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Warum anderen vertrauen?Der Wachtturm 1977 | 15. Juli
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bald die Freude an ihrer Arbeit verlieren. Sie wird das Gefühl haben, im Einsatz ihres Wissens, ihrer Talente und Fähigkeiten beschnitten zu sein, was zur Frustration führt. Wenn ihr Mann hingegen bestimmte wichtige Dinge ihrem gesunden Urteilsvermögen überläßt, wird sie gern etwas so ausführen, wie es ihrem Mann gefällt.
Gleichermaßen sollten Eltern im Umgang mit ihren Kindern zeigen, daß sie ihnen vertrauen. Eine Möglichkeit besteht darin, daß sie ihnen erkennen helfen, inwiefern Vorrechte und Verantwortlichkeiten, die sie ihnen übertragen, ein Ausdruck elterlichen Vertrauens sind. Wenn Kinder dies erkennen, werden sie sich mehr angespornt fühlen, zu beweisen, daß das Vertrauen ihrer Eltern nicht unangebracht gewesen ist.
Ja, anderen zu vertrauen führt zu guten Ergebnissen. Wir haben daher allen Grund, Jehova in dieser Hinsicht nachzuahmen. Des weiteren sollten wir uns bemühen, Personen, die uns vertrauen, nicht zu enttäuschen. Wenn wir anderen vertrauen und beweisen, daß wir auch ihr Vertrauen verdienen, werden wir viel dazu beitragen, ein gutes Verhältnis zu unseren Mitmenschen zu bewahren.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1977 | 15. Juli
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Fragen von Lesern
● Meine Frau, die kein Diener Gottes ist, liebt einen anderen Mann. Könnte ich mich von ihr scheiden lassen, da sie wahrscheinlich ‘in ihrem Herzen Ehebruch begangen hat’, wie Jesus in Matthäus 5:28 sagte?
Jesus bezeichnete mit seinen Worten in Matthäus 5:28 „geistigen Ehebruch“, wie es einige nennen, nicht als Scheidungsgrund.
Seine Worte lauten: „Ihr habt gehört, daß gesagt wurde: ,Du sollst nicht ehebrechen.‘ Ich aber sage euch, daß jeder, der fortwährend eine Frau ansieht, um so in Leidenschaft zu ihr zu entbrennen, in seinem Herzen schon mit ihr Ehebruch begangen hat“ (Matth. 5:27, 28).
Christus erklärte hier, daß das siebente der Zehn Gebote für seine jüdischen Zuhörer nicht nur eine Aufforderung gewesen sein sollte, den körperlichen Akt des Ehebruches zu vermeiden (2. Mose 20:14; 5. Mose 5:18). Er zeigte, daß das Vergehen vom Herzen einer Person ausgeht. Wie Jakobus später erklärte, können verkehrte Wünsche im Herzen eines Menschen dazu führen, daß er sündigt, und das ist oft der Fall (Jak. 1:14, 15; Spr. 6:25). Das geschah auch mit David, der die Frau eines anderen Mannes so lange ansah, bis er leidenschaftlich erregt wurde, was dazu führte, daß er sündigte, nämlich Ehebruch beging (2. Sam. 11:2-4). Somit ermahnte Jesus seine Zuhörer, nicht nur die Sünde an sich zu vermeiden, sondern bereits die sündige Begierde, die zur Sünde führen kann.
Gott weiß, wenn jemand, ob Mann oder Frau, eine solche sinnliche Begierde pflegt („fortwährend eine Frau ansieht“), denn er „sieht, wie das Herz ist“ (1. Sam. 16:7; Spr. 24:12; Hebr. 4:13). Gott weiß, daß eine Person, die darauf aus ist, eine unsittliche Handlung zu begehen, nur noch nicht die Gelegenheit gehabt haben mag, ihr Verlangen in die Tat umzusetzen. Daher ist sie in Gottes Augen bereits schuldig.
Stellt aber dieses ehebrecherische Verlangen an sich schon einen schriftgemäßen Grund für den Ehepartner des Betreffenden dar, sich scheiden zu lassen, um dann frei zu sein, wieder zu heiraten? Nein. Jesus ermächtigte Menschen nicht, etwas aufgrund der Wünsche zu entscheiden, die jemand im Herzen hegen mag. Der Apostel Johannes schrieb zum Beispiel, daß „jeder, der seinen Bruder haßt, ... ein Totschläger“ ist (1. Joh. 3:15). Die christlichen Ältesten in einer Versammlung sind jedoch nicht befugt, eine Person als Mörder auszuschließen, von der sie denken, sie trage einen gewissen Haß in ihrem Herzen. Sie können Herzen nicht genauso gut beurteilen und darin lesen wie Gott.
Als daher Jesus sagte, der einzige schriftgemäße Grund für eine Scheidung sei „Hurerei“ (griechisch: pornéia, was geschlechtliche Unsittlichkeit bedeutet), meinte er damit tatsächlich ausgeführte unsittliche Handlungen (Matth. 19:9).
Wenn die Frau mit sich reden läßt, könnte man vielleicht folgendes mit ihr besprechen: Gott, unser Schöpfer, weiß, was für uns Menschen am besten ist, und er versichert uns, daß es nicht zu dauerhaftem Glück führt, wenn wir uns auf unsittliche Handlungen einlassen. Das findet man bestätigt, wenn man ehrlich darüber nachdenkt, wie sich unmoralische Handlungen auf das Leben derer ausgewirkt haben, die sie pflegten. Man handelt daher vernünftig, wenn man sofort gegen unsittliche Begierden ankämpft, bevor sie zu unsittlichen Taten führen und Kummer hervorrufen. Selbst „romantische Träume“ von einer mit Unsittlichkeit verbundenen Liebe könnten jemand daran hindern, in seiner Lage glücklich zu werden.
Wenn es in einer Ehe zu Schwierigkeiten kommt können gewöhnlich beide Partner zu einer Stärkung
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