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Unsere Zuflucht unter dem unvergänglichen „Königreich der Himmel“Der Wachtturm 1976 | 15. Februar
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die heiligen Geheimnisse des Königreiches der Himmel zu verstehen, jenen Leuten aber ist es nicht gewährt . . ., weil sie, obgleich sie schauen, vergeblich schauen und, obgleich sie hören, vergeblich hören und auch den Sinn davon nicht erfassen; und an ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas [aus Kapitel 6:9, 10], welche sagt: ,Hörend werdet ihr hören, doch keineswegs den Sinn davon erfassen; und schauend werdet ihr schauen, doch keineswegs sehen. Denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit ihren Ohren haben sie widerwillig gehört, und ihre Augen haben sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht etwa sehen und mit ihren Ohren hören und mit ihrem Herzen den Sinn davon erfassen und umkehren und ich sie heile‘ “ (Matth. 13:10-15). Dieser Hintergrund läßt die wahre Bedeutung vieler Gleichnisse Jesu erkennen. Verhält es sich heute, in der Erntezeit, am „Abschluß eines Systems der Dinge“, mit dem „Unkraut“ nicht ganz genauso? Herz und Sinn dieser Menschen sind verschlossen.
19. (a) Welche ähnliche Warnung sprach Paulus gemäß Apostelgeschichte 20:27-30 aus? (b) Wie kam der „Mensch der Gesetzlosigkeit“ ins Dasein, der schließlich welche falsche Zuflucht bildete?
19 Wir erinnern uns in diesem Zusammenhang noch an die warnenden Worte des Apostels Paulus an die Ältesten der Versammlung in Ephesus: „Ich weiß, daß nach meinem Weggang bedrückende Wölfe bei euch eindringen und die Herde nicht schonen werden, und aus eurer Mitte selbst werden Männer aufstehen und verdrehte Dinge reden, um die Jünger hinter sich her wegzuziehen“ (Apg. 20:27-30). Diese falschen Lehrer würden sehr korrupt sein und, wie Paulus ebenfalls voraussagte, im Laufe der Zeit die Klasse des „Menschen der Gesetzlosigkeit“ bilden (2. Thess. 2:3-12). Diese Klasse war bereits in den Tagen der Apostel am Werke, nahm aber erst im 4. Jahrhundert feste Formen an, als Kaiser Konstantin der Große einen Kompromiß mit den sogenannten „Bischöfen“, den falschen Lehrern seiner Zeit, erzwang. Auf diese Weise wurde das verfälschte Christentum, das diese „Bischöfe“ vertraten, mit der heidnischen römischen Religion vermischt. Die so entstandene Mischreligion wurde zur Staatsreligion, und auf diese Weise entstand die Christenheit. Sie ist heute eine große religiöse Masse und ist völlig mit heidnischen Lehren und Bräuchen, mit weltlichem Gedankengut sowie mit Schlechtigkeit, menschlichen Überlieferungen, Heuchelei und Lehren von Dämonen durchsäuert. Die Christenheit hat sich zu einem Teil Groß-Babylons, des Weltreiches der falschen Religion, gemacht, und sie ist der herrschende Teil dieses religiösen Weltreiches (Offb. 17:3-6; Gal. 5:9, 19-21).
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Wer beim Königreich Zuflucht nimmt, muß entschieden Stellung beziehenDer Wachtturm 1976 | 15. Februar
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Wer beim Königreich Zuflucht nimmt, muß entschieden Stellung beziehen
1. Welche zwei symbolischen Frauen werden in der Offenbarung erwähnt, und wer sind sie?
WENN wir uns dem letzten Buch der Bibel zuwenden, stellen wir fest, daß dort zwei symbolische Frauen in krassem Gegensatz einander gegenübergestellt werden. Die eine ist „Babylon die Große“, und die andere ist das „Weib“ des Lammes Gottes. Die erste wird als eine „Hure“ gebrandmarkt. Die zweite, die „Braut, das Weib des Lammes“, ist eine Jungfrau. Beide sind religiöse Organisationen; die eine ist unrein, die andere rein. Die „Braut, das Weib des Lammes“, ist die Versammlung der 144 000 jungfräulichen treuen Nachfolger des Lammes, Jesu Christi, die alle geistige Israeliten sind. Babylon die Große ist das Weltreich der falschen Religion, die ihren Ursprung im alten Babylon hat. Daher setzt sich Babylon die Große aus all denen zusammen, deren Religion im Gegensatz zum wahren Christentum steht. Das erklärt auch, weshalb der Apostel Johannes „sah, daß das Weib trunken war vom Blute der Heiligen und vom Blute der Zeugen Jesu“ (Offb. 17:6). Die Religion der Mitglieder Babylons der Großen ist daher nicht christlich, sondern babylonisch und somit falsch.
2. In welchem Verhältnis steht die Christenheit zu Babylon der Großen, und woran kann man dies erkennen?
2 Dadurch, daß die Christenheit die beherrschende Religionsorganisation der römischen Weltmacht wurde, wurde sie eine Tochterorganisation Babylons der Großen, von der es heißt: „Auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben, ein Geheimnis: ,Babylon die Große, die Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde‘ “ (Offb. 17:5). Es ist daher kein Wunder, daß die Christenheit ihre religiöse Mutter nachahmt, „mit der“, wie die Bibel sagt, „die Könige der Erde Hurerei begingen, während die, welche die Erde bewohnen, mit dem Wein ihrer Hurerei trunken gemacht wurden“ (Offb. 17:1, 2). Die Christenheit pflegt eine innige Freundschaft mit der Welt. Das erinnert uns an den Bibeltext aus Jakobus 4:4: „Ihr Ehebrecherinnen, wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer immer daher ein Freund der Welt sein will, stellt sich als ein Feind Gottes dar.“ Die vielen Vereinigungen von Kirche und Staat in der Christenheit gereichen ihr nicht zur Ehre. Sie kennzeichnen sie als eine geistige Hure, die sich in die Weltpolitik einmischt. Sie steht als eine falsche und unreine Zuflucht für die Menschheit verurteilt da.
3. Wie wurde die Bestimmung Groß-Babylons einschließlich der Christenheit lebhaft dargestellt?
3 Was Babylon der Großen widerfährt, widerfährt auch der Christenheit. Daran gibt es nichts zu rütteln. Obwohl Offenbarung, Kapitel 17 in symbolischer Sprache geschrieben ist, wird das doch unmißverständlich dargelegt. Über den Höhepunkt des Dramas, das in diesem Kapitel geschildert wird, lesen wir: „Und die zehn Hörner, die du sahst, und das wilde Tier [auf dem Babylon die Große als Herrin geritten ist], diese werden die Hure hassen und werden sie verwüsten und nackt machen und werden ihre Fleischteile auffressen und werden sie gänzlich mit Feuer verbrennen.“ Gewiß kein schönes Bild! (Offb. 17:16).
AUS BABYLON DER GROSSEN ZU GOTTES WAHREM WEIB FLIEHEN
4. (a) Welchen eindringlichen Ruf hörte Johannes gemäß Offenbarung 18:4-8, und wieso war er eindringlich? (b) Wie könnten einige auf diesen Ruf reagieren, aber mit welche Frage werden wir heute alle konfrontiert?
4 Kein Wunder, daß wir in der Offenbarung, und zwar gegen Anfang des 18. Kapitels, den eindringlichen Ruf finden: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt. . . . an e i n e m Tag [werden] ihre Plagen kommen, Tod und Trauer und Hungersnot, und sie wird gänzlich mit Feuer verbrannt werden, denn Jehova Gott, der sie gerichtet hat, ist stark“ (Offb. 18:4-8). Hast du diesen Aufruf gehört und befolgt? Vielleicht sagst du, du hättest die Heuchelei der Kirchen der Christenheit gesehen und sie verlassen, falls du dich überhaupt jemals als Mitglied einer der Kirchen der Christenheit betrachtet hast. In der heutigen Generation gibt es viele, die überhaupt nicht religiös erzogen worden sind und die, ohne irgendeine Vorstellung zu haben, sagen, sie glaubten, es müsse einen Gott geben. Gibst du dich damit zufrieden, lediglich nicht religiös zu sein? Du könntest wohl kaum behaupten, du befändest dich an einem sicheren Zufluchtsort oder du würdest einen solchen suchen, wenn du an einer so negativen und passiven Einstellung festhieltest. In Anbetracht all der Beweise für das näher rückende Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge einschließlich der Christenheit werden wir mit der Frage konfrontiert: Auf wessen Seite stehen wir in dieser Zeit des herannahenden Höhepunktes?
5. Was für eine Volksmenge sah Johannes nach der Vision von den 144 000, und welche Einzelheiten berichtet er?
5 Vielleicht sagst du, du gehörtest nicht zur Klasse derer, die das „Königreich der Himmel“ bilden würden und von der himmlischen Hoffnung überzeugt seien, wie wir es zu Anfang
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