-
Jehovas Zeugen erdulden neuerdings totalitären HassDer Wachtturm 1951 | 1. Februar
-
-
ihren Glauben verkündigen. So wie sie sich vor 1945 zu weigern pflegten, Hitlers Hakenkreuzfahne zu grüssen und ‚Heil Hitler‘ zu sagen, so weigern sie sich nun, die Abzeichen der Roten zu salutieren. Für die Widerstandsbewegung wider das Kommunistenregime in der Ostzone sind sie wegen ihrer kompromisslosen Haltung der Sammelpunkt geworden. Für die Massen der Deutschen in der Ostzone sind die schlichten Zeugen Jehovas in ihrem rückhaltlosen Glauben zu einem grossen Vorbild geworden, und deswegen sind sie für das kommunistische Regime eine grosse Gefahr.
„Die Kommunisten haben leichtes Spiel, Jehovas Zeugen zusammenzutreiben auf Grund des neuen Fragebogens: ‚Bist du willens, den Stockholmer Friedensappell wider die Atombombe zu unterzeichnen oder zu unterschreiben?‘ . . . Bisher haben sich alle von ihnen zu unterzeichnen geweigert, und wegen dieser Weigerung kommen nun alle ins Gefängnis. Angesichts der fast übernatürlichen Unnachgiebigkeit der Zeugen Jehovas kann man es für selbstverständlich halten, dass sie, wenn das Kommunistenregime in der Ostzone noch viel länger an der Macht bleiben sollte, nicht mehr lebendig aus den Gefängnissen zurückkehren werden.“
Zu diesem vielsagenden Bericht kommt noch die United Press-Meldung vom 4. Oktober aus Berlin: „Neun Mitglieder der Sekte der Zeugen Jehovas wurden heute vom Obersten Gericht im kommunistischen Ostdeutschland zu langfristigen Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie in der russischen Zone für die Vereinigten Staaten spioniert hätten. Willi Heinicke und Friedrich Adler erhielten lebenslängliche Strafen. Die andern Strafen lauteten auf acht bis fünfzehn Jahre. Alle wurden der Anklage, ‚einem Spionage-Zentrum in Brooklyn‘ militärische und andere Angaben gesandt zu haben, als schuldig erklärt. Auch wurden sie in Verbindung mit der kommunistischen Aktion zur Ächtung der Atombombe der Sabotage angeklagt sowie der ‚Beschimpfung der Volkswahlen‘, die programmgemäss am 15. Oktober in der Sowjetzone stattfinden sollen.“
Durch all die Prüfungen hindurch halten sich Jehovas Zeugen heute standhaft an die inspirierte Überzeugung des Apostels Paulus: „Wer wird uns scheiden von der Liebe des Christus? Trübsal oder Bedrängnis oder Verfolgung oder Hunger oder Nacktheit oder Gefahr oder Schwert? Im Gegenteil, aus all diesem gehen wir vollständig siegreich hervor durch ihn, der uns geliebt hat. Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Regentschaften, weder gegenwärtige noch kommende Dinge noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe noch irgendeine andere Schöpfung uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ (Röm. 8:35, 37-39, NW) Der Kommunismus kann nicht Erfolg haben, wo der Nazismus versagte. Menschliche herrschende Ismusse werden spätestens in Jehovas Schlacht von Harmagedon enden. Jenen, die den Hass und die Verfolgung von allen Nationen um des Namens Christi willen erdulden, gilt die Verheissung: „Wer ausgeharrt hat bis zum Ende, dieser wird errettet.“ — Matth. 24:13, NW.
-
-
Lobpreis dem Gründer der Neuen WeltDer Wachtturm 1951 | 1. Februar
-
-
Lobpreis dem Gründer der Neuen Welt
„Lobpreiset Jah, denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen.“ — Off. 19:6, NW.
1. Weswegen können wir Hallelujah! sagen, und was bedeutet es?
HALLELUJAH! Jehova hat seine rechtmässige Macht über unsere Erde angetreten und als deren König zu herrschen begonnen. Das ist eine Tatsache, von der alle Völker der Erde während des Jahres 1951 ernstlich Kenntnis nehmen sollten. Sie bedeutet, dass eine gerechte neue Welt an der Türe steht und bestimmt durch die Macht Gottes des Allmächtigen beginnen wird. Sie ist etwas, worüber man jauchzen kann! Ein wunderbarer Wechsel wird sicherlich auf diesem ganzen Erdenrund folgen und wird eine Ehre sein für Gottes Herrschaft, die allen Menschen guten Willens ein Leben in Ruhe, Sicherheit und Wohlfahrt bringen wird. Nicht mehr werden die Menschen denken, Gott habe die Erde verlassen, noch werden sie fragen, warum er zugelassen habe, dass während der vergangenen sechstausend Jahre die Bosheit über die Erde herrschte. Seine bestimmte Zeit ist gekommen, das grosse Geheimnis zu lüften und den um die Oberherrschaft tobenden Streit über das Universum zu erledigen.
2. Was zu tun geziemt sich jetzt jedem Unterrichteten?
2 Welch winziger Teil des grenzenlosen Universums ist unsere Erde! Und doch ist sie jetzt die eine heisse Stelle, wo dieser Streit um die universelle Oberherrschaft endgültig entschieden werden muss. Und er wird entschieden werden, nein, nicht zugunsten der Vereinigten Nationen oder anderer Elemente dieser alten Welt, sondern zugunsten Jehovas, des Gerechten. Das ist der Grund, weshalb er seit dem von ihm selbst bestimmten Jahre, 1914 n. Chr., mit einer ganz neuen Weltregierung für diese Erde als König zu herrschen begonnen hat. Das liegt allerdings sechsunddreissig Jahre zurück, doch ist dies ein um so triftigerer Grund, weshalb jeder Unterrichtete seinen Lauf im Leben und seine künftigen Pläne überprüfen sollte, um zu sehen, ob sie mit dem unvermeidlichen Wechsel, der eilends näherkommt, im Einklang seien. Auch geziemt es jedem Unterrichteten, den herzerfreuenden Aufschluss an so viele andere als möglich weiterzugeben, damit sie sich selbst auf das Leben in Gottes neuer Welt vorbereiten können.
3. Was zu tun, ist jetzt für uns die gelegene Zeit?
3 Wir leben in der wunderbarsten Zeit der ganzen Geschichte der Menschheit, der Zeit, da wir das Vorrecht haben, Zeugen zu sein vom Übergang von dieser todbringenden alten Welt in die lebengebende neue Welt, von der inspirierte Propheten in solch inhaltsreichen Worten geredet haben. Jetzt ist die gelegene Zeit, dem Gründer, Bildner und Herrscher der neuen Welt unsere ewige Treue zu schwören und die Mitmenschen zu erleuchten und anzuspornen, dasselbe zu tun, denn so zu handeln führt uns zum Leben in der neuen Welt. All die Strahlen der Prophezeiungen vereinigten sich im Brennpunkt dieser überaus wichtigen Übergangszeit, um deren grosse Bedeutung anzuzeigen, damit wir unserm Lauf die rechte Richtung geben möchten. Das letzte Buch der Bibel veranschaulicht die folgenschweren Ereignisse, welche diese Zeit gekennzeichnet haben oder noch kennzeichnen, und es weist uns an, was wir tun sollen, wenn wir uns des Lebens in der kommenden Welt erfreuen möchten. Es sagt voraus, was eine grosse Menge Menschen in dieser Richtung tun wird. Es liegt nun an uns, uns zu entscheiden, um zu dieser grossen Menge zu gehören, die am Erfüllen der Prophezeiung teilhat. In Offenbarung 19:6 lesen wir gemäss dem Neuen Testament des Zwanzigsten Jahrhunderts (1901, engl. Ausgabe): „Dann hörte ich, was gleich den Stimmen einer grossen Menge schien und gleich dem Schall vieler Wasser und gleich dem Schall starken Donnerrollens, die alle sprachen — ‚Lobpreiset den Herrn (Lobsingt Jehova, Griesinger)! Der Herr ist König, unser Gott, der Allmächtige.‘ “ Das Neue Testament in vereinfachtem Englisch (engl. Ausgabe 1941) lautet: „Und an meine Ohren drang die Stimme eines grossen Heeres gleich dem Schall von Wassern und dem Schall von lauten Donnern, die sagte: ‚Lobpreiset dem Herrn: denn der Herr, unser Gott, Herrscher von allen, ist König.‘ “
4. Was bedeutet hier „Hallelujah“, und wo wird es am besten wiedergegeben?
4 Im griechischen Originaltext der Bibel kommt im obigen Verse das Wort „Hallelujah“ vor. Im allgemeinen haben die Übersetzer dieses Wort unübersetzt ins Deutsche hinübergenommen, wie zum Beispiel in der Elberfelder und Zürcher Bibel: „Hallelujah! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten.“ Doch werdet ihr oben bemerkt haben, dass das Neue Testament des Zwanzigsten Jahrhunderts und Das Neue Testament in vereinfachtem Englisch das Wort übersetzen, so dass es entsprechend heisst: „Lobpreiset den Herrn“ und „Lobpreis dem Herrn“. Doch ist „Hallelu-Jah“ ein hebräisches Wort und bedeutet buchstäblich „Lobpreiset Jah“, als Befehl an eine Anzahl Personen. Daher macht die Neue-Welt-Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften die direkteste Übersetzung, wenn sie Offenbarung 19:6 wie folgt wiedergibt: „Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer grossen Menge und wie einen Schall vieler Wasser und wie einen Schall schwerer Donner. Sie sprachen: ‚Lobpreiset Jah, denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen.‘ “ Diese Übersetzung zeigt auch klar, dass Jehova nicht nur als König regiert oder herrscht, sondern dass er ferner an einem bestimmten Zeitpunkt als König zu herrschen begonnen hat. Dies stimmt überein mit der Wiedergabe von Rotherhams Betonter Bibelübersetzung (engl.): „Hallelujah! Weil der Herr [unser] Gott, der Allmächtige, König geworden ist.“ Seine Regierung, die er angetreten hat, ist die Ursache zu seiner Lobpreisung.
5. Warum ergeht dieser Aufruf, ihn zu lobpreisen, und in welcher Reihe von Aufrufen?
5 Der Name „Jah“ ist eine Abkürzung für „Jehova“ oder „Jahweh“. Der Aufruf hier, ihn zu lobpreisen, ist der letzte von einer Reihe von fünf Aufrufen, ihn wegen der erstaunlichen Ereignisse zu lobpreisen, die er herbeiführt, Ereignisse, die wir heute in Erfüllung gehen sehen. Um diese Reihe von Aufrufen in ihrem Rahmen zu sehen, führen wir die ganze Stelle (Offenbarung 19:1-6) aus der Neuen-Welt-Übersetzung an: „Nach diesen Dingen hörte ich etwas wie eine laute Stimme einer grossen Menge im Himmel. Sie sprachen: ‚Lobpreiset Jah [Randbemerkung: Sie sprachen: ‚Hallelujah‘]! Die Rettung und die Herrlichkeit und die Macht gehören unserem Gott, denn seine Gerichte sind wahrhaft und gerecht. Denn er hat Gericht geübt an der grossen Hure, welche die Erde mit ihrer Hurerei verderbte, und er hat das Blut seiner Sklaven an ihrer Hand gerächt.‘ Und sogleich sprachen sie zum zweiten Mal: ‚Lobpreiset Jah [Hallelujah]! Und der Rauch von ihr steigt auf in alle Ewigkeit.‘ Und die vierundzwanzig Personen vorgerückten Alters und die vier lebendigen Geschöpfe fielen nieder und beteten Gott an, der auf dem Throne sitzt, und sprachen: ‚Amen! Lobpreiset Jah [Hallelujah]!‘ Auch ging eine Stimme vom Throne aus, die sprach: ‚Lobpreiset [fortwährend] unsern Gott, alle seine Sklaven, die ihr ihn fürchtet, die kleinen und die grossen.‘ Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer grossen Menge und wie einen Schall vieler Wasser und wie einen Schall schwerer Donner. Sie sprachen: ‚Lobpreiset Jah [Hallelujah], denn Jehova, unser Gott, der Allmächtige, hat als König zu herrschen begonnen.‘ “
6. Angesichts welcher Tatsache ist es bestimmt recht, ihn jetzt zu lobpreisen?
6 Für Tausende von Jahren haben treue Menschen der alten Zeit von Johannes dem Täufer an bis zurück auf Abel, den ersten Märtyrer, der Aufrichtung des Reiches Gottes, das den Händen des Messias oder Christus, des göttlichen Samens, anvertraut würde, entgegengeschaut. Während neunzehnhundert Jahren haben die christlichen Nachfolger des Messias, Jesu Christi, das Gebet gebetet, das er uns gelehrt hat: „Unser Vater in den Himmeln, dein Name werde geheiligt. Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, also auch auf Erden.“ (Matth. 6:9, 10, NW) Und nun, da der himmlische Vater in Erfüllung seiner ehemaligen Verheissung und in Erhörung der christlichen Gebete als König zu herrschen begonnen hat, ist es da nicht recht, ihn zu lobpreisen? Doch, ganz bestimmt! Denn seine königliche Herrschaft bedeutet unsere Befreiung von dieser bedrückenden Welt und unaussprechliche Segnungen in der freien, neuen Welt. Doch wie ist es zu verstehen, dass wir in unseren ersten Abschnitten sagen, er habe im Jahre 1914 n. Chr. als König zu herrschen begonnen? Hier folgt die Erklärung:
GEBURT DER KÖNIGREICHE DER ALTEN WELT
7. In Verbindung mit seiner Herrschaft als König wird wessen Sturz ausgerufen? Wen setzt dies in Erstaunen?
7 Wir sehen in Offenbarung, Kapitel 19, dass die Proklamation, wonach Jehova, unser Gott, der Allmächtige, als König zu herrschen begonnen hat, in Verbindung mit seiner Niederwerfung des grossen, mystischen Babylon erfolgt. Offenbarung 19:2 (NW) beschreibt es als die „grosse Hure, welche die Erde mit ihrer Hurerei verderbte“. Der Engel, der dem Apostel Johannes die Offenbarung brachte, spricht von Babylon als der „grossen Hure, die auf vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Hurerei trieben, während jene, welche die Erde bewohnen,
-