9. Kapitel
Der „Weg der Heiligkeit“ zum geistigen Paradies
1. Was stand den aus der Gefangenschaft befreiten Juden in Aussicht, als sie im Jahre 537 v. u. Z. aus Babylon auszogen?
EIN Land, das buchstäblich aussieht wie ein Paradies! Das hofften die aus der Gefangenschaft befreiten Juden aus ihrem Heimatland zu machen, das lange verödet dagelegen hatte, als sie 537 v. u. Z. Babylon verließen. Sie hofften die Erfüllung der begeisternden Worte, die der Prophet Jesaja über ihre Heimat geäußert hatte, zu erleben: „Die Wildnis und die wasserlose Gegend werden frohlocken, und die Wüstenebene wird voller Freude sein und blühen wie der Safran. Sie wird ganz bestimmt blühen, und sie wird tatsächlich mit Fröhlichkeit und mit Jubelrufen frohlocken. Die Herrlichkeit des Libanon selbst soll ihr gegeben werden, die Pracht des Karmel und Scharons. Dort werden die sein, die die Herrlichkeit Jehovas, die Pracht unseres Gottes, sehen werden“ (Jesaja 35:1, 2).
2. Mit welchen Worten gab Gott ihnen die Zusicherung, daß sie ihre Heimat ungefährdet erreichen würden?
2 Als der befreite Überrest der Juden und seine treuen Gefährten Babylon verließen und Richtung Heimat zogen, müssen sie sehr glücklich gewesen sein, weil ihnen etwas so Großartiges bevorstand. Gott tröstete sie mit der Zusicherung, daß er ihnen einen besonderen Weg bahnen würde, auf dem sie die Heimat ungefährdet erreichen würden, nach der sie sich so gesehnt hatten. Das ist der Sinn der Worte, die er durch seinen Propheten Jesaja äußern ließ: „Und dort wird es bestimmt eine Landstraße geben, ja einen Weg; und er wird der ,Weg der Heiligkeit‘ genannt werden. Der Unreine wird nicht darüberziehen. Und er wird für den auf dem Wege Wandelnden sein, und keine Törichten werden darauf umherirren. Dort wird sich kein Löwe befinden, und raubtierartige wilde Tiere werden nicht darauf hinaufsteigen. Keines wird dort zu finden sein; und die Zurückgekauften sollen dort wandeln“ (Jesaja 35:8, 9).
3. (a) Wieso war Babylon, aus dem die Juden auszogen, in religiöser Hinsicht unrein? (b) Inwiefern sollte der Rückweg zum Lande Juda in Tat und Wahrheit ein „Weg der Heiligkeit“ sein?
3 Das heidnische Babylon, in das die Juden, die im Jahre 607 v. u. Z. die Zerstörung Jerusalems überlebten, gefangen weggeführt wurden, war ein in religiöser Hinsicht unreines, unheiliges Land. Es war voller Götzen und Tempel, in denen falsche Götter verehrt wurden. Der Boden des Landes, in das die Juden nach ihrer Befreiung zurückkehren durften, sollte in religiöser Hinsicht rein sein. Das Land sollte heilig sein, denn dort sollte der Tempel Jehovas wieder aufgebaut werden, und zwar an der Stelle, wo er früher gestanden hatte; und in dem wiederbevölkerten Land Juda sollte die reine Anbetung des lebendigen und wahren Gottes blühen. Zweifellos mußte daher der Rückweg in Tat und Wahrheit, nicht nur dem Namen nach, ein „Weg der Heiligkeit“ sein. Die Juden, die auf diesem von Gott gebahnten Weg heimwärts zogen, mußten von einem heiligen Beweggrund getrieben werden, von dem Wunsch, in ihrem Land, das lange verödet dagelegen hatte, die Anbetung des heiligen Gottes wiederherzustellen. Das war der Hauptgrund, weshalb sie aus Babylon befreit worden waren (Esra 1:1-4).
4. (a) Wie sollten sich die prophetischen Worte erfüllen: „Der Unreine wird nicht darüberziehen.“? (b) Worauf mußten der Statthalter Serubbabel und der Hohepriester Josua in dieser Hinsicht besonders achten?
4 „Der Unreine wird nicht darüberziehen.“ Ein durch die Religion Babylons verunreinigter Israelit sollte nicht über diesen heiligen Weg nach Juda und Jerusalem zurückkehren dürfen. Von der babylonischen Religion durfte nichts in das Land, dessen Boden heilig sein und in dem ausschließlich Jehova Gott angebetet werden sollte, mitgenommen werden. Gott gebot denen, die die heiligen Geräte für den Tempel Jehovas zurücktrugen, der in Jerusalem wieder aufgebaut werden sollte: „Weichet, weichet, zieht von dort aus, rührt nichts Unreines an; geht aus ihrer Mitte [aus Babylon] hinaus, haltet euch rein, die ihr die Geräte Jehovas tragt“ (Jesaja 52:11). Die Anbetung Jehovas und die falsche, babylonische Religion vertragen sich nicht. Deshalb durfte der Weg der Heiligkeit nicht durch einen Israeliten verunreinigt werden, der vom wahren Glauben abgefallen war und es darauf angelegt hatte, die Religion der götzendienerischen Babylonier in das wiedererhaltene Heimatland einzuschleusen. Serubbabel, der jüdische Statthalter, und Josua (oder Jeschua), der aaronische Hohepriester, unter deren Leitung die Rückwanderung nach Juda vor sich ging, mußten dafür sorgen, daß sich dem nach Jerusalem zurückkehrenden Überrest, der wirklich Reue empfand und reinen Herzens war, kein abgefallener Israelit anschloß, der Böses im Schilde führte.
5. Wer ist mit dem in Jesaja 35:8 erwähnten „auf dem Wege Wandelnden“ gemeint?
5 „Und er wird für den auf dem Wege Wandelnden sein.“ Wer ist der ‘auf dem Wege Wandelnde’? Es könnte niemals ein Unreiner sein, der nicht über den Weg ziehen darf. Da mit dem Weg, auf dem dieser wandeln muß, der Weg der Heiligkeit gemeint ist, muß es sich dabei um den handeln, der der Heiligkeit Jehovas gemäß lebt, der danach trachtet, heilig zu sein, weil Jehova heilig ist (3. Mose 11:44, 45). Natürlich zog Jehova selbst vor den befreiten Israeliten her, die sich entschlossen hatten, nach Jerusalem und zu seinem heiligen Berg der Anbetung zurückzukehren, und vor allem er würde „auf dem Wege“ wandeln. Niemals würde er auf einem unheiligen Weg wandeln oder sein Volk einen solchen Weg führen (Jesaja 52:12). Weil er heilig ist, müßten alle, die ihm auf diesem Weg folgten, ebenfalls heilig sein, sie dürften nichts Unreines, was mit der falschen Religion der Babylonier zu tun hätte, anrühren.
6, 7. Wer sind die „Törichten“, die den Weg der Heiligkeit nicht betreten durften?
6 Diese Tatsache wird auch durch den folgenden Satz bestätigt, aus dem hervorgeht, wer von dem Weg der Heiligkeit ausgeschlossen ist: „Und keine Törichten werden darauf umherirren“ (Jesaja 35:8). Mit den „Törichten“ sind keine dummen Personen gemeint oder Personen, die lediglich aus Unerfahrenheit oder aus Einfältigkeit etwas Unkluges tun, sondern damit sind verstockte Toren gemeint, Personen, die aus Widerspenstigkeit unweise handeln.
7 Jehova schilderte solche Toren treffend, als er zu dem Propheten Jeremia sagte: „Mein Volk ist töricht. Von mir haben sie nicht Notiz genommen. Sie sind unweise Söhne; und sie sind nicht solche, die Verstand haben. Weise sind sie zum Bösestun, aber zum Gutestun haben sie tatsächlich keine Erkenntnis“ (Jeremia 4:22). Weil sie gewohnheitsmäßig und hartnäckig töricht handelten, wurde das Land Juda verwüstet und die Stadt Jerusalem zerstört, und sie wurden nach Babylonien, in ein heidnisches Land, weggeführt. Als der treue Überrest in sein Land zurückkehrte, das verödet dagelegen hatte, durften keine „Törichten“ auf dem Weg der Heiligkeit „umherirren“ oder sich darauf herumtreiben.
8. Womit sollten die Juden gemäß Jesaja 35:9 auf dem Weg in ihre Heimat ebenfalls keine Berührung haben?
8 Auf dem Weg, auf dem die Juden in ihre Heimat, fern des in religiöser Hinsicht verunreinigten Babylon, zogen, sollten sie nicht nur keine Berührung mit solch unerwünschten Personen haben, sondern auf diesem Weg, auf dem sie wieder in die Gunst Jehovas gelangen würden, sollten auch keine reißenden Tiere auf sie lauern. Die göttliche Verheißung lautete: „Dort wird sich kein Löwe befinden, und raubtierartige wilde Tiere werden nicht darauf hinaufsteigen. Keines wird dort zu finden sein; und die Zurückgekauften sollen dort wandeln“ (Jesaja 35:9).
9. Bedeutete diese Verheißung, daß sie nur vor Angriffen von wilden Tieren sicher sein sollten, oder was bedeutete sie?
9 Auf dem Weg der Heiligkeit würde es also keine wilden Tiere geben, die die Menschen anfielen. Wenn keine solchen gefährlichen Tiere den Weg zurück zur Anbetung Jehovas in dem Land, das Gott auserwählt hatte, gefährden dürften, dann würde auch nicht zugelassen, daß Personen mit raubtierartiger Gesinnung oder ganze Horden solcher Personen plötzlich hervorstürzen und die Heimkehrer überfallen und töten würden. Der befreite Überrest des Volkes Jehovas sollte sich also nicht fürchten, auf dem Weg, den Gott für ihn gebahnt hatte, in sein Land zurückzuziehen. Ein Überrest erklärte sich mutig und voller Vertrauen auf Gott, den Allmächtigen, bereit, als erster über diesen Weg zu ziehen. Es war so, wie geschrieben stand: „Und die Zurückgekauften sollen dort wandeln.“
10. Warum waren diese Menschen den Babyloniern „verkauft“ worden, und wie wurden sie „zurückgekauft“?
10 Diese Menschen waren von Jehova Gott zurückgekauft, sie waren von ihm erlöst worden. Die Bevölkerung des Königreiches Juda war wegen ihres Ungehorsams gegen Jehova und weil sie sich gegen die reine Anbetung aufgelehnt hatte, den Babyloniern „verkauft“ worden, die sie dann als Gefangene in ihr Land weggeführt hatten. Lange vor ihrer Wegführung nach Babylon hatte Jehova zu ihnen gesagt: „Wer von meinen Gläubigern ist es, dem ich euch verkauft habe? Siehe! Wegen eurer eigenen Vergehungen seid ihr verkauft worden, und wegen eurer eigenen Übertretungen ist eure Mutter weggesandt worden“, ferner: „Denn dies ist, was Jehova gesprochen hat: ,Umsonst wurdet ihr verkauft, und ohne Geld werdet ihr zurückgekauft werden‘ “ (Jesaja 50:1; 52:3). Das heißt, Jehova erwuchs kein persönlicher Nutzen daraus, daß er sie den Babyloniern verkauft hatte, noch trug es ihm in materieller Hinsicht etwas ein, daß er sie von den Babyloniern, die sie gefangen in ihr Land weggeführt hatten, zurückkaufte.
EINE BEFREIUNG, FÜR DIE NICHTS BEZAHLT WURDE
11. Wurden die Babylonier irgendwie bezahlt, als Gott sein auserwähltes Volk wieder in Besitz nahm?
11 Die als Gefangene weggeführten Juden bezahlten Jehova kein Geld dafür, daß er sie zurückkaufte, auch gaben sie den Babyloniern kein Geld, um sich freizukaufen. Jehova kaufte sie in selbstloser Weise aus der Lage zurück, in die sie wegen ihrer Vergehungen und Übertretungen geraten waren. Er schuldete den Babyloniern nichts dafür, daß sie sein Volk aus seinem von ihm empfangenen Land gefangen weggeführt hatten. Folglich brauchte er ihnen nichts dafür zu bezahlen, daß er sein auserwähltes Volk wieder in Besitz nahm; er vergalt ihnen lediglich dafür, daß sie Jerusalem, seine heilige Stadt, samt dem Tempel verwüstet und den Thron des Königreiches Davids gestürzt hatten (Jeremia 51:11, 36, 37; 1. Chronika 29:23).
12. Inwiefern wurde der neuzeitliche Überrest der geistigen Israeliten „ohne Geld ... zurückgekauft“?
12 In der Neuzeit war es ähnlich: Jehova Gott schuldete Babylon der Großen und ihren weltlichen Helfershelfern nichts dafür, daß er im Jahre 1919 u. Z. den gesalbten Überrest der geistigen Israeliten aus ihrer Hand befreite. Auch der gesalbte Überrest gab Babylon der Großen oder den Königen und Herrschern der Welt, mit denen diese Hurerei treibt, kein Geld, um sich freizukaufen. Die Ehre für seine Befreiung, die 1919 erfolgte, gebührt allein Jehova, denn er kaufte die Glieder des Überrestes aus der Lage, in die sie durch die Fehler, die sie gemacht hatten, geraten waren, zurück, indem er dafür sorgte, daß durch Jesus Christus, seinen gesalbten Knecht, seiner Gerechtigkeit Satisfaktion geleistet wurde.
13. Was erkannte der Überrest nach seiner Befreiung aus Groß-Babylon immer deutlicher, und was mußte er daher tun?
13 Das zurückgekaufte Volk, der Überrest des geistigen Israel, wandte Babylon der Großen den Rücken und betrat den Weg der Heiligkeit. Sie verspürten Reue, als sie immer deutlicher erkannten, worin sie, besonders während des Ersten Weltkrieges, gefehlt und versagt hatten und worin sie nachlässig gewesen waren. Immer deutlicher erkannten sie, daß sie ihrem göttlichen Befreier in Heiligkeit dienen und ihm ausschließlich ergeben sein mußten. Das erforderte, daß sie sich von der Welt, der sichtbaren Organisation des Teufels, getrennt hielten. Sie mußten sich gegenüber Gottes Souveränität, die jetzt durch das im Jahre 1914 u. Z. im Himmel geborene messianische Königreich ausgeübt wurde, absolut loyal verhalten. Folglich mußten sie das Königreich verkündigen; sie mußten es weltweit bekanntmachen.
14. (a) Von welcher Verunreinigung oder Befleckung mußte sich Gottes Volk reinigen? (b) Wonach sollten alle, die Gott dienen möchten, ihre Handlungsweise und ihre Geisteshaltung ausrichten?
14 Da der Weg der Heiligkeit nur für Reine war, mußten sie sich von jeder Verunreinigung oder Befleckung reinigen, die ihnen aus der Zeit anhaftete, da sie Gefangene und Sklaven Groß-Babylons, des Weltreiches der falschen Religion, gewesen waren. Sie hörten daher auf, babylonische religiöse Feste zu feiern. Sie hörten auf, die Nationalfeiertage dieser Welt, mit der Babylon die Große Freundschaft pflegt, zu begehen (Jakobus 4:4). Sie hörten auf, mit Groß-Babylon und seinen Traditionen konform zu gehen. Nun waren sie bemüht, sich nach Gottes heiligem Wort, der Bibel, auszurichten. Mit Hilfe der Lehren der Bibel ist es möglich, den Sinn neuzugestalten, damit man den Willen Gottes erkennen und die richtige Geisteshaltung und Herzenseinstellung entwickeln kann.
15. (a) Hätte es ihnen, obwohl sie selbst richtig handelten, etwas ausgemacht, wenn sie die unverbesserlichen „Törichten“ in ihrer Mitte geduldet hätten? (b) Wieso konnten Personen mit einer raubtierähnlichen Gesinnung den Weg der Heiligkeit nicht unsicher machen?
15 Nur durch eine solche Handlungsweise konnte der Überrest der geistigen Israeliten die Gunst des Gottes der Bibel gewinnen und in das geistige Paradies, das er für ihn vorgesehen hatte, eingehen. Mochten die Christenheit, die sogenannt christlichen Völker, sowie der übrige Teil Groß-Babylons in der Nachkriegszeit fortfahren, ‘töricht zu handeln’, doch die Glieder des gesalbten Überrestes wollten mit diesen „Törichten“ nichts zu tun haben. Sie duldeten keine „Törichten“ in ihrer Mitte, da Gottes Wort ausdrücklich sagte: „Keine Törichten werden darauf [auf dem Weg der Heiligkeit] umherirren“ (Jesaja 35:8). Ferner ließen sie nicht zu, daß Menschen oder menschliche Organisationen wie Löwen oder andere Raubtiere den Weg der Heiligkeit unsicher machten. Die Furcht vor solchen angsteinflößenden Menschen oder Organisationen hielt die reumütigen Glieder des gesalbten Überrestes, die nach Gottes Gunst trachteten, nicht davon ab, den Weg der Heiligkeit zu betreten und darüber hinzuziehen. Die Gottesfurcht verringerte die Furcht vor Personen mit einer raubtierähnlichen Gesinnung oder vertrieb sie ganz. Vor allem aber fürchteten sie sich nicht mehr, weil Jehova selbst „auf dem Wege“ wandelte, weil er vor ihnen herging.
16. (a) In welchem Jahr begann der gesalbte Überrest, über den Weg der Heiligkeit zu ziehen? (b) Waren sie sich dessen bewußt, daß sie aus Groß-Babylon hinausgegangen waren?
16 Im Jahre 1919 u. Z. begannen die „Zurückgekauften“ Jehovas, die immer besser verstanden, was Jehova in der Nachkriegszeit — einer Zeit der Wiederherstellung und des Wiederaufbaus — von ihnen forderte, über den Weg der Heiligkeit zu ziehen. Sie waren sich darüber im klaren, daß sie sich von der religiösen Hure, Babylon der Großen, trennen mußten und daß sie nicht mehr ihre Sklaven sein durften. Da sie von ihr und ihren weltlichen Liebhabern im Ersten Weltkrieg schlecht behandelt worden waren, hatten sie allen Grund, sie zu verabscheuen und abzulehnen. Sie erkannten, daß sie Blutschuld auf sich geladen hatte und unrein war, und sie wollten sie nicht „anrühren“, das heißt, sie wollten sich in religiöser Hinsicht nicht mit ihr verbrüdern. Sie kannten das göttliche Gebot, das in Jesaja 52:11 zu finden ist: „Weichet, weichet, gehet von dannen hinaus, rühret nichts Unreines an! Gehet hinaus aus ihrer Mitte, reiniget euch, die ihr die Geräte Jehovas traget!“ (Elberfelder Bibel). (Siehe den Wacht-Turm, Mai 1919, S. 74 unter der Überschrift „Reinheit, eine Eigenschaft des königlichen Priestertums —,Reiniget euch, die ihr die Geräte Jehovas traget‘ [Jesaja 52:11]“.) Der gesalbte Überrest gehorchte diesem Gebot.
17. (a) Auf wen wandte der Apostel Paulus dieses göttliche Gebot aus Jesaja 52:11 an? (b) was muß jemand also tun, bevor er ein wahrer Christ werden kann?
17 Dieses Gebot bezog sich im Jahre 537 v. u. Z. auf die Juden, die als Gefangene nach Babylon weggeführt worden waren. Aber nach dem Jahre 33 u. Z., als Jehova Gott die natürlichen, beschnittenen Juden verworfen hatte, weil sie seinen Messias abgelehnt hatten, wandte der christliche Apostel Paulus dieses göttliche Gebot auf die geistigen Israeliten, das christliche Israel, an. Paulus schrieb an die Christenversammlung in Korinth (Achaia, Griechenland) und zitierte dabei aus Jesaja 52:11: „Seid nicht in einem ungleichen Joche mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft hat Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? ... Darum gehet aus ihrer Mitte aus und sondert euch ab, spricht der Herr, und rühret Unreines nicht an, und i c h werde euch aufnehmen; und ich werde euch zum Vater sein, und i h r werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige“ (2. Korinther 6:14-18, Elberfelder Bibel). Im ersten Jahrhundert u. Z. mußten die Gläubigen somit Babylon die Große verlassen, wenn sie wahre Christen werden wollten. Dasselbe gilt heute, im zwanzigsten Jahrhundert.
18, 19. Zu welchem Schritt wurden gottesfürchtige Personen in Babylon der Großen durch eine Resolution, die im Jahre 1923 auf einem christlichen Kongreß angenommen wurde, ermuntert?
18 Diese göttliche Forderung für Personen, die wahre Christen werden wollten, wurde im Jahre 1923 deutlich dargelegt. In jenem Jahr fand einer der regionalen Kongresse der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung vom 18. bis 26. August in Los Angeles (Kalifornien, USA) statt. Während dieses Kongresses (am Samstag nachmittag) sprach J. F. Rutherford, Präsident der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung, zu den rund 2 500 Delegierten über das Thema „Schafe und Böcke“. Er stützte sich bei seinen Ausführungen auf das in Matthäus 25:31-46 berichtete Gleichnis Jesu. Am Schluß des Vortrages verlas der Redner eine Resolution und beantragte deren Annahme. Mit Ausnahme von zwei Personen wurde diese zeitgemäße Resolution angenommen. Heute sind die letzten beiden Abschnitte der Resolution von besonderem Interesse. Sie lauten:
Deshalb lassen wir im Geiste der Liebe die ernste Warnung an alle fried- und ordnungsliebenden, gottesfürchtigen Menschen, die mit den nominellen Kirchen verbunden sind, ergehen und machen sie darauf aufmerksam, daß sie weder Anteil noch Gemeinschaft mit dieser Klasse sogenannter Christen, die das Wort Gottes verwerfen und den Herrn Jesus Christus und sein Königreich verleugnen, haben dürfen. Wir ermahnen sie, das Wort Gottes zu beachten und sich selbst von allem Unreinen abzusondern (2. Korinther 6:17), sich aus den ungerechten kirchlichen Systemen, die vom Herrn als Babylon bezeichnet werden, zurückzuziehen und aus ihnen hinauszugehen, damit sie nicht ihrer Sünden mitteilhaftig werden und nicht von ihren Plagen empfangen. — Offenbarung 18:4.
Wir rufen allen solchen zu, den Herrn Jesus Christus als den König der Könige und den Herrn der Herren anzuerkennen und die Zuversicht festzuhalten, daß sein nun herbeigekommenes Königreich die einzige Hoffnung und das alleinige Heil der Völker ist. Wir ermuntern sie, sich einzeln und gemeinsam für den Herrn zu erklären, damit sie in Übereinstimmung mit ihm bereit seien, die Segnungen des Reiches Gottes zu empfangen, die er ihnen bereitet hat von Grundlegung der Welt an.
19 Danach wurde diese Resolution in einigen der Hauptsprachen in Form eines Traktats herausgegeben; und auf der ganzen Erde wurden dann Millionen von Exemplaren dieser Traktate verbreitet. (Siehe den Wacht-Turm, 15. Januar 1924, S. 26, 27.)
20. (a) Welcher weitere Schritt wurde im Jahre 1934 unternommen, um den schafähnlichen Menschen zu helfen, auf den Weg der Heiligkeit zu gelangen, wo sich der gesalbte Überrest befand? (b) Mit welcher Gruppe von Menschen, die mit den befreiten Juden aus Babylon auszogen, können diese schafähnlichen Menschen verglichen werden?
20 In dieser Resolution wurden die schafähnlichen Menschen nicht angewiesen, sich Gott durch Christus voll und ganz hinzugeben und diese Hingabe durch die Taufe zu symbolisieren. Das geschah erst im Jahre 1934. (Siehe den Wacht-Turm, 15. September 1934, S. 282, Abs. 34.) Aber die Resolution aus dem Jahre 1923 war einer der Schritte, durch die die Klasse schafähnlicher Menschen darauf vorbereitet wurde, so zu handeln, daß sie rechtzeitig auf den Weg der Heiligkeit gelangte, wo sich der Überrest der geistigen Israeliten befand. Diese schafähnlichen Menschen, die dem gesalbten Überrest Gutes taten, können mit den Nethinim („Gegebene“) verglichen werden, die 537 v. u. Z. das Land Babylon verließen und mit dem treuen Überrest der natürlichen Israeliten in das öde daliegende Land Juda und zu der Stätte, wo einst Jerusalem (oder Zion) gestanden hatte, zurückzogen. Diese Nethinim der alten Zeit verrichteten nicht nur niedrige Arbeiten im Tempel in Jerusalem, sondern sie halfen auch mit, die heilige Stadt wieder aufzubauen (1. Chronika 9:2; Esra 2:43-54, 58, 70; 7:24; 8:17-20; Nehemia 3:26, 31; 7:46-56, 60, 73). Wie die Nethinim der alten Zeit, so sind auch die schafähnlichen Nethinim von heute dem gesalbten Überrest der geistigen Brüder Christi eine große Hilfe gewesen.
DIE FREUDIGE RÜCKKEHR
21. Was empfand der Überrest der Israeliten, als er im Jahre 537 v. u. Z. nach Zion zurückkehrte, und warum war dies angebracht?
21 Aus einer heidnischen Religionsorganisation befreit zu werden, die reine Anbetung wiederaufnehmen zu können, erneut die Gunst des wahren und lebendigen Gottes zu genießen und von ihm gesegnet zu werden muß für jeden, der die wahre Religion ausüben möchte, ein beglückendes Erlebnis sein. Ein solches Erlebnis hatte der Überrest der Israeliten im Jahre 537 v. u. Z. Der Prophet Jesaja wurde inspiriert, die Freude, die bei dieser Gelegenheit herrschen würde, wie folgt zu schildern: „Und die von Jehova Erlösten, sie werden zurückkehren und gewißlich mit Jubelruf nach Zion kommen; und auf unabsehbare Zeit wird Freude über ihrem Haupte sein. Frohlocken und Freude werden sie erlangen, und Kummer und Seufzen sollen entfliehen“ (Jesaja 35:10).
22. Wen benutzte Jehova, um (a) im Jahre 537 v. u. Z. den Überrest der Juden und (b) im zwanzigsten Jahrhundert den Überrest der geistigen Israeliten zu befreien?
22 Für die Israeliten der alten Zeit begann sich diese erfreuliche Prophezeiung im Jahre 537 v. u. Z., dem ersten Jahr der Regierung des persischen Königs Cyrus des Großen, zu erfüllen (2. Chronika 36:20-23; Esra 1:1-4; Jesaja 44:26 bis 45:7). Damals benutzte Jehova Gott entsprechend seiner Prophezeiung seinen gesalbten Knecht, König Cyrus, um den jüdischen Überrest aus Babylon zu befreien oder freizulassen. Heute, im zwanzigsten Jahrhundert, benutzte der gleiche Gott den größeren Cyrus, den regierenden König Jesus Christus, um den Überrest der geistigen Israeliten aus Babylon der Großen zu befreien oder freizulassen (Offenbarung 14:1-8).
23, 24. (a) Worin besteht der Preis für die „Zurückgekauften“, auf den in Jesaja 43:1-4 Bezug genommen wird? (b) Was erhielt Cyrus der Große anstelle der natürlichen Israeliten, die er in ihr Heimatland zurückkehren ließ? (c) Wieso kann der Überrest der geistigen Israeliten seit 1919 u. Z. mit Recht als die „Erlösten“ bezeichnet werden?
23 Die Personen, die über den Weg der Heiligkeit nach Zion (oder Jerusalem) zurückkehrten, wurden als „die Zurückgekauften“, als „die von Jehova Erlösten“, bezeichnet (Jesaja 35:9, 10). Auf ihren Rückkaufspreis, ihren Erlösungspreis, wurde prophetisch in Jesaja 43:1-4 wie folgt Bezug genommen: „Und nun, dies ist, was Jehova, dein Schöpfer, gesprochen hat, o Jakob, und dein Bildner, o Israel: ,Fürchte dich nicht, denn ich habe dich zurückgekauft. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen. Du bist mein. Falls du durch Gewässer ziehen solltest, will ich mit dir sein, und durch die Ströme, sie werden dich nicht überfluten. Falls du durchs Feuer schreiten solltest, wirst du nicht versengt werden, noch wird dich die Flamme selbst ansengen. Denn ich bin Jehova, dein Gott, der Heilige Israels, dein Retter. Ich habe Ägypten als Lösegeld für dich gegeben, Äthiopien und Seba an deiner Statt. Der Tatsache zufolge, daß du kostbar gewesen bist in meinen Augen, bist du als ehrenwert betrachtet worden, und ich selbst habe dich geliebt. Und ich werde Menschen statt deiner geben und Völkerschaften statt deiner Seele.‘ “
24 Anstelle des Überrestes der natürlichen Israeliten, den Cyrus der Große in sein Heimatland zurückkehren ließ, gab der Gott des Rechts Cyrus und seinen Nachkommen afrikanische Gebiet und deren Menschen und Völkerschaften, indem er sie diese erobern ließ. Sie stellten den Rückkaufspreis, den Erlösungspreis, das Lösegeld, dar (Esther 1:1-4). Heute, im zwanzigsten Jahrhundert, sagt Jehova im Interesse des Überrestes der geistigen Israeliten und der „großen Volksmenge“ — aus schafähnlichen mit den Nethinim der alten Zeit vergleichbaren Menschen bestehend — zu Jesus Christus, dem größeren Cyrus: „Erbitte von mir, daß ich Nationen zu deinem Erbe gebe und die Enden der Erde zu deinem eigenen Besitz. Du wirst sie mit eisernem Zepter zerbrechen, wie ein Töpfergefäß wirst du sie zerschmettern“ (Psalm 2:8, 9). Somit ist es biblisch berechtigt, den reumütigen Überrest der geistigen Israeliten, der 1919 u. Z. aus Babylon der Großen freigelassen wurde, als „Zurückgekaufte“, als „die von Jehova Erlösten“, zu bezeichnen, denn sie gehören in einem ganz besonderen Sinne Jehova Gott durch Christus.
25. (a) Kehrten alle Israeliten auf einmal aus der Babylonischen Gefangenschaft nach Jerusalem zurück? (b) Verließen alle, die heute zum Überrest der geistigen Israeliten gehören, Babylon die Große im Jahre 1919?
25 Der erste Trupp, der 537 v. u. Z. aus der Babylonischen Gefangenschaft zurückkehrte, zählte höchstens 49 942 Personen. Von diesen waren 42 360 Israeliten. Die übrigen waren Sklaven und Sklavinnen sowie Sänger und Sängerinnen (Nehemia 7:66, 67; Esra 2:64, 65). Neunundsechzig Jahre danach, im Jahre 468 v. u. Z., schlossen sich etwa 1 500 Männer samt ihren Familien dem treuen aaronischen Priester Esra an und kehrten mit der Erlaubnis des persischen Königs Artaxerxes (Longimanus) nach Jerusalem zurück. Das muß für die als erste aus der Gefangenschaft zurückgekehrten Juden, die bemüht waren, ihr geliebtes Land wieder zu bebauen und zum Blühen zu bringen, eine große Ermunterung gewesen sein (Esra 7:1 bis 8:15). Der gesalbte Überrest des geistigen Israel begann vom Jahre 1919 u. Z. an, Babylon die Große, das Weltreich der falschen Religion, dessen Sklave er gewesen war, zu verlassen. In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg, hauptsächlich bis 1935, wuchs die Zahl der Glieder des gesalbten Überrestes ständig, denn immer mehr Personen verließen Babylon die Große und schlossen sich dem Überrest an. Somit verließen nicht alle, die heute zum Überrest gehören, im Jahre 1919 Babylon die Große, und nicht alle erlangten in jenem Jahr Jehovas Gunst sowie das Vorrecht, ihm zu dienen. Nach 1919 machten sich laufend Personen von Babylon der Großen frei und gelangten in das paradiesähnliche geistige „Land“ des von Jehova zurückgeführten Überrestes.
26. (a) Wie zog der Überrest der geistigen Israeliten über den Weg der Heiligkeit von Babylon der Großen zum geistigen Paradies? (b) Bei welchem Anlaß war ihre Freude über ihre veränderte Lage zum erstenmal zu erkennen, und wie lange hielt diese Freude an?
26 Der Überrest des geistigen Israel mußte, im Gegensatz zu den Juden, die 537 v. u. Z. aus der Gefangenschaft entlassen wurden, nicht von einem geographischen Ort auf der Erde zu einem anderen ziehen. Sie zogen über den Weg der Heiligkeit von Babylon der Großen zum geistigen Paradies, indem sie sich, dem Gebot Gottes gehorchend, von dem unheiligen Groß-Babylon frei machten und sich in das freie geistige „Land“ des von Jehova zurückgeführten Überrestes begaben. Man brauchte lediglich dem Kongreß in Cedar Point (Ohio, USA, 1. bis 8. September 1919) beizuwohnen, um zu erkennen, daß der Überrest der geistigen Israeliten „mit Jubelruf“ begonnen hatte, über den Weg der Heiligkeit zu ziehen, und daß er in Gottes Gunst zurückgekehrt und „nach Zion“ gekommen war. Die Freude und der erneute Eifer, die jene erste Nachkriegs-Hauptversammlung der Anbeter Jehovas auszeichneten, steckten die Versammlungen des Gott hingegebenen Volkes in allen Gebieten der Erde an. Die Freude, von dem religiösen Groß-Babylon frei und wieder in dem von Gott empfangenen geistigen „Land“ zu sein, war nicht vergänglich oder nur von kurzer Dauer. Es war so, wie es in Jesaja 35:10 vorausgesagt worden war: „Auf unabsehbare Zeit wird Freude über ihrem Haupte sein.“ Als sie ihre Bemühungen, „diese gute Botschaft vom Königreich“ weltweit zu predigen, verstärkten und immer deutlicher sahen, daß in ihrem geistigen „Land“ ein geistiges Paradies erblühte, freuten sie sich, und diese Freude richtete sie auf.
27, 28. Was geschah 537 v. u. Z., wodurch sich der letzte Teil der Prophezeiung aus Jesaja 35:10 erfüllte?
27 Die göttliche Prophezeiung mußte sich bewahrheiten: „Frohlocken und Freude werden sie erlangen, und Kummer und Seufzen sollen entfliehen“ (Jesaja 35:10). Im Jahre 537 v. u. Z., am Anfang des siebenten Mondmonats (Tischri), versammelten sich die heimgekehrten Juden in Jerusalem und bauten da, wo der Tempel gestanden hatte, den Altar Jehovas, um ihm dort wieder opfern zu können. Am 15. Tischri begannen sie dann, das siebentägige Laubhüttenfest zu feiern, das fröhlichste Fest des jüdischen Festkalenders (Esra 3:1-6). Im zweiten Jahr nach ihrer Rückkehr aus der Gefangenschaft, im zweiten Mondmonat des religiösen Kalenders, erlebten sie eine noch größere Freude, als sie auf dem Berg Moria den Grund zum neuen Tempel legten, da, wo der alte Tempel Jehovas gestanden hatte. Einige weinten dabei, doch andere jauchzten:
28 „Deswegen unterschied das Volk nicht den Schall des frohen Jauchzens von dem Schall des Weinens des Volkes, denn das Volk jauchzte laut auf, und der Schall selbst wurde sogar bis in weite Ferne gehört“ (Esra 3:8-13).
29. Wie erfüllten sich die Worte: „Kummer und Seufzen sollen entfliehen“ am Überrest der geistigen Israeliten?
29 Alles das war ein Miniaturbild des Frohlockens des zurückgeführten Überrestes des geistigen Israel, ein Bild der unbeschreiblichen Freude, die er empfand, nachdem er von Babylon der Großen frei wurde. Der Kummer über das, was die Glieder des Überrestes durch Babylon die Große und deren weltliche Liebhaber während des Ersten Weltkrieges erduldet hatten, war vergessen wegen der Freude über die Segnungen ihrer veränderten geistigen Lage. Die Seufzer darüber, daß sie in religiöser Hinsicht versklavt und eingeengt gewesen waren, waren entflohen. Die Bedrängnis während der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg sowie die Schrecken des Zweiten Weltkrieges und die Verfolgung während jener Jahre vermochten nicht, sie davon abzuhalten, über Jehova und sein regierendes messianisches Königreich zu frohlocken und sich darüber zu freuen. Sie machten sich keinen Kummer über diese weltlichen Dinge und ließen sich auch nicht mehr in religiöser Hinsicht von Babylon der Großen versklaven, so daß sie sie hätte bedrücken können und ihnen so Anlaß zum Seufzen gegeben hätte.
30, 31. (a) Wer folgte dem Überrest auf dem Weg der Heiligkeit vom Jahr 1935 u. Z. an? (b) Welche Gründe zur Freude haben sie gemäß den prophetischen Worten aus Offenbarung 7:16, 17?
30 Im Gegenteil, ihre Freude wurde größer, weil sich ihnen immer mehr schafähnliche Anbeter Jehovas, ja eine „große Volksmenge“, anschlossen. Die „große Volksmenge“ der „anderen Schafe“, vergleichbar mit den Nethinim im alten Israel, begann vom Jahre 1935 u. Z. an, dem gesalbten Überrest auf dem Weg der Heiligkeit zu folgen (Offenbarung 7:9-17; Johannes 10:16; Matthäus 25:31-46). Diese schafähnlichen Menschen, die aus Babylon der Großen geflohen sind, unterstützten aus Loyalität gegenüber Jehova Gott und seinem himmlischen Königreich unter seinem Sohn Jesus Christus den Überrest geistiger Israeliten, die geistigen „Brüder“ des Königs Jesus Christus, und erquickten ihn. Sie sind überaus glücklich, in religiöser Hinsicht Freiheit erlangt zu haben, und freuen sich ebenso wie der gesalbte Überrest über ihre veränderte geistige Lage. Es ist so, wie in Offenbarung 7:16, 17 über die „große Volksmenge“ geschrieben steht:
31 „Sie werden nicht mehr [geistig] hungern und auch nicht mehr [geistig] dürsten, noch wird die Sonne auf sie niederbrennen [Gottes Mißbilligung sie treffen], noch irgendeine sengende Hitze, weil das Lamm, das inmitten des Thrones ist, sie hüten und sie zu Wasserquellen des Lebens leiten wird. Und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen.“
32. Welche weiteren Gründe, sich ‘auf unabsehbare Zeit zu freuen’, werden die „große Volksmenge“ und der Überrest geistiger Israeliten künftig noch haben?
32 Die „große Volksmenge“, bestehend aus den schafähnlichen Menschen, die dem Lamm, Jesus Christus, nachfolgen, hat die Aussicht, die bevorstehende „große Drangsal“, in der das weltweite System der Dinge für immer vernichtet werden wird, zu überleben (Offenbarung 7:14). Diese Menschen hoffen, mit dem treuen gesalbten Überrest der geistigen Israeliten am Leben zu bleiben und in das verheißene neue System der Dinge unter Gottes messianischem Königreich zu gelangen. Wird dieses Erlebnis für sie nicht eine Freude sein? In bezug auf den gesalbten Überrest und die „große Volksmenge“ kann wirklich gesagt werden, daß „auf unabsehbare Zeit ... Freude über ihrem Haupte“ sein wird (Jesaja 35:10). Während die Erde heute durch das verderbliche Tun selbstsüchtiger Menschen immer verschmutzter wird, blüht und gedeiht das geistige Paradies, in dem der von Gott gesegnete Überrest und die „große Volksmenge“, seine liebevollen Gefährten, leben.