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An die Kommunistenführer eingereichte PetitionDer Wachtturm 1957 | 15. April
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Jehova, ruht die Verantwortung nun auf Ihnen: „Sonst mögt ihr gar als solche erfunden werden, die in Wirklichkeit gegen Gott kämpfen.“ — Apostelgeschichte 5:39, NW.
Unterbreitet von den Direktionsmitgliedern:
WATCH TOWER BIBLE AND TRACT SOCIETY OF PENNSYLVANIA
N. H. Knorr, Präsident
F. W. Franz, Vizepräsident
Grant Suiter, Sekretär-Kassier
H. H. Riemer, stellvertretender Sekretär-Kassier
T. J. Sullivan, Direktionsmitglied
L. A. Swingle, Direktionsmitglied
M. G. Henschel, Direktionsmitglied
Jehovas Zeugen kamen dadurch, daß sie diese Frage derart in den Vordergrund rückten, einer dreifachen Verpflichtung nach: Sie legten Zeugnis ab für Jehovas Oberhoheit; sie machten Jehovas Feinde auf die Verkehrtheit ihres Handelns aufmerksam, und sie bemühten sich, ihren Brüdern hinter dem Eisernen Vorhang zu helfen.
Und nun vertrauen sie auf die Verheißung Jesu: „Sollte Gott seinen Auserwählten nicht Recht verschaffen, die Tag und Nacht laut zu ihm schreien, auch wenn er langmütig ist gegen sie? Ich sage euch: Er wird ihnen eilends Recht verschaffen.“ — Luk. 18:7, 8, NW.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1957 | 15. April
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Fragen von Lesern
● Warum glauben Jehovas Zeugen, daß Menschengeschöpfe ewig auf Erden leben werden, wenn es doch in der Bibel heißt, daß die Erde verbrannt werde?
Es stimmt, daß die Bibel sagt: „Die jetzigen Himmel aber und die Erde sind durch sein Wort aufbewahrt, für das Feuer behalten auf den Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.“ Die Bibel sagt aber auch: „Die Erde besteht ewiglich.“ Somit scheint hier ein Widerspruch vorzuliegen. Richtig verstanden, widersprechen sich diese Worte jedoch nicht. — 2. Pet. 3:7; Pred. 1:4.
Darüber, wie sich Spötter in den letzten Tagen verhalten werden, lesen wir in 2. Petrus 3:5-7 (NW): „Ihrem Wunsche gemäß entgeht diese Tatsache ihrer Kenntnis, daß es in alten Zeiten Himmel gab sowie eine Erde, die, festgeworden, aus dem Wasser herausragte und sich inmitten des Wassers befand durch das Wort Gottes, und dadurch wurde die damalige Welt vernichtet, als sie mit Wasser überflutet wurde. Aber durch dasselbe Wort werden die jetzigen Himmel und die Erde aufbewahrt für das Feuer, aufbehalten für den Tag des Gerichts und der Vernichtung der gottlosen Menschen.“
Der Apostel Petrus weist hier auf die Flut der Tage Noahs hin. Die „damaligen“ Himmel und die Erde wurden durch Wasser vernichtet, sagt Petrus. Doch durch jene Flutwasser wurden weder die buchstäblichen Himmel noch der buchstäbliche Planet Erde vernichtet, denn diese bestehen heute noch. Was wurde denn vernichtet? Das dämonische System oder die Einrichtung Satans, wodurch er über die Menschen herrschte, sowie die Gottlosen auf Erden. Sie wurden sinnbildlich als „Himmel“ und „Erde“ bezeichnet. Wir lesen, daß „die ganze Erde das Angesicht Salomos suchte, um seine Weisheit zu hören“. Die Erde hat keine Ohren, um zu hören; das Volk ging hin, um Salomo zu hören. „Es freue sich der Himmel, und es frohlocke die Erde!“ schrieb der Psalmist und meinte damit die Bewohner des Himmels und der Erde. — 1. Kön. 10:24; Ps. 96:11.
Folglich bestehen die „jetzigen Himmel und die Erde“, die aufbehalten werden für die Vernichtung, aus den unsichtbaren bösen Himmeln — Satan und seinen Dämonen — und den Gottlosen auf Erden. Von diesen bösen Himmeln und der Erde heißt es in Offenbarung 20:11 (NW): „Vor ihm entflohen die Erde und der Himmel, und keine Stätte wurde für sie gefunden.“ Sie werden ersetzt durch die „neuen Himmel und die eine neue Erde, die wir nach seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen“. Damit ist nicht ein neues Sternenzelt gemeint, sondern es sind darunter neue symbolische Himmel zu verstehen, bestehend aus Christus und seinen Miterben, die vom Himmel her regieren; es ist damit auch nicht ein neuer Planet gemeint, sondern eine neue symbolische Erde, bestehend aus gehorsamen Menschen, die der Gerechtigkeit ergeben sind. Übrigens, wenn die Erde, die verbrannt werden soll, die buchstäbliche Erde wäre, so müßten auch die Himmel, die mit der Erde in Rauch aufgehen sollen, die buchstäblichen Himmel sein — wie könnten dann aber jene gerettet werden, die durch eine Entrückung in den Himmel diesem Feuer zu entgehen hoffen? — 2. Pet. 3:13, NW.
Da es sich also bei den Himmeln und der Erde, die durch Feuer vernichtet werden sollen, ebenso um symbolische Himmel und eine symbolische Erde handelt wie damals, als Himmel und Erde durch die Flut vernichtet wurden, so widerspricht sich die Bibel nicht, wenn sie andererseits sagt, daß die buchstäbliche ‚Erde ewiglich besteht‘. Und wenn die Erde ewig bestehen soll, dann wird sie auch ewiglich bewohnt werden, denn „also spricht Jehova, der Schöpfer des Himmels, der Gott, der die Erde gebildet und bereitet hat — er hat sie nicht erschaffen, daß sie leer sein soll, sondern
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