Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Das Gewissen funktioniert
● Gott erschuf den Menschen mit einem Gewissen. Deshalb trifft selbst auf atheistische Gesellschaftsformen die Tatsache zu, daß die „Nationen, die ohne Gesetz sind, von Natur die Dinge des Gesetzes tun . . ., wobei ihr Gewissen mitzeugt und sie inmitten ihrer eigenen Gedanken angeklagt oder auch entschuldigt werden“ (Röm. 2:14, 15).
Obwohl zum Beispiel in diesen „letzten Tagen“, wie in der Bibel vorhergesagt, häufiger Ehebruch begangen wird als je zuvor, rührt sich doch das Gewissen der meisten derer, die so etwas tun. In Frankreich ergab eine Umfrage, daß nur 8 Prozent der Befragten eheliche Untreue für „zulässig“ hielten. Viele andere stellten fest, daß ihr Gewissen durch Ehebruch in unterschiedlichem Maße beunruhigt wird und eine große Zahl bezeichnete den Ehebruch rundweg als „unvorstellbar“. Menschen können ihr Gewissen also zwar durch falsches Denken und verkehrtes Handeln abstumpfen, doch sie werden im allgemeinen davon „angeklagt“, falls sie sich der ehelichen Untreue schuldig machen. Ein wesentlicher Grund dafür besteht darin, daß Ehebruch gegen Gottes Gesetz verstößt (1. Kor. 6:9).
Liebe ist das Wichtigste
● Was macht Menschen glücklich? Viele würden antworten: Geld, materieller Besitz, eine gute Stellung, Ruhm oder Macht. Aber Dr. Robert Gordon, ein Psychologe aus Pennsylvanien (USA), kommt zu dem Schluß, daß „Liebe bei weitem der wichtigste Schatz im Leben der Menschen ist“. Wie er sagt, hänge es weitgehend von ihr ab, ob jemand glücklich werde. Mangle es Menschen an Liebe, so ersetzten sie sie im allgemeinen durch Geld oder materielle Güter. Doch Gordon wies darauf hin, daß es sich wahrscheinlich nicht lohnt, nach diesen materiellen Dingen zu streben, wenn man versucht, dadurch mangelnde Liebe zu ersetzen.
Gottes inspiriertes Wort hat schon vor langer Zeit darauf hingewiesen, daß die Liebe die bedeutendste Voraussetzung für ein gutes Verhältnis der Menschen untereinander ist (1. Kor., Kap. 13). Ja, die Liebe wird die Grundlage für die friedliche und gerechte neue Ordnung sein, die Gott schaffen wird. Deshalb pflegen die Anbeter Jehovas heute schon die Liebe untereinander; dadurch entsteht eine friedliche internationale Gesellschaft von Menschen. Die Liebe hat diesen Menschen geholfen, den Nationalismus zu überwinden und die Beteiligung an Kriegen abzulehnen; sie hat bewirkt, daß in ihren Reihen Verbrechen, Korruption, Unehrlichkeit, Unsittlichkeit und zerrüttete Familien so gut wie nicht zu finden sind. Da „Gott Liebe ist“, ist es nur vernünftig, daß die Liebe die größte Kraft ist, die zum Glück des Menschen beiträgt. „Liebe . . . ist ein vollkommenes Band der Einheit“ (1. Joh. 4:8; Kol. 3:14).
„Unmoralische“ Pallottiner
● Der katholische Erzbischof von Baltimore, William Borders, gab vor kurzem zu, daß sich der Pallottiner-Priester der Stadt zur Beschaffung von Geld „auf Praktiken eingelassen hat, die unmoralisch sind“. Nach jahrelanger Stichelei durch die Presse ergab eine Bücherrevision, daß von den 20 Millionen Dollar, die in 18 Monaten beschafft wurden, nur 2,5 Prozent an ausländische Missionen gingen. Der Rest floß Grundstücksspekulationen und fragwürdigen „Anleihen an Geschäftsfreunde und politische Freunde in Maryland“ zu, wie die „New York Times“ berichtete.
Der katholische Rubrikjournalist Garry Wills bedauerte auch, daß in Briefen der Pallottiner, mit denen sie um Geld bitten, die Behauptung erscheint: „Wir beschäftigen keine berufsmäßigen ,fund-raisers‘.“ Man könne sich kaum vorstellen, schrieb Wills, wie die Gesellschaft mit einer so simplen Feststellung noch dreister und plumper hätte lügen können. Was tut die Kirche mit solch zugegebenermaßen „unmoralischen“ Leuten? Aus führenden Kreisen der Pallottiner stammt die Verlegenheitserklärung, der verantwortliche „fund-raiser“ habe mit keiner anderen Strafe zu rechnen, als daß er seinen Posten verliere. Beamte des Staates Maryland sagten jedoch, der Priester könne strafrechtlich verfolgt werden.
Priester loben Zeugen
● In einem Mitteilungsblatt, das zwei katholische Priester für ihre Gemeinde in Westport (Neuseeland) herausgeben, heißt es: „Katholiken können von Leuten wie den Zeugen Jehovas viel lernen: einen unerschütterlichen Glauben an die Lehren ihrer Organisation und die Entschlossenheit, ihre Glaubensansichten zu verbreiten. Wie stehen im Vergleich dazu Katholiken, das heißt du und ich, in dieser Hinsicht da? Ich fürchte, sehr ungünstig.“
Diese Priester sagen abschließend: „Wenn du das nächste Mal versucht bist, dich über Jehovas Zeugen lustig zu machen, so halte inne und denke nach und bete vielleicht darum, daß wir nur ein wenig von dem Mut haben mögen, den sie haben, von ihrer unerschütterlichen Treue zu ihrer Kirche und dem Willen, ihren Glauben zu verbreiten.“ Die Priester übersahen jedoch etwas sehr Entscheidendes. Welche Kraft verleiht einen solchen Mut und eine solche Überzeugung? Es ist die Kraft der Wahrheit, die gemäß den Worten der Apostel Christi auf Gottes heiligen Geist zurückzuführen ist (Apg. 5:32).