Kapitel 20
Der siebente Engel bläst seine Trompete
1—3. Erzähle als Wiederholung, was geschah, nachdem der sechste Engel des Himmels seine Trompete geblasen hatte.
VOR NEUNZEHNHUNDERT Jahren sah der Apostel Johannes in Symbolen („Zeichen“), was geschah, nachdem der sechste Engel des Himmels seine Trompete geblasen hatte. Was auf das Blasen der Trompete folgte, wurde als das zweite einer Reihe von drei „Wehen“ bezeichnet. Das „zweite Wehe“ erfolgte durch das Lösen der „vier Engel . . ., die an dem großen Strom Euphrat gebunden sind“. — Offenbarung 9:13-15.
2 Gleich nachdem die „vier Engel“ losgebunden worden waren, stürmten zweihundert Millionen grimmig aussehende Pferde unter der Leitung von Reitern gegen ein „Drittel der Menschen“, um sie zu töten. Ähnlicherweise wurden Hunderte von Millionen biblischer Schriften zugunsten des himmlischen Königreiches Gottes und wider den Völkerbund und die Vereinten Nationen unter der Leitung der Klasse der „zwei Zeugen“ in Umlauf gesetzt, nachdem Gottes wiederbelebte „zwei Zeugen“ zum Himmel aufgestiegen waren und „die Stadt“ durch das große „Erdbeben“ Schaden erlitten hatte. Was für ein Wehe das für die Christenheit war!
3 Richtigerweise also konnte der Apostel Johannes, nachdem er über das „große Erdbeben“ berichtet hatte, schreiben: „Das zweite Wehe ist vorbei. Siehe! Das dritte Wehe kommt eilends.“ (Offenbarung 11:14) Dieses „dritte Wehe“ anzukündigen wurde dem einen noch verbliebenen Engel, dessen Trompete noch nicht geblasen worden war, „dem siebenten Engel“, überlassen. Was für ein Wehe wird er ankündigen?
4, 5. Welche großartige Ankündigung erging, nachdem der siebente Engel seine Trompete geblasen hatte?
4 „Und der siebente Engel blies seine Trompete. Und es geschahen laute Stimmen im Himmel, welche sprachen: ,Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird als König herrschen für immer und ewiglich.‘ “ — Offenbarung 11:15.
5 Der Ausdruck „das Königreich unseres Herrn und seines Christus“ läßt diese Regierung als das messianische Königreich erkennen, das von Gott, dem Herrn, Jehova, aufgerichtet wird, denn „sein Christus“ oder sein Messias hat daran teil. Durch dieses Königreich wird Jehova „als König herrschen für immer und ewiglich“.
6. (a) Auf welche Weise und für wie lange wurde durch Gottes Zulassung sein Königtum über die Welt unterbrochen? (b) Was geschah hinsichtlich des Königtums der Welt im Oktober 1914 u. Z.?
6 Das Königreich der Menschenwelt gehört zu Recht Jehova Gott. Doch vom Jahre 607 v. u. Z. an hatte er zugelassen, daß sein Königtum über die Welt, ausgeübt von einem gesalbten Nachkommen der königlichen Familie des Königs David, verfallen, unterbrochen worden war. Für wie lange? Für eine Zeitspanne von „sieben Zeiten“, sieben symbolischen „Zeiten“ oder zweitausendfünfhundertundzwanzig Jahren. (Daniel 4:16, 23, 25) Diese „sieben Zeiten“ unangefochtener, ununterbrochener Weltherrschaft durch nichtjüdische Weltmächte endeten um den 4./5. Oktober 1914 u. Z. Damals wurde das Königreich der Menschenwelt rechtmäßigerweise „das Königreich unseres Herrn und seines Christus“. Damals nahm Jesus, der Christus oder der Messias, im Himmel das Königtum von dem Quell allen rechtmäßigen Königtums, von Jehova, an.
7. Auf welche verschiedene Weise lehnte Jesus das Königtum ab, und aus welchem Grunde?
7 Seinerzeit, im Jahre 29 u. Z., hatte Jesus auf dem Berg der Versuchung die Annahme des Königtums abgelehnt, als Satan, der Versucher, zu ihm sprach: „Dir will ich diese ganze Gewalt und die Herrlichkeit von denselben [den Königreichen der bewohnten Erde] geben; denn mir ist sie übergeben worden, und wem ich sie zu geben wünsche, dem gebe ich sie. Wenn du daher einen Akt der Anbetung vor mir verrichtest, wird alles dein sein.“ Ohne zu zögern, traf Jesus Christus seine Wahl gegen Satan, den Teufel, und für Jehova Gott, indem er dem Teufel erwiderte: „Es steht geschrieben: ,Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen.‘ “ (Lukas 4:5-8; Matthäus 4:8-10) Dreieinhalb Jahre später, kurz bevor dieser Jesus an einem Stamm zu Tode gebracht wurde, sagte er zu dem römischen Statthalter, Pontius Pilatus, in Jerusalem: „Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt. . . . Nun aber ist mein Königreich nicht von daher.“ (Johannes 18:36) Er starb, weil er es abgelehnt hatte, das Königtum über die Erde aus den Händen Satans, des Teufels, entgegenzunehmen, damit er das Königtum im Jahre 1914 u. Z. aus den Händen Gottes, des Herrn, Jehovas, entgegennehmen könnte, der mit ihm einen Bund für dieses Königreich gemacht hatte. — Lukas 22:28-30; Daniel 7:13, 14.
DAS GEHEIMNIS VOLLENDET
8. Welche Verheißung gab der Engel unter Eid in Offenbarung 10:7?
8 Doch siehe da! Gemäß Offenbarung 10:7 verkündete Gottes Engel feierlich unter Eid: „In den Tagen des lauten Rufes des siebenten Engels, wenn er daran ist, seine Trompete zu blasen, wird das heilige Geheimnis Gottes gemäß der guten Botschaft, die er seinen eigenen Sklaven, den Propheten, verkündet hat, tatsächlich vollendet sein.“ Oder gemäß der Herder-Bibel: „In den Tagen der Stimme des siebten Engels, wenn er sich anschickt, die Posaune zu blasen, dann ist auch das Geheimnis Gottes vollendet, wie er es seinen Knechten, den Propheten, als Frohbotschaft verkündet hat.“ Als was erwies sich nun beim Blasen der siebenten Trompete dieses „Geheimnis Gottes“?
9. Wie erfüllte sich die Erklärung des Engels, daß das „Geheimnis Gottes“ zu der Zeit vollendet werde, da der siebente Engel im Begriff wäre, seine Trompete zu blasen?
9 Nun, als der siebente Engel zu blasen begann, wurden laute Stimmen aus dem Himmel gehört, die sprachen: „Das Königreich [das Königtum, der Rechtsanspruch auf die Regierung] der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus [seines Messias] geworden.“ Dies beweist, daß das „Geheimnis Gottes“ das Königreich Gottes, des Herrn, Jehovas, ist, seine Königsherrschaft durch seinen Messias oder Christus. Im alten Israel herrschte Jehova Gott als König während der Jahre 1077 bis 607 v. u. Z. durch seine Gesalbten, durch David und seine königlichen Nachkommen, die ‘auf dem Thron Jehovas’ zu Jerusalem saßen. (1. Chronika 29:23) Jetzt aber regiert er durch seinen gegenbildlichen David, seinen geliebten Sohn Jesus Christus.
10. (a) Wann und wie war dieses königliche „Geheimnis Gottes“ vollendet? (b) Wird Jehova von neuem zulassen, daß seine Königsherrschaft über die Erde unterbrochen wird? (c) Geht die Vervollständigung und Auferstehung der 144 000 geistgezeugten Nachfolger Christi der Inthronisierung Jesu Christi voran, oder folgt sie danach?
10 Wann also und auf welche Weise war dieses königliche „Geheimnis Gottes“ vollendet? Es war am Ende der Zeiten der Heiden, im Jahre 1914, vollendet, als Jehova seine eigene Königreichsherrschaft durch seinen Messias oder Christus, den auferstandenen, verherrlichten Jesus Christus begann. So setzte er endlich sein geheimes Vorhaben in die Tat um. Er selbst als der Souverän des Universums trat seine Macht, als König über die Menschenwelt zu herrschen, rechtmäßigerweise an. Um dies zum Ausdruck zu bringen krönte er seinen Messias oder Christus in den Himmeln und setzte ihn zu seiner Rechten ein. (Psalm 110:1, 2) Seither hat die Macht, als König über die Menschenwelt zu herrschen, Gott, dem Herrn, dem Allmächtigen, Jehova gehört, und sein Messias oder Christus handelt für ihn. Von nun an wird Jehova Gott, der Allmächtige, als König für immer und ewiglich herrschen, und nie wieder wird er zulassen, daß seine Königsherrschaft über die Erde durch die Herrschaft der heidnischen Nationen unterbrochen wird. Diese Inthronisierung seines Sohnes Jesus Christus brauchte nicht auf die Vervollständigung, Auferstehung und Verherrlichung der wahren Kirche, der Versammlung der 144 000 treuen, geistgezeugten Nachfolger Jesu Christi zu warten. Im Jahre 1914 war noch niemand von ihnen im Himmel.
11. Was verheißt die Zukunft in bezug auf Weltherrschaft?
11 Nachdem Satan, der Teufel, und seine Dämonen gebunden sein werden, wird Jesus, der auf den Thron Erhobene, als der Messias Jehovas Gottes für tausend Jahre regieren. Nie wieder wird Satan, der Teufel, imstande sein, eine heidnische Herrschaft über die Erde aufzurichten, auch wenn ihm die Gelegenheit dazu am Ende der Tausendjahrherrschaft Jesu Christi und seiner verherrlichten Versammlung gegeben wird. — Offenbarung 20:1-10.
12, 13. (a) Inwiefern ist dieses messianische Königreich Gottes ein Wehe? (b) Wie zeigt das nächste, was der Apostel in der Vision sah, daß dem so ist?
12 Wie aber kommt es, daß dieses messianische Königreich Gottes ein Wehe ist, „das dritte Wehe“? Ist nicht dieses messianische Königreich zur Segnung aller Familien der Erde bestimmt? (1. Mose 12:1-3; 22:18) Ja, in der Tat! Doch für eine Anzahl ist dieses königliche „Geheimnis Gottes“ in seiner Vollendung eine Ursache zu einem Wehe, während es für andere ein Grund zur Dankbarkeit Gott gegenüber ist. Diese Tatsache wurde treffend durch das dargestellt, was der Apostel Johannes sah, nachdem er die lauten Stimmen im Himmel hatte ankündigen hören, daß das Königreich der Welt das Königreich Gottes, des Herrn, und seines Messias oder Christus geworden war und daß von da an Gott, der Herr, für immer und ewiglich durch seinen Christus regieren werde. In Offenbarung 11:16-18 schreibt der Apostel Johannes:
13 „Und die vierundzwanzig älteren Personen, die vor Gott auf ihren Thronen saßen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an und sprachen: ,Wir danken dir, Jehova Gott, Allmächtiger, der ist und der war, weil du deine große Macht an dich genommen und als König zu herrschen begonnen hast. Aber die Nationen wurden zornig, und dein eigener Zorn kam und die bestimmte Zeit für die Toten, um gerichtet zu werden und den Lohn zu geben deinen Sklaven, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen, und die zu verderben, welche die Erde verderben.‘ “
14. Wer sind diejenigen, die in der Vision als solche gezeigt werden, die Jehova Gott dafür danken, daß er das Königtum der Menschenwelt an sich genommen hat, und wieso können sie alle dies tun?
14 Gemäß dieser Vision sind diejenigen, die Jehova Gott, dem Allmächtigen, dafür danken, daß er seine Allmacht kundtut und das Königtum der Menschenwelt übernimmt, die symbolischen „vierundzwanzig älteren Personen“, die vor Gott auf Thronen saßen. Diese versinnbildlichen die 144 000 Königreichsmiterben Jesu Christi. Nur ein Überrest von diesen war auf der Erde, als Jehova Gott seine Macht, als König zu herrschen, im Jahre 1914 antrat. Die große Mehrheit von ihnen schlief immer noch im Tode und wartete darauf, daß er mit seinem messianischen Boten zum geistigen Tempel komme und sie dann von den Toten auferwecke. (Maleachi 3:1; 2. Timotheus 4:1) Zu der Zeit, da diese Auferstandenen im Himmel erfahren, daß Jehova Gott, der Allmächtige, seine große Regierungsmacht angetreten hat, können sie nicht anders, als auf ihr Angesicht zu fallen und ihn als ihren Gott und allerhöchsten König anzubeten und ihm dann zu danken, daß er das „Geheimnis Gottes“, sein messianisches Königreich, vollendet hat und daß er regiert. Was die treuen, gesalbten Überrestglieder betrifft, die noch im Fleische auf der Erde sind, so fallen sie schon jetzt, noch vor ihrer kommenden Verherrlichung, anbetend vor Jehova Gott nieder und danken ihm, daß er seine Regierung durch seinen Christus begonnen hat.
15. Wie reagierten andererseits die Nationen der Welt auf die Vollendung des „Geheimnisses Gottes“?
15 Andererseits ist das Blasen der siebenten Trompete und das Vollenden des „Geheimnisses Gottes“ ein Wehe-Höhepunkt für die Nationen der Welt. Statt daß diese Nationen dankbar geworden wären und dem regierenden Souverän des Universums Untertanentreue gezollt hätten, „wurden [sie] zornig“. Wie denn? Indem sie den „Gott dieses Systems der Dinge“, Satan, den Teufel, nachahmten, der seinen Zorn durch Verfolgung bekundet. (Offenbarung 12:13, 17) So begannen die heidnischen Nationen, im Zorn die irdischen Gesandten des neu eingeführten messianischen Königreiches Gottes zu verfolgen. Sie traten die „heilige Stadt zweiundvierzig Monate lang“ nieder, nämlich vom Ende der Zeiten der Heiden im Jahre 1914 bis zum Frühjahr 1918. (Offenbarung 11:2) Sie machten sich die Umstände des Ersten Weltkrieges zunutze, Gottes „zwei Zeugen“ während der „tausendzweihundertundsechzig Tage“ zu verfolgen, als diese „mit Sacktuch bekleidet“ prophezeiten. Die heidnischen Nationen suchten „diesen zwei Propheten“ Jehovas Gottes Schaden zuzufügen. Sie führten Krieg gegen diese christlichen „Propheten“, bis sie sie bildlich gesprochen, besiegt und getötet hatten. (Offenbarung 11:5-8) So begannen die Nationen, ihrem Zorn über Gottes Königreich Luft zu machen.
16. (a) Welchen neuen Aspekt bietet das Predigen der guten Botschaft vom Königreich jetzt, und wie nehmen die Nationen dies auf? (b) Warum veranlaßt der Zorn und der Widerstand der Nationen das vollendete „Geheimnis Gottes“, ihnen das größte Wehe zuzufügen?
16 Bis zum heutigen Tag sind die Nationen weiterhin zornig gewesen, und sie offenbaren es, indem sie fortfahren, die wiederbelebten „zwei Zeugen“ zu bekämpfen, zu bedrücken und zu verfolgen, während diese mutig fortfahren, „diese gute Botschaft vom Königreich“, jetzt die gute Botschaft vom vollendeten „Geheimnis Gottes“, zu predigen. (Matthäus 24:14) Dies dagegen ruft den Zorn Jehovas Gottes hervor, und binnen kurzem wird nun die Zeit für ihn gekommen sein, seinen eigenen Zorn im „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, an dem Ort zum Ausdruck zu bringen, der auf hebräisch Har-Magedon (Armagedon, vEß) genannt wird. (Offenbarung 16:14, 16) In diesem Krieg wird Jesus Christus als der messianische König jene Nationen in der „Weinkelter des Grimms des Zornes Gottes, des Allmächtigen“, zertreten. (Offenbarung 19:11-16) Für die Nationen wird dies das Wehe der Wehe sein.
DIE ZEIT ZUM RICHTEN UND BELOHNEN
17. Was leitet die Vollendung des „Geheimnisses Gottes“ außer dem Wehe für die feindlichen Nationen ein?
17 Außer dem Wehe für die feindlichen Nationen bildet die Vollendung des „Geheimnisses Gottes“ die Einleitung zu der bestimmten „Zeit für die Toten, um gerichtet zu werden und den Lohn zu geben deinen Sklaven, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen“. (Offenbarung 11:18) Das bedeutet die Auferstehung von den Toten.
18. (a) Welche Zeitspanne verfloß von Jesu Taufe im Wasser bis zu seiner Auferstehung von den Toten? (b) Was tat Jesus wenige Tage vor seiner Auferstehung? (c) Wie erfüllte Jesus dieses alte Muster in einem weit umfassenderen Sinn? (d) Bei welchen Toten begann Jesus das Gericht, als „die bestimmte Zeit für die Toten, um gerichtet zu werden“, herbeigekommen war?
18 Doch wann? Es ist kein Zufall, daß die Dienstzeit Jesu Christi von seiner Taufe im Wasser bis zu seiner Auferstehung von den Toten ‘zweiundvierzig Monaten’ oder ‘tausendzweihundertundsechzig Tagen’ entspricht, indem sie ungefähr vom 15. Tischri des Jahres 29 u. Z. bis zum 16. Nisan des Jahres 33 u. Z. dauerte. (Daniel 9:24-27) Genau sechs Tage vor seiner Auferstehung, das heißt am Montag, dem 10. Nisan, zog Jesus in den Tempel zu Jerusalem ein und vollzog dort Gottes Gericht, indem er den Tempel von denen säuberte, die darin Handelsgeschäfte machten und Geld einsteckten. (Matthäus 21:12, 13; Markus 11:11, 15-17) Ähnlicherweise begleitete der verherrlichte Jesus Christus seinen himmlischen Vater, Jehova Gott, zweiundvierzig Monate oder tausendzweihundertundsechzig Tage nach dem Ende der Zeiten der Heiden im Jahre 1914 u. Z. zum geistigen Tempel, um ein Werk des Richtens zu beginnen. (Maleachi 3:1-5) Dann wäre „die bestimmte Zeit für die Toten, um gerichtet zu werden“, gekommen. Da nach der richtigen Reihenfolge der Dinge „das Gericht beim Hause Gottes“ anfängt, wären die ersten, die auferstehen sollten, „die Heiligen“, das heißt die von den 144 000 Königreichsmiterben durch Jesus „im Tode Entschlafenen“. — 1. Petrus 4:17; 1. Thessalonicher 4:14-16.
19. (a) Wer waren die „Sklaven, die Propheten“, die Lohn erhalten sollten? (b) Auf wen bezieht sich das Glück, von dem in Offenbarung 14:13 gesprochen wird, und weshalb sind sie „glücklich“?
19 Viele von denen, die auf diese Weise durch Jesus im Tode schliefen, als er im Jahre 1918 u. Z. zum Tempel kam, waren christliche Propheten. Somit konnten diese in dem Ausdruck „deine Sklaven, die Propheten“ eingeschlossen sein, denen Lohn gegeben werden sollte. Man erinnere sich, wie der gesalbte Überrest, die „zwei Zeugen“ Gottes, „mit Sacktuch bekleidet“ prophezeite und als „diese zwei Propheten“ bezeichnet wurde. (Offenbarung 11:3, 10) Von der Zeit an, da die „im Tode Entschlafenen durch Jesus“ zum Leben als göttliche Geistgeschöpfe im Himmel auferweckt wurden, bezieht sich das Glück, von dem in Offenbarung 14:13 gesprochen wird, auf diejenigen vom gesalbten Überrest, die „von dieser Zeit an in Gemeinschaft mit dem Herrn sterben“. Glieder vom gesalbten Überrest, die so in Treue sterben, sind „glücklich“, weil sie nicht erst lange im Tode zu schlafen brauchen, sondern sogleich als Geistgeschöpfe zu himmlischem Leben auferweckt und dabei mit der „göttlichen Natur“ bekleidet werden. Einst war diese Tatsache ein „heiliges Geheimnis“. — 1. Korinther 15:50-54; 2. Petrus 1:4.
20. (a) Wann beginnt die „erste Auferstehung“, und wann endet sie? (b) Wann sollen die treuen „Sklaven“, die in alten Zeiten, vor Jesu Auferstehung, lebten, zurückgebracht werden, und wird das Auferstehungswerk Christi dadurch vervollständigt?
20 So beginnt zur fälligen Zeit nach der Vollendung des „Geheimnisses Gottes“ die „erste Auferstehung“ der 144 000 gesalbten Nachfolger Jesu, des Messias, und sie wird nicht vollständig sein, es sei denn, das letzte Glied dieser Treuen habe seinen irdischen Lauf als Mensch mit dem Tode beendet und sei sogleich zu geistigem Leben im Himmel auferweckt worden. (1. Korinther 15:42-49; Offenbarung 20:4-6) Jedoch wird die Auferstehung der Menschenwelt zu der von Gott gewählten Zeit beginnen, und zwar nach seinem Sieg in Harmagedon und nachdem Satan, der Teufel, und seine Dämonen in den Abgrund geworfen worden sind. Dann wird die Auferstehung derer erfolgen, die vor dem Tode und der Auferstehung Jesu Christi die Gott hingegebenen „Sklaven“ waren und als seine inspirierten Propheten dienten. Diese sind aber nicht die einzigen, die zu menschlichem Leben auf der Erde unter dem messianischen Königreich Jesu, des Sohnes Gottes, auferstehen sollen. Jesus erbrachte durch seinen Tod das Sühnopfer für die Sünden der ganzen Welt, und zur rechten Zeit werden alle, denen dieses Opfer zugute kommt, vom Tode zum Leben auf der Erde auferweckt werden. (1. Johannes 2:1, 2; Johannes 1:29, 36; 1. Timotheus 2:5, 6) Dazu werden „die Kleinen und die Großen“ gehören.
21. Wird Kleinheit oder Größe in dieser Welt ein entscheidender Faktor im Gericht derer sein, die auf der Erde auferstehen werden?
21 In jener wunderbaren Zeit der Auferstehung wird ‘denen, die seinen Namen fürchten, den Kleinen und den Großen’, ihr Lohn zuteil. Gottes Richterspruch wird diesen auf der Erde Auferstandenen gegenüber zum Ausdruck gebracht werden. Ob sie klein oder groß an Macht, Stellung oder Einfluß in diesem gegenwärtigen Leben gewesen sind, es wird weder für noch gegen sie ins Gewicht fallen. Was den herrlichen Lohn, das ewige Leben in einer irdischen Heimstätte, einem Paradies, eintragen wird, wird die Tatsache sein, daß sie den Namen Gottes, Jehovas, fürchten. — Offenbarung 20:11, 12.
22. Was hat der Mensch seit 1914 getan, um diese Erde zu einem Paradies zu machen, was aber ist Gottes Vorhaben?
22 Besonders seit dem Jahr 1914 u. Z. hat die Menschenwelt offenbar ihre irdische Heimstätte nicht in ein erdenweites Paradies der Wonne, einen Garten Eden verwandelt. Seit jenem Jahr hat die gefallene Menschheit der Erde gegenüber verderblicher gehandelt als je zuvor, indem sie mehr und mehr dazu beigetragen hat, sie ungeeignet zu machen, darauf zu leben, ja indem sie das Leben darauf gefährdet hat. Hochgestellte Männer der Geschäftswelt sowie der politischen und militärischen Kreise der Nationen handelten so, als ob die Erde ihnen gehörte. Aber die Erde gehört in Wirklichkeit weder einem Menschen noch einer Gruppe von Menschen, noch einem Nationenblock. Sie gehört Jehova Gott. Er ist ihr Schöpfer. (Offenbarung 4:11) Er ist ihr rechtmäßiger Herrscher. (Psalm 24:1, 2, 7-10) Als Gott den vollkommenen Menschen erschuf und ihn auf diese Erde setzte, wies er das vollkommene Menschenpaar an, sich die Erde zu unterwerfen und sie überall dem Garten Eden gleichzumachen, in welchem er sie erschaffen hatte. (1. Mose 1:26-28; 2:7-24) Gott, der Allmächtige, hält sich immer noch an jenes ursprüngliche Vorhaben, doch empörender-, ja tollkühnerweise hat die selbstsüchtige, sündige Menschheit seit 1914 dem Vorhaben Gottes zuwidergehandelt.
23. Wieso ist die Zeit für Gott gekommen, eine Wende herbeizuführen, und wie wird er vorgehen?
23 Da Jehova Gott seine große Macht an sich genommen hat, um als König durch seinen Messias zu herrschen, ist die Zeit für ihn gekommen, eine Wende herbeizuführen. Sein unverändertes Vorhaben, eine paradiesische Heimstätte für Menschen zu haben, die seinen Namen fürchten, muß sich zu seiner fälligen Zeit verwirklichen, und diese Zeit rückt ständig näher. Wie wird er dabei vorgehen? Indem er seinen Zorn gegenüber denen zum Ausdruck bringt, welche die Erde verderben. Seine Zeit ist gekommen, nicht nur seinen „Heiligen“ und seinen Sklaven, den Propheten, und allen, die seinen Namen fürchten, Lohn zu geben, sondern auch „die zu verderben, welche die Erde verderben“. (Offenbarung 11:18) Das wird für diese ewiges Verderben bedeuten. Der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wird diese so nötige Säuberung der Erde von all solchen Verderbern herbeiführen. Danach werden unter dem messianischen Königreich Gottes alle, die seinen Namen fürchten, mit ihm zusammenarbeiten, um die ganze bewohnte Erde zu einer nie mehr vergehenden Paradiesespracht zu bringen.
TROMPETENGLEICHE ANKÜNDIGUNG — WELTWEIT
24, 25. (a) Wann war die Zeit für die weltweite Veröffentlichung dieser vortrefflichen Dinge gekommen, die in der Vision angekündigt wurden, nachdem der siebente Engel seine Trompete geblasen hatte? (b) Welcher wichtige Anlaß kennzeichnete den Beginn dieser Verkündigung?
24 Welch wunderbare, gute Kunde all dies doch ist! Wann aber war die passende Zeit, sie so wie durch ein Trompetengeschmetter weltweit öffentlich bekanntzumachen? Wann in diesen Tagen der Neuzeit war die Zeit gekommen, in der der „siebente Engel“ seine Trompete blasen und in der laute Stimmen ankündigen sollten, daß Gott, der Herr, als König zur Macht gelangt war? — Offenbarung 11:15.
25 Im Jahre 1928 u. Z. wurde der Anfang gemacht, nicht der Anfang der wunderbaren angekündigten Dinge selbst, sondern der Anfang der weltweiten Ankündigung dieser Dinge. In bemerkenswertem Grade begann sie mit dem siebenten einer Reihe von jährlichen Kongressen der Bibelforscher, auf denen Resolutionen von Weltbedeutung angenommen und weitere christliche Taten vollbracht wurden. Dieser siebente und letzte jener jährlichen Kongresse fand in Detroit (Michigan) vom 30. Juli bis 6. August 1928 statt. Am Sonntagmorgen, dem 5. August, wurde der öffentliche Vortrag „Ein Herrscher für das Volk“ von dem damaligen Präsidenten der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung gehalten. Diesen Vortrag hörte nicht nur die unmittelbare, sichtbare Zuhörerschaft von 12 000 Personen, sondern auch eine zahllose unsichtbare Zuhörerschaft, die durch eine bis dahin größte Kette von Radiostationen, die jemals in der Geschichte der Menschheit miteinander verbunden wurden, mithören konnte. Insgesamt waren es 107 Stationen, die Telephonleitungen im Ausmaß von 53 900 Kilometern und Telegraphenleitungen im Ausmaß von 147 000 Kilometern erforderten. Diese Botschaft hinsichtlich der Herrschaft Gottes für das Volk wurde über Kurzwelle bis nach so fernab liegenden Gegenden wie Australien und Neuseeland ausgestrahlt.
26, 27. Inwiefern waren die Dinge, von denen in der „Öffentlichen Erklärung gegen Satan und für Jehova“ die Rede ist, in Übereinstimmung mit den in der Vision ergangenen Ankündigungen, als die Trompete des siebenten Engels erscholl?
26 Diese Ansprache, die so weithin auf der Erde gehört werden konnte, wurde in der Tat zur Unterstützung einer Resolution gehalten, die zur bestimmten Stunde erstmals dieser großen Zuhörerschaft vorgelesen wurde. Sie war betitelt „Öffentliche Erklärung gegen Satan und für Jehova“. In ihren acht Abschnitten wurde erklärt, daß Jehova Gott der König der Ewigkeit und der wahre Freund und Wohltäter aller Geschöpfe ist, ferner daß Jehova Gott — weil Satan seine böse Herrschaft über die Menschheit nicht aufgeben wird — mit seinem Vollstrecker, Jesus Christus, den Krieg von Harmagedon führen und die sichtbare Organisation Satans vernichten und durch Christus auf der Erde Gerechtigkeit aufrichten und allen Menschen ewige Segnungen bringen wird und daß darum die fällige Zeit gekommen ist, da alle, die Gerechtigkeit lieben, sich auf die Seite Gottes, Jehovas, stellen und ihm dienen sollen, damit sie seiner grenzenlosen Segnungen teilhaftig werden könnten.
27 Am Schluß des öffentlichen Vortrages, der diese Resolution stützte, wurde sie von Herzen durch eine begeisterte mündliche Zustimmung angenommen. Nicht nur wurden längere Berichte über diese Resolution und die sie stützende Ansprache später in den Zeitschriften Das Goldene Zeitalter und Der Wachtturm veröffentlicht, sondern die Resolution und die Ansprache wurden in Millionen von Exemplaren der Broschüre Des Volkes Freund in einer Anzahl von Sprachen in Umlauf gesetzt.
28. Wie hob das Buch Regierung die Tatsache hervor, daß „das Königreich der Welt das Königreich unseres Herrn und seines Christus“ geworden ist?
28 In genauer Übereinstimmung mit der Bedeutung dieses historischen Ereignisses wurde am Freitag, dem 3. August, auf diesem Kongreß in Detroit das 368 Seiten starke Buch, betitelt „Regierung“, für die Öffentlichkeit freigegeben. Innerhalb von vierzehn Jahren sollte dieses Bibelstudienhilfsmittel eine Verbreitung von 2 680 747 Exemplaren in 19 Sprachen erreichen. Die Bedeutung dieser wichtigen Zeit hervorhebend, lauteten die einleitenden Worte des ersten Kapitels wie folgt: „Das Jahr 1914 bezeichnet einen Wendepunkt in den Angelegenheiten der Menschen. Wie nie zuvor hat seither das Volk die Notwendigkeit einer unantastbaren [stabilen] Regierung wertgeschätzt.“ Im 8. Kapitel dieses Buches Regierung heißt es über das Thema „Gottesherrschaft“: „Welche Regierungsform wird dann die Völker der Erde leiten? Die zukünftige Regierung wird eine reine Gottesherrschaft (Theokratie) sein. Jahrhundertelang hat die ganze Schöpfung geseufzt und Schmerzen gelitten, wartend auf die Offenbarung dieser Regierung. (Römer 8:19) . . . Im Jahre 1914 begann Gott durch seinen geliebten Sohn, den er damals auf seinen heiligen Thron gesetzt hat, die Autorität über die Angelegenheiten der Welt auszuüben“ (Seite 245, 246, 247).
29. In welchem Ausmaß ist die Verkündigung bis zu diesem Tag erfolgt?
29 Diese herausfordernde Botschaft, die Satans Weltherrschaft anfocht und damals ausposaunt wurde, ist durch die Jahre hindurch bis jetzt weiterhin hinausgeschmettert worden und nimmt an Lautstärke zu. Durch Druckschriften und öffentliche Vorträge ist sie auf der ganzen Erde ausgerufen worden. Hunderte von Millionen Menschen haben davon gehört und darüber gelesen. Dreißig Jahre nach dem folgenschweren Jahr 1914 wurde das Buch „Das Königreich ist herbeigekommen“ herausgegeben. Im Jahre 1963 wurde auf einem internationalen Kongreß, der rund um die Erde abgehalten wurde, das Buch „Babylon die Große ist gefallen!“ Gottes Königreich herrscht! freigegeben. Diese Bücher und andere Königreichsschriften werden zum Gebrauch bei Heimbibelstudien, das messianische Königreich Gottes betreffend, in vermehrtem Maße in mindestens 200 Ländern und 165 Sprachen den Menschen in ihren Wohnungen angeboten. Kein Wunder, daß die Nationen zornig geworden sind, ja in dem Maße, daß sie die Königreichsverkündiger verfolgen. Mögen sie denn ihrem Zorn auf diese Weise Luft machen! Die Zeit ist nun nahe herbeigekommen, da Gottes eigener Zorn losbrechen wird. Dann wird Gott für immer die verderben, welche die Erde verderben, und danach wird sein Wille auf der Erde geschehen, wie er im Himmel geschieht.
GOTT HERRSCHT ALS KÖNIG
30. Welch große stabilisierende Tatsache müssen wir stets im Sinn behalten?
30 In dieser Zeit beunruhigender, stürmischer Verhältnisse unter den Nationen darf eine stabilisierende Tatsache von universeller Bedeutung nie aus den Augen verloren werden: Gott, der Allmächtige, herrscht auf seinem Thron der universellen Souveränität! Diese Tatsache wurde durch das vor Augen geführt, was der Apostel Johannes in der Vision an dieser Stelle sah, nachdem der siebente Engel seine Trompete geblasen hatte. Um es zu schildern, schreibt Johannes: „Und das Tempelheiligtum Gottes, das im Himmel ist, wurde geöffnet, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempelheiligtum gesehen. Und es geschahen Blitze und Stimmen und Donner und ein Erdbeben und ein großer Hagel.“ — Offenbarung 11:19.
31. Warum war es ein solch wunderbarer Anblick für Johannes, die „Lade des Bundes“ in Gottes himmlischem Tempelheiligtum zu sehen?
31 Welch wunderbarer Anblick! Die „Lade des Bundes“ Gottes, Jehovas, war nach der Zerstörung der irdischen Stadt Jerusalem und ihres Tempels durch die Babylonier im Jahre 607 v. u. Z. von keinem Hohenpriester Israels im Allerheiligsten des Tempels gesehen worden. (4. Mose 10:33-36; 14:44; 1. Könige 3:15; 6:19; 8:1-21; 2. Chronika 35:1-3; 36:17-21) Zu jener Zeit war die Lade des Bundes verschwunden, und es war unbekannt, wo sie sich befand. Sie war nicht in den Himmel geschafft worden, denn sie bestand aus Akazienholz und Gold, also aus materiellen Dingen, und sie war ein Symbol von himmlischen Wirklichkeiten, während der Himmel selbst der Ort dieser Wirklichkeiten ist. (Hebräer 9:1-5, 23-26; 10:1) Als jene buchstäbliche Lade des Bundes bei der Zerstörung des Tempels verschwand, hörte Jehova Gott auf, über Israel durch dessen gesalbte Könige aus der königlichen Familie Davids zu regieren. Sein Königreich aus der Linie Davids lag in Trümmern. — Hesekiel 21:24-27, NW.
32. (a) Beschreibe die Lade des Bundes, die in der Stiftshütte und später im Tempel Salomos war. (b) Was würde das Erscheinen der Lade des Bundes Gottes im himmlischen Tempelheiligtum bedeuten, und warum?
32 Passenderweise versinnbildlichte der Deckel auf der Lade, den zwei goldene Cherubim überragten, den Thron Gottes, Jehovas, des Königs. Von dorther redete Jehova Gott zu seinem Propheten Moses. (4. Mose 7:89) Davor sprengte Israels Hoherpriester das Blut der Schlachtopfer des Sühnetages, und Jehova Gott erschien dann in einer Wolke über dem Deckel der Lade. (3. Mose 16:1-3, 14, 15) Die vier Seiten des Allerheiligsten des Tempelheiligtums waren mit Figuren von Cherubim verziert. (2. Mose 26:1, 31-33; 36:8, 35; 1. Könige 6:23-35) Übereinstimmend mit diesen bildlichen Darstellungen, wurde von Jehova Gott gesagt, er habe seinen Sitz auf Cherubim. (Psalm 80:1; 99:1, NW; Jesaja 37:16) Dies entspricht der Vision, die der Apostel Johannes hatte, als er Jehova Gott auf seinem himmlischen Thron sitzen sah. (Offenbarung 4:6-8) Da der goldene Deckel der ehemaligen Lade des Bundes den Sinn von etwas so Königlichem hatte, bedeutete das Erscheinen der Bundeslade Gottes im himmlischen Tempelheiligtum, nachdem der siebente Engel seine Trompete geblasen hatte, daß Jehova Gott wiederum regierte, und zwar durch seinen Messias, den Gesalbten.
33. Was war das Tempelheiligtum Gottes, das den Blicken des Johannes geöffnet wurde?
33 Das Tempelheiligtum Gottes, das für den Blick des Johannes geöffnet wurde, damit Gottes Lade darin gesehen werden konnte, war nicht der geistige Tempel, der aus den 144 000 lebendigen, auf Jesus Christus, dem Haupteckstein, aufgebauten Steinen besteht. (1. Petrus 2:5-9; Epheser 2:20-22) Nein, sondern es ist das Tempelheiligtum, das Jehova Gott aufschlug und in das Jesus Christus, der Hohepriester, eintrat, ehe er seine Christenversammlung zu Pfingsten 33 gründete. (Hebräer 8:2; 9:11-14) Es ist das exklusive heilige Gebiet des Himmels der Himmel, wo Jehova thront, umgeben von seinen amtierenden Cherubim.
34. (a) Wieviel Zeit verfloß vom Verschwinden der buchstäblichen goldenen Bundeslade bis zu der Zeit, die dadurch dargestellt wurde, daß die Lade im himmlischen Heiligtum zu sehen war? (b) Wie paßte die chronologische Prophezeiung von den Zeiten der Heiden großartig zu der Ankündigung der himmlischen Stimmen und zur Vollendung des Geheimnisses Gottes?
34 Zweitausendfünfhundertzwanzig Jahre nachdem als Zeichen dafür, daß Gottes Herrschaft über das Königreich Israel geendet hatte, die goldene Bundeslade verschwunden war, kam 1914 das Ende der Zeiten der Heiden. Damals wurde die gegenbildliche „Lade seines Bundes“ im geöffneten Tempelheiligtum Gottes im Himmel gezeigt. So veranschaulichte Gott, daß er durch seinen messianischen Priesterkönig, Jesus Christus, wieder regierte. Dies stimmte großartig mit dem überein, was laute Stimmen sprachen, nachdem der siebente Engel seine Trompete geblasen hatte. „Das Königreich der Welt ist das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden.“ (Offenbarung 11:15) Das Geheimnis Gottes war in der Tat vollendet.
35. Welchem Umstand allein können wir die in der Vision zu sehenden furchterregenden Dinge zuschreiben, die durch den treuen, gesalbten Überrest erfüllt worden sind?
35 In Johannes’ Vision wurde der Beweis, daß Gott in seinem himmlischen Tempel regiert, durch die furchterregende Kundgebung von mehr als menschlichen Kräften gezeigt: durch Blitze und übermenschliche Stimmen, Donner, ein Erdbeben und einen großen Hagelsturm. Nach 1914 traten die Dinge, die durch solch irdische Phänomene symbolisiert werden, durch die Wirksamkeit der sichtbaren Organisation Jehovas, seines treuen, gesalbten Überrestes, ein. Solch außergewöhnliche Dinge, wie sie durch diese gesalbten Christen vollbracht wurden, könnten nur aufgrund der Wundermacht Gottes erklärt werden. Alle diese augenfälligen Dinge bestätigen, daß Jehova auf seinem himmlischen Thron sitzt und regiert.