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Ist die Bibel realistisch?Erwachet! 1976 | 8. Januar
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Was ist in dem Ausdruck „alle Dinge“ eingeschlossen, die zu Lebzeiten dieser Generation geschehen sollen? Nun, inbegriffen ist das Ende des heutigen, von Menschen geschaffenen Systems der Dinge (nicht das Ende der buchstäblichen Erde und aller Menschen darauf). Dieses Ende bedeutet Befreiung von Korruption, von Bedrückung und von der Umweltverschmutzung, von Verhältnissen also, unter denen die Menschen jetzt leiden. Jesus sagte zu den Menschen, die das Rechte tun möchten und die glaubensvoll die Bibel lesen: „Wenn aber diese Dinge zu geschehen anfangen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht“ (Luk. 21:28). Die Bibel zeichnet somit kein düsteres Bild, sondern sie stellt den Menschen, die Gerechtigkeit und Frieden lieben, eine herrliche Zukunft in Aussicht. Nur denen, die aus Selbstsucht an dem zum Scheitern verurteilten korrupten System festhalten und die Gottes Souveränität nicht anerkennen wollen, prophezeit sie nichts Gutes (2. Thess. 1:6-8).
Welchen Beweis, abgesehen von den erwähnten — der Angst und dem Bangen unter den Nationen, der Furcht vor den Dingen, die über die Erde kommen, unter der die führenden Persönlichkeiten der Welt so leiden, der steigenden Verbrechensrate, der überhandnehmenden Umweltverschmutzung, dem immer tiefer sinkenden sittlichen Niveau und der Gefahr eines Krieges mit Kernwaffen —, haben wir dafür, daß das gegenwärtige System der Dinge bald enden wird? Was beweist, daß es nicht noch lange dauern wird, bis es soweit ist, oder daß das Ende nicht erst in Hunderten von Jahren kommt, wie einige sagen?
Das letzte Weltreich jetzt an der Macht
In der Bibel wird über sieben Weltmächte berichtet — in Form einer geschichtlichen Darstellung oder einer Prophezeiung —, die im Laufe der Menschheitsgeschichte bestanden haben oder die noch bestehen. Bei diesen Mächten handelt es sich nicht um kleine, unbedeutende Reiche, sondern um Reiche, die zur Zeit ihres Bestehens den größten Einfluß ausgeübt haben. Jedes dieser Reiche war während seiner Blütezeit die größte Macht, eine Macht, mit der die übrigen Völker rechnen mußten. Bei diesen Reichen handelte es sich um Ägypten, Assyrien, Babylon, Medo-Persien, Griechenland, Rom und die anglo-amerikanische Weltmacht. In dem prophetischen Bibelbuch Daniel wird wahrheitsgetreu von den Reichen gesprochen, die zur Zeit Daniels bestanden, nämlich von Babylon und von Medo-Persien; auch wurden darin die drei nachfolgenden Reiche vorhergesagt. In der Prophezeiung werden die Weltreiche Medo-Persien und Griechenland namentlich erwähnt, und die beiden darauffolgenden werden beschrieben. Was lesen wir in der Prophezeiung Daniels darüber?
In der Vision, die Daniel von Gott erhielt, sah er vier große Tiere, die „Könige“ veranschaulichten oder darstellten (Dan. 7:17). Das eine dieser symbolischen Tiere war ein Löwe (Babylon), das andere ein Bär (Medo-Persien) und das dritte ein Leopard (Griechenland), danach folgte ein furchteinflößendes Tier mit Zähnen aus Eisen, das verschieden war von allen anderen und zehn Hörner hatte. Aus diesem Tier entwickelte sich ein weiterer „König“; ein kleines Horn wurde prominent und redete großtönende Worte. Diesem letzten Horn stand das Gericht bevor; das Gericht wurde nicht von einer anderen Weltmacht vollstreckt, sondern von Gott, dem Allmächtigen, selbst. Das schreckliche Tier war die römische Weltmacht, und das Horn, das an seinem Kopf wuchs, war die siebente Weltmacht, die die letzte auf der Erde sein sollte. Dieses Horn versinnbildet die anglo-amerikanische Weltmacht (Dan. 7:2-12; vergleiche Daniel 8:20-22).
Wenn wir wirklich in der Zeit des Endes des gegenwärtigen Systems der Dinge leben, so bedeutet es, daß wir in einer äußerst wichtigen und ernsten Zeit leben. Es bedeutet, daß die Zeit gekommen ist, in der das messianische Königreich bald über die Erde regieren wird. Damit wir genügend Beweise und keinen Grund zum Zweifeln hätten, sorgte Gott dafür, daß wir uns im letzten Buch der Bibel Gewißheit über die Wahrhaftigkeit der Prophezeiung Daniels und auch über die Nähe der gerechten messianischen Tausendjahrherrschaft für die Erde verschaffen können. Der Apostel Johannes, der zur Zeit der sechsten Weltmacht (Rom) lebte, schrieb die Vision, die er von Gott erhielt, nieder. Sie lautet auszugsweise: „Da sind sieben Könige: fünf sind gefallen [vor den Lebzeiten des Johannes], einer ist [Rom], der andere ist noch nicht gekommen, doch wenn er gekommen ist, muß er eine kurze Weile bleiben“ (Offb. 17:10).
Die Vereinigten Staaten von Amerika — der eine Teil der siebenten Weltmacht — bestehen erst seit etwa 200 Jahren. In der Weltgeschichte ist das eine kurze Zeit. Johannes spricht auch von einem ACHTEN König. Dieser König „entstammt den sieben“. Er regiert zur gleichen Zeit wie die siebente Weltmacht, aber nicht lange. Bei diesem „König“ handelt es sich um eine Regierung, die aus Teilen der sieben Weltmächte besteht — um einen Weltbund. Er geht zusammen mit der siebenten Weltmacht „hin in die Vernichtung“. Deshalb wird in der Bibel keine Weltmacht erwähnt, die die siebente überlebt. Das Ende ist erreicht (Offb. 17:11).
Darf also von der Bibel, nachdem wir festgestellt haben, daß sie die heutigen Weltverhältnisse genau vorhergesagt hat und daß sie erkennen läßt, an welchem Punkt der Entwicklung wir angelangt sind und daß die Zeit der Befreiung nahe bevorsteht, nicht mit Recht gesagt werden, sie sei ein realistisches Buch? Sie läßt auch keinen Zweifel über die Identität der Weltmächte. Ferner zeigt sie, daß der Mensch die Probleme, die seinem Glück im Wege stehen, nicht zu lösen vermag. Und schließlich ist die Bibel auch realistisch, indem sie darauf hinweist, daß sich die Menschen, veranlaßt durch den Ruf „Friede und Sicherheit!“ (herbeigeführt von Menschen), unmittelbar vor der Vernichtung ihrer Systeme in Sicherheit wiegen würden (1. Thess. 5:3).
Ja, die Bibel ist realistischer als die Versprechungen der Politiker, der Wirtschaftsexperten und sogar der Geistlichen. Sie zeigt, warum die Weltprobleme bestehen und was wir zu erwarten haben. Enthält sie jedoch auch Rat für das tägliche Leben, der praktisch und den Menschen jetzt von Nutzen ist? Mit dieser Frage wollen wir uns nun befassen.
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Brauchbare Ratschläge für das praktische LebenErwachet! 1976 | 8. Januar
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Brauchbare Ratschläge für das praktische Leben
VIELE aufrichtige Menschen sehen ein, daß sie mit ihren Problemen allein nicht fertig werden. Ein bekannter Arzt und Psychotherapeut aus Florida sagte: „Bei einem hohen Prozentsatz der Menschen führt der moderne Lebensstil zu psychischen Störungen. Sie meinen, mit Drogen experimentieren und den Geschlechtspartner nach Belieben wechseln zu können. Auch glauben sie, dem Streß gewachsen zu sein, zu dem es führt, wenn man über seine Verhältnisse, nach der neuen Moral und in einer zerrütteten Ehe lebt. Aber sie werden mit alldem nicht fertig.“ Wo können die Menschen die Ratschläge finden, die sie so dringend benötigen?
Bernard Baruch, ein bekannter amerikanischer Politiker, sagte über den praktischen Wert der Bibel: „Die beste Anleitung geben immer noch die Zehn Gebote und die Bergpredigt.“ Warum ist das seine Meinung? Wir wollen uns kurz mit einigen der Grundsätze befassen, die in der Bergpredigt erwähnt werden. Jesus sagte darin über die Bedürfnisse des Menschen folgendes: „Macht euch nie Sorgen und sprecht: ,Was sollen wir essen?‘ oder: ,Was sollen wir trinken?‘ oder: ,Was sollen wir anziehen?‘ ... Denn euer himmlischer Vater weiß, daß ihr all diese Dinge benötigt. ... Macht euch also niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen Sorgen haben. Jeder Tag hat an seinem eigenen Übel genug.“ Bei einer anderen Gelegenheit sagte er: „Denn
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