Laß dich retten!
1. Warum sollte niemand über das, was wir sagen, lachen, und warum sollte man den Standpunkt der Bibel einnehmen und auf das, was in der Welt vor sich geht, achten?
LACHE nicht über das, was wir sagen, und fasse es nicht als einen Scherz auf, wie das die Schwiegersöhne des Patriarchen Lot taten, die dachten, er treibe Scherz, als er warnend zu ihnen sagte, Sodom, ihre Stadt, werde am folgenden Morgen durch einen Feuer- und Schwefelregen vom Himmel vernichtet werden. Wir scherzen nicht. Auch die Bibel scherzt nicht. Die weltlichen Spötter des gegenwärtigen Systems der Dinge sind zum Untergang verurteilt, denn die menschliche Gesellschaft steht vor Harmagedon, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“. Personen, die auf dem Standpunkt der Bibel stehen und auf das, was in der Welt vor sich geht, achten, können deutlich erkennen, daß die irdischen Könige und ihre Armeen nach Harmagedon marschieren, um gegen Jehova Gott und seinen Christus, „den König der Könige“, zu kämpfen. In den Tagen Noahs nahmen die Leute keine Kenntnis von dem, was vor sich ging. Um deiner selbst willen solltest du heute davon Kenntnis nehmen!
2, 3. (a) Welchen Standpunkt kann ein Verurteilter einnehmen, der die Urteilsvollstrecker auf sich zukommen sieht? (b) Warum verweisen wir auf die Stadt Gibeon des 15. Jahrhunderts v. u. Z.?
2 Was würdest du tun, wenn deine Vernichtung eine beschlossene Sache wäre und du die Vollstrecker auf dich zukommen sähest? Würdest du beweisen, daß du das Leben liebst, indem du alles daransetzt, der drohenden Vernichtung zu entgehen und dein Leben zu retten? Oder ist es dir vollständig gleichgültig, ob du einst ewig in unbeschreiblichem Glück und unter einer vollkommenen Regierung auf einer paradiesischen Erde leben kannst?
3 Bedeuten dir Gott, sein Wohlgefallen und die richtige Anbetung sowie ein vollkommenes Leben in endlosem Glück so viel, daß du praktische Weisheit bekundest und die gleichen, dringend notwendigen Schritte unternimmst, wie es die Bewohner der alten Stadt Gibeon im Nahen Osten taten? Wir verweisen auf diese Stadt, weil das, was beim Einzug der Hebräer in das Land Palästina, im 15. Jahrhundert v. u. Z., geschah, prophetisch war und für uns heute von größter Bedeutung ist.
4. Wie zeigt die Prophezeiung Jesajas, daß das alte Gibeon ein Vorbild war, und wen sollte man daher heute nachahmen?
4 Das wird durch folgende Prophezeiung in Jesaja 28:21, 22 bestätigt: „Jehova wird sich aufmachen wie bei dem Berge Perazim, wie im Tale zu Gibeon wird er zürnen: um sein Werk zu tun — befremdend ist sein Werk! — und um seine Arbeit zu verrichten — außergewöhnlich ist seine Arbeit! Und nun treibet nicht Spott, damit eure Bande nicht fester gemacht werden; denn ich habe Vernichtung vernommen und Festbeschlossenes von seiten des Herrn, Jehovas der Heerscharen, über die ganze Erde.“ Um der Vernichtung zu entgehen, sollte man deshalb so handeln, wie die Gibeoniter handelten!
5. Was wußten die Gibeoniter über ihre Stellung vor dem Gott der Hebräer?
5 Die Gibeoniter wußten, daß die Bewohner des Landes Kanaan zur Vernichtung verurteilt waren, denn sie hatten sich in dem Lande angesiedelt, das Jehova den Nachkommen des Patriarchen Abraham zu geben verheißen hatte. Die Kanaaniter waren schon kurz nach der Flut der Tage Noahs verflucht worden, und nun war das Maß ihrer Ungerechtigkeit und sittlichen Verderbtheit voll. Jehova Gott, der Schöpfer, dem die ganze Erde gehört, hatte die Vernichtung dieser Anbeter falscher Götter beschlossen, und die Hebräer unter Josua, dem Nachfolger des Moses, sollten sein Urteil an diesen verfluchten Siedlern in Kanaan vollstrecken. — 1. Mose 9:20-27; 15:12-21.
6. Glaubten die Gibeoniter, sie könnten der Vollstreckungsarmee unter Josua mit Erfolg widerstehen, und wovon ließen sie sich bei ihren Schlußfolgerungen leiten?
6 Die Städte Jericho und Ai waren bereits in die Hände der vorrückenden Urteilsvollstrecker gefallen und ihre Bewohner umgebracht worden. Die Gibeoniter schrieben diese überwältigenden Siege Jehova Gott, dem Allmächtigen, zu, und sie erinnerten sich auch, wie er die Hebräer durch die Tiefen des Roten Meeres geführt hatte, während die sie verfolgenden Ägypter wie Ratten in den Fluten umgekommen waren. Die Gibeoniter wußten, daß sie Gott, dem Allmächtigen, und seiner Vollstreckungsarmee unter dem Feldherrn Josua nicht mit Erfolg widerstehen könnten. Sie wußten, daß sie umgebracht würden, sobald Josua und seine Armee auf ihre Stadt und die in ihrer nächsten Umgebung gelegenen drei Städte stoßen würden.
7, 8. (a) Wie waren die Gibeoniter zum Leben eingestellt und was taten sie daher unverzüglich? (b) Was tat Josua mit den Gibeonitern, als er drei Tage später die Stadt Gibeon erreichte?
7 Die Gibeoniter waren nicht wie viele Menschen heute, denen einfach „alles egal“ ist. Die Gibeoniter liebten das Leben. Sie wollten lieber leben — selbst wenn sie Sklaven der Hebräer und ihres Gottes, Jehovas, werden mußten — als als verfluchte Kanaaniter sterben. Obwohl die Gibeoniter nicht berechtigt waren, mit dem Feldherrn Josua einen Vertrag zur Erhaltung ihres Lebens abzuschließen, wollten sie es mindestens auf einen Versuch ankommen lassen. Doch wie? Durch eine List! Sie schädigten das Volk Jehovas dadurch aber nicht. Sie sandten Boten zu Josua, der sich etwa 30 Kilometer entfernt in der Nähe des Jordan, in Gilgal, aufhielt. Die Boten gaben vor, ihre Städte lägen außerhalb des Gebietes der verurteilten Kanaaniter und sie könnten deshalb mit den Hebräern einen Freundschaftsvertrag eingehen.
8 Die Boten sagten: „Aus sehr fernem Lande sind deine Knechte gekommen, um des Namens Jehovas, deines Gottes, willen; denn wir haben seinen Ruf gehört und alles, was er ... getan [hat].“ (Josua 9:9) Da die Argumente der Boten Gibeons die Hebräer überzeugten, gingen Josua und seine Fürsten mit diesen Gesandten Gibeons einen Freundschaftsvertrag ein. Drei Tage später erfuhr Josua, daß er und sein Volk in Verbindung mit diesem Vertrag überlistet worden waren. Da sie aber den Gibeonitern im Namen Jehovas, des Gottes Israels, einen Eid geschworen hatten, hielten sie sich an die Bestimmungen des Vertrages. Sie vernichteten die Bewohner Gibeons und dessen Nachbarstädte nicht, sondern machten sie zu Sklaven, die bestimmte Aufgaben zu erfüllen hatten, unter anderem mußten sie auch das Holz für den Opferaltar Jehovas beschaffen.
9. Wer bedrohte danach das Leben der Gibeoniter, und wie wurden sie gerettet?
9 Da die Gibeoniter bereit gewesen waren, Sklaven Jehovas und seines Volkes zu werden, schlossen sich fünf Könige zusammen und belagerten Gibeon. Die Gibeoniter ergaben sich diesen fünf heidnischen Königen jedoch nicht, denn sie wußten, daß sie dadurch der Vernichtung nicht entgehen, sondern schließlich nur den Urteilsvollstreckern Jehovas in die Hände fallen würden. Sie sandten daher Boten zu Josua und baten ihn um Hilfe. Josua und sein Heer zogen die ganze Nacht von Gilgal herauf. Sie überraschten die Belagerer Gibeons. Dann griff Jehova selbst ein und verwirrte die Belagerer. Viele wurden auf der Flucht von Josuas Streitkräften erschlagen. Dann warf Jehova, wie es in dem Schlachtbericht weiter heißt, „große Steine vom Himmel auf sie herab, bis Aseka, daß sie starben. Es waren derer, welche durch die Hagelsteine starben, mehr als derer, welche die Kinder Israel mit dem Schwerte töteten.“
10. (a) Welches Wunder erbat sich Josua zu Gibeon, und warum? (b) Für wen kämpfte Jehova damals?
10 Ein gewöhnlicher Tag war für Josua und seine Männer nicht lang genug, um den Feinden nachzujagen und sie alle zu töten. Josua rief daher Jehova Gott an und bat ihn, durch ein Wunder den Tag zu verlängern. Voll Glauben an den Schöpfer der Sonne, des Mondes und der Sterne, sagte Josua: „Sonne, stehe still zu Gibeon; und du, Mond, im Tale Ajjalon!“ Dieser erstaunliche Befehl Josuas war wissenschaftlich korrekt, denn der Mond und die Sonne waren in dieses außergewöhnliche Wunder verwickelt. In dem Bericht nach Josua 10:12-14 heißt es weiter: „Und die Sonne blieb mitten am Himmel stehen [von Josuas Standpunkt auf der Erde aus] und eilte nicht zum Untergang, ungefähr einen ganzen Tag. Und es war kein Tag wie dieser, vor ihm und nach ihm, daß Jehova auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; denn Jehova stritt für Israel.“ Jehova kämpfte damals nicht nur siegreich für die israelitischen Urteilsvollstrecker, sondern er kämpfte gleichzeitig auch um das Leben der Gibeoniter, die ihn fürchteten und die von sich aus seine Sklaven geworden waren. — Josua 9:1 bis 10:27.
EINE „GROSSE VOLKSMENGE“ WIRD ÜBERLEBEN
11. (a) Was wird durch die wunderbare Rettung der Gibeoniter veranschaulicht? (b) Was mußten die Gibeoniter zuerst tun?
11 Diese übernatürliche Rettung der Gibeoniter wies prophetisch auf die Rettung einer „großen Volksmenge“ hin, die den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, den Krieg von Harmagedon, überleben wird. (1. Korinther 10:11; Jesaja 28:21, 22)a Das einzige Buch der Bibel, das Harmagedon erwähnt, beschreibt auch die irdischen Überlebenden der größten Drangsal der Welt, und zwar als eine „große Volksmenge“. Wie die Gibeoniter der alten Zeit, so müssen auch alle, die zu dieser „großen Volksmenge“ gehören, etwas tun, um vor der Vernichtung in Harmagedon gerettet zu werden. Die Gibeoniter faßten die sich ihnen bietende Gelegenheit beim Schopf und unternahmen im voraus Schritte, um einen Vertrag zu ihrer Rettung zu schließen. Hätten sie gewartet, bis Josua und seine Vollstreckungsarmee auf ihre Stadt gestoßen wären und sie belagert hätten, dann wäre es zu spät gewesen, der Vernichtung zu entgehen.
12. (a) Was müssen alle, die zur „großen Volksmenge gehören möchten, jetzt ebenfalls tun? (b) Was sagte der größere Josua warnend über sein Kommen zum Krieg von Harmagedon?
12 Genauso müssen alle, die zur „großen Volksmenge“, die Harmagedon überleben wird, gehören möchten, die gegenwärtige günstige Zeit ausnutzen und müssen mit dem durch Josua vorgeschatteten großen Urteilsvollstrecker Jehovas friedliche, freundschaftliche Beziehungen aufnehmen. Wer ist dieser Urteilsvollstrecker? Schon sein Name läßt es vermuten. Der in der hebräischen Bibel mit Josua wiedergegebene Name lautet in der griechischen Übersetzung der Hebräischen Schriften Jesus. So wird Josua auch in den von den Jüngern Jesu Christi geschriebenen Griechischen Schriften genannt. (Apostelgeschichte 7:45; Hebräer 4:8) Als Jesus Christus, der größere Josua, im voraus offenbarte, daß die Könige und ihre Armeen nach Harmagedon marschieren würden, sagte er warnend: „Siehe, ich komme wie ein Dieb. Glücklich ist, wer wach bleibt und seine äußeren Kleider bewahrt, damit er nicht nackt einhergehe und man seine Schande sehe.“ (Offenbarung 16:15) Sein Kommen zum Krieg von Harmagedon wird die Welt ebenso überraschen, wie die Flut die unachtsamen Menschen in den Tagen Noahs überraschte.
WAS DIE „GROSSE VOLKSMENGE“ HEUTE TUT
13, 14. Worauf richtet die „große Volksmenge“ gemäß Offenbarung 7:9, 10 ihre Aufmerksamkeit, und was anerkennen die zu ihr Gehörenden ebenso wie die Gibeoniter?
13 Was sollte man denn heute tun? Die Offenbarung Jesu Christi, des größeren Josua, verrät es uns. Der Apostel, der die Offenbarung sah, schreibt: „Siehe, eine große Volksmenge, die kein Mensch zu zählen vermochte, aus allen Nationen und Stämmen und Völkern und Zungen, stand vor dem Thron und vor dem Lamm, mit langen weißen Gewändern bekleidet, und Palmzweige waren in ihren Händen. Und sie rufen fortwährend mit lauter Stimme, indem sie sagen: ,Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamm.‘“ — Offenbarung 7:9, 10.
14 Diese zahllose „große Volksmenge“ ist eine internationale Menge, die in ihren Reihen keine Rassenunterschiede kennt. Die zu ihr Gehörenden richten ihre Aufmerksamkeit nicht auf Washington, London, Moskau, Paris oder eine andere Landeshauptstadt, sondern auf Gottes Thron, den Sitz der Regierung des Himmels und der Erde. Wie die Gibeoniter der alten Zeit, so anerkennen auch sie Gott als den universellen Souverän und den Quell ihrer ewigen Rettung. Sie erklären ferner öffentlich, daß ihnen diese Rettung von Gott durch sein einst geopfertes Lamm, Jesus Christus, den größeren Josua, zuteil wird.
15, 16. (a) Wen begrüßt die „große Volksmenge“? (b) Wie wird der reine Zustand, in dem sie sich in Gottes Augen befindet, dargestellt, und wie hat sie diese Reinheit erlangt?
15 Statt irgendwelchen Menschen oder Hoheitszeichen Ehre zu erweisen, schwenken sie Palmzweige und begrüßen den großen Gott, der auf dem himmlischen Thron sitzt. Ihm schreiben sie ihre Rettung durch sein Opferlamm, Jesus Christus, zu. Sie sind in Gottes Augen rein, denn sie sind „mit langen weißen Gewändern bekleidet“. Wieso sind sie denn in den Augen des hochheiligen Gottes rein? Das wird uns in Offenbarung 7:14 mit folgenden Worten gesagt: „Das sind die, welche aus der großen Drangsal kommen, und sie haben ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht.“
16 Sie anerkennen das menschliche Opfer, das Jesus Christus vor 1900 Jahren bei seinem Tod am Hinrichtungspfahl außerhalb der Mauern Jerusalems darbrachte. Sie haben erkannt, daß Gott, der Allmächtige, seinen mit einem Lamm verglichenen Sohn für unschuldig erklärte, indem er ihn am dritten Tag von den Toten auferweckte und ihn wieder in den Himmel aufnahm, wo dieser ihm den Wert seines menschlichen Opfers zugunsten der ganzen Menschheit, zugunsten von Menschen aus allen Nationen, Stämmen, Völkern und Zungen, darbrachte. Da sie erkannt haben, daß sie von Geburt Sünder sind und daß das Opferblut Jesu Christi sie von der Befleckung der Sünde reinigt, geben sie sich Gott vollständig hin, um seine Sklaven zu sein, die durch das erlösende Blut Christi erkauft worden sind. Um öffentlich kundzutun, daß sie sich Gott für immer vollständig hingegeben haben, lassen sie sich — wie Jesus, das Lamm Gottes — im Wasser taufen. Menschen, die diese in der Bibel veranschaulichten Dinge heute nicht tun, können nicht sagen, sie gehörten zu dieser „großen Volksmenge“.
17. Welchen Dienst mußten die verschonten Gibeoniter damals in Israel verrichten, und inwiefern stimmt dies mit Offenbarung 7:15 überein?
17 Wir erinnern uns, daß die Gibeoniter der Tage Josuas verschont wurden, um als Sklaven, die Wasser schöpften und Holz für den Opferaltar im Tempel Jehovas sammelten, zu dienen. Abgesehen davon, daß sie in Jehovas Tempel dienen durften, erhielten sie 1018 Jahre nachdem Josua sie verschont hatte auch das Vorrecht, den jüdischen Statthalter Nehemia beim Wiederaufbau der Mauern Jerusalems zu unterstützen. (Nehemia 3:7; 7:25) Damit in Übereinstimmung wird von der „großen Volksmenge“, die durch die Gibeoniter vorgeschattet wurde, gesagt: „Darum sind sie vor dem Throne Gottes, und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar; und der auf dem Throne Sitzende wird sein Zelt über sie ausbreiten.“ — Offenbarung 7:15.
18. Wie dienen die Glieder der „großen Volksmenge“ Gott fortwährend in seinem Tempel und vor seinem Thron?
18 Diese „große Volksmenge“ muß heute, in der Zeit vor Harmagedon, Jehova Gott in Verbindung mit seinem geistigen Tempel, dessen Haupteckstein Jesus Christus, das Lamm, ist, dienen. Der Dienst, den diese Menschen Gott, der auf dem Throne sitzt, darbringen, ist ein heiliger Dienst, denn sie geben Gott, was Gottes ist. (Matthäus 22:21) Als diejenigen, die ihre Rettung Gott und seinem Lamm verdanken, beteiligen sie sich an dem weltweiten Werk, das Jesus Christus gemäß Matthäus 24:14 für diese Zeit des „Abschlusses des Systems der Dinge“ mit den Worten vorhersagte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ Durch ihre Teilnahme an diesem Zeugniswerk begrüßen sie in Wirklichkeit Gott und Jesus Christus, sein Lamm, mit ‘Palmzweigen in ihren Händen’.
19. (a) Wie verhalten sich die weltlichen Herrscher und ihre Armeen wegen dieses Dienstes der „großen Volksmenge“ gegenüber? (b) Wieso handeln die Angehörigen der „großen Volksmenge“ nun so, wie die Gibeoniter handelten?
19 Wegen dieses weltweiten Zeugniswerkes bedrängen die Herrscher und die Armeen dieser Welt die Glieder dieser „großen Volksmenge“, um sie zu veranlassen, ihre Stellung auf der Seite des Königreiches Gottes aufzugeben und zu ihnen überzugehen, wie die fünf kanaanitischen Könige und ihre Armeen Gibeon belagerten und dessen Bewohner zwingen wollten, ihren Vertrag mit Josua und seinem Gott, Jehova, zu brechen. Die treuen Glieder der „großen Volksmenge“ tun dies jedoch nicht. Sie wissen, daß die irdischen Herrscher und ihre Armeen ihnen kein ewiges Leben geben und sie nicht vor der Vernichtung, die die weltlichen Herrscher und ihre Armeen in Harmagedon ereilen wird, schützen können. Sie möchten nicht zu denen gehören, deren Fleisch die Aasvögel auf dem Schlachtfeld von Harmagedon von den Knochen picken. Sie sind völlig davon überzeugt, daß Gott sie durch seinen größeren Josua, Jesus Christus, im Krieg von Harmagedon beschützen kann, wie er die Gibeoniter in den Tagen Josuas beschützte.
20. Gegen wen wird Gottes Krieg von Harmagedon geführt, und was erwarten die Glieder der „großen Volksmenge“ von Gott?
20 Der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wird nicht gegen die Glieder dieser „großen Volksmenge“ geführt, sofern sie treu bleiben. Er wird gegen das symbolische wilde Tier, das unmenschliche politische System, und gegen die Könige der ganzen Erde, ihre Armeen und ihre Unterstützer geführt, die ihre Rettung diesem politischen, religiösen, sozialen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen System der Dinge zuschreiben. Diejenigen, die Jehova Gott, der auf dem Thron sitzt und der durch Jesus Christus, sein Lamm, ihr Retter geworden ist, begrüßen, hoffen, von ihm aus Harmagedon gerettet zu werden, und gemäß seiner Verheißung wird Gott, der Allmächtige, es auch tun. Genau das besagen die Worte nach Offenbarung 7:15: „Der auf dem Throne Sitzende wird sein Zelt über sie ausbreiten.“
21. Was ist mit der in Offenbarung 7:14 erwähnten „großen Drangsal“ gemeint, aus der die „große Volksmenge“ kommt?
21 Damit in Übereinstimmung wird von dieser „großen Volksmenge“ in Offenbarung 7:14 gesagt: „Das sind die, welche aus der großen Drangsal kommen.“ Die Bezeichnung „große Drangsal“ ist für die Drangsalszeit sehr passend, die die Menschheit seit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, das heißt seit dem Jahre 1914, erlebt und die im Krieg von Harmagedon, in dem das gegenwärtige weltliche System der Dinge vollständig vernichtet wird, ihren Höhepunkt erreicht. Eine solche Drangsal, wie es seit Anfang der Welt noch keine gegeben hat, werde es auf der Erde nie mehr geben, sagte Jesus Christus, als er seine Jünger aufforderte, an Gottes Zufluchtsort zu fliehen, bevor das schlimmste und letzte Stadium dieser großen Drangsal erreicht sei. — Matthäus 24:20-22.
22. (a) Was fordert die bedrohliche Lage heute genauso wie damals die Lage der Gibeoniter? (b) Zwischen welchen zwei Möglichkeiten kann man heute wählen, und welche zu wählen, wird der Leser ermuntert?
22 Wie die Gibeoniter damals nicht zögern durften, so ist es auch heute nicht an der Zeit zu zögern. Die bedrohliche Lage fordert jetzt gottesfürchtiges Handeln, das heißt nicht vor dem möglichen Ausbruch eines dritten Weltkrieges, sondern bevor der „große Tag Gottes, des Allmächtigen“, wie ein Dieb kommt und der Krieg dieses großen Tages in Harmagedon ausbricht. Du kannst nur zwischen zwei Möglichkeiten wählen: Du kannst dich für Jehova Gott, den Allmächtigen, und Jesus Christus, sein Lamm, entscheiden und leben, oder du kannst dich für die weltlichen Herrscher und ihre Armeen entscheiden, die unter dem Einfluß der vom Teufel und seinen Dämonen inspirierten Äußerungen nach Harmagedon marschieren, und mußt sterben! Laß nicht zu, daß Menschenfurcht deinem Leben zum Fallstrick wird. (Sprüche 29:25) Stelle dich auf die Seite der „großen Volksmenge“, fürchte Gott, den Allmächtigen, und du wirst zu denen gehören, die unter seinem Schutz „aus der großen Drangsal kommen“.
23. Wozu wird die „große Volksmenge“ schließlich „aus der großen Drangsal kommen“?
23 „Aus der großen Drangsal kommen“ — wozu? Um auf einer Erde zu leben, die dann von allen Friedenstörern — sogar von dem übermenschlichen Satan und seinen Dämonen, die gebunden werden — gesäubert und befreit sein wird! Um auf einer Erde zu leben, von der alle die verschwunden sein werden, die heute die Erde verderben, indem sie die Luft, das Meer und den Boden verschmutzen! Um auf einer Erde zu leben, die wieder vollständig der universellen Souveränität Gottes unterstellt ist und über die sein verheißenes Königreich unter Christus für immer zum Segen der Menschheit regieren wird! Um auf einer Erde zu leben, auf der Furcht und Selbstsucht keinen Platz mehr haben, sondern die aus Harmagedon geretteten Überlebenden einander lieben und sich als Brüder und Schwestern, die ihr Ewigvater, das Lamm Gottes, an Kindes Statt angenommen haben wird, helfen werden! (Jesaja 9:6) Um auf einer Erde zu leben, die die Harmagedon-Überlebenden von den Trümmern säubern und schließlich unter dem Segen des himmlischen Königreiches Gottes in ein einziges herrliches Paradies verwandeln werden!
24. Welche Zeit der Freude und des Glücks wird die „große Volksmenge“, die Harmagedon überleben wird, in Verbindung mit den Toten erleben?
24 Die Erde, dazu bestimmt, ein Paradies wie der ursprüngliche Garten Eden zu werden, wird auch nicht für immer ein großer Friedhof sein, auf dem Millionen von Toten ruhen, für die das Lamm Gottes einst in seiner Liebe sein Leben hingab. Seine Auferweckung von den Toten durch die Macht Gottes, des Allmächtigen, bietet die absolute Gewähr dafür, daß unter seinem Königreich alle auferweckt werden, für die er den Wert seines vollkommenen menschlichen Opfers im Himmel dargebracht hat. (Apostelgeschichte 17:31; 1. Korinther 15:20; Johannes 5:28, 29) Welch eine Zeit der Freude und des Glücks, wenn die Harmagedon-Überlebenden die ersten Toten empfangen werden, die zu ewigem Leben in einem irdischen Paradies unter Gottes Königreich auferstehen! Das wird bestimmt dazu beitragen, daß Gott durch Jesus Christus in alle Ewigkeit Lob und Ehre dargebracht wird. Es wird beweisen, daß Gott dieses notwendige Unglück, den Krieg von Harmagedon, zu seiner Rechtfertigung und zur Befreiung der ganzen Menschheit mit Recht herbeiführte.
25. Wie können alle, die das Leben lieben, beweisen, daß es sich in ihren Augen lohnt, aus Harmagedon gerettet zu werden?
25 Lieber Leser, lohnt es sich also, aus Harmagedon gerettet zu werden? Liebst du das Leben, und beantwortest du deshalb die Frage mit Ja? Dann schließe dich dem lebenrettenden Werk an, durch das Menschen geholfen wird, sich auf die Seite des Königreiches Gottes zu stellen. Durch dieses Werk wird eine große Volksmenge aus Harmagedon gerettet werden!
[Fußnote]
a Siehe Auch du kannst Harmagedon überleben und in Gottes neue Welt gelangen (veröffentlicht 1958 von der Watch Tower Society), 14. Kapitel, betitelt „Die Flucht in die Sicherheit“, Seiten 239 ¶14 bis 244 ¶22.