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Fragen von LesernDer Wachtturm 1951 | 15. November
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Joseph, Simon und Judas, sondern dann steht im Griechischen stets das Wort adelphós, was Brüder bedeutet. Dass Maria nach Jesu Geburt tatsächlich noch andere Kinder hatte, wird durch Lukas 2:7 angezeigt, indem Jesus Marias „erstgeborener Sohn“ (Kath. Fam.-B.) genannt wird, was andeutet, dass andere da waren, die später geboren wurden. Ebenso heisst es in Matthäus 1:25 von Joseph und Maria: „Jedoch erkannte er sie nicht, bis sie das Kind geboren hatte (den Erstgeborenen); er gab ihm dann den Namen JESUS.“ (Storr, kath.) Dies zeigt deutlich, dass Joseph sie nachher „erkannte“, und dass er der Vater ihrer andern Kinder war.
● Warum sagt die Emphatic Diaglott-Übersetzung in ihrer Fussnote zu 1. Johannes 5:7, dass die Worte: „Denn drei sind, die da zeugen im Himmel: der Vater, das Wort und der heilige Geist; und diese drei sind eins“ in keinem griechischen Manuskript zu finden seien, das vor dem fünften Jahrhundert geschrieben wurde, wenn doch Beweise vorliegen, dass diese Worte in keinem griechischen Manuskript erscheinen, das vor dem fünfzehnten Jahrhundert entstanden ist? — J. L., Schottland.
Die Fussnote zu 1. Johannes 5:7 in der Emphatic Diaglott enthält einen Abschreibfehler in ihrem Zitat aus Newcomes Übersetzung (1808), in welcher die Fussnote lautet: „Dieser Text über die himmlischen Zeugen ist in keinem griechischen Manuskript enthalten, das vor dem fünfzehnten Jahrhundert geschrieben wurde . . . Er wird zuerst von Vigilius Tapsensis angeführt, einem lateinischen Schreiber, der kein Ansehen geniesst, und zwar gegen Ende des fünften Jahrhunderts, und er wird verdächtigt, es gefälscht zu haben.“
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Anna, die betagte Prophetin, sieht JesusDer Wachtturm 1951 | 15. November
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Anna, die betagte Prophetin, sieht Jesus
DER Jünger Jesu, Lukas, der Arzt, sagt in einem Schreiben an einen gewissen Theophilus: „Ich beschloss auch, weil ich allen Dingen von Anfang an genau nachgegangen bin, sie dir, vortrefflichster Theophilus, in logischer Reihenfolge zu schreiben, damit du die Gewissheit der Dinge völlig erkennest, die dich mündlich gelehrt worden sind.“ — Luk. 1:3, 4, NW.
Wenn Lukas uns diese logisch angeordnete Geschichte des Lebens Jesu vermittelt, finden wir, dass er nicht nur nach einer streng chronologischen Reihenfolge geht, sondern uns auch manche Streiflichter aus der Geschichte des Lebens Christi Jesu gibt, die von den andern Evangeliumsschreibern nicht berichtet werden. Am wichtigsten darunter mag seine Aufzeichnung über den spätern Predigtdienst unseres Herrn in Judäa und Peräa sein. Doch schätzen wir auch seine Sorgfalt im Mitteilen von Einzelheiten über die Geburt und frühe Kindheit Jesu. Denn ohne seine Aufzeichnung besässen wir keinen Bericht über die Umstände in Verbindung mit der Geburt Johannes des Täufers, über die Worte, die Maria und die Engel äusserten, über den Besuch der Hirten im Stalle; und nur von ihm besitzen wir die Beschreibung der Tempelszene, wo unter anderen Anna, die betagte Prophetin, das Jesuskind sah.
Gemäss Lukas war Anna die Tochter eines gewissen Phanuel aus dem Stamme Aser. Da sie eine Prophetin war, hatte sie die Gabe des heiligen Geistes in besonderem Sinne. Nachdem sie sieben Jahre lang mit ihrem Gatten gelebt hatte, wurde sie Witwe und war nun 84 Jahre alt. Trotz ihrem vorgerückten Alter „fehlte sie nie im Tempel, indem sie Tag und Nacht mit Fasten und Flehen heiligen Dienst darbrachte“. Ohne jede Frage hatte Anna eine tiefe Wertschätzung für die Segnungen, die mit dem Dienst im Hause Jehovas verbunden waren. Ihre Handlungen zeigten allen, dass sie, gleichwie David, von Jehova nur eines erbat: in seinem Hause zu wohnen alle Tage ihres Lebens, ‚um die Lieblichkeit Jehovas anzuschauen und in seinem Tempel zu forschen‘. — Ps. 27:4.
Gerade zu der Stunde, da Joseph und Maria Jesus in den Tempel brachten, trat „Anna herzu und begann Gott Dank darzubringen und zu all denen, die auf die Befreiung Jerusalems warteten, über das Kind zu reden“. (Luk. 2:36-38, NW) So wie die Engel vierzig Tage zuvor getan hatten, so legte Anna Zeugnis für den ab, welcher der Retter der Welt sein sollte. (Luk. 2:8-15) Zweifellos hatte sie sich, gleichwie Simeon, nach dem einen gesehnt, der Israel befreien sollte, hatte für ihn gebetet und auf ihn gewartet, und die gute Botschaft, dass dieser Eine hier war, war zu gut, als dass sie sie hätte für sich behalten können.
Wie anders war doch Anna als jene, welche die orthodoxe Religion ausübten! Wie viele unter ihnen hätten Tag und Nacht bis zum Alter von 84 Jahren fortgesetzt heiligen Dienst dargebracht? Sie würden lang vorher um Pensionierung gebeten haben. Anna gab allen Dienern Jehovas, die an Jahren vorgerückt sind, ein gutes Beispiel (gleichwie Paulus, der betagte, etwa sechzig bis siebzig Jahre später). Ungeachtet, wie alt jemand sein mag, ist er doch nicht zu alt, um sein Leben dem heiligen Dienste Jehovas zu widmen; noch ist er, einmal in diesem Dienste stehend, je zu alt, um für den König und das Königreich Zeugnis zu geben, so wie sich die Gelegenheit bietet. Die jetzt solchen Dienst leisten, können Zeugnis geben, dass Jehovas Segen auf ihnen ruht, gleichwie Anna damals besonders gesegnet wurde.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1951 | 15. November
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Bekanntmachungen
„LOBPREISET JEHOVA ALS KÖNIG“-ZEUGNISZEIT
„Lobpreiset Jah.“ (Off. 19:6, NW) Im Jahre 1951 haben Hunderttausende von Menschen, welche dieser Ermahnung gehorchten, ihre Stimmen zu einem machtvollen Loblied auf den Souverän des Universums, Jehova Gott, erhoben. Weitere Tausende haben die frohen Worte aufgenommen und fallen ein in den Chor, der ihren Schöpfer als König lobpreist. Und du? Glaubst du, was die Bibel sagt? Glaubst du den Beweisen, die wir heute besitzen und die zeigen, daß Jehova regiert und daß sich eine neue Welt genähert hat? Bekundet vielleicht dein Herz dann ebenfalls den Wunsch, den Höchsten zu lobpreisen? Du hast die Möglichkeit, während des Monats Dezember Jehova als König zu lobpreisen“, denn in diesem Monat wird dieses Leitmotiv in der ganzen Welt auf besondere Weise verkündigt werden. Die biblische Botschaft, die Gottes Erhabenheit preist, wird der Öffentlichkeit mittels des Buches „Gott bleibt wahrhaftig“ und einer Broschüre gegen einen Beitrag von DM 2.— angeboten werden. Man kann sich diese Schriften zur Verbreitung verschaffen, indem man sich an eine Gruppe der Zeugen Jehovas oder an Watch Tower, Wiesbaden-Dotzheim, Am Kohlheck, wendet. Wer irgendwelche Auskunft hinsichtlich einer Gruppe der Zeugen Jehovas in seiner Umgebung oder hinsichtlich der Art und Weise, wie er sich am Werke besser beteiligen kann, wünscht, möge diesbezüglich bei uns anfragen.
IST DIE RELIGION DER WELTKRISE GEWACHSEN?
Dies ist der Titel eines öffentlichen Vortrages, der in London und dann auch in Frankfurt a. M. und in Wien vom Präsidenten der Watch Tower Society, Hr. N. H. Knorr, gehalten wurde. Er ist nun in Form einer 32seitigen Broschüre auch in Deutsch veröffentlicht worden. Die Frage „Ist die Religion der Weltkrise gewachsen?“ wird darin unzweideutig behandelt und offen und ehrlich gemäß der Heiligen Schrift beantwortet. Die Broschüre wird gegen einen Beitrag von 25 Dpf. versandt.
„WACHTTURM“-STUDIEN
Woche vom 16. Dezember: Zuversichtlich dem Ende entgegenblicken; ferner: Was wir angesichts des Endes tun sollen, Abschn. 1-6.
Woche vom 23. Dezember: Was wir angesichts des Endes tun sollen, Abschn. 7-27.
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