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Geduld übenDer Wachtturm 1961 | 15. Juni
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21. Weshalb sollten wir nicht mehr der Führung der alten Welt folgen?
21 Wir haben heute allen Grund, in unserem Predigtdienst geduldig und standhaft zu sein, da die Zeiten der Heiden vorüber sind und wir in der Zeit der zweiten Gegenwart Christi leben. Statt sich der Ausschweifung und einem losen Wandel hinzugeben und der Führung der Nationen des Systems der alten Welt zu folgen, hat ein Christ etwas Besseres, wofür er lebt. (1. Pet. 4:3) Er will für die Förderung der Königreichsinteressen wirken. Er hat die wunderbare Königreichshoffnung und erfreut sich all der Segnungen, die Jehova verheißen hat, und weiß, daß Gottes Wort nie leer zu ihm zurückkehrt. (Jes. 55:11) Möge jeder einzelne mit der Neuen-Welt-Gesellschaft, die eine gewaltige Zunahme erfährt, voranschreiten, indem er an geistiger Reife, an der Reife des Verständnisses des göttlichen Wortes, zunehme und sich am Dienste Gottes rückhaltlos beteilige.
22. Welchen Rat gab Paulus den Kolossern?
22 Jene aber, die sagen: „Warten wir mal ab!“, offenbaren einen Mangel an Glauben. Sie gehören zu der gleichen Klasse wie jene, die in den Tagen Noahs außerhalb der Arche warteten und sehen wollten, was nun geschehe. Sie vertrauten weder auf Gottes Wort, noch glaubten sie an Gottes Vorhaben und kamen deshalb in den Fluten um. Der wahre Glaube eines Christen verknüpft Erkenntnis mit Hoffnung. Er verlangt Geduld und Ausharren. An die Kolosser schreibend, hob der Apostel die Notwendigkeit der Geduld im Alltagsleben hervor. Er erwähnte, daß er nicht aufhöre zu beten. Er wünschte, daß die Kolosser mit genauer Erkenntnis erfüllt seien, und er wußte, daß dies Zeit und Mühe erfordern würde. Er ermunterte sie, weiterhin Frucht zu tragen, an genauer Erkenntnis zuzunehmen und geistig stark und kräftig zu werden, indem sie allen Widerstand ertragen und sich als langmütig erweisen sollten. Er sagte, daß sie, wenn sie diese Dinge täten, Jehovas würdig wandeln würden, indem sie ihm dadurch völlig gefallen würden, daß sie Frucht trügen in jedem guten Werk; und das ist bestimmt das Ziel aller wahren Christen. (Kol. 1:9-11) Wir haben allen Grund, dankbar dafür zu sein, daß Jehova in der Verwirklichung seines Vorhabens Geduld übt, denn es bedeutet eine Gelegenheit zum Dienst für uns heute und künftiges Leben in einer neuen Welt der Gerechtigkeit. — 2. Pet. 3:15.
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Kennst du hundert Bibeltexte?Der Wachtturm 1961 | 15. Juni
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Kennst du hundert Bibeltexte?
■ Hundert Bibeltexte zu kennen wäre für jeden christlichen Prediger der guten Botschaft ein Aktivvermögen. Ja für einige, wie zum Beispiel für die Eingeborenen von Neuguinea, ist es sozusagen dringend notwendig, einen solchen Schatz von Bibeltexten zur Verfügung zu haben. Wie erwerben sie sich ihn? In diesem Lande ist ein schöner Königreichssaal an ein Pionierheim angebaut worden, der in vorzüglicher Weise Raum bietet, um 100 bis 120 Eingeborene unterrichten zu können, die Abend für Abend ihre lärmigen Siedlungen verlassen, um hinzugehen und Bibelunterricht zu empfangen.
■ Es werden Schulklassen von zehn bis zwölf Studierenden organisiert, und ein reifer Zeuge übernimmt die Aufsicht. Die Unterweisung beginnt mit der Benutzung einfacher, illustrierter Predigten, die sauber auf Wandtafeln aufgezeichnet werden. Die Zeichnungen sind dabei eine große Hilfe, dem Sinn der Zuhörer den Gedanken zu vermitteln, da das gesprochene Wort oft falsch verstanden wird. Die Schrifttexte werden öfter wiederholt, und es ist erstaunlich, zu sehen, wie viele dieser einfachen Leute bis zu hundert Bibeltexte kennenlernen. Einige Stunden solch konzentrierten Studiums an jedem Abend haben bei einer Anzahl Eingeborener eine bemerkenswerte Reife bewirkt. Sieben wurden kürzlich getauft, und viele weitere fassen diesen Schritt ins Auge. Vier sind bereits in den Ferienpionierdienst eingetreten. — 1961 Yearbook of Jehovah’s Witnesses
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