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„Siehe! Jehova kam mit seinen heiligen Myriaden“Der Wachtturm 1982 | 1. Dezember
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sich nicht von den Geboten Gottes oder seines Sohnes leiten ließen, sondern von ihren unsittlichen sinnlichen Begierden. (Vergleiche Jakobus 4:1-3.) Während ‘ihr Mund geschwollene Reden führte’ oder ‘stolze Worte redete’ (Elberfelder Bibel), suchten sie sich einige aus, die sie heuchlerisch bewunderten. (Vergleiche Psalm 140:11; Titus 1:10, 11; 2. Petrus 2:18, 19.) Diese unsittlichen Männer ‘bewunderten Persönlichkeiten um ihres eigenen Nutzens willen’. Sie suchten die Gunst und die Unterstützung der Wohlhabenden, der Prominenten oder anderer, wobei sie auf materiellen oder gesellschaftlichen Nutzen hofften. Doch das war ein äußerst selbstsüchtiges Streben, das jene Sünder für das viel höhere Ziel, nämlich die Gunst Jehovas zu suchen, blind machte. Sie hatten keinen Respekt vor dem höchsten Richter und zogen sich dadurch sein Vernichtungsurteil zu.
22. Was können wir aufgrund unserer bisherigen Betrachtung aus dem Judasbrief lernen, und was enthalten die Schlußworte dieses Briefes?
22 Judas forderte seine Glaubensbrüder unumwunden auf, „einen harten Kampf für den Glauben zu führen“. Er erinnerte sie an biblische Warnungen vor der Unmoral, der Rebellion und dem Murren und ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, daß Gottes Urteil vollstreckt werden wird. Wie zeitgemäß ist es doch, daß sich Jehovas Zeugen heute über diese Dinge Gedanken machen! Wie wir sehen werden, sind auch die Schlußworte des Judas, die unter anderem eindringliche Bitten enthalten, für Anbeter Jehovas von großer Bedeutung.
Kannst du die folgenden Fragen beantworten?
□ Was war der „Pfad Kains“, und warum müssen Diener Gottes ihn meiden?
□ Wer ‘stürzte sich in den Lauf des Irrtums Bileams’, und warum solltest du dies vermeiden?
□ Inwiefern ist der Levit Korah ein warnendes Beispiel für uns?
□ Inwiefern konnten die „Gottlosen“, von denen Judas sprach, mit unfruchtbaren Bäumen verglichen werden, die „zweimal abgestorben“ und „entwurzelt“ waren?
□ Was hatte Henoch prophezeit, und wozu sollten uns seine Worte veranlassen?
□ Wie sollten wir gemäß dem Rat des Judas um unseres eigenen Nutzens willen zu Murren und zu dem ‘Bewundern von Persönlichkeiten’ eingestellt sein?
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„Geliebte ..., bewahrt euch selbst in Gottes Liebe“Der Wachtturm 1982 | 1. Dezember
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„Geliebte ..., bewahrt euch selbst in Gottes Liebe“
„Geliebte, indem ihr euch selbst an eurem allerheiligsten Glauben erbaut und mit heiligem Geist betet, bewahrt euch selbst in Gottes Liebe“ (Judas 20, 21).
1, 2. Welche Belehrung außer den Warnungen finden wir im Judasbrief?
JEHOVA erweist denen, die ihn lieben, unverdiente Güte. Durch sein inspiriertes Wort zeigt er, was er von ihnen erwartet. Und wie dankbar können wir sein, daß ein Teil des Wortes Gottes, der Judasbrief, Warnungen enthält, die uns helfen können, zu Jehova Gott ein gutes Verhältnis zu bewahren!
2 Doch Judas warnte uns nicht nur, sondern er zeigte auch, was wir tun müssen, um geistig erbaut zu werden und uns ‘in Gottes Liebe zu bewahren’. Daher wird es uns von großem Nutzen sein, den Abschluß des Judasbriefes zu betrachten.
Spötter vorhergesagt
3, 4. Auf welche „Worte“ der Apostel Jesu nahm Judas Bezug?
3 Judas gab uns folgenden wichtigen Hinweis:
„Ihr nun, Geliebte, ruft euch die Worte in den Sinn, die von den Aposteln unseres Herrn Jesus Christus zuvor geredet worden sind, wie sie zu euch zu sagen pflegten: ,In der letzten Zeit wird es Spötter geben, die gemäß ihren eigenen Begierden gottlosen Dingen nachgehen.‘ Diese sind es, die Trennungen hervorrufen, animalische Menschen, die den Geist nicht haben“ (Judas 17-19).
Judas hatte viel gesagt, um die „gottlosen Menschen“ bloßzustellen, die sich heimtückisch in die Versammlung eingeschlichen hatten. Danach flehte er seine Glaubensbrüder, zu denen er große Zuneigung hatte, an, sich an die Worte der Apostel Jesu zu erinnern. Durch dieses Erinnern sollten alle wahren Christen angespornt werden, „einen harten Kampf für den Glauben zu führen“.
4 Der Apostel Paulus warnte Mitaufseher davor, daß ‘aus ihrer Mitte Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden würden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen’ (Apostelgeschichte 20:29, 30). An Timotheus schrieb er, daß „in späteren Zeitperioden einige vom Glauben abfallen“ würden (1. Timotheus 4:1, 2). Und der Apostel Petrus warnte ausdrücklich, „in den letzten Tagen“ würden „Spötter ... kommen“ und sagen: „Wo ist diese seine verheißene Gegenwart?“ (2. Petrus 3:1-4).
5. Wie mögen treue Christen von den „gottlosen Menschen“, die sich in die Versammlung eingeschlichen hatten, behandelt worden sein, aber wie hätten gottesfürchtige Personen darauf reagieren sollen?
5 Die Empfänger des Judasbriefes hatten somit guten Grund, in der Zeit kurz vor dem Ende des jüdischen Systems der Dinge „Spötter“ zu erwarten. Es war nicht unwahrscheinlich, daß die „gottlosen Menschen“, die sich in die Versammlung eingeschlichen hatten, treue Gläubige verspotteten, die an Jehovas gerechten Maßstäben festhielten und nicht bereit waren, sich an den Zügellosigkeiten der „falschen Brüder“ zu beteiligen. Es war aber unerläßlich, daß gottesfürchtige Personen ‘einen harten Kampf für den Glauben führten’, selbst wenn sie von falschen Lehrern verspottet werden mochten, die ‘gemäß ihren eigenen unsittlichen Begierden gottlosen Dingen nachgingen’. (Vergleiche 2. Korinther 11:26; Galater 2:4, 5.)
6. Was versuchten die gottlosen Spötter zu tun, obwohl Gott die Einheit derer, die ihn liebten, gewährleistete?
6 Während Gott durch seinen Geist die Einheit derer, die ihn liebten, gewährleistete, versuchten diese gottlosen Spötter, ‘Trennungen hervorzurufen’ oder ‘Unterschiede zu machen’, indem sie sich bemühten, unter Jehovas Volk ein Trennungswerk durchzuführen (Judas 19, New World Translation, 1971, Fußnote; Psalm 133:1-3; 1. Korinther 1:10). Obwohl die Spötter gegen die treuen verantwortlichen Männer in der Versammlung redeten, brachten die Gottlosen ihre Bewunderung für einzelne Personen zum Ausdruck, die ihnen nutzen konnten (Judas 8, 16). Wie die Pharisäer blickten sie auf die einfachen, gottesfürchtigen Glieder der Versammlung herab. Statt mit dem Herrn zu sammeln, suchten sie zu zerstreuen. Selbst heute versuchen einige, die Unbefestigten in private Gruppen zu locken, angeblich zum „Bibelstudium“. Doch dadurch könnte niemals die Liebe zu Gott, zu Christus und zur Christenversammlung gefördert werden (Lukas 11:23).
7. Wieso wurden die „gottlosen Menschen“ passenderweise als „animalisch“ bezeichnet?
7 Diese Personen wurden zu Recht als „animalische Menschen“, wörtlich: „Psychiker“, „seelische Menschen“, bezeichnet, denn sie waren empfindungsfähige Geschöpfe, die fleischlichen Empfindungen, Gelüsten und Neigungen nachgingen. (Vergleiche Weizsäcker und Wilckens, Vers 19.) Obwohl sie sich für geistig erleuchtet hielten, sagte Judas von ihnen, sie hätten „den Geist“ nicht. Tatsächlich hatten diese „animalischen Menschen“ den Geist Jehovas nicht, und daher konnten sie auch geistige Dinge nicht verstehen und sich kaum über das Niveau vernunftloser Tiere erheben. Wenn wir den Geist Jehovas haben und „die tiefen Dinge Gottes“ verstehen, sollten wir unserem himmlischen Vater sehr dankbar sein (1. Korinther 2:6-16).
Wie man in Gottes Liebe bleibt
8. Worauf mag sich der Ausdruck „allerheiligster Glaube“ beziehen?
8 Als nächstes flehte Judas seine Glaubensbrüder mit den Worten an:
„Ihr aber, Geliebte, indem ihr euch selbst an eurem allerheiligsten Glauben erbaut und mit heiligem Geist betet, bewahrt euch selbst in Gottes Liebe, während ihr mit der Aussicht auf ewiges Leben auf die Barmherzigkeit unseres Herrn Jesus Christus wartet“ (Judas 20, 21).
Judas erklärte liebevoll, wie seine geliebten Glaubensbrüder in der Liebe Jehovas bleiben konnten. Zur Beachtung dieses Rates gehörte zweifellos, daß sie Glauben, eine Frucht des Geistes Gottes, hervorbrachten (Galater 5:22, 23).
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