Kinder, gehorcht ihr Jehova?
„Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit.“ — Pred. 12:1.
1. Welchem Einfluß ist ein Kind in der heutigen Welt ausgesetzt, und wie kann es moralisch gestärkt werden?
KINDER, die in unsere entartete Welt hineingeboren werden, kommen unter einen schlechten Einfluß, der zu ihrem Verderben sein kann. Da sie für Eindrücke ebenso empfänglich sind wie weicher Ton, können sie vom Einfluß dieser Welt geformt werden, es sei denn, daß ein guter Einfluß stärker auf sie einwirkt und sie lehrt, sich an hohe sittliche Maßstäbe zu halten. Eltern, die ihre Kinder lieben, sähen es bestimmt nicht gern, wenn diese so würden wie die jugendlichen Rechtsbrecher, von deren unverschämten Taten man immer wieder in den Zeitungen liest. Sie möchten auch nicht, daß sie zu einem öffentlichen Ärgernis werden. Das können sie verhüten, wenn sie ihre Kinder im Worte Gottes unterweisen und sie Liebe zu Gottes gerechten Grundsätzen lehren.
2. Wovon lassen sich Kinder, die Jehova gehorchen, beeinflussen?
2 Wenn es auch wichtig ist, daß Kinder den Eltern gehorchen, können sie dem schlechten Einfluß der Welt doch nur dann erfolgreich standhalten, wenn sie Jehova gehorchen. Ihr Leben und ihr Glück hängen davon ab, daß sie seine Anweisungen befolgen. Kinder, die ihm gehorchen, gehören nicht zu denen, die an Bandenkämpfen teilnehmen, fremdes Eigentum zerstören, Unzucht oder andere Dinge treiben, die einem christlichen Wandel zuwider sind. Sie lassen sich von Gottes Wort und Organisation beeinflussen, nicht von der verderbten Welt, in der sie geboren worden sind.
3. Wieso haben Kinder wirklich christlicher Eltern anderen Kindern gegenüber einen Vorteil?
3 Kinder wirklich christlicher Eltern sind gegenüber andern Kindern, deren Eltern nur dem Namen nach Christen sind, bedeutend im Vorteil, weil sie eine Mutter und einen Vater haben, die Jehova Gott und Jesus Christus lieben. Sie wachsen daher in einer Atmosphäre auf, in der Gottergebenheit und Gottesdienst eine wichtige Rolle spielen. Sie lernen von frühester Jugend auf den Weg kennen, der zu Jehovas Anerkennung und ewigem Leben führt. Je älter sie werden, desto weniger ist ihr Verharren auf diesem Wege vom Einfluß ihrer Eltern und um so mehr von ihnen selbst abhängig. Kinder, die dieses Vorrecht richtig schätzen, halten dem schlechten Einfluß der Welt stand und bleiben auf dem guten Weg, den ihnen ihre Eltern gewiesen haben.
4. Wovor sollten sich Kinder wirklich christlicher Eltern hüten, und wen sollten sie sich zum Vorbild nehmen?
4 Ihr Kinder, die ihr wirklich christliche Eltern habt, gerade eure Einstellung zu diesem Vorrecht ist ausschlaggebend dafür, welchen Weg ihr später einmal einschlagt und ob ihr von Jehova Gott anerkannt werdet! Wenn ihr den guten Einfluß der Christenversammlung und das besondere Vorrecht, das ihr genießt, als selbstverständlich hinnehmt, lauft ihr Gefahr, alles zu verlieren, was ihr habt. Es kann euch ergehen wie der Nation Israel, die von Gott verworfen wurde, weil sie die Vorrechte, die sie genoß, nicht richtig schätzte. Wenn euch Jehova so viel bedeutet, wie er Samuel, David, Jeremia, Jesus und Timotheus bedeutete, als sie noch jung waren, dann seid ihr von dem Wunsche beseelt, das zu tun, was in seinen Augen recht ist. Nehmt euch Jesus zum Vorbild, nicht die Sänger und Filmstars dieser alten Welt. Er war von diesem Wunsche, Jehova zu gehorchen, erfüllt. Schon mit zwölf Jahren sagte er: „Wußtet ihr nicht, daß ich im Hause meines Vaters sein muß?“ — Luk. 2:49, NW.
5. Vor welcher Neigung sollten sich Gott hingegebene Kinder hüten?
5 Junge Menschen neigen von Natur dazu, das, was sie am meisten interessieren sollte, auf die leichte Schulter zu nehmen. Da das Leben für sie neu ist, lassen sie sich von all dem, was es an Neuem zu sehen, zu tun und zu erleben gibt, und von all den Freuden, die zu genießen sind, oft so sehr gefangennehmen, daß sie der Verantwortung, die sie Gott gegenüber haben, nicht mehr nachkommen können. Sie vergessen, daß sie stets in erster Linie ihm gehorchen sollten. Hütet euch vor dieser Neigung, ihr Jungen und Mädchen, die ihr Christus Jesus nachfolgt! Strebt fortgesetzt danach, die biblischen Wahrheiten besser kennenzulernen, und vertieft eure Wertschätzung dafür immer mehr. Wenn ihr dies tut, werden euch eure liebevollen Eltern nicht immer dazu anspornen müssen, eure jugendlichen Kräfte im Dienste Gottes anzuwenden.
WARUM IHM GEHORCHEN
6, 7. (a) Warum sollten sich Kinder von Gott lenken lassen? (b) Welchen Rat gibt er ihnen, und an wessen Urteil sollten sie sich halten? Weshalb?
6 Wenn ihr Jehova gehorcht, könnt ihr nie fehlgehen. Was er euch durch sein Wort und seine Organisation sagt, ist zu eurem Besten und trägt dazu bei, euer Leben zu verlängern. Ahmt nicht jene jungen Leute nach, die sich auf das bißchen Wissen, das sie erworben haben, etwas einbilden. Seid nicht so töricht zu glauben, ihr wüßtet alles besser als Gott und würdet ohne ihn mit dem Leben fertig. Er lebt schon viel länger als ihr und weiß viel mehr. Handelt nicht wie die Welt, die in ihrer Torheit seine Weisheit verwirft. Das Chaos, in dem sie sich heute befindet, zeigt, wohin eine solch törichte Handlungsweise führt. Seid euch stets der Tatsache bewußt, daß ihr erst kurze Zeit lebt und noch viel zu lernen habt. Euer bester Lehrer ist Jehova. Schätzt daher seine Weisheit. „Mein Sohn, merke auf meine Worte, neige dein Ohr zu meinen Reden. Laß sie nicht von deinen Augen weichen, bewahre sie im Innern deines Herzens. Denn Leben sind sie denen, die sie finden, und Gesundheit ihrem ganzen Fleische.“ — Spr. 4:20-22.
7 Wenn ihr die Reden Jehovas im Innern eures Herzens bewahrt, kommt ihr nicht auf den Gedanken, selbst beurteilen zu wollen, was recht und was unrecht ist, sondern richtet euch nach seinem Urteil, das in der Bibel niedergelegt ist. Allein die Tatsache, daß euch die Eltern schon strafen mußten, weil ihr etwas getan hattet, was in euren Augen recht, in Wirklichkeit aber ein Unrecht war, zeigt, daß ihr euch auf euer Urteil nicht verlassen könnt. Selbst die Erwachsenen können nicht zuverlässig zwischen Recht und Unrecht unterscheiden, sondern müssen sich dabei auf die Gesetze Gottes verlassen. Wer weise ist, befolgt den Rat: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und e r wird gerade machen deine Pfade.“ — Spr. 3:5, 6.
8, 9. (a) Wieso steht euer Leben mit eurem Gehorsam gegenüber Jehova in Verbindung? (b) Welche Beispiele zeigen, wohin Ungehorsam führt?
8 Kinder, das Leben hat für euch zwar erst begonnen, aber was ihr bis jetzt davon kennengelernt habt, hat euch gezeigt, daß es sehr wertvoll ist. Es ist etwas, woran ihr euch mit aller Macht klammern solltet. Wenn ihr Jehova gehorcht, könnt ihr es für alle Zeit behalten, denn es steht geschrieben: „Dies ist die Verheißung, welche e r uns verheißen hat: das ewige Leben.“ (1. Joh. 2:25) Er hat es jedoch nur denen verheißen, die ihn lieben, den Gehorsamen, nicht den Ungehorsamen. Wir dürfen von ihm nicht erwarten, daß er ungehorsamen Kindern ewiges Leben schenkt. Wir würden von guten Eltern auch nicht erwarten, daß sie ihren Kindern ein versprochenes Geschenk geben, wenn sie ungezogen gewesen sind. Solche Kinder würden von ihren Eltern nicht noch beschenkt, sondern bestraft. Jehova handelt genauso. „[Er wird] einem jeden vergelten … nach seinen Werken: denen, die mit Ausharren in gutem Werke Herrlichkeit und Ehre und Unverweslichkeit suchen, ewiges Leben; denen aber, die streitsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm.“ — Röm. 2:6-9.
9 Bedenkt, wie es Adam und Eva wegen ihres Ungehorsams erging! Sie glaubten, selbst entscheiden zu können, was gut und was böse war, und gehorchten daher Gott nicht mehr. Dadurch brachten sie unermeßliches Leid über sich und mußten schließlich sterben. Denkt auch an die Zeitgenossen Noahs, an die Bewohner der Städte Sodom und Gomorra und an die Widerspenstigen unter den Israeliten. Sie alle kamen um, weil sie Jehova nicht gehorchten. Ihr habt somit allen Grund, Jehova zu gehorchen.
HINDERNISSE FÜR DEN GEHORSAM
10. Welche Einstellung zu den biblischen Einschränkungen könnte ein Hindernis für den Gehorsam sein, und weshalb ist sie verkehrt?
10 Wenn ihr seht, daß die Kinder außerhalb der christlichen Organisation Dinge tun, die euch verboten sind, mögt ihr manchmal denken, die biblischen Einschränkungen würden euch die Freiheit beschneiden. Ja wenn ihr seht, daß diese Kinder nicht gleich vom Blitz getroffen oder von der Erde verschlungen werden, wenn sie etwas tun, was die Bibel verbietet, mögt ihr sogar denken, ihr könntet diese Einschränkungen ebenfalls außer acht lassen! Glaubt aber ja nicht, ihr könntet das tun, ohne Schaden zu nehmen. Wenn auch Übeltäter nicht auf der Stelle bestraft werden, heißt das noch lange nicht, daß sie überhaupt nicht bestraft würden. Beachtet, was Gottes Wort sagt: „Weil das Urteil über böse Taten nicht schnell vollzogen wird, darum ist das Herz der Menschenkinder in ihnen voll, Böses zu tun. Aber dem Gesetzlosen wird es nicht wohlgehen, und er wird … seine Tage nicht verlängern.“ (Pred. 8:11, 13) An anderer Stelle sagt die Bibel: „Beneide nicht die, welche Unrecht tun! Denn wie das Gras werden sie schnell vergehen, und wie das grüne Kraut verwelken.“ (Ps. 37:1, 2) Die biblischen Einschränkungen, die euch Gott auferlegt hat, sind bestimmte Schranken oder Grenzen, und es wäre euch zum Schaden, wolltet ihr sie überschreiten. Da euch Gott innerhalb dieser Grenzen sehr viel Freiheit gegeben hat, wäre es verkehrt zu denken, sie beschnitten euch die Freiheit. Diese Ansicht wäre ein Hindernis für euren Gehorsam.
11, 12. (a) Welche Kraft wirkt ständig auf die Kinder ein, um sie zum Ungehorsam gegenüber Gott zu verleiten, und wie wirken Gott hingegebene Eltern diesem Einfluß entgegen? (b) Warum sollten Kinder ihre Spielgefährten und Freunde nicht unter Kindern suchen, die Gott nicht lieben?
11 Da ihr gegenwärtig in einer bösen Welt lebt, ist es unvermeidlich, daß ihr mit Kindern und Erwachsenen in Berührung kommt, die Gottes Gesetze verletzen, sich also über die gesetzlichen Einschränkungen, die er den Menschen auferlegt hat, hinwegsetzen. Ihr schlechter Einfluß hindert euch auch daran, Jehova zu gehorchen. Er ist eine Kraft, die ständig auf euch einwirkt, um euch davon abzubringen, das zu tun, was nach der Bibel recht ist. Je älter ihr werdet, desto mehr seid ihr schlechten Einflüssen ausgesetzt. Da eure Eltern die Berührung mit diesen Einflüssen nicht verhindern können, versuchen sie, eure Abwehrkräfte zu stärken, indem sie euch nicht nur über Gottes Wort und seine hohen sittlichen Maßstäbe sowie seine gerechten Gesetze belehren, sondern euch auch in die Zusammenkünfte der Versammlung mitnehmen und euch ermuntern, euch eure Spielgefährten und Freunde in der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas zu suchen.
12 Die Bibel sagt nicht umsonst: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ (1. Kor. 15:33, NW) Kinder, die sich mit Kindern anfreunden, die Gott nicht lieben und sich nicht an die biblischen Grundsätze halten, bringen sich in Schwierigkeiten. Der schlechte Einfluß, dem sie sich dadurch aussetzen, trägt nicht dazu bei, daß sie innerhalb der schriftgemäßen Grenzen bleiben, die ihr Leben schützen. Ihre Spielgefährten sollten Kinder sein, die Jehova gehorchen!
13. Wie sollte man die feindselige Behandlung durch weltlichgesinnte Erwachsene und Mitschüler betrachten?
13 Die Art und Weise, wie euch weltlichgesinnte Erwachsene und Mitschüler behandeln mögen, weil ihr in erster Linie Gott gehorcht, mag euch manchmal weh tun und euren Stolz verletzen. Ist es jedoch nicht besser, von Menschen, die Gott nicht fürchten, verletzt zu werden, weil man das tut, was recht ist, als von Gott bestraft zu werden, weil man gesündigt hat? Ist es nicht besser, bei Gott einen guten Ruf zu genießen, als bei Personen, die in Harmagedon umkommen? Denkt an die Worte Jesu: „Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden.“ — Luk. 6:26.
14, 15. (a) Warum sollten Kinder demütig sein? (b) Weshalb haben sie keinen Grund, sich auf das Wissen, das sie in der Schule erwerben, etwas einzubilden?
14 Mangel an Demut kann ebenfalls ein Hindernis für euren Gehorsam sein. Ihr seid vielleicht gute Schüler und werdet wegen eurer Klugheit oft gelobt. Ihr solltet deswegen aber nicht überheblich werden. „Höher von sich zu denken, als zu denken sich gebührt“, ist gefährlich. (Röm. 12:3) Es gab einmal einen Engel, der zu hoch von sich dachte, ja der sich sogar für weiser als Gott hielt. Sein Dünkel machte ihn zu einem Verleumder und Widersacher Gottes. Begeht nicht den Fehler, den dieser Engel, der zum Satan oder Teufel wurde, beging. „Wenn jemand meint, etwas zu sein, da er doch nichts ist, so betrügt er sich selbst.“ — Gal. 6:3.
15 Denkt stets daran, daß alles, was ihr gelernt habt, nichts ist im Vergleich zu dem, was es noch zu lernen gibt. Selbst Erwachsene, die sich zeitlebens wissenschaftlichen oder anderen Studien gewidmet haben, wissen verhältnismäßig wenig. Obwohl wir heute Büchereien haben, in denen ein ungeheures Wissen steckt, ist der Mensch immer noch sehr unwissend. Dr. Lee A. DuBridge, der Präsident des kalifornischen Instituts für Technologie, sagte zu diesem Thema unter anderem: „Die Unwissenheit des Menschen ist auf vielen Gebieten noch so ungeheuer groß, daß es jeder Beschreibung spottet … Wir können zwar stolz darauf sein, daß wir hier und da eine kleine Oase des Wissens zurechtgemacht und hier und da eine kleine Lampe angezündet haben, die in der gewaltigen Finsternis einen winzigen Fleck erhellt. Doch selbst wenn jemand all das Wissen im Kopf hätte, das die Menschen im Laufe der Jahrhunderte erworben haben, wäre er immer noch unwissend. Ja, wahrscheinlich wäre er sich dann seiner Unwissenheit noch mehr bewußt als wir, die wir viel weniger wissen.“ (Los Angeles Times, 15. November 1959) Wenn sogar Erwachsene keinen Grund haben, eingebildet zu sein, wieviel weniger dann Kinder, die erst einen Teil von dem gelernt haben, was Erwachsene wissen! Da Jehova Gott alles weiß, solltet ihr euch seine Worte zu Herzen nehmen und ihm gehorchen. — Spr. 3:7.
DAS VERLANGEN NACH MATERIELLEN DINGEN
16, 17. Wieso sind eine übertriebene Liebe zu materiellen Dingen und die Vergnügungssucht für Kinder eine Gefahr, und was müssen sie tun?
16 Die heutige Jugend ist vergnügungssüchtig und befaßt sich allzusehr mit materiellen Dingen. Gegen das Vergnügen und gegen materielle Dinge als solche ist nichts einzuwenden. Doch die Einstellung, die manche dazu haben, ist verkehrt. Man neigt heute allgemein dazu, diese Dinge viel zu wichtig zu nehmen. Meidet diesen Fehler! Eine übertriebene Liebe zu materiellen Dingen bringt Sorgen und Schwierigkeiten und führt schließlich zum Tod. Beachtet, was der Apostel Paulus über den Materialismus sagte: „Die Geldliebe ist eine Wurzel alles Bösen, welcher nachtrachtend etliche von dem Glauben abgeirrt sind und sich selbst mit vielen Schmerzen durchbohrt haben.“ — 1. Tim. 6:10.
17 Es ist unbedingt erforderlich, daß ihr das natürliche Verlangen nach materiellen Dingen und den Hang zum Vergnügen beherrschen lernt. Laßt nicht zu, daß euch diese Dinge wichtiger werden als der Gehorsam gegenüber Jehova Gott, sonst opfert ihr ihnen euer Leben. Ist euch das Leben nicht mehr wert als etwas, was alt wird, aus der Mode kommt oder unbrauchbar wird? Ist es nicht mehr wert als die paar schönen Augenblicke, die euch der Besitz materieller Güter oder die Befriedigung des Fleisches vielleicht bietet? Es ist besser, seine Wünsche zu beherrschen, als sich von ihnen beherrschen zu lassen.
18. Warum sollten Kinder nicht nur für die Gegenwart leben, sondern auch an die Zukunft denken?
18 Hütet euch auch vor der Neigung jener jungen Leute, die nur für die Gegenwart leben und sich nicht darum kümmern, daß sich ihre jetzige Handlungsweise auf ihre Zukunft auswirkt. Diese Neigung kann euch am Gehorsam gegenüber Jehova hindern, doch euer Gehorsam oder Ungehorsam ihm gegenüber heute entscheidet euer künftiges Geschick. Wer von ihm anerkannt werden will, darf die Zukunft nicht außer acht lassen. Heute lebt ihr alle noch. Möchtet ihr nicht auch morgen noch leben? Das könnt ihr jedoch nicht, wenn ihr euch heute keine Gedanken über euren Schöpfer und die Anforderungen macht, die er an euch stellt. Seid daher weise und nehmt euch seine Ermahnung zu Herzen: „Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit.“ — Pred. 12:1.
GEHORCHT BEREITWILLIG!
19. (a) Was verrät man, wenn man Gott nur widerwillig dient? (b) Wie gelangt man zur richtigen Einstellung?
19 Gott hat kein Gefallen an Personen, die ihm nur widerwillig gehorchen und ständig dazu angespornt werden müssen, seinen Willen zu tun. Wenn ihr euren Schöpfer wirklich liebt, gehorcht ihr ihm gern. Eure Einstellung entspricht dann den Worten in Psalm 40:8 (NW): „Deinen Willen zu tun, mein Gott, ist meine Lust.“ Zu dieser Wertschätzung gelangt ihr nur, wenn ihr Gottes Wort studiert, euch seine Anweisungen zu Herzen nehmt und euch immer wieder ins Gedächtnis zurückruft, was Jehova in der Vergangenheit schon alles getan hat und was er in Zukunft noch tun wird. Wer diese Dinge richtig schätzt, ist eher bereit zu gehorchen. Betrachtet folgenden guten Rat: „Mein Sohn, vergiß nicht meine Belehrung, und dein Herz bewahre meine Gebote. Denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden sie dir mehren. — Güte und Wahrheit mögen dich nicht verlassen; binde sie um deinen Hals, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.“ — Spr. 3:1-3.
20, 21. (a) Wie können Kinder beweisen, daß sie bereit sind, Gott zu gehorchen? (b) Welche Gelegenheit bietet die Neue-Welt-Gesellschaft den Kindern, ihrem Schöpfer zu dienen?
20 Eure Bereitwilligkeit zu gehorchen zeigt sich nicht allein darin, daß ihr nach der Bibel lebt, sondern auch darin, daß ihr die lebengebende Erkenntnis, die ihr aus Gottes Wort gewinnt, anwendet. Gerade dadurch, daß ihr diese Erkenntnis anwendet, um Jehova zu verherrlichen und anderen zu helfen, ihn und sein wunderbares Vorhaben kennenzulernen, laßt ihr erkennen, daß ihr seinen Willen wirklich tun möchtet. Ihr kommt dann auch der biblischen Aufforderung nach: „Danket Jehova, rufet an seinen Namen, machet kund unter den Völkern seine Taten! Singet ihm, singet ihm Psalmen; sinnet über alle seine Wunderwerke!“ — Ps. 105:1, 2, Fußnote.
21 Die christliche Predigttätigkeit beschränkt sich nicht nur auf Erwachsene. Auch ihr Kinder habt nach der Bibel das Vorrecht, daran teilzunehmen, und solltet von diesem Vorrecht auch Gebrauch machen. Wer Jehova gehorchen möchte, sollte an dem von der theokratischen Organisation angeordneten Predigtdienst regelmäßig teilnehmen. Abgesehen von den wöchentlichen Dienstmöglichkeiten, bietet euch diese Organisation auch die vorzügliche Gelegenheit, eurem Schöpfer in euren Ferien als Ferienpioniere täglich im Zeugniswerk zu dienen. Könnte man in seinen Ferien Nützlicheres tun? Gehorcht ihr Jehova, indem ihr euch regelmäßig und mit Eifer an der von ihm gebotenen Verkündigung seiner Wahrheit und seines Vorhabens beteiligt?
22. Wie sollten junge Leute theokratische Aufträge betrachten?
22 Aber nicht nur durch die Teilnahme am Predigtdienst von Haus zu Haus könnt ihr beweisen, ob ihr bereit seid, Jehova zu gehorchen, sondern auch dadurch, wie ihr die theokratischen Aufträge und Aufgaben, mit denen ihr in der Versammlung betraut werden mögt, erfüllt. Zuerst sind es vielleicht nur kleine Aufträge, doch je älter ihr werdet, desto größer werden sie, desto mehr Verantwortung ist damit verbunden. Wer solche Aufträge und die damit verbundene Verantwortung ablehnt, offenbart eine verkehrte Einstellung und zeigt, daß er nicht bereit ist, seine Kraft und seine Fähigkeiten restlos zur Förderung der Interessen des Königreiches Gottes einzusetzen. Er beweist, daß er Jehova nicht mit Lust dient, ihm nicht ganzherzig ergeben ist. Lehnt theokratische Aufträge nicht ab, sondern seid dankbar dafür, daß ihr für würdig befunden worden seid, größere Dienstvorrechte zu empfangen!
23. Warum sollten Kinder auf ihr Benehmen achten?
23 In eurem Umgang mit Mitschülern und Weltmenschen solltet ihr euch stets so benehmen, daß ihr niemandem Anstoß gebt. Denkt daran, daß ihr immer, nicht nur im Felddienst, Diener des Höchsten seid. Durch ein schlechtes Benehmen bringt ihr Schmach auf seinen Namen, den ihr als seine Zeugen tragt. Es wirft auch ein schlechtes Licht auf die theokratische Organisation. Sprechen Weltmenschen und Mitschüler schlecht über euch, so sollte es nur wegen eurer Hingabe an Jehova sein, nicht wegen eines schlechten Benehmens. „Daß doch niemand von euch leide als Mörder oder Dieb oder Übeltäter, oder als einer, der sich in fremde Sachen mischt; wenn aber als Christ, so schäme er sich nicht, sondern verherrliche Gott in diesem Namen.“ — 1. Petr. 4:15, 16.
24, 25. (a) Wodurch kann die Lauterkeit der Kinder auf die Probe gestellt werden? (b) Wie können sie die Kraft gewinnen, die sie benötigen, um standzuhalten?
24 Oft mögen Weltmenschen eure Lauterkeit auf die Probe stellen, indem sie euch zwingen wollen, etwas zu tun, was Gott verbietet. Eure Eltern mögen in einem solchen Augenblick nicht zugegen sein und euch nicht beistehen können, das heißt also, daß ihr selbst entscheiden müßt, ob ihr Gott gehorchen wollt oder nicht. Unter Umständen macht ihr euch dadurch, daß ihr in erster Linie Gott gehorcht, bei Mitschülern und Weltmenschen unbeliebt. Was ist jedoch wichtiger: bei Weltmenschen beliebt zu sein oder bei Gott? Was sie von euch denken, ist nicht so wichtig. Wichtiger ist, was Jehova, euer Schöpfer, von euch denkt. Wenn ihr ihn mit ganzem Herzen liebt und wollt, daß er auch euch liebe, dann seid standhaft!
25 Jesus gab euch das beste Beispiel: Er gehorchte Jehova jederzeit und kümmerte sich nicht darum, was andere über ihn sagten oder gegen ihn unternahmen. Die Welt liebte ihn nicht, es lag ihm aber auch gar nicht daran, ihr zu gefallen. Er wollte lieber Jehova Gott gefallen. Ist das nicht auch euer Wunsch? Kann eure Lauterkeit ebensowenig erschüttert werden wie seine? Das wird nur dann der Fall sein, wenn ihr euren Glauben durch ein persönliches Bibelstudium, die Teilnahme am Predigtdienst und das Gebet fortgesetzt stärkt.
26. Warum leben wir in einer für Kinder ernsten Zeit?
26 Wir leben heute in einer denkwürdigen Epoche der Menschheitsgeschichte, aber nicht etwa wegen der gewaltigen technischen Fortschritte des Menschen, sondern wegen des Vorhabens Jehovas. Es ist die in ferner Vergangenheit vorhergesagte Zeit des Endes der gegenwärtigen bösen Welt, die Jehova in der Schlacht von Harmagedon nun bald vernichten wird, damit seine gerechte neue Welt kommen kann. Es ist für Kinder und Eltern eine ernste Zeit, denn Kinder, die Jehova nicht gehorchen, werden nicht zu den Überlebenden dieser Schlacht gehören. Gott wird sie nicht bewahren und in seine neue Welt einziehen lassen, nur weil sie Kinder sind. Er hat in der Flut der Tage Noahs die Kinder auch nicht bewahrt, bloß weil sie Kinder waren. Auch aus dem Buch Hesekiel geht hervor, daß Gott keine Kinder am Leben erhält, bloß weil sie Kinder sind. Hesekiel schrieb: „Mordet bis zur Vertilgung Greise, Jünglinge und Jungfrauen und Kinder und Weiber! aber nahet euch niemand, an welchem das Zeichen ist.“ (Hes. 9:6) Nur wenn ihr Jehova anbetet und ihm dient, wie er es geboten hat, und das schützende Zeichen tragt, werdet ihr am Leben erhalten!
27. Warum ist die Frage „Gehorcht ihr Jehova?“ von größter Tragweite, und was sollte man tun, damit man sie mit Ja beantworten kann?
27 Die Frage „Gehorcht ihr Jehova?“ ist für euch von größter Tragweite, denn eure Weiterexistenz und euer ewiges Wohl hängen davon ab, daß ihr sie mit Ja beantworten könnt. Solltet ihr es nicht tun können, dann ist es höchste Zeit, daß ihr etwas unternehmt, um es künftig tun zu können. Lernt Jehovas geschriebenes Wort und sein Vorhaben gründlich kennen und wendet dann die gewonnene Erkenntnis im Predigtdienst an. Predigt die Botschaft regelmäßig! Versäumt auch nicht, den Zusammenkünften der Neuen-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas beizuwohnen. Seid weise! Gehorcht Jehova vor Harmagedon, damit ihr nach Harmagedon noch am Leben seid!