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„Aus der Fülle des Herzens“Der Wachtturm 1974 | 15. Mai
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würde, wenn ich zurückkäme. Aber sie wartete genau dort, wo ich sie verlassen hatte. Ich las ihr aus 2. Timotheus 3, Matthäus 24 und Lukas 21 vor. Die Leute schoben ihre Einkaufswagen um uns herum, während wir in der Bibel lasen. Dann sagte sie, sie würde sich gern genauso gut in der Bibel auskennen wie ich. Daher fragte ich sie, ob es ihr recht wäre, wenn ich sie zu Hause besuchen und ihr helfen würde, die Bibel zu verstehen. Sie gab mir ihre Anschrift, und ich verabredete einen Besuch in ihrer Wohnung.“
Mit dieser Frau wurde ein Heimbibelstudium begonnen. Heute spricht auch sie als getaufte Zeugin Jehovas öffentlich über ihre biblische Hoffnung. Es besteht wirklich guter Grund, jede Gelegenheit zu nützen, um mit anderen über die tröstende Botschaft der Bibel zu sprechen. Treibt dich dein Herz an, das zu tun?
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1974 | 15. Mai
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Fragen von Lesern
● In Römer 11:26 heißt es, daß „ganz Israel gerettet“ wird. Bedeutet das, daß eine Bekehrung aller Juden zu erwarten ist? (England).
Nein, denn aus der Heiligen Schrift geht hervor, daß sich der Ausdruck „ganz Israel“ auf die Vollzahl der geistigen Israeliten bezieht. Daß fleischliche Unterschiede bei Gott keine Rolle mehr spielen, geht deutlich aus Galater 3:28 hervor, wo wir lesen: „Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist weder Mann noch Weib; denn ihr alle seid e i n e r in Gemeinschaft mit Christus Jesus.“ Und in Galater 6:16 wird diese Körperschaft der Gläubigen, bestehend aus Juden und Nichtjuden, als das „Israel Gottes“ bezeichnet.
In seinem Brief an die Römer erklärte der Apostel Paulus, daß die natürlichen Nachkommen Abrahams durch dessen Enkel Jakob dafür vorgesehen waren, als Söhne Gottes „adoptiert“ zu werden. Da jedoch die meisten von ihnen Jesus nicht als Messias anerkannten, gingen sie dieser unverdienten Gunst verlustig. Aus diesem Grund räumte Jehova Gott auch Nichtjuden die Gelegenheit ein, ein Teil des wahren Israel zu werden. Der Apostel schrieb: „Nicht alle, die von Israel abstammen, sind wirklich ,Israel‘. Auch sind sie nicht alle Kinder, weil sie Abrahams Same sind, sondern: ,Was „dein Same“ genannt werden wird, wird durch Isaak kommen.‘ Das heißt, nicht die Kinder des Fleisches sind wirklich die Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als der Same gerechnet“ (Röm. 9:1-8). „Nicht der ist ein Jude, der es äußerlich ist, noch besteht die Beschneidung in dem, was äußerlich am Fleische vollzogen worden ist; sondern der ist ein Jude, der es innerlich ist, und seine Beschneidung ist die des Herzens durch Geist und nicht durch ein geschriebenes Recht. Das Lob eines solchen kommt nicht von Menschen, sondern von Gott“ (Röm. 2:28, 29).
Einen ähnlichen Gedanken brachte Jesus Christus gegenüber den religiösen Führern des Judaismus zum Ausdruck, die ihn verworfen hatten: „Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt“ (Matth. 21:43). Diese Nation erwies sich als die Nation des geistigen Israel, die sowohl aus Juden als auch aus Nichtjuden zusammengesetzt ist, die Jesus Christus als ihren Herrn anerkennen. Über diese Nation schrieb der Apostel Petrus: „Ihr aber seid ,ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk zum besonderen Besitz, damit ihr die Vorzüglichkeiten‘ dessen ,weit und breit verkündet‘, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat. Denn einst wart ihr kein Volk, jetzt aber seid ihr Gottes Volk; ihr wart die, denen nicht Barmherzigkeit erwiesen worden war, seid jetzt aber die, denen Barmherzigkeit erwiesen worden ist“ (1. Petr. 2:9, 10).
Aus dem Bibelbuch der Offenbarung geht hervor, daß die Zahl der Glieder dieser geistigen Nation auf 144 000 beschränkt ist. Der Apostel Johannes schreibt: „Ich hörte die Zahl derer, die versiegelt waren, hundertvierundvierzigtausend, versiegelt aus jedem Stamm der Söhne Israels“ (Offb. 7:4). Aus verschiedenen Gründen kann sich dieser Text einfach nicht auf das fleischliche Israel beziehen. Da Johannes wußte, daß ihm die Offenbarung in „Zeichen“ dargelegt wurde und daß Jehova Gott sich mit der neuen Nation des geistigen Israel befaßte, hat er die Bezugnahme auf jeden „Stamm der Söhne Israels“ symbolisch verstanden. Die Tatsache, daß die Aufzählung der Stämme nicht völlig der Aufzählung der Stämme des natürlichen Israel entspricht, die im vierten Buch Mose, Kapitel eins zu finden ist, bestätigt diese Annahme (Offb. 7:5-8). Außerdem wurde Johannes mitgeteilt, daß die 144 000 „als Erstlinge aus den Menschen für Gott und für das Lamm“ erkauft wurden und nicht aus dem natürlichen Israel allein (Offb. 14:1, 4). Aus Offenbarung 5:9, 10 geht dies noch deutlicher hervor: „Mit deinem Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk und jeder Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie werden als Könige über die Erde regieren.“
Als daher die meisten natürlichen Israeliten während der Zeit, die ausschließlich ihnen eingeräumt war (aufgrund des Bundes, den Gott mit Abraham geschlossen hatte), nicht die Gelegenheit wahrnahmen, Glieder des geistigen Israel zu werden, bot Jehova Gott Nichtjuden die Gelegenheit, Glieder dieser Nation zu werden. (Vergleiche Daniel 9:27; Lukas 1:68-79; Apostelgeschichte 3:19-26.) Gott wollte „ganz Israel“ dadurch retten, daß er Heiden in die geistige Nation aufnahm, denn der Apostel Paulus sagte: „Ich
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