Die Segnungen des Millenniums für die Menschheit
1. (a) Läßt die Bibel die Annahme zu, daß die Erde durch die Schlacht von Harmagedon unbewohnbar wird? (b) Wer wird zu den ersten Untertanen gehören, über die Christus im Millennium herrschen wird?.
WIRD die Menschheit durch die Vernichtung Groß-Babylons und durch die Schlacht von Harmagedon ausgelöscht werden? Wird die Erde nach diesen Ereignissen völlig unbewohnt sein? Wird nicht einmal ein Überrest der Versammlung der 144 000 treuen Nachfolger Christi als Beweis für die schützende Macht Gottes, des Allmächtigen, übrigbleiben? Die Bibel gibt klipp und klar zu verstehen, daß einige dieser Erben des himmlischen Königreiches im Krieg von Harmagedon am Leben erhalten werden, damit sie vor ihrem Tod und ihrer Auferstehung und Verherrlichung im Himmel auf der Erde bestimmte Dienste leisten. Mit ihnen wird auch eine „große Volksmenge“, die sich aus Gott hingegebenen, getauften christlichen Gefährten dieser Treuen zusammensetzt, Harmagedon überleben. Die Angehörigen dieser „großen Volksmenge“ werden die ersten menschlichen Untertanen auf der Erde sein, über die Christus zum Segen der Menschheit herrschen wird. Was ist ein Königreich ohne Untertanen? — Spr. 14:28.
2. Aus was für Menschen setzt sich diese „große Volksmenge“ zusammen, und was ist damit gemeint, wenn in Offenbarung 7:14 gesagt wird, sie kämen „aus der großen Drangsal“?
2 Die Apokalypse oder Offenbarung selbst zeigt, daß es Menschen geben wird, die den Krieg von Harmagedon und die Gefangensetzung Satans im Abgrund überleben werden. Aus dem siebenten Kapitel der Offenbarung geht deutlich hervor, daß diese Überlebenden nicht dieselbe Klasse sind, wie die 144 000 geistigen Israeliten, die Mitkönige Jesu Christi. Sie sind eine internationale „große Volksmenge“ und geben sich als Untertanen Gottes und seines Christus zu erkennen. In Offenbarung 7:14 heißt es von ihnen: „Das sind die, welche aus der großen Drangsal kommen.“ Das bedeutet nicht nur, daß sie in der Zeit der „großen Drangsal“, in der das gegenwärtige weltliche System der Dinge endet, für Gott und seinen Christus Stellung beziehen, sondern es bedeutet auch, daß sie diese Drangsal unter Gottes Schutz überleben und zu denen gehören werden, die unter dem nachfolgenden neuen System der Dinge auf der Erde leben werden. Sie bringen Gott in seinem geistigen Tempel Anbetung und Dienst dar und folgen Jesus Christus, dem Lamme, wie einem Hirten, der sie zu lebengebenden Wassern führt. — Offb. 7:9-17.
3. Wie zeigte Jesus gemäß Matthäus 24:21, 22, 37-39 unmißverständlich, daß es Menschen geben wird, die die Schlacht von Harmagedon überleben werden?
3 Jesus Christus, der „vortreffliche Hirte“, wies in seiner Prophezeiung über das Ende dieses Systems der Dinge darauf hin, daß es Menschen geben werde, die die „große Drangsal“ überleben würden, als er sagte: „Dann wird große Drangsal herrschen, wie es seit Anfang der Welt bis jetzt noch keine gegeben hat, nein, noch je wieder geben wird. Tatsächlich, wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.“ Und indem Jesus noch hinzufügte, es werde in den Tagen seiner unsichtbaren zweiten Gegenwart so sein wie in den Tagen Noahs, gab er deutlich zu verstehen, daß es Menschen geben wird, die die große Drangsal ebenso überleben werden, wie Noah und seine sieben Familienangehörigen die Flut überlebten, durch die die damalige gottlose Welt vernichtet wurde. (Matth. 24:21, 22, 37-39) Als Noah und seine Familie nach der Flut die Arche verließen und auf die gereinigte Erde hinaustraten, sagte ihnen Gott, was sie tun sollten. (1. Mose 9:1-17) Genauso werden auch die Überlebenden der großen Drangsal neue und passende Anweisungen benötigen.
4. Welche Situation wird für Christus eine günstige Gelegenheit sein, einzugreifen und über die Überlebenden von Harmagedon zu herrschen zu beginnen?
4 Gewisse führende Persönlichkeiten werden die Vernichtung Groß-Babylons und den Krieg von Harmagedon, in dem die irdischen Könige und ihre Armeen sowie ihre Unterstützer umkommen, nicht überleben. Auch die religiösen Machthaber des babylonischen Weltreiches der falschen Religion und die politischen Herrscher und militärischen Führer, die gegen das himmlische Königreich und seinen Christus Krieg führen, werden nicht überleben. (Offb. 17:14; 19:19-21) Danach wird Satan, „der Herrscher dieser Welt“ und „der Gott dieses Systems der Dinge“, im Abgrund gefangengesetzt und dadurch von jeder Berührung mit der Menschheit abgeschnitten werden. (Joh. 12:31; 14:30; 2. Kor. 4:4) Diese Situation ist für Jesus Christus eine günstige Gelegenheit, einzugreifen und den Überlebenden auf der Erde eine neue, gerechte und vollkommene Regierung zu geben.
5. Was wird in Offenbarung 20:4-6 über diese notwendige Regierung gesagt?
5 Nachdem wir aus dem zwanzigsten Kapitel der Offenbarung erfahren haben, wie Satan für tausend Jahre im Abgrund gefangengesetzt wird, werden wir auf diese notwendige Regierung hingewiesen. Der Apostel Johannes berichtet: „Und ich sah Throne, und da waren solche, die sich auf sie setzten, und es wurde ihnen Macht zu richten gegeben. Ja, ich sah die Seelen derer, die mit dem Beil hingerichtet worden waren wegen des Zeugnisses, das sie für Jesus abgelegt und weil sie über Gott gesprochen hatten, und jene, die weder das wilde Tier noch sein Bild angebetet und das Kennzeichen nicht auf ihre Stirn und auf ihre Hand empfangen hatten. Und sie kamen zum Leben und herrschten als Könige mit dem Christus für tausend Jahre. (Die übrigen der Toten kamen nicht zum Leben bis die tausend Jahre zu Ende waren.) Das ist die erste Auferstehung. Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat; über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm herrschen.“ — Offb. 20:4-6.
6. Was ist mit der „ersten Auferstehung“ gemeint, wann geht sie vor sich, und warum dann?
6 Mit der in diesen Versen erwähnten „ersten Auferstehung“ ist nicht eine symbolische Auferstehung, das heißt die geistige Wiedergeburt eines Christen bei der Taufe, gemeint, wie das Augustinus, der katholische Kirchenvater, in seinem Werk De Civitate Dei erklärt. (Siehe Seite 1, Abs. 14) Es handelt sich dabei um eine buchstäbliche Auferstehung dieser Glücklichen und Heiligen. Sie geht, wie Jesus sagte, am „letzten Tag“, bei seinem zweiten Kommen, während seiner zweiten Gegenwart, unsichtbar vor sich. Zu diesem Zeitpunkt, auf den Ruf seiner Stimme, kommen die verstorbenen Heiligen zum Leben und beginnen mit Christus in seinem himmlischen Königreich zu herrschen. (Joh. 5:28, 29) Bestimmt werden sie nicht vor ihrer Taufe mit dem Beil hingerichtet, weil sie für Jesus Zeugnis ablegen und über Gott sprechen. Bestimmt sind sie auch nicht vor ihrer Taufe endgültig daraufhin geprüft worden, ob sie das „wilde Tier“ und sein „Bild“ nicht angebetet und das charakteristische Kennzeichen dieses Tieres oder seines Bildes auf ihrer Stirn und auf ihrer Hand nicht empfangen haben. Diese Prüfung kam erst nach der Taufe.
7. (a) Warum wird diese Auferstehung die „erste“ Auferstehung genannt? (b) Wie beweisen die, die an dieser Auferstehung teilhaben, daß sie ihrer würdig sind?
7 Diese Auferstehung wird die „erste Auferstehung“ genannt, um sie von der Auferstehung der „übrigen der Toten“ zu unterscheiden, von denen gesagt wird, sie kämen „nicht zum Leben bis die tausend Jahre zu Ende“ wären. Die Auferstehung der Glücklichen und Heiligen ist somit die „erste“ Auferstehung, was die Zeit und die Wichtigkeit anbelangt, denn „über diese hat der zweite Tod keine Gewalt“. Sie werden bei ihrer Auferstehung von den Toten mit Unsterblichkeit und Unverweslichkeit bekleidet. Diese Auferstehung beschreibt der Apostel Paulus in seinem ersten Brief an die Korinther (15:35-54). Von ihr sagt er: „Es wird gesät ein physischer Leib, es wird auferweckt ein geistiger Leib.“ Um an dieser „ersten“ Auferstehung teilzuhaben, müssen diese Glücklichen und Heiligen beweisen, daß sie ihrer würdig sind; sie müssen bereit sein, für ihren Glauben zu sterben, sich mit dem Beil hinrichten zu lassen, und müssen sich weigern, das „wilde Tier“ und sein „Bild“ anzubeten und das Kennzeichen auf ihrer Stirn und auf ihrer Hand zu empfangen. Bis zu ihrem Tod im Fleische müssen sie treu fortfahren, für Jesus Christus Zeugnis abzulegen und über das in der Bibel niedergeschriebene Wort Gottes zu sprechen. — Offb. 2:10.
EINE HIMMLISCHE REGIERUNG
8. Werden sie im irdischen Jerusalem herrschen, und wo werden ihre Untertanen während der tausend Jahre sein?
8 Ihre Auferstehung mit einem geistigen Leib ermöglicht es ihnen, mit dem König Jesus Christus im Himmel, für ihre menschlichen Untertanen auf der Erde unsichtbar, zu herrschen. Jesus Christus sitzt zur Rechten Gottes, des himmlischen Vaters, auf dessen Thron. Jehova Gott sagt selbst, wo sich sein Thron befindet: „Der Himmel ist mein Thron, und die Erde der Schemel meiner Füße.“ (Jes. 66:1; Apg. 7:48, 49; Ps. 110:1; Apg. 2:34-36; 1. Petr. 3:22) Wo wird demnach Jesus Christus mit seinen auferweckten glücklichen und heiligen Nachfolgern tausend Jahre herrschen? In dem mit einem Thron verglichenen Himmel, nicht auf der Erde, nicht im irdischen Jerusalem, das heute im Besitz mohammedanischer Jordanier ist. Diese Christen haben sich „Zion, einem Berge, genaht und einer Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem“. (Hebr. 12:22) Die Erde wird für sie wie ein Fußschemel sein, und auf diesem Fußschemel werden ihre menschlichen Untertanen während der tausend Jahre sein.
9. Was für ein Königreich wird dieses Königreich in religiöser Hinsicht sein?
9 Diese Herrschaft wird ein wahrhaft christliches Königreich sein, sie wird nichts mit der Herrschaft des Königreiches der Christenheit gemein haben, durch die die Menschen bedrückt und die Erde sogar im Namen der Religion mit unschuldigem Blut befleckt wurde.
10, 11. (a) Wer hat die Menschheit seit Jahrtausenden unsichtbar beherrscht, und welche sichtbaren Werkzeuge hat er dabei benutzt? (b) Trotz der Anbetung welcher politischen Einrichtung besteht keine Aussicht auf Frieden und Sicherheit? Wann wird jedoch Frieden einkehren?
10 Die Menschheit leidet schon seit Jahrtausenden unter der Herrschaft des unsichtbaren „Herrschers dieser Welt“, Satans, des Teufels, und seiner „bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern“. (Joh. 12:31; 14:30; Eph. 6:11, 12) Sein sichtbares politisches System, durch das er die Menschheit beherrscht, wird mit einem wilden Tier verglichen. Das „Bild“ dieses symbolischen wilden Tieres ist eine politische Organisation, durch die die Menschen veranlaßt werden sollen, dem politischen „wilden Tier“ statt Jehova Gott Anbetung und Dienst darzubringen.
11 Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dieses „Bild“ in Form des politischen Völkerbundes und nach dem Zweiten Weltkrieg in Form der Organisation der Vereinten Nationen, die den Völkerbund ablöste, errichtet. Obwohl die Völker der Erde das politische „wilde Tier“ zur Zeit durch dessen politisches „Bild“, die Vereinten Nationen, anbeten, besteht für die Erde keine Aussicht auf Weltfrieden und Sicherheit. Ihre Anbetung des Staates ist somit nutzlos. Erst nach der Vernichtung des „wilden Tieres“ und dessen politischen „Bildes“ im Krieg von Harmagedon werden für tausend Jahre Frieden und Sicherheit einkehren. Dann wird es sich zeigen, daß Jesus Christus, der König der Könige und Herr der Herren, den vorhergesagten Titel „Friedefürst“ verdient. — Jes. 9:6, 7; Offb. 19:16-21.
12, 13. (a) Welche Prophezeiung über das „Ende der Tage“ erfüllen die Nachfolger des Friedefürsten in dem gegenwärtigen militarisierten System der Dinge? (b) Welche messianische Prophezeiung sagt anschaulich voraus, daß sie, statt einander wie wilde Tiere zu begegnen, den christlichen Geist des Friedens offenbaren?
12 Die wahren, Gott hingegebenen und getauften Nachfolger des „Friedefürsten“ erfüllen jetzt schon, vor dem Ende des vom Teufel oder „Herrscher dieser Welt“ beeinflußten militarisierten Systems der Dinge, folgende über das „Ende der Tage“ vorhergesagten Worte: „Von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort Jehovas von Jerusalem; und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern, nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.“ (Jes. 2:2-4) Statt einander wie wilde Tiere zu begegnen, fördern diese einst durch Unterschiede getrennten Menschen in ihren nach göttlichen Grundsätzen geleiteten Versammlungen in der ganzen Welt unter sich den christlichen Geist des Friedens. Das wurde durch folgende messianische Prophezeiung auf anschauliche Weise vorhergesagt:
13 „Der Wolf wird bei dem Lamme weilen, und der Pardel bei dem Böcklein lagern; und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben. Und Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen zusammen lagern; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. Und der Säugling wird spielen an dem Loche der Natter, und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle des Basilisken. Man wird nicht übeltun, noch verderbt handeln auf meinem ganzen heiligen Gebirge; denn die Erde wird voll sein der Erkenntnis Jehovas, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken.“ — Jes. 11:6-9.
14. (a) Welcher Zustand wird unter denen, die Harmagedon und die Gefangensetzung Satans überleben, von Anfang an herrschen, und wie lange wird er andauern? (b) Womit werden sich die Menschen dann in erster Linie beschäftigen, und wie wird sich das auswirken?
14 Wenn dieser Idealzustand schon heute, in den vom Krieg gezeichneten Jahren des „Abschlusses des Systems der Dinge“, unter den wahren Nachfolgern Christi herrschen kann, wieviel mehr wird ein solch friedlicher Zustand nach der Schlacht von Harmagedon, in der die irdischen Herrscher und ihre Armeen vernichtet werden, und nach der Gefangensetzung Satans und seiner Dämonen im Abgrund unter den Überlebenden herrschen und durch nichts gestört werden! Unter denen, die die Schlacht von Harmagedon und die Gefangensetzung Satans im Abgrund überleben, wird von Anfang an vollkommener Frieden herrschen, und das himmlische Königreich Christi und seiner verherrlichten Versammlung wird der Erde diesen Frieden tausend Jahre erhalten. Wie wunderbar wird es dann sein, die Bibel noch gründlicher zu erforschen, um festzustellen, wie genau sich ihre Prophezeiungen erfüllt haben! Sich eine Erkenntnis über Jehova, den allein wahren, lebendigen Gott, anzueignen, wird dann die wichtigste Beschäftigung der Menschen sein. Die ganze Erde wird buchstäblich „voll sein der Erkenntnis Jehovas, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken“.
15. (a) Wie hob Jesus im Gebet die Wichtigkeit dieser Belehrung hervor? (b) Wessen Aufgabe ist ein solches Belehrungswerk im Grunde genommen, und wer wird es durchführen?
15 Wie wichtig eine solche Erkenntnis ist, lassen die Worte Jesu erkennen, die er im Gebet an seinen himmlischen Vater richtete: „Du [hast] ihm Gewalt über alles Fleisch gegeben ..., damit er der ganzen Anzahl derer, die du ihm gegeben hast, ewiges Leben gebe. Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ (Joh. 17:2, 3) Die Belehrung seiner irdischen Untertanen in der Erkenntnis des allein wahren Gottes und seiner Vorkehrung zur Erlangung einer ewigen Rettung durch Jesus Christus ist im Grunde genommen ein priesterliches Werk. Die Belehrung des Volkes über Gottes Gesetz gehörte bis zum ersten Kommen Christi zu den Pflichten der Priester der Nation Israel. Das entspricht der Tatsache, daß der verherrlichte Jesus Christus nicht nur König, sondern auch Priester, ja Gottes Hoherpriester sein wird. Die auferstandenen Glieder seiner Versammlung im Himmel werden seine Unterpriester sein. Deshalb wurde vorhergesagt: „Sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm herrschen.“ (Offb. 20:6) Die Belehrung durch diese Priester wird die irdischen Untertanen des Königreiches ewigem Leben auf einer paradiesischen Erde entgegenführen.
16. Welches priesterliche Werk wird zur Vergebung der Sünden durchgeführt werden, und welchen Zustand zu erlangen hilft es den Dankbaren und Gehorsamen?
16 Die Priester der Christenheit haben Gottes Hohenpriester, Jesus Christus, falsch dargestellt. Sie werden deshalb von der Erde verschwinden, wenn Babylon die Große kurz vor Harmagedon vernichtet wird. Danach werden die auferstandenen Glieder der Versammlung Christi im Himmel mit Christus zusammen ein lebenrettendes priesterliches Werk durchführen. Sie werden während der tausend Jahre den Menschen den Nutzen seines vollkommenen Loskaufsopfers zukommen lassen. (Matth. 20:28; 1. Tim. 2:5, 6) Die Sünden, die die Menschen zufolge ihrer Schwächen, die sie von Adam, ihrem Urvater, ererbt haben, werden ihnen vergeben werden, sofern sie sie bereuen. Das Urteil, dem sie wegen der Sünde verfallen sind, wird durch den Wert des Lösegeldes Christi aufgehoben werden. Die Vergebung der Sünden wird sich auf ihren Körper und ihren Geist segensreich auswirken, wie das durch das Heilungswerk veranschaulicht wurde, das Jesus durchführte, als er auf der Erde war. Das Königreich wird dafür sorgen, daß auf der Erde gerechte Zustände herrschen und die Menschen auf dem Weg der Gerechtigkeit bleiben. Durch das priesterliche Werk werden sie geistig und körperlich geheilt werden. Das wird denen die dankbar und gehorsam sind, helfen, so vollkommen zu werden, wie Adam es nach seiner Erschaffung im paradiesischen Garten Eden war. — Matth. 8:14-17; 9:1-12.
HADES UND TOD AUSGELÖSCHT
17. Wie wirkt sich dieses priesterliche Werk auf die verstorbenen Menschen aus, und was zeigt Offenbarung 20:5 hinsichtlich der „übrigen der Toten“?
17 Dieser Priesterdienst wird sich sogar für die Milliarden verstorbener Menschen segensreich auswirken. Jesus Christus, Gottes Hoherpriester, wurde selbst von den Toten auferweckt, damit er allen, für die er starb, als Priester dienen könne. Auch die Glieder seiner Versammlung der Unterpriester werden durch die „erste Auferstehung“ von den Toten auferweckt, damit sie einen Anteil haben können an dem priesterlichen Werk, das Christus in den tausend Jahren für die Menschheit durchführt. Ihre Auferstehung bietet Gewähr dafür, daß auch die übrigen der menschlichen Verstorbenen, die sich im Hades oder Scheol befinden, im Laufe der tausend Jahre unter dem Königreich auferweckt werden. (Apg. 17:31; 1. Kor. 15:20-26) Das erklärt, warum es in Offenbarung 20:5 heißt: „Die übrigen der Toten kamen nicht zum Leben bis die tausend Jahre zu Ende waren.“
18, 19. (a) In welchem Zustand werden sich die gehorsamen Untertanen am Ende der tausend Jahre befinden? (b) Was wird Christus am Ende des unter seinem Königreich Wirklichkeit werdenden Tausendjahrsabbats tun?
18 Zu diesem Zeitpunkt werden sich dann sowohl die Überlebenden der Schlacht von Harmagedon, die nicht auferweckt zu werden brauchen, als auch die zum Leben auf der Erde Auferweckten auf der höchsten Stufe menschlicher Vollkommenheit befinden. Das Todesurteil zufolge Unvollkommenheit wird dann nicht mehr auf ihnen ruhen. (Hebr. 7:22-27; 5:5-10) Im Hinblick auf diesen Ausgang wird in Offenbarung 20:11-14 die Auferstehung der Toten aus dem Hades und aus dem Meer beschrieben. Diese Auferstehung ist das Zeichen für den Beginn des priesterlichen Werkes zugunsten der Toten im Hades und im Meer.
19 Am Ende seines tausend Jahre dauernden priesterlichen Werkes wird Jesus Christus die vollständig geheilten, gereinigten und vollkommen gemachten Untertanen seines Königreiches Jehova Gott, dem höchsten Richter aller, übergeben. (1. Kor. 15:24-28) Zu diesem Zeitpunkt wird dann der für die Menschheit bestimmte Tausendjahrsabbat unter Gottes Königreich durch Christus zu Ende sein. Welch wunderbare Befreiung dieser Sabbat herbeiführen wird!
20. Warum müssen dann alle diese vollkommen gemachten Menschen einer Prüfung unterzogen werden, und warum wird Satan, der Teufel, dann für eine kurze Zeit losgelassen werden?
20 Was jedoch unmittelbar danach folgt, wird für die Menschen von größter Wichtigkeit sein. Sie werden dann zwar vollkommen sein und auf einer paradiesischen Erde leben, doch das Recht auf ewiges Leben wird noch nicht allen als vollkommene, gerechte Geschöpfe vor dem höchsten Richter, Jehova Gott, stehenden Menschen verliehen worden sein. Sie werden erst beweisen müssen, daß sie dieses Rechtes würdig sind, wie Adam und Eva im Edenparadies beweisen mußten, ob sie des ewigen, vollkommenen menschlichen Lebens im irdischen Paradies würdig wären. Wie Adam und Eva von Satan, dem Teufel, geprüft wurden, so müssen am Ende der tausend Jahre auch alle ihre irdischen Nachkommen von diesem Versucher geprüft werden. Aus diesem Grunde wird Satan, der Teufel, für eine kurze Zeit aus seinem abgrundartigen Gefängnis losgelassen werden, sobald das Millennium zu Ende ist.
21. Welche Frage erhebt sich nun in Verbindung mit den vollkommen gemachten Nachkommen Adams, und was erwidert das prophetische Wort auf diese Frage?
21 Dann wird all das Böse, das Satan in den vergangenen sechstausend Jahren gewirkt hat, wiedergutgemacht sein. Wird es aber dem losgelassenen Satan und seinen Dämonen gelingen, die ganze vollkommen gemachte Menschheit von Gott, dem Souverän des Universums, abwendig zu machen, wie es ihm bei unseren Ureltern im paradiesischen Garten Eden gelang? Das prophetische Wort sagt nein! Es wird Menschen geben, die Jehova Gott und Jesus Christus in dieser entscheidenden Schlußprüfung treu bleiben werden. Sie werden Gott rechtfertigen, und er wird sie des ewigen Lebens würdig erachten und ihnen das Recht auf Leben verleihen, indem er ihren Namen in sein „Buch des Lebens“ einschreibt.
22. Was wird mit denen, die der Prüfung nicht standhalten, und mit dem Versucher geschehen, und wie wird sich das auf den ganzen Himmel und die ganze Erde auswirken?
22 Andere werden der Prüfung nicht standhalten. Sie werden die nicht vorhergesagte Zahl der Menge von Gog und Magog ausmachen, die im „zweiten Tod“, aus dem es keine Auferstehung gibt, vernichtet werden wird. Dann wird Satan, der Teufel, der seinen langen Kampf mit Gott verloren haben wird, mit seinen Dämonen für immer vernichtet werden. (Offb. 20:7-10, 15; Matth. 25:41, 46) Schließlich werden der ganze Himmel und die ganze Erde von aller Bosheit und deren schrecklichen Folgen gesäubert sein. Als endgültiger Sieger wird Jehova Gott dann immer und ewig in vollkommener Gerechtigkeit über alles herrschen!
23. Was für eine Vorkehrung ist die Tausendjahrherrschaft Christi, und warum sollten wir die gute Botschaft verbreiten?
23 Wie liebevoll und wunderbar ist doch Gottes Vorkehrung der Tausendjahrherrschaft seines Priester-Königs Jesus Christus, wenn man sie von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet! Hilf deshalb mit, die gute Botschaft zu verbreiten, so daß sich alle, die Gerechtigkeit lieben, freuen und sich auf dieses Befreiung bringende Millennium vorbereiten können, denn es ist nahe!