-
Gab es eine weltweite Flutkatastrophe?Der Wachtturm 1968 | 15. Oktober
-
-
Hinblick auf die in der Bibel geschilderte Flut und im Hinblick auf unsere Tage ausgesprochen hat. Passe dich den Anforderungen Gottes an. Denke stets daran, daß wir in einer Zeit leben, in der gemäß dem Worte Gottes ein böses System vernichtet werden soll. Unter dem Schutz Gottes kannst du das Ende dieses Systems überleben, so wie Noah das in seinen Tagen herrschende böse System der Dinge überlebte.
-
-
Der Lohn für Takt und FurchtlosigkeitDer Wachtturm 1968 | 15. Oktober
-
-
Der Lohn für Takt und Furchtlosigkeit
CHRISTLICHE Diener Gottes wissen, daß die „vollkommene Liebe“ sie instand setzt, von der hemmenden Macht frei zu bleiben, die die Furcht über sie ausüben könnte. (1. Joh. 4:18) Wie wahr dies ist, zeigt ein Fall, der sich in Kansas abgespielt hat. Die Frau eines eifrigen Zeugen Jehovas war in einen Zustand geistiger Apathie und Untätigkeit gefallen. Der Zeuge, der versuchte, ihr zu helfen, berichtet eine Erfahrung, die dieser untätigen Schwester vor Augen führte, wie nützlich es ist, furchtlos und doch taktvoll zu sein:
„An einem Sonntagmorgen besuchte ich den Bruder, um ihn zu fragen, wann ich ihn in die Nachbarstadt fahren könnte, denn dort sollte er an jenem Nachmittag einen Vortrag halten, und er hatte kein Auto. Als mich seine Frau auf dem Bürgersteig kommen sah, lief sie mir entgegen und sagte mir, sie hätten Gäste. Sie bat mich, vorsichtig zu sein und nicht die Bibel zu erwähnen, da ihre Gäste sehr gegnerisch eingestellt seien. Ich versicherte ihr, daß ich vorsichtig und taktvoll sein würde.
Als wir das Haus betraten, saßen die Gäste, eine Frau und ihr neunzehn Jahre alter Sohn, am Tisch und frühstückten. Ich nahm die Einladung zu einer Tasse Kaffee an, aber der Zeuge und seine Frau schienen ein ungutes Gefühl zu haben, als ob sie sich davor fürchteten, ich würde etwas über die Bibel sagen. Die Gäste sagten, sie würden als Unterhalter in einem Nachtklub auftreten und sie seien hierhergekommen, um während der Sommermonate dem Smog in der Stadt zu entfliehen, der ihre Lungen angreife.
Die Mutter sagte, sie könne an einer Stadt nichts finden; Städte seien kalt, hart und so unfreundlich wie die Steine, aus denen sie gebaut seien. Der Sohn stimmte zu und sagte, er habe sich schon oft gefragt, seit wann überhaupt Städte gebaut würden. Ich stellte fest, daß er sich für Geschichte interessierte, und so sagte ich: ‚Es ist sonderbar, daß Sie gerade darauf zu sprechen kommen, denn ich habe vor kurzem eine geschichtliche Abhandlung über die Entstehung der Städte gelesen. Ich las darin, daß eine der ersten Städte von einem sehr verdorbenen Mann, dem ersten, der andere Menschen einem Regierungssystem unterwarf, erbaut worden ist.‘ Sie fragten mich, wo diese Stadt gebaut worden sei. Ich erwiderte, in dem Buch hieße es, daß sie in Asien, in einer Ebene namens Sinear in Mesopotamien erbaut worden sei. Nun fragten sie, wann das gewesen sei, und ich sagte ihnen, daß alles darauf hindeute, daß es nicht lange nach der Flut gewesen sei.
Der Sohn fragte mich daraufhin frei heraus, ob ich wirklich glauben würde, daß es die Flut gegeben habe. Ich sagte ihm, daß jede Nation und jeder Stamm auf der Erde laut geschichtlicher Aufzeichnungen Legenden von einer großen Überschwemmung habe, die einst die ganze Erde bedeckte; der einzig authentische und verständliche Bericht, den ich je darüber gelesen hätte, sei jedoch in der Bibel enthalten. Da an dieser Stelle unserer Unterhaltung das erste Mal von der Bibel die Rede war, fügte ich schnell hinzu: ‚Aber vielleicht glauben Sie nicht an die Bibel.‘
‚Wir wissen nichts über die Bibel, und so wissen wir auch nicht, ob wir daran glauben könnten oder nicht‘, antwortete die Mutter.
Nun schaltete sich der andere Zeuge in die Unterhaltung ein und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf die menschlichen Regierungen und zeigte, warum wir Gottes Königreich benötigen. Sie hörten zu, als würden sie nach biblischer Erkenntnis dürsten. Schließlich erwähnte er, er müsse sich für seinen Vortrag, den er an diesem Nachmittag halten wolle, bereitmachen. Sogleich sagte ich, daß ich ihn fahren würde, und ob sie nicht mitkommen wollten. Sie nahmen die Einladung bereitwillig an. Sie hörten den Vortrag an und stellten viele Fragen. Abends kamen diese ‚Gegner‘ zu mir zum Abendbrot, und wir setzten unsere Unterhaltung bis spät in den Abend hinein fort.
Sie kamen mit zum wöchentlichen Gruppenbibelstudium und mit ihnen die geistig untätige Frau. Sie strahlte geradezu. Sie sagte, in ihrem Haus sei die ganze Woche über Versammlung. Die Gäste blieben und besuchten alle Zusammenkünfte im Königreichssaal. Wir führten zweimal in der Woche ein Familienbibelstudium mit ihnen durch, und um die Mitte des Winters wurden sie getauft. Drei Jahre später wurde der junge Mann Versammlungsdiener in einer Kleinstadtversammlung. Seine Mutter nahm den Vollzeitpredigtdienst auf. Später erzählte mir die Mutter, daß sie in diesem alten System immer traurig gewesen sei und daß sie in der Geschichte nach irgendeinem Schlüssel zum Verständnis der Zukunft gesucht habe.“
Wie glücklich sind sie doch alle darüber, daß an jenem Sommertag in Kansas durch vollkommene Liebe die Furcht ausgetrieben worden war!
-