Fliehe die Begierden der Jugend!
„Fliehe die Begierden der Jugend! Strebe nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!“ — 2. Tim. 2:22, Kr.
1. Wann ist die Bereitschaft zum Fliehen ein Zeichen von Mut, und wer gab uns in dieser Hinsicht ein gutes Beispiel?
WER schnell bereit ist zu fliehen, gilt gewöhnlich als Feigling. Wer vor einer Gefahr davonläuft, wird heute im allgemeinen verabscheut, besonders von der irregeführten Jugend, die eine verkehrte Auffassung von Mut hat und es deshalb vorzieht, ihren Standpunkt kühn zu behaupten und zu kämpfen, selbst wenn sie im Unrecht ist. Ein solches Vorgehen beweist jedoch nicht unbedingt Mut. Das unauffällige Festhalten an rechten Grundsätzen kostet oft weit mehr Mut. Unter Umständen beweist man gerade dadurch, daß man flieht, Mut, sofern man auf Anweisung der rechten Person und um einer rechten Sache willen flieht. Die Flucht Josephs vor Potiphars Weib, die Flucht Lots und seiner Familie aus Sodom und Gomorra und die Flucht der ersten Christen vor der Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 zeugen zum Beispiel vom Mut dieser gehorsamen Diener Gottes. — 1. Mose 39:11, 12; 19:20; Matth. 24:16.
2. (a) Wie kann die Jugend der Neuen-Welt-Gesellschaft ihren Mut beweisen, und was hilft ihr dabei? (b) Warum muß sie heute Mut haben?
2 Jugendliche Söhne und Töchter christlicher Eltern können ihren Mut heute dadurch beweisen, daß sie die von der Welt anerkannte Lebensweise, die ausschließlich auf die Befriedigung irdischer Wünsche abzielt, fliehen. Sie müssen sich an gerechte Grundsätze halten, um ein reines Leben führen und Gott und den Menschen dienen zu können, und das bedingt ein reines Herz. Was das alles einschließt, können sie heute wissen, da das Wort Gottes unmißverständlich zeigt, was ein Leben nach gerechten Grundsätzen von ihnen verlangt. Da sie aber ständig dem Einfluß ihrer Umgebung — der Schulkameraden, Spielgefährten oder Arbeitskameraden — ausgesetzt sind, der sie dazu drängt, sich einer schlechten Lebensweise anzupassen, müssen sie Mut haben. Es ist deshalb gut, wenn jugendliche Christen folgende ermahnende Worte des Apostels Paulus beherzigen und befolgen: „Fliehe die Begierden der Jugend! Strebe nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!“ — 2. Tim. 2:22, Kr; Spr. 4:18.
3. Vor welcher Wahl steht unsere Jugend heute, und was hilft ihr, die richtige Wahl zu treffen?
3 „Strebe nach Gerechtigkeit“, rät Paulus. Wie trefflich diese Worte doch den Weg beschreiben, den jugendliche Christen, die noch ihre ganze Zukunft vor sich haben, einschlagen können! Was bietet ihnen die Zukunft? Zwei völlig unterschiedliche Welten, zwei Welten, die grundverschieden beschaffen sind und grundverschiedene Ziele haben. Sie können wählen, in welcher von beiden sie vorwärtskommen möchten. In der Schule werden ihnen vielversprechende Karrieren in der Geschäftswelt und im politischen oder kirchlichen Leben dieser Welt in Aussicht gestellt. Jehova Gott dagegen lädt sie ein, die Laufbahn eines Vollzeitpredigers im Dienste der neuen Welt, für die Christen beten, einzuschlagen. Betest auch du darum, daß Gottes Königreich kommen und sein Wille auf der Erde wie im Himmel geschehen möchte? Es ist nicht leicht, die richtige Wahl zu treffen. Durch die Propaganda der alten Welt ist die heutige Jugend großen Versuchungen ausgesetzt. Auch werden dadurch in ihr Abenteuerlust und andere irreführende Wünsche geweckt. Die Bibel hilft ihr jedoch, denn sie zeigt ihr, welchen Rat Gott Timotheus gab, als dieser vor der Entscheidung stand, vor der heute auch unsere Jugend steht. Der Apostel Paulus übermittelte dem jungen Timotheus diesen Rat in folgenden Worten: „O Timotheus, hüte das dir Anvertraute, indem du dich abwendest von den leeren Reden, die verletzen, was heilig ist, und von den Widersprüchen der fälschlich sogenannten ‚Kenntnis‘. Denn weil einige diese Kenntnis zur Schau getragen haben, sind sie vom Glauben abgewichen.“ (1. Tim. 6:20, 21, NW) Eltern und Kinder, sinnt über diese Gedanken nach! Wägt das, was die alte sterbende Welt bieten kann, gegen das Leben in Gottes gerechter neuer Welt ab, und faßt dann nach gründlicher Überlegung mutig den Entschluß, den der junge Timotheus damals faßte: den Interessen des Königreiches Gottes zu dienen.
4. (a) Worin unterscheidet sich die Jugend der Neuen-Welt-Gesellschaft von der übrigen Jugend? (b) Sind junge Menschen vom Dienste Gottes ausgeschlossen, und welche Worte Jesu sind für junge Menschen eine Ermunterung?
4 Jugendliche Christen haben wegen ihrer Liebe zu Jehova Gott und dem Dienst, den Gott ihnen aufgetragen hat, im Vergleich zur weltlichen Jugend eine besondere Pflicht. Dieser Pflicht müssen sie nachkommen, weil sie die künftigen Aufseher in Gottes Organisation sind. Ihre Jugend ist kein Grund, der sie davon ausschließen würde, Gott zu dienen und seinen Willen zu tun. Als Jehova Gott Jeremia beauftragte zu predigen, entschuldigte sich dieser mit den Worten: „Ach, Herr, Jehova! siehe, ich weiß nicht zu reden, denn ich bin ein Knabe.“ Jehova tadelte ihn deswegen, versprach dann aber, ihm zu helfen: „Sage nicht: Ich bin ein Knabe; denn zu allen, wohin ich dich senden werde, sollst du gehen, und alles, was ich dir gebieten werde, sollst du reden. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin mit dir, um dich zu erretten, spricht Jehova.“ (Jer. 1:6-8, Fußnote) Ein jugendlicher Christ, der gewissenhaft diesen Weg geht, darf damit rechnen, daß Jehova Gott und Christus Jesus ihn lieben und ihn beschützen werden. Wenn Jeremia ein treuer Diener Gottes sein konnte, warum solltest du es nicht auch können? Laß dich von niemand daran hindern oder entmutigen, deine Vorrechte wahrzunehmen, die Gott dir verliehen hat. Als damals einige die Kinder daran hindern wollten, zu Jesus zu kommen, sagte er: „Lasset die Kindlein, und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen, denn solcher ist das Reich der Himmel.“ (Matth. 19:14) Bei einer anderen Gelegenheit sagte er: „Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet.“ (Matth. 21:16) Das zeigt, welch bevorzugte Stellung gehorsame Jugendliche in den Augen Jehovas Gottes und seines Sohnes Jesu Christi einnehmen.
DAS STREBEN NACH VERKEHRTEN DINGEN
5. Vor welchen Manieren sollten sich jugendliche Christen unter anderem hüten, und warum?
5 So, wie sich der junge Timotheus damals ohne Zweifel sehr davor hüten mußte, die Gewohnheiten seiner Zeitgenossen anzunehmen, müssen sich jugendliche Christen auch heute davor hüten, dem schlechten Einfluß dieser Welt zu verfallen. Sie könnten sehr leicht soweit kommen, daß sie die Manieren und Modetorheiten der heutigen Jugend nachahmen und mitmachen. Bei manchen Jugendlichen muß das Leben aufregend sein. Sie lieben den Nervenkitzel. Deshalb rasen sie mit ihren Fahrzeugen rücksichtslos und wild durch die Gegend, nur um zu sehen, wie weit man gehen kann. Das ist jedoch sehr gefährlich, denn schon der geringste Mißgriff oder die unbedeutendste Fehlentscheidung könnte ihnen und möglicherweise sogar noch anderen das Leben kosten. Christen sollten daher diese weltlichen Manieren nicht annehmen. Man wird zwar, wenn man sich der Masse nicht anpaßt, oft als Memme, Weichling und Spielverderber bezeichnet. Wer sind jedoch die Weichlinge, die Spielverderber? Jene, die nicht die Kraft haben, den gefährlichen Versuchungen zu widerstehen, die zu schwach sind, dem Einfluß des Teufels standzuhalten, der sie veranlaßt, Dinge zu tun, die nicht nur ihnen, sondern unter Umständen noch anderen schaden könnten. Fliehe die Rücksichtslosigkeit!
6. Warum sollte man sich vor zweideutigen Redensarten und albernem Geschwätz hüten?
6 Aber auch vor den zweideutigen und albernen Redensarten, die bei der heutigen Jugend so üblich sind, sollten sich jugendliche Christen hüten. Gottes Wort sagt, daß sich „Schändlichkeit und albernes Geschwätz“ sowie „zweideutige Redensarten“ für Christen nicht gezieme, „sondern vielmehr Danksagung“. (Eph. 5:4, SB) Unter der weltlichen Jugend findet man diese Sprache „smart“. Man glaubt, sie trage dazu bei, daß man eher ernst genommen werde, ja, daß sie beliebt mache. Manche denken sogar, sie sei ein Zeichen der Männlichkeit, aber sie täuschen sich, denn sie verrät eigentlich nichts als Schwäche, einen armseligen Wortschatz und Weltlichkeit. Wenn Christen die unanständige, abstoßende Sprache der weltlichen Jugend nachzuahmen beginnen, dann wird es nicht lange dauern, bis sie auch ihre Denkweise annehmen. Da sich aber die Denkweise der weltlichen Jugend mit Gottes Gedanken nicht verträgt, schwächt sie den Glauben. Wenn Christen sie daher nicht wieder aufgeben, zerstört sie ihren Glauben schließlich vollständig. Damit hört auch ihr Streben nach rechten Dingen auf. Sie büßen somit alles ein, nur weil sie den Samen einer gemeinen Sprache in sich aufgehen ließen.
7. Mit welchen Worten warnt uns die Bibel davor, Schabernack zu treiben?
7 Auch Schabernack zu treiben und übermütige Streiche zu vollführen geziemt einem Diener Gottes nicht. Man kann dadurch großen Schaden stiften. Darüber hinaus ist es unbiblisch, denn in Sprüche 26:18, 19 (AB) heißt es: „Wie einer, der sich närrisch stellt und schießt mit Feuer, Pfeilen, tödlichen Geschossen, so ist ein Mann, der seinen Nächsten täuscht und spricht: ‚Ich mache ja nur Spaß.‘“ Was für uns also ein augenblickliches Vergnügen sein mag, kann für den anderen ein tödliches Geschoß sein. Man frage sich daher stets, bevor man jemandem einen Streich spielt: „Wie würde ich darauf reagieren?“ Wir sollten nie daran Vergnügen finden, andere in Verlegenheit zu bringen oder ihnen Schaden zuzufügen.
8. Welcher Gefahr setzt man sich durch übertriebene Sportbegeisterung aus?
8 Es ist auch nicht gut für einen jugendlichen Christen, übertrieben sportbegeistert zu sein, sei es als Teilnehmer oder als Zuschauer. Wer den Sport zum Mittelpunkt seiner Interessen macht, wird an den Abenden, an denen er Gottes Wort studieren oder den Zusammenkünften beiwohnen sollte, bei irgendeiner Sportveranstaltung zugegen sein, und am Wochenende, da er keine Schule hat oder nicht zur Arbeit gehen muß, verbringt er seine Zeit nicht — wie einst Jesus und die Apostel — im Predigtdienst von Haus zu Haus. In vernünftigem Rahmen Sport zu treiben kann nützlich sein, aber Paulus sagt: „Die Leibesübung bringt wenig Nutzen, die Frömmigkeit [Gottergebenheit, NW] dagegen ist zu allem nützlich, weil sie die Verheißung hat für dieses Leben und für das künftige.“ (1. Tim. 4:8, RSt) Das Wichtigste ist, daß man darin maßhält. Kein Vergnügen darf zu einem solch starken Verlangen werden, daß es zum Mittelpunkt unseres Denkens und unserer Gespräche wird. Wer es soweit kommen läßt, läuft Gefahr, dadurch von der Ergebenheit Jehova Gott gegenüber abgezogen zu werden, keine geistigen Fortschritte mehr zu machen, ja unter Umständen sogar die Aussicht auf ewiges Leben einzubüßen.
9, 10. (a) Welche Gefahren birgt der Materialismus nach den Worten des Apostels Paulus in sich? (b) Wie können Jugendliche dem Materialismus standhalten?
9 Viele junge Menschen streben nach Reichtum und irdischen Gütern, die Jugend der Neuen-Welt-Gesellschaft weiß jedoch, daß dieses Streben nicht zu ewigem Leben führt. Wer ihm erliegt, gerät in die Schlinge des Materialismus. Hören wir die Ermahnung unseres himmlischen Vaters: „Die, welche um jeden Preis reich werden wollen, geraten in Versuchung und in eine Schlinge und in viele törichte und schädliche Begierden, welche die Menschen in Untergang und Verderben stürzen. Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldgier; gar manche, die sich ihr ergeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und zermartern sich selbst mit vielen qualvollen Schmerzen.“ (1. Tim. 6:9, 10, Me) Wer sein Sinnen und Trachten nicht auf den Erwerb unnötiger materieller Dinge richtet, wird von diesen schädlichen Begierden nicht erfaßt. Denke daran: Wenn es dem Materialismus gelingt, deine Gedanken gefangenzunehmen, dann hat er dich gefangengenommen! — Spr. 23:7.
10 Wir dürfen uns daher nicht in eine Lage bringen, in der wir in den Sog des Materialismus geraten könnten. Warum sich ein Hi-Fi-Gerät wünschen, warum auf einen teuren Sportwagen versessen sein oder von einem Haus mit einer Garage für zwei Wagen träumen, wenn man es sich nicht leisten und auch ohne diese Dinge auskommen kann? Wenn man etwas, was man gern hätte, immer wieder ansieht und immer wieder daran denkt, wird das Verlangen danach allmählich so groß, daß man bereit ist, abends und an Wochenenden zu arbeiten, um das Gewünschte kaufen zu können, obwohl man es nicht unbedingt benötigt. Wer solche Wünsche zu befriedigen sucht, wird an seinem Gottesdienst gehindert, denn er besucht die Zusammenkünfte nicht mehr und widmet sich dem Streben nach verkehrten Dingen.
11. Wie sollte man sich nicht kleiden?
11 Man beobachtet heute bei der männlichen und bei der weiblichen Jugend ein übertriebenes Verlangen, auf das andere Geschlecht anziehend zu wirken, indem man seine körperlichen Reize ungeziemend zur Schau stellt. Ein Christ sollte sich nie so kleiden, daß er bei einem anderen sinnliche Begierden erweckt. Übertrieben enganliegende und tiefausgeschnittene Kleider geziemen sich nicht. Die Jugend der Welt mag diese Art von Kleider als modern bezeichnen; die Jugend der Neuen-Welt-Gesellschaft aber sollte sich ihrer Stellung stets bewußt sein und auch durch ihre Kleidung ein rechtes Benehmen an den Tag legen. Das gilt besonders für die weibliche Jugend. Sie sollte stets den Rat im Sinn behalten, den Petrus den Frauen in dieser Beziehung gab: „Euer Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldschmuck oder Kleiderpracht, sondern der verborgene Mensch des Herzens im unvergänglichen Schmuck des sanften und stillen Geistes! Das ist köstlich vor Gott.“ — 1. Petr. 3:3, 4, Lu.
12. (a) Sind Christen in der Wahl ihrer Gefährten gewissen Einschränkungen unterworfen? (b) Mit welchen Worten forderte Gott die Israeliten auf, ihre Kinder vor schlechter Gesellschaft zu schützen?
12 In manchen Ländern ist es üblich, daß man schon in jungen Jahren eine feste Bekanntschaft hat, und die Liebe spielt eine bedeutende Rolle im Leben der Jugend. Man sollte aber in dieser Beziehung sehr vorsichtig sein. Viele Jugendliche denken, sie könnten ohne weiteres mit jemandem aus der Schule oder Nachbarschaft, den sie gut leiden mögen, Freundschaft pflegen, mit ihm ausgehen und flirten. Das stimmt aber nicht. Ihr Umgang ist durch folgenden Rat aus dem Worte Gottes, Jehovas, eingeschränkt: „Laßt euch nicht irreführen: Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ (1. Kor. 15:33, NW) Junge christliche Diener Gottes haben gute, nützliche Gewohnheiten, weil sie in der Neuen-Welt-Gesellschaft nach biblischen Grundsätzen erzogen wurden. Um diese guten Gewohnheiten beizubehalten, sollten sie Gottes Rat beachten und ihre Gefährten nur unter Gleichgesinnten suchen, unter denen, die sich Gott hingegeben haben, ihm dienen und ihre Hingabe durch die Taufe symbolisiert haben wie sie. Diesen Rat gab Gott auch dem Volk Israel, denn er sagte zu den Eltern, sie sollten nicht zulassen, daß ihre Söhne und Töchter die Söhne und Töchter der heidnischen Nationen um sie herum heirateten oder mit ihnen verkehrten: „Du sollst dich nicht mit ihnen verschwägern: deine Tochter sollst du nicht seinem Sohne geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen.“ (5. Mose 7:3) Würden Eltern und Kinder diese Worte nicht beachten, so bestünde die Gefahr, daß Kinder die Anbetung Gottes vergessen und deshalb für ewig vernichtet würden. „Denn sie würden deine Söhne von mir abwendig machen, daß sie anderen Göttern dienten; und der Zorn Jehovas würde wider euch entbrennen, und er würde dich schnell vertilgen.“ — 5. Mose 7:4.
13. Welche schädlichen Folgen können leidenschaftliche Liebkosungen haben, und welcher Gefahr setzt man sich dadurch aus?
13 Das richtige Benehmen bei einer festen Bekanntschaft ist sehr wichtig, denn es ist gefährlich, die sinnlichen Triebe übermäßig zu reizen. Man sollte damit nicht spielen. Wenn junge Menschen durch leidenschaftliche Liebkosungen ihre sinnlichen Triebe erregen und dann erkennen, daß sie wegen der Einschränkungen, die ihnen Gottes Wort auferlegt, nicht weiter gehen dürfen, das heißt ihr sinnliches Verlangen nicht vollends befriedigen dürfen, sind Nervosität und Verwirrung der Gefühle sowie Schaden an Geist, Seele und Leib meist die Folgen. Man sollte sich deshalb Zurückhaltung auferlegen. Leidenschaftlichkeit kann leicht zu Unsittlichkeit führen, und davor warnt uns Gottes Wort: „Nun sind die Werke des Fleisches offenbar, nämlich: Hurerei, Unreinigkeit, loses Benehmen ... Neid, Trinkgelage, Schwelgereien und dergleichen. Bezüglich dieser Dinge warne ich euch im voraus, gleichwie ich euch im voraus gewarnt habe, daß jene, die solche Dinge verüben, Gottes Königreich nicht ererben werden.“ (Gal. 5:19-21, NW) Nimm diese schlechten Gewohnheiten daher nicht an. Sie könnten dir das Leben kosten. Christliche Eltern sollten stets wissen, wo ihre Kinder sind, und Teenager sollten sich nie schämen, ihren Eltern zu sagen, wo sie waren und was sie taten.
DAS STREBEN NACH RECHTEN DINGEN
14. Vor wem sollten junge Menschen Respekt haben?
14 Jugendliche sollten ihre Mitmenschen, mit denen sie täglich zu tun haben, achten und ihren Vorgesetzten gehorchen. Ja, gehorcht sowohl den Eltern als auch der Organisation Jehovas und den Aufsehern, die Gott in seiner Versammlung eingesetzt hat! Gerade das tun viele Jugendliche heute nicht, obwohl die Bibel sie dazu ermahnt mit den Worten: „Ihr Kinder, gehorchet euren Eltern im Herrn, denn das ist recht. ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘, welches das erste Gebot mit Verheißung ist, ‚auf daß es dir wohlgehe und du lange lebest auf der Erde‘.“ (Eph. 6:1-3) Denkt daran, wie es Kindern erging, die in den Tagen Elisas keinen Respekt vor Erwachsenen hatten. Als der Prophet Elisa nach Bethel hinaufging, kamen ihm einige Knaben aus der Stadt entgegen. Als sie ihn sahen, riefen sie ihm zu: „Komm herauf, Kahlkopf! Komm herauf, Kahlkopf!“ Elisa wandte sich schließlich um und fluchte ihnen im Namen Jehovas. Hörte Jehova auf Elisa? Zeigte er, daß ihm das respektlose Benehmen der Knaben mißfiel? Jawohl. Zwei Bären kamen aus dem Walde und zerrissen zweiundvierzig von ihnen. So teuer mußten sie ihre Respektlosigkeit bezahlen! — 2. Kö. 2:23, 24; Spr. 30:17.
15. (a) Wann sollte man damit beginnen, Jehova zu dienen? (b) Welche erweiterten Dienstvorrechte können junge Menschen in der Neuen-Welt-Gesellschaft genießen, sofern sie nach rechten Dingen streben und richtig planen?
15 Ihr jugendlichen Diener Gottes, seid bestrebt, eurem Schöpfer zu dienen und sein Werk zu tun, denn es heißt: „Gedenke deines Schöpfers in den Tagen deiner Jugendzeit, ehe die Tage des Übels kommen.“ (Pred. 12:1) Wer seines Schöpfers in den Tagen seiner Jugendzeit gedenkt und ihm dient, wendet seine jugendlichen Kräfte für die befriedigendste Arbeit auf: für den Vollzeitpredigtdienst. Beginne jetzt schon damit: Tritt in den Ferienpionierdienst ein und bleibe darin, denn dann wirst du es erleben daß sich deine Dienstvorrechte auf den allgemeinen Pionierdienst ausdehnen, auf den Sonderpionierdienst oder auf den Kreis- oder Bezirksdienst. Du hast sogar die wunderbare Aussicht, eines Tages irgendwo in der Welt in einem Bethelheim, einer Zentrale der Watch Tower Society, zu arbeiten. Ein großes Betätigungsfeld steht dir offen, sofern du die Laufbahn eines Vollzeitpredigers einschlägst und so deinem Schöpfer dienst. Damit man aber eines dieser schönen Vorrechte genießen kann, muß man planen, man muß genau wissen, was man vorhat, und dann auf dieses Ziel hinarbeiten und sich durch nichts davon abbringen lassen. Wir lesen im Römerbrief: „Zieht den Herrn Jesus Christus an, und plant nicht im voraus für die Begierden des Fleisches.“ — Röm. 13:14, NW.
16. Was kann man tun, um Schwierigkeiten und Hindernisse zu überwinden?
16 Während du dein Ziel, den Vollzeitpredigtdienst, anstrebst, mögen sich viele Schwierigkeiten ergeben, die dich entmutigen könnten. Vielleicht begehst du zufolge deiner Unreife und deiner Jugend ein Unrecht oder läßt dir eine Verfehlung zuschulden kommen, dann stehe dazu, bekenne deine Verfehlung. Geh zu deinen Eltern oder zum Versammlungsaufseher, und laß dir von ihnen einen Rat geben, der dir helfen wird. Gottes Wort sagt: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ — 1. Joh. 1:9.
17. (a) Wann wird Jehova der Jugendlichen gedenken, die jetzt seiner gedenken? (b) Welche Freuden und Segnungen können junge Menschen, die Jehova dienen, heute und in der Zukunft genießen?
17 Strebe nach der gerechten neuen Welt. Setze deine Hoffnung auf sie, und entscheide dich für eine Laufbahn zur Förderung ihrer Interessen. Gedenke Jehovas, deines Schöpfers, jetzt, dann wird er auch deiner gedenken, wenn die Tage des Übels von Harmagedon kommen, in denen er die alte böse Welt vernichten wird. Fliehe jetzt die Begierden der Jugend dieser alten Welt. Es lohnt sich nicht, wegen der Teilnahme an ihren zeitlichen Sünden vernichtet zu werden. Strebe nach Dingen, die in der Hoffnung auf die neue Welt wurzeln, und mache den Dienst für Gott zu deiner Lebensaufgabe. Diese Handlungsweise wird dir heute schon einen großen Gewinn eintragen: ein gutes Gewissen, innere Befriedigung und Herzensfreude. Darüber hinaus ist sie für dich ein großer Gewinn, weil sie dir ewiges Glück und Leben im Paradies der neuen Welt einträgt.
18. Wie kann die Jugend der Neuen-Welt-Gesellschaft einen guten Einfluß auf ihresgleichen ausüben?
18 Ihr Jugendlichen, übt einen guten Einfluß auf euresgleichen aus. Sprecht mit euren Freunden über das ewige Leben in der neuen Welt. Zeigt ihnen, daß jung und alt die Bibel verstehen kann. Sagt euren Spielgefährten und Schulkameraden, daß das Leben nicht davon abhängt, daß man den neusten Tanzschritt und die Namen der neusten Fernseh- und Filmstars kennt, sondern davon, daß man Jehova Gott und Christus Jesus kennt und daß man sie nachahmen sollte. Beweist der Welt durch euer Beispiel und durch euren Wandel, daß das Problem der Jugendkriminalität nur gelöst werden kann, wenn die Jugend über Gottes Wort belehrt und angespornt wird, Jehova Gott, dem Schöpfer, zu dienen. Flieht daher die Vergnügungen der alten Welt, ihre gemeinen Redensarten, ihre Späße, ihren Materialismus, ihre Zügellosigkeit und ihr Streben nach verkehrten Dingen, durch das Satan, der Teufel, der Hasser der Jugend, euch eine Schlinge legen möchte. Strebt das schönste Ziel an, das gehorsame junge Menschen heute anstreben können: den Vollzeitpredigtdienst! Als christliche Prediger die gute Botschaft zu verkündigen und Jehova zu dienen ist die schönste Lebensaufgabe, der sich junge Menschen heute widmen oder auf die sie sich vorbereiten können. Auf diesem Weg könnt ihr nicht nur selbst ewiges Leben erlangen, sondern auch anderen dazu verhelfen. Studiert darum fleißig, ihr jungen Verkündiger, bemüht euch, bessere Prediger zu werden, um Jehovas Neue-Welt-Gesellschaft zur Ehre und zum Ruhme seines Namens noch besser zu vertreten.
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FELDDIENST
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BETHELDIENST