leib töten“, sagte er daher zu ihnen. Heute müssen seine treuen Nachfolger um so furchtloser sein, da wir in der Zeit des Endes dieses Systems der Dinge leben, von der Jesus vorhersagte, seine Nachfolger würden um seines Namens willen „Gegenstand des Hasses aller Nationen“ sein. (Matth. 24:9) Jehovas Zeugen haben in der Vergangenheit diese Furchtlosigkeit bewiesen, und sie beweisen sie auch weiterhin, indem sie Gottes geoffenbarte Geheimnisse überall öffentlich und von Haus zu Haus verkündigen. Im Dezember bieten sie bei ihrer Tätigkeit das neue Buch „Dinge, in denen es unmöglich ist, daß Gott lügt“ und eine lehrreiche Broschüre gegen einen Beitrag von 2,50 DM (Österreich S 13; Schweiz 2.50 Fr.; Luxemburg 25 lfrs) an.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
16. Januar: Einen harten Kampf für den Glauben führen, ¶ 1—17. Seite 744.
23. Januar: Einen harten Kampf für den Glauben führen, ¶ 18—23, ferner: Vollzug des göttlichen Urteils an den Gottlosen, ¶ 1—10. Seite 749.
30. Januar: Vollzug des göttlichen Urteils an den Gottlosen, ¶ 11—26. Seite 753.
-