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Wer die Erde tausend Jahre regieren wirdDer Wachtturm 1974 | 15. März
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Wieso kann dann von ihnen gesagt werden, sie würden „mit dem Beil hingerichtet“ werden? Im Römischen Reich wurde das Recht, die Todesstrafe zu verhängen, durch ein Rutenbündel, in dessen Mitte ein Beil steckte, symbolisiert; man nannte es Faszes. Benito Mussolini machte dieses Symbol während seines „faschistischen“ Regimes in Italien populär.
Somit richtet die politische Herrschaftsordnung oder der Staat die 144 000 Königreichserben eigentlich dadurch hin, daß er sie für unwürdig erklärt, unter seiner Gewalt zu leben. Er verurteilt sie sozusagen zum Tode. Und dies deshalb, weil die Welt sie haßt (Joh. 17:14; Matth. 24:9). In den Augen der religiösen und der politischen Führer der Welt sind sie ebenso „unerwünscht“, wie es die Apostel waren (1. Kor. 4:13).
KEINE ANBETUNG DES „WILDEN TIERES“
Eine weitere Zusicherung dafür, daß diese 144 000 Herrscher als Könige ihre Treue bewahren werden, erhalten wir, wenn wir einen weiteren Grund in Betracht ziehen, weshalb sie „mit dem Beil hingerichtet“ wurden, nämlich weil sie „weder das wilde Tier noch sein Bild angebetet und ... das Kennzeichen nicht auf ihre Stirn und auf ihre Hand empfangen hatten“ (Offb. 20:4).
Sie wurden also weder wegen irgendeiner fanatischen religiösen oder umstürzlerischen Tätigkeit noch deswegen, weil sie sich in die Politik einmischten, „mit dem Beil hingerichtet“. Es geschah, weil sie gegenüber der Politik, wie auch immer sie in ihren verschiedenen Formen und Tätigkeitsbereichen auf der ganzen Erde in Erscheinung tritt, neutral waren. Sie standen für Gottes Königreich, die einzige Hoffnung für die Menschheit, ein. Auch die übriggebliebenen dieser Königreichserben haben in unserem zwanzigsten Jahrhundert die Vereinten Nationen, die Organisation zur Aufrechterhaltung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit, nicht angebetet.
Den Staat oder dessen „Bild“, die Vereinten Nationen, nicht ‘anzubeten’ bedeutet, die auf Gottes Königreich gesetzte Hoffnung und die ihm gebührende Ergebenheit nicht auf diese von Menschen geschaffenen Einrichtungen zu übertragen. Diese geistigen Brüder Christi verkündigen statt dessen beständig das Königreich. Sie haben „das Kennzeichen nicht auf ihre Stirn und auf ihre Hand empfangen“. Das heißt, sie sind nicht als Sklaven des Staates gekennzeichnet und unterstützen nicht die Verwirklichung oftmals tierischer, weltlicher Bestrebungen des Staates. Sie kandidieren weder selbst für ein politisches Amt, noch geben sie einem Politiker ihre Stimme. Sie lehnen es ab, an blutigen Kriegen eines Landes teilzunehmen.
Aber diese christlichen Zeugen von Gottes Souveränität mischen sich auch nie in solche Angelegenheiten des Staates ein. Sie zahlen „Cäsars Dinge Cäsar zurück“, indem sie Gesetze über Meldepflicht und Steuergesetze befolgen und indem sie allen Gesetzen des Landes gehorchen, die den in der Bibel niedergelegten Gesetzen Gottes nicht widersprechen. Nur dann, wenn der „Cäsar“ etwas verlangt, was Gott gehört, nämlich Anbetung, Ergebenheit oder irgend etwas, was sie davon abhält, Jehovas Souveränität anzuerkennen, sind sie gezwungen, dieses abzulehnen, indem sie „Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“. Das führt zu ihrer symbolischen und manchmal auch buchstäblichen ‘Hinrichtung mit dem Beil’ (Matth. 22:21; Apg. 5:29).
Dieser ‘Hinrichtung mit dem Beil’ unterziehen sie sich nicht aus eigenem Antrieb. Es ist ihnen nicht daran gelegen, verfolgt zu werden oder als Märtyrer zu sterben. Sie wissen natürlich im voraus, daß sie sich den Haß der Welt zuziehen, weil sie für Jesus, den Christus und König, Zeugnis ablegen und von Gott, dem rechtmäßigen Herrscher des Universums (unsere Erde eingeschlossen), reden. Sie wissen, daß sie den Fußstapfen Christi folgen und wie Christus ihre Lauterkeit gegenüber Gott bis in den Tod bewahren müssen (1. Petr. 2:21).
EINE GERECHTE REGIERUNG ZUGESICHERT
Können wir nicht absolut sicher sein, daß solche Könige unter der Leitung Christi eine rechtmäßige, gerechte, angemessene und barmherzige Herrschaft ausüben? Die Bibel sagt von ihnen: „In ihrem Munde wurde keine Unwahrheit gefunden; sie sind ohne Makel“ (Offb. 14:5). Gott ist von ihrer Treue überzeugt, und sein Urteil ist unfehlbar und sein Unterscheidungsvermögen vollkommen. Er sagt, sie seien „heilig“, was bedeutet, daß sie völlig rein und gerecht sind (Offb. 20:6). Nachdem der Apostel Paulus beschrieben hat, wie Gott sein geistiges Israel, das sich aus der gesamten Körperschaft der 144 000 Königreichserben zusammensetzt, vervollständigt, ruft er aus: „O Tiefe des Reichtums und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege!“ (Röm. 11:33).
Können wir wenigstens einen flüchtigen Blick in diese Tausendjahrherrschaft werfen? Ja, denn die Bibel gibt uns eine Vorschau. Wir hoffen, in späteren Artikeln einige dieser guten Dinge als einen Vorgeschmack darlegen zu können.
Wenn du die Bibel studierst und mit einigen dieser Königreichserben, die noch auf der Erde sind, und deren Gefährten Gemeinschaft pflegst, kannst du dir jetzt schon eine Vorstellung davon machen, was diese gerechte Regierung tun wird, um dafür zu sorgen, daß unter der ganzen Menschheit wahrer Friede, wirkliche Einheit und echte Liebe herrschen. Jehovas Zeugen lieben diese Gemeinschaft, und wir sind davon überzeugt, daß auch du dich darin wohl fühlen wirst. Wir laden dich deshalb ein, die Zusammenkünfte in ihrem Königreichssaal am Ort zu besuchen, um dich selbst davon zu überzeugen.
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Aktion „Schlüssel 73“ — Welche Türen hat sie aufgeschlossen?Der Wachtturm 1974 | 15. März
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Aktion „Schlüssel 73“ — Welche Türen hat sie aufgeschlossen?
„DIE VERKÜNDIGUNG DES EVANGELIUMS IST AUF DEM VORMARSCH! Sie findet neue Unterstützer, entfacht wieder Begeisterung und erhält erneut einen vielversprechenden Aufschwung.“
„Als Ergebnis der Aktion ,Schlüssel 73‘ könnte sich leicht für das evangelische Christentum in Amerika das Tor 74 auftun.“
Was hat es mit dieser Aktion „Schlüssel 73“, über die solch aufrüttelnde, hoffnungsvolle Worte geäußert wurden, auf sich? Hat sie die in sie gesetzten Hoffnungen erfüllt?
EIN HOHES ZIEL
Der Plan für die Aktion „Schlüssel 73“ wurde im Jahre 1967 von einer Gruppe religiöser Führer gefaßt, die mehr als einem Dutzend verschiedenen Denominationen angehörten. Weil sie in der Nähe der Francis-Scott-Key-Brückea (die die Staaten Virginia und Washington [D. C.] verbindet) zusammenkamen und weil sie glaubten, daß es fünf Jahre dauern werde, dieses Projekt erfolgreich in Gang zu setzen, tauften sie es „Schlüssel 73“.
Die Aktion „Schlüssel 73“ wurde als das „größte Evangelisationsprojekt in der Geschichte der christlichen Kirche“ angekündigt und sollte in den Vereinigten Staaten und in ganz Kanada Anhänger verschiedener Kirchen in einem beispiellosen Zeugnisfeldzug vereinen. Das Motto des Feldzuges lautete: „Unseren Kontinent zu Christus rufen“, und das Ziel des Feldzuges war, teilnahmslose Kirchenmitglieder wiederzubeleben und viele Neue zu bekehren.
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