9. Kapitel
Die Prüfung der ganzen Menschheit nach den tausend Jahren
1. Was muß am Ende des Tausendjahr-Gerichtstages als letztes mit der wiederhergestellten Menschheit geschehen, und was wird der stellvertretende Richter, Jesus Christus, deshalb mit ihr tun?
AM Ende des Tausendjahr-Gerichtstages stehen die Glieder der Menschheitsfamilie, die gerecht gerichtet worden ist, als vollkommene Menschen vor Jesus Christus, ihrem Richter und Befreier. Aber sie sind noch nicht für würdig erklärt worden, ewig auf der paradiesischen Erde zu leben. Sie müssen noch vor dem allerhöchsten Richter des Universums, vor Gott, dem Höchsten, vor Jehova, dem Souveränen Herrn, erscheinen. In Übereinstimmung mit dieser letzten Bedingung muß der stellvertretende Richter, Jesus Christus, die Menschen, die nun vollkommen gerecht handeln können, seinem Gott und Vater übergeben, damit er über sie das Urteil spreche, nachdem sie geprüft worden sind und gezeigt haben, ob sie würdig sind oder nicht, die unschätzbare Gabe, ewig in Frieden und Glück zu leben, zu empfangen. Obwohl sie vollkommen sind, können sie noch sterben.
2. Was wird mit dem adamischen Tod dann geschehen sein, und was muß Jehova daher in bezug auf die einzelnen Menschen entscheiden?
2 Die Sterblichkeit, die den Menschen wegen der Sünde, die ihr Stammvater Adam in Eden begangen hatte, anhaftete, ist nun zunichte gemacht oder vernichtet worden, so, als wäre sie zu ihrem Verderben in den „Feuersee“ geworfen worden. (Offenbarung 20:14, 15) Werden jedoch die Menschen, die nun von dem adamischen Tod und der Unvollkommenheit befreit sind, aus eigenem Antrieb, willentlich, etwas tun, dessentwegen sie von Jehova zum ewigen Tod verurteilt würden? Welche Personen werden den „zweiten Tod“ verdienen? Diese Frage muß Jehova, der allerhöchste Richter, der in höchster Instanz richtet, entscheiden.
3. Welche Übergabe findet gemäß 1. Korinther 15:24-28 dann statt?
3 Nun erfüllt sich das, was der Apostel Paulus gemäß 1. Korinther 15:24-28 voraussagte: „Als nächstes das Ende, wenn er seinem Gott und Vater das Königreich übergibt, wenn er Regierungen von aller Art und alle Gewalt und Macht zunichte gemacht hat. Denn er muß als König regieren, bis Gott alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht. Denn Gott ,hat alle Dinge seinen Füßen unterworfen‘. Wenn er aber sagt, daß ,alle Dinge unterworfen worden sind‘, ist offenkundig der [Jehova Gott] ausgenommen, der ihm alle Dinge unterworfen hat. Wenn ihm aber alle Dinge unterworfen sein werden, dann wird sich auch der Sohn selbst dem Einen unterwerfen, der ihm alle Dinge unterworfen hat, so daß Gott allem [jedem, New World Translation, 1971] alles sei.“
4. Welche Fragen bezüglich der zur Vollkommenheit gelangten Menschheit muß der Souveräne Herr Jehova nun entscheiden, und wie geht er dabei vor?
4 Dadurch, daß der Sohn das Königreich seinem Gott und Vater übergibt, wird es Eigentum Jehovas Gottes. Somit bleibt kein untergeordnetes Reich zwischen Jehova, dem Souveränen Herrn und der Menschheit bestehen. Wie wird die Menschheit jetzt, da Gott sie direkt regiert, reagieren? Werden alle Menschen erklären, in alle Ewigkeit seine treuen Untertanen sein zu wollen? Wird jeder einzelne beschließen, daß Jehova für immer sein Gott sein soll? Es ist eine ernste Sache, eine Person aufgrund ihrer eigenen Gerechtigkeit gerechtzusprechen und ihr das Recht auf ewiges Leben zu geben; es erfordert, daß jemand, der ein solch kostbares Recht erhält, absolut treu ist. Wie wird Gott ermitteln wessen Name in das „Buch des Lebens“ eingeschrieben werden soll? Indem er die Betreffenden wie den Patriarchen Hiob, der im Lande Uz wohnte, prüft, um festzustellen, ob sie ihm von Herzen ergeben und treu sind und ob sie ihre Lauterkeit bewahren.
5. Inwiefern entspricht die Prüfung der zur Vollkommenheit gelangten Menschheit der Prüfung Hiobs, und was soll dadurch bewiesen werden?
5 Die Menschen haben tausend Jahre lang unter dem Königreich des Sohnes Gottes die unverdiente Güte Gottes empfangen und leben in einem schönen Paradies, das über die ganze Erde ausgedehnt worden ist. Wie bei Hiob, so erhebt sich nun die Frage: Lieben sie Gott und dienen sie ihm nur wegen all des Guten, was er für sie getan hat, oder weil er der lebendige und wahre Gott, der rechtmäßige unumschränkte Herrscher des Universums ist? Hiob wurde geprüft, ob er Jehova Gott gegenüber lauter wäre, indem Satan, der Teufel, ihn in jeder Hinsicht bedrängen durfte, nur das Leben durfte er ihm nicht nehmen. So ist es auch jetzt: Dadurch, daß Satan, dem Teufel, erlaubt wird, die wiederhergestellte Menschheit auf die Probe zu stellen — soweit Gott, der Allmächtige, es zuläßt —, kann jedes einzelne Glied des zur Vollkommenheit gelangten Menschengeschlechts geprüft und erprobt werden, um festzustellen, ob es gegenüber Gott vollkommen lauter ist. Eine solche Prüfung würde voraussetzen, daß Satan und seine Dämonen aus dem Abgrund befreit würden, wo sie tausend Jahre lang gefangen waren. Das wird geschehen.
6. Wie wird in Offenbarung 20:7-10 beschrieben, was sich nach dem Ende der Tausendjahrherrschaft Christi ereignen wird?
6 Was sich nach dem Ende der Tausendjahrherrschaft Jesu Christi und seiner 144 000 Mitkönige ereignen wird, geht aus Offenbarung 20:7-10 hervor: „Und sobald die tausend Jahre zu Ende sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden, und er wird ausziehen, um die Nationen, die an den vier Ecken der Erde sind, irrezuführen, Gog und Magog, um sie zum Krieg zu versammeln. Die Zahl dieser ist wie der Sand am Meere. Und sie rückten über die Breite der Erde vor und umringten das Lager der Heiligen und die geliebte Stadt. Aber Feuer kam aus dem Himmel herab und verzehrte sie. Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo schon sowohl das wilde Tier als auch der falsche Prophet waren; und sie werden Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig.“
7. Warum werden Satan und seine Dämonen hinsichtlich der zur Vollkommenheit gelangten Menschheit zuversichtlich sein, wenn sie losgelassen werden, und um welche Streitfrage wird es wiederum gehen?
7 Wenn Satan und seine Dämonen aus dem Abgrund freigelassen werden, können sie sich wieder in der Nähe der Erde aufhalten und unsichtbar über die Menschen, die ihrem Einfluß erliegen, herrschen. Satan, der Teufel, wird zuversichtlich sein, obwohl die Menschen in geistiger, religiös-sittlicher und in körperlicher Hinsicht vollkommen sein werden. Bei dem Patriarchen Hiob hatte er allerdings keinen Erfolg, doch mehr als zweitausendvierhundert Jahre davor, in Eden, bei Adam und Eva, war er erfolgreich gewesen, obwohl sie vollkommene Menschen waren. In beiden Fällen ging es jedoch um die gleiche Streitfrage: das Recht Gottes, Jehovas, unumschränkt zu herrschen, und das verpflichtet den Menschen zu absolutem Gehorsam gegenüber den göttlichen Geboten und Verboten.
8. (a) Wie wird hier gezeigt, daß es bei der Streitfrage, mit der sich die ganze Menschheit auseinandersetzen muß, darum geht, wer der unumschränkte Herrscher des Universums ist? (b) Wer sind die „Heiligen“, und was ist die „geliebte Stadt“?
8 Die ganze Menschheit wird sich nach dem Ende der tausend Jahre mit dieser gleichen Streitfrage auseinandersetzen müssen; das zeigt die Tatsache, daß die Menschen, die dann von Satan und seinen Dämonen irregeführt werden, über die Erde vorrücken und das „Lager der Heiligen und die geliebte Stadt“ umringen. Ja, dann wird es auf der Erde „Heilige“ geben. Sie werden von Satan und seinen Haufen auf der Erde umringt werden, weil sie sich von Satan und seinen Dämonen nicht irreführen lassen. Bei diesen „Heiligen“ handelt es sich um solche Glieder der wiederhergestellten Menschheit, die in dieser entscheidenden Prüfung gegenüber Gott ihre Lauterkeit bewahren. Es ist so, als wären sie in einem Heerlager und würden von feindlichen Streitkräften angegriffen. Die „Heiligen“ und die „geliebte Stadt“ werden als voneinander getrennt dargestellt. Die „Heiligen“ sind nicht in der Stadt, sondern im „Lager“. Somit kann mit dieser „Stadt“ keine Stadt gemeint sein, die auf der Erde als Welthauptstadt erbaut worden wäre. Es muß die Stadt sein, die der verherrlichte Jesus Christus gemäß Offenbarung 3:12 seinen Nachfolgern gegenüber erwähnte, indem er von ‘der Stadt meines Gottes, dem Neuen Jerusalem, das von meinem Gott aus dem Himmel herabkommt’, sprach.
9. Von wem wird diese Stadt „geliebt“, und inwiefern kommt sie von Gott aus dem Himmel herab?
9 Sowohl Gott als die „Heiligen“ lieben diese „Stadt“. Auf die 144 000 Miterben Jesu Christi ist der Name dieses „neuen Jerusalem“ geschrieben. Es ist keine buchstäbliche Stadt auf der Erde, sondern eine himmlische Stadt, die herabkommt, indem sie die Bewohner der Erde beeinflußt und regiert.
10. Ist es dem losgelassenen Satan möglich, der „geliebten Stadt“ etwas anzuhaben, und was bezweckt er daher mit seinem Angriff auf sie?
10 Diese „Stadt“ ist, nachdem sie die Menschheit tausend Jahre regiert haben wird, nicht desorganisiert und zerstört, sondern die „Heiligen“ genießen immer noch das Gute und Gerechte, was sie gewirkt hat. Satan, der Teufel, führt gegen diese „geliebte Stadt“ Krieg, weil er all das Gute, was das Neue Jerusalem gebracht hat, zunichte machen möchte. Er möchte nicht, daß die Menschheit weiterhin die Früchte dieses Wirkens genießt. Da er in der Nähe der Erde bleiben muß und keinen Zutritt mehr zum Himmel hat, aus dem er samt seinen Dämonen verbannt worden war, kann er der „geliebten Stadt“ dort oben nichts anhaben. Daher führt er Krieg gegen sie, indem er versucht, die gerechte Ordnung, die sie auf der Erde geschaffen hat, zunichte zu machen.
11. (a) Wie wird dieser „Krieg“ geführt werden? (b) Was zeigt, daß es dabei nicht um die Frage geht, ob Gott allmächtig ist, sondern darum, ob er rechtmäßig unumschränkt über das Universum herrscht?
11 Es ist nicht zu erwarten, daß dieser „Krieg“ mit Waffen geführt wird, die Wissenschaftler entwickelt haben, wie Kernwaffen und andere Kampfmittel des zwanzigsten Jahrhunderts. Die Bewohner der Erde werden sich während der tausend Jahre nicht mit solchen Kampfmitteln bewaffnet haben, noch werden sie gelernt haben, mit solchen Waffen Krieg zu führen. (Jesaja 2:2-4) Es wird kein Kampf sein, der mit solchen Waffen geführt wird. Täuschung, irreführende Propaganda, Verführung zur Selbstsucht und Untreue gegen den unumschränkten Herrscher des Universums könnten mächtige Waffen sein, um die Menschen zu besiegen. Daß es nicht um die Frage gehen wird, ob Gott allmächtig ist, sondern um die Frage, ob er rechtmäßig unumschränkt über das Universum herrscht, zeigt sich darin, daß Satan, nachdem er tausend Jahre lang im Abgrund gefangen gewesen war, freigelassen wird, denn dadurch wird bewiesen, daß Gottes Macht der Macht Satans, des Teufels, weit überlegen ist. Satan, der sich immer noch gegen die Souveränität Jehovas auflehnt, ist darauf erpicht, auch die Menschheit zu einer solchen Handlungsweise zu verführen.
WIE GROSS DIE REBELLION NACH DEN TAUSEND JAHREN SEIN WIRD
12. Was bedeutet es, daß gesagt wird, die Zahl der Menschen, die sich von Satan irreführen ließen, sei „wie der Sand am Meere“?
12 Es wird gesagt, die Zahl der Menschen, die sich von Satan und seinen Dämonen in bezug auf die wichtigste Frage irreführen ließen, sei so groß „wie der Sand am Meere“, das heißt anscheinend unzählbar. (Offenbarung 20:8) Das bedeutet keineswegs, daß die große Mehrzahl der Menschheit dazu gehören wird. Von den vereinigten Heeren, die gegen Richter Josua kämpften, wurde gesagt, sie seien so zahlreich wie die Sandkörner, die am Ufer des Meeres waren. (Josua 11:4) Von den Kamelen der zur Zeit Gideons, des Sohnes des Joas, in das Land Israel eingefallenen Feinde wurde gesagt, sie seien „ohne Zahl, so zahlreich wie die Sandkörner, die am Ufer des Meeres sind“, gewesen. (Richter 7:12) So ist auch die Zahl der Menschen, die sich von Satan irreführen lassen, unbestimmt; es wird nicht vorausgesagt, wie viele sich werden verführen lassen, aber ihre Zahl wird groß genug sein, um den Eindruck zu erwecken, es sei eine große Menge. Satan, der Teufel, ist also nur teilweise erfolgreich.
13. Erscheinen diese „Nationen, die an den vier Ecken der Erde sind, ... Gog und Magog“, durch eine Auferstehung auf der paradiesischen Erde?
13 Die Menschen, die sich von Satan irreführen lassen, werden als „die Nationen, die an den vier Ecken der Erde sind, ... Gog und Magog“, bezeichnet. Bei diesen „Nationen“, die auf der Erde erscheinen, handelt es sich nicht um Menschen, die von den Toten auferstanden sind — auch nicht um die „Ungerechten“ —, sondern um die nicht vorhergesagte Zahl der Glieder der wiederhergestellten Menschheit, die Satan irregeführt hat.
14. In welchem Sinne können sie als „Nationen“ bezeichnet werden, und wieso kann von ihnen gesagt werden, sie seien „an den vier Ecken der Erde“?
14 Während des Tausendjahr-Gerichtstages ist die Menschheit nicht in einzelne Völker aufgeteilt gewesen, auch sind die Menschen ohne Ansehen ihrer früheren Volkszugehörigkeit gerichtet worden. Die Tatsache, daß die Menschen, die von dem freigelassenen Satan irregeführt werden, als „Nationen“ bezeichnet werden, deutet darauf hin, daß sie — wie Satan — Jehovas universelle Souveränität nicht anerkennen wollen und daß sie sich selbständig machen wollen, als wären sie ein souveräner Staat. Sie mögen keinen gemeinsamen höchsten Herrscher an ihrer Spitze haben, sondern da sie uneins sind, mag die höchste Herrschaftsgewalt in verschiedenen Händen liegen. Wie dem auch sei, in einem sind sie sich einig: in der Ablehnung der Souveränität Jehovas. Die Worte „die Nationen, die an den vier Ecken der Erde sind“ deuten an, daß diese „Nationen“ von der „geliebten Stadt“ weit weg sind. Diese Menschen, die sich haben irreführen lassen, verraten durch ihre Einstellung, daß sie weit davon entfernt sind, die von Jehova Gott ausgeübte Herrschaftsgewalt anzuerkennen. Jehova Gott wird in ihrem Fall nicht „jedem alles“ sein (New World Translation, 1971).
15, 16. (a) Inwiefern können diese irregeführten nationalistischgesinnten Menschen mit „Gog und Magog“ verglichen werden, was die Zeit und den Zweck ihres Angriffs betrifft? (b) Wieso gleichen diese Irregeführten Gog auch insofern, als Jehova sie so manövriert, daß sie zum Angriff übergehen?
15 Diese irregeführten nationalistischgesinnten Menschen werden mit Recht „Gog und Magog“ genannt. Der ursprüngliche „Gog vom Lande Magog“, über den Hesekiel prophezeite, unternahm auf die Anbeter Jehovas Gottes einen letzten Angriff. Er unternahm diesen Angriff, nachdem diese Anbeter in ihr „Besitztum“ auf der Erde zurückgebracht worden waren und ihr „Land“ wie der „Garten Eden“ geworden war. (Hesekiel 36:35) Sie wohnten sozusagen in einem „Gebiet des offenen Landes“ und hatten „Ruhe“ und wohnten „in Sicherheit ... ohne Mauern“, und sie hatten „auch nicht Riegel und Türen“. (Hesekiel 38:11) Die Bevölkerung des „Landes Magog“ unterstützte auch ihren Hauptvorsteher bei seinem Angriff auf die scheinbar wehrlosen Anbeter Jehovas. Aber nach den Worten Jehovas kommt Gog aus folgendem Grund aus fernem Lande, um anzugreifen: „Ich werde dich gewißlich herumlenken und Haken in deine Kinnbacken legen und dich herausführen mit deiner ganzen Streitmacht ... Im Schlußteil der Jahre wirst du in das Land des Volkes kommen, das zurückgeführt worden ist.“ — Hesekiel 38:4-8.
16 Die Menschen, die Satan, der Teufel, nach dem Ende des Tausendjahr-Gerichtstages irrezuführen vermag, werden diesem unsichtbaren Anführer folgen, den Jehova Gott gerade aus dem Abgrund freigelassen hat, um ihm Gelegenheit zu geben, die wiederhergestellte Menschheit anzugreifen. Da Satan, der Teufel, und seine Dämonen aus dem Abgrund freigelassen werden, dürfen sie sich wieder in der Nähe der Erde aufhalten und engen Kontakt haben mit Bewohnern der paradiesischen Erde, einer Erde, die jetzt dem Garten Eden gleicht. Wenn der freigelassene Satan, der Teufel, angreift, ist es so, als würde er an den Haken, die in seine Kinnbacken gelegt worden sind, unter der Aufsicht Jehovas geführt werden. Und die Menschen auf der Erde, die nun von Satan, dem Teufel, irregeführt werden, werden wie er sozusagen an Haken, die in ihre Kinnbacken gelegt werden, geführt, um das „Lager der Heiligen und die geliebte Stadt“ anzugreifen. (Offenbarung 20:7-9) Somit ist es passend, für diese irregeführten nationalistischgesinnten Menschen, die diejenigen, die der universellen Souveränität Jehovas Gottes in Treue zugetan sind, angreifen und sie auszuplündern versuchen, den Namen Gog und Magog zu gebrauchen und auf sie anzuwenden.
17, 18. (a) Können diese Irregeführten die „geliebte Stadt“ direkt angreifen? Wie müssen sie sie deshalb angreifen? (b) Was müssen nach dem Ende der Tausendjahrherrschaft Christi dessen Fürsten, die seine Söhne sind, tun, und zu welchem Zweck?
17 Da diese Irregeführten nur Menschen sind, die auf der Erde leben, können sie das Neue Jerusalem im Himmel ebensowenig direkt angreifen wie ihr unsichtbarer Anführer, Satan, der Teufel. Aber sie können mit den Menschen auf der Erde in Berührung kommen, die die himmlische messianische Regierung treu vertreten haben, nämlich mit den „Fürsten ... auf der ganzen Erde“. Da der König des Neuen Jerusalem, Jesus Christus, der Ewigvater, sie als Fürsten eingesetzt hat, haben diese Fürsten als sichtbare Vertreter der „geliebten Stadt“ geamtet. Und wenn der königliche Sohn Gottes nach dem Ende seiner Tausendjahrherrschaft „seinem Gott und Vater das Königreich übergibt“, werden diese Fürsten auf der Erde, die seine Söhne sind, entsprechend handeln. Sie müssen den Sohn Gottes nachahmen, der sich selbst „dem Einen“, dem himmlischen Vater, unterwerfen wird, „der ihm alle Dinge unterworfen hat“.
18 Diese Fürsten, „Söhne“ des Ewigvaters Jesus Christus, ahmen ihn daher mit Recht nach und unterwerfen sich seinem Gott und Vater, der im Universum zu Recht die höchste Gewalt ausübt. Anstatt sich gegen die Forderungen, die ihre veränderte Lage an sie stellt, aufzulehnen, handeln sie wie Christus und unterwerfen sich Jehovas universeller Souveränität. Die von Satan, dem Teufel, irregeführten Menschen greifen die sichtbaren, irdischen Vertreter der „geliebten Stadt“ mit Hilfe von Argumenten und indem sie sie unter Druck setzen, an, um sie von ihrer Einstellung abzubringen, aber diese weigern sich entschieden. Sie bewahren ihre Lauterkeit gegenüber Gott, dem Höchsten, und halten treu zu ihm, dem rechtmäßigen Souverän des ganzen Universums und damit auch der ganzen Erde. Sie zögern nicht, sich dafür zu entscheiden, daß für sie Jehova Gott „alles sei“. — 1. Korinther 15:24-28.
„GOG UND MAGOG“ SOWIE IHR VERFÜHRER WERDEN BESEITIGT
19. Wie beweisen die Treuen unter dem Angriff der Irregeführten nicht nur, daß sie an Gott glauben, sondern auch, daß sie an ihrer Lauterkeit gegenüber seiner höchsten Herrschaftsgewalt festhalten?
19 An diesem „Krieg“, zu dem Satan, der Teufel, die von ihm irregeführten Menschen auf der Erde versammelt hat, beteiligen sich das „Lager der Heiligen“ und die irdischen Vertreter der „geliebten Stadt“ nicht, indem sie mit menschlichen Waffen zurückschlagen würden. Natürlich können sie Satan, den Teufel, und seine Dämonenengel, die für sie unsichtbar und unerreichbar sind, nicht töten. Aber diese Menschen, die sich für die universelle Souveränität Jehovas entschieden haben, töten auch die auf der Erde irregeführten Menschen, die sie sehen können, „Gog und Magog“, nicht; sie vollstrecken das Urteil an diesen irregeführten nicht. Da sie sich für die Seite Jehovas Gottes entschieden haben, überlassen sie es ihm, seine höchste Herrschaftsgewalt auszuüben und sie gegenüber den irregeführten, untreuen Menschen anzuwenden. Sie überlassen den Kampf Jehova und maßen sich nicht an, für ihn als Scharfrichter zu amten und mit todbringenden Waffen zu kämpfen. Das verrät nicht nur, daß sie Glauben haben, sondern auch, daß sie gegenüber Jehova Gott und seiner höchsten Herrschaftsgewalt vollkommene Lauterkeit bewahren. Sie überlassen es ihm, sie zu retten und die Untreuen zu vernichten. Im Vertrauen auf ihn ‘bleiben sie stehen’ und erleben dann an sich die „Rettung Jehovas“. — 2. Chronika 20:15-17.
20. (a) Was werden die Treuen unter Gottes Schutz sehen dürfen? (b) Was bedeutet dieses Vorgehen Gottes für die Untreuen?
20 Die Menschen, die Jehova, der die höchste Gewalt im Universum hat, treu bleiben, wohnen „unter dem Schatten ... des Allmächtigen“ und werden nur mit ihren Augen „die Vergeltung ... an den Bösen sehen“. (Psalm 91:1, 8) Vor ihren Augen wird die Prophezeiung aus Offenbarung 20:9 über „Gog und Magog“, die nach den tausend Jahren in Erscheinung treten, in Erfüllung gehen: „Und sie rückten über die Breite der Erde vor und umringten das Lager der Heiligen und die geliebte Stadt. Aber Feuer kam aus dem Himmel herab und verzehrte sie.“ Diese untreuen Menschen werden mit Feuer getauft, was für sie ewige Vernichtung bedeutet. Gott erklärt sie nicht für gerecht oder spricht sie nicht gerecht und trägt ihren Namen nicht in das „Buch des Lebens“ ein. (Römer 8:33) Das kommt keinem Mißbrauch der höchsten Gewalt, die Jehova im Universum ausübt, gleich, sondern ist eine berechtigte Anwendung dieser Macht gegenüber seinen Feinden.
21. (a) Wieviel Zeit ist nun seit der Freilassung Satans aus dem Abgrund vergangen, und ist der Zweck seiner Freilassung erreicht worden? (b) Was würde es bedeuten, wenn er wieder in den Abgrund geschleudert würde?
21 Aber die endgültige Vernichtung dieser gesetzlosen Personen, die das Gute hassen, bedeutet nicht, daß nun auch Satan, der Teufel, und seine Dämonenengel nicht mehr in der Nähe der Erde sind. Doch ist jetzt genügend Zeit seit Satans Freilassung aus dem Abgrund verstrichen. Der Zweck, zu dem Gott ihn freigelassen hat, ist voll und ganz erreicht; es besteht kein weiterer Grund, ihn und seine Dämonen noch länger in Freiheit zu belassen. Wir erinnern uns daran, daß an der Stelle, wo geschrieben steht, daß Satan in den Abgrund geworfen wird und dort tausend Jahre bleiben muß, noch erwähnt wird: „Nach diesen Dingen muß er für eine kleine Weile losgelassen werden.“ (Offenbarung 20:3) Diese „kleine Weile“, in der Satan, der Teufel, versucht hat, so viele Glieder der wiederhergestellten Menschheit wie möglich zu dem Gedanken zu verführen, Jehova übe die höchste Herrschaftsgewalt über die Erde in einer unbilligen, anmaßenden Weise aus, ist nun vorbei. Was jetzt? Werden Satan und seine Dämonen wieder in den Abgrund geschleudert? Wenn das geschähe, würde es bedeuten, daß sie erneut freigelassen werden müßten, so wie Jesus Christus, der aus dem Abgrund freigelassen wurde, und wie die symbolischen Heuschrecken, die aus dem Abgrund freigelassen wurden, und wie das „wilde Tier“, auf dem Babylon die Große reitet, das aus dem Abgrund heraufstieg. — Römer 10:7; Offenbarung 9:1-3; 17:8; vergleiche auch Offenbarung 11:7.
22, 23. (a) Wie hat Satan die Antwort auf seine Anklage, den Menschen betreffend, bekommen, und zu wessen Gunsten ist die alte Streitfrage entschieden worden? (b) Was widerfährt nun Satan und seinen Dämonen?
22 Die Fesselung Satans, des Teufels, und seiner Dämonen und ihre Gefangensetzung im Abgrund war für sie eine vorübergehende Qual. Soll jetzt die Qual, gefangen zu sein, wiederum nur vorübergehend oder soll sie ewig sein? Was geschieht mit ihnen, nachdem sie haben zusehen müssen, wie die Menschen, die sie auf der Erde irregeführt haben, bestraft worden sind, indem sie durch Feuer vernichtet worden sind? Der Teufel hat nun die Antwort auf seine Anklage, die er immer wieder erhoben hat, bekommen, auf die Anklage, daß die Menschen auf der Erde Jehova Gott nur aus eigennützigen Gründen dienten und daß kein Mensch Jehova treu bleiben würde, aus reiner Liebe zu ihm, wenn er von ihm, Satan dem Teufel, versucht würde. Die Männer und Frauen, die ihre Lauterkeit bewahrt haben und noch auf der Erde leben, nachdem die Untreuen durch Feuer vernichtet worden sind, stellen eine Antwort an den Teufel dar, denn sie haben den Beweis erbracht, daß seine Anschuldigung nicht zutrifft und daß er ein Lügner ist. Die siebentausend Jahre alte Streitfrage ist zugunsten Gottes, der ein Gott der Wahrheit ist, entschieden worden, und daher besteht kein Grund, Satan, den Teufel, und seine Dämonen länger am Leben zu lassen. Mit der Geduld, die Gott mit ihnen hatte, ist es jetzt vorbei. Deshalb setzt Gott diese rebellischen Engel nicht wieder im Abgrund gefangen. Was widerfährt ihnen denn nun?
23 „Und der Teufel, der sie irreführte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert, wo schon sowohl das wilde Tier als auch der falsche Prophet waren; und sie werden Tag und Nacht gequält werden für immer und ewig.“ — Offenbarung 20:10.
24, 25. (a) Was bedeutet es für Satan und seine Dämonen, in den Feuer- und Schwefelsee geschleudert zu werden? (b) Warum ist dieser Tod eine andere Art des Todes?
24 Im Feuer- und Schwefelsee gequält zu werden bedeutet für Satan, den Teufel, und für seine Dämonen dasselbe wie für das symbolische wilde Tier und den falschen Propheten. Und was bedeutet es? Ewige Vernichtung. (Offenbarung 19:20) Satan, der Teufel, und seine Dämonen werden ebensowenig je wieder leben, wie das symbolische wilde Tier und der falsche Prophet je wieder leben werden. Ihr Name ist in keinem göttlichen „Buch des Lebens“ eingeschrieben. Leben ist Leben, ob man es genießen kann oder viel durchmachen muß. Die Tatsache, daß sie in den symbolischen „Feuer- und Schwefelsee“ geworfen werden, bedeutet nicht, daß sie am Leben erhalten werden, um gequält zu werden oder damit sie bei vollem Bewußtsein an Leib und Geist leiden.
25 Dieser symbolische „See“ versinnbildet nicht einen Zustand, in dem man tot ist und doch lebt. Er versinnbildet eine andere Art des Todes, einen Tod, der sich von dem Tod unterscheidet, den alle Menschen von den Sündern Adam und Eva ererbt haben und der offenbar die erste Art des Todes war, die in der Schöpfung, bei den im Bilde Gottes geschaffenen Geschöpfen, Einzug hielt. Dieser ererbte Tod erwies sich als zeitweilig, weil er in einen „Todesschlaf“ verwandelt wird durch die Auferstehung, die durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi ermöglicht wird. — 1. Korinther 15:20-22.
26. Warum wird diese andere Art des Todes treffend als der „zweite Tod“ bezeichnet, und wo wird der Name der Menschen, die diesen Tod erleiden, nicht eingeschrieben?
26 Der Tod, versinnbildet durch den „Feuer- und Schwefelsee“, unterscheidet sich von dem Tod, den die Menschheit von Adam ererbt hat, denn er ist nicht mit einem Schlaf zu vergleichen, aus dem man aufgeweckt werden kann, sondern bei diesem Tod handelt es sich um eine vollständige Vernichtung, um einen ewigen Tod. Der von Adam ererbte Tod war der ‘erste Tod’. Der andere Tod, von dem der „Feuer- und Schwefelsee“ ein Sinnbild ist, wird daher treffend als der „zweite Tod“ bezeichnet. Diesen Tod sterben die Menschen auf der Erde, die den Tausendjahr-Gerichtstag zwar erleben, deren Name aber später nicht in Gottes „Buch des Lebens‵’ eingeschrieben wird. In den inspirierten Schriften wird gezeigt, was der „Feuersee“ für die Menschen bedeutet, die nicht würdig sind, ewig zu leben; wir lesen: „Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geschleudert. Dies bedeutet den zweiten Tod: der Feuersee. Und wer irgend im Buche des Lebens nicht eingeschrieben gefunden wurde, wurde in den Feuersee geschleudert.“ — Offenbarung 20:14, 15.
27, 28. (a) Warum können Satan und seine Dämonen den „zweiten Tod“ sterben? (b) Was bedeutet es somit, daß sie im Feuersee für immer gequält werden?
27 Diese göttliche Erklärung der Bedeutung des „Feuersees“ wird einige Verse danach bestätigt, wo wir lesen: „Wer irgend siegt, wird diese Dinge ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Was aber die Feiglinge und Ungläubigen und die betrifft, die zufolge ihrer Unsauberkeit abscheulich sind, und Mörder und Hurer und solche, die Spiritismus ausüben, und Götzendiener und alle Lügner, ihr Teil wird in dem See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das bedeutet den zweiten Tod.“ (Offenbarung 21:7, 8) Da alle diese Erwähnungen des „Feuersees“ so nahe beieinander sind — im 19. bis 21. Kapitel der Offenbarung —, muß der „Feuersee“ das, was er für die Menschen bedeutet, die nicht in das „Buch des Lebens“ eingeschrieben sind, auch für Satan, den Teufel, und für seine Dämonen bedeuten: den „zweiten Tod“. Das erfordert nicht unbedingt, daß der Betreffende ein zweites Mal stirbt, sondern daß der Betreffende die zweite Art des Todes, von der die Bibel spricht, stirbt; und das ist ein ewiger Tod.
28 Satan und seine Dämonen können somit diese Art des Todes sterben, obwohl sie zuvor noch nie gestorben sind. Mit der ersten Art des Todes, die durch die Sünde des ersten Menschen Einzug hielt, war nicht die geringste Spur von Leben verbunden. Auch mit dem „zweiten Tod“, der ewigen Strafe für alle, die Gott vorsätzlich nicht gehorchen und dabei sogar ihre Vollkommenheit preisgeben, ist kein Fünkchen Leben verbunden. Aufgrund aller biblischen Regeln bedeuten die Worte, daß Satan und seine Dämonen in dem Feuer- und Schwefelsee für immer gequält werden, somit, daß sie vernichtet werden, daß sie aufhören zu leben, daß das Leben dieser Geistgeschöpfe für immer ausgelöscht wird. Das hat zur Folge, daß Gott ein Universum haben wird, in dem es keine Dämonen mehr gibt; auch wird Gott nicht zulassen, daß es je wieder Dämonen geben wird.
ZUM LEBEN KOMMEN NACH DEN TAUSEND JAHREN
29. Was ist daraus zu schließen, daß Gott dafür sorgt, daß das „Lager der Heiligen“ und die Fürsten, die irdischen Vertreter der „geliebten Stadt“, nicht vernichtet werden?
29 Welch eine unvergleichliche Ewigkeit steht der Menschheit bevor! Jehova Gott sorgt dafür, daß das „Lager der Heiligen“ und die Fürsten, die irdischen Vertreter der „geliebten Stadt“, nicht zusammen mit „Gog und Magog“ sowie Satan, dem Teufel, und seinen Dämonen vernichtet werden. Kann das etwas anderes bedeuten, als daß Gott ihren Namen in das „Buch des Lebens“ eingeschrieben oder daß er ihren Namen im „Buche des Lebens“ stehengelassen hat? Somit hat er sie gerechtgesprochen oder für gerecht erklärt, weil sie ihm treu geblieben sind und sich so Jesus Christus, dem Sohne Gottes und den 144 000 Miterben in der Rechtfertigung der universellen Souveränität Gottes, des Höchsten, des Schöpfers alles Guten, angeschlossen haben. Jehova Gott hat ihnen dadurch, daß er sie gerechtgesprochen hat, das Recht verliehen, ewig in ihrer paradiesischen Heimat zu leben.
30. (a) Wem werden die Menschen, die die letzte Prüfung bestehen werden, für immer zu Dank verpflichtet sein, und wo werden sie für immer stehen? (b) Wann werden sie im wahrsten Sinne des Wortes „leben“?
30 Jesus Christus, der himmlische König, Priester und Richter, hat durch seine liebevolle Handlungsweise gegenüber der Menschheit während der tausend Jahre allen, die bereitwillig und gehorsam waren, geholfen, vollkommen gerechte Menschen zu werden. Wäre ihm das bis zum Ende der tausend Jahre nicht gelungen, dann wäre er nicht ohne weiteres in der Lage gewesen, sie dem allerhöchsten Richter, Jehova Gott, zur Schlußprüfung zu übergeben. Warum nicht? Weil er gewußt hätte, daß sie dann die göttliche Prüfung niemals hätten bestehen und somit kein ewiges Leben hätten erlangen können, da ihnen die vollkommene Gerechtigkeit gefehlt hätte. Doch nun stehen sie als vollständig gerechte, sündenlose Menschen und als Anbeter Jehovas in den irdischen Vorhöfen seines „wahren Zeltes“ oder Tempels. Dort werden sie für immer stehen, nachdem sie die göttliche Prüfung bestanden und Jehova, dem Souveränen Herrn, gegenüber ihre unverbrüchliche Lauterkeit und unwandelbare Treue bewiesen haben. Sie werden Jesus Christus, dem Sohn Gottes, für immer zu Dank verpflichtet sein, weil er ihnen liebevoll geholfen hat, diese vollkommene Gerechtigkeit zu erlangen, die ein Beweis dafür ist, daß ihr Loskäufer und Retter, der Herr Jesus, das Werk vollendet hat. Dann werden sie im wahrsten Sinne des Wortes leben!
31. Wozu gelangen somit die „übrigen der Toten“ bis zum Ende der Tausendjahrherrschaft Christi, und was geschieht mit dem adamischen Tod?
31 Im Lichte dieser Tatsache können wir verstehen, daß die in Klammern erscheinenden Worte aus Offenbarung 20:5 zutreffen, wo es heißt: „(Die übrigen der Toten kamen nicht zum Leben, bis die tausend Jahre zu Ende waren.)“ Die „übrigen der Toten“ würden bis zum Ende der tausend Jahre diesen Zustand des vollkommenen Lebens nicht erreicht haben, wenn Jesus Christus und seine 144 000 Miterben, die an der „ersten Auferstehung“ teilhaben, ihnen im Laufe der tausend Jahre nicht in dieser vorbereitenden Weise geholfen hätten. Zu diesem Zeitpunkt hat der ‘Tod [ererbt von Adam] die Toten herausgegeben, die darin waren, und ist der Hades in den Feuersee geschleudert worden, wo er den „zweiten Tod“ erleidet oder zu bestehen aufhört’. (Offenbarung 20:13, 14) Dann erfüllen sich die Worte aus 1. Korinther 15:25, 26: „Er muß als König regieren, bis Gott alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht.“
32. Wann werden sich die Worte aus Offenbarung 21:3, 4 voll und ganz erfüllt haben?
32 Dann wird sich voll und ganz erfüllt haben, was in den folgenden Worten über den von dem Sünder Adam ererbten Tod gesagt wird: „Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ — Offenbarung 21:3, 4.
33. (a) Wie werden die Menschen, die nun Leben in Fülle haben, sich als würdig erweisen, für immer zu leben? (b) Wie werden sich an ihnen die Worte aus Römer 6:23 bewahrheiten?
33 Werden alle, die bis zum Ende der tausend Jahre in diesem vollkommenen Sinne zum Leben gekommen sind, das sie nun in Fülle haben, für immer leben wollen? Sie können das, wenn sie sich als würdig erweisen, von Jehova Gott, dem großen Quell des Lebens, das Recht auf ewiges Leben zu empfangen. Alle, die diese gründliche Prüfung bestehen und beweisen, daß sie Gott gegenüber ganz und gar lauter, daß sie ihm treu und ihm gegenüber loyal sind, werden mit dem kostbaren Recht belohnt werden, daß ihr Leben für immer bewahrt bleibt und daß sie in alle Ewigkeit glücklich leben können. So werden sich die Worte an ihnen bewahrheiten: „Die Gabe aber, die Gott gibt, ist ewiges Leben durch Christus Jesus, unseren Herrn.“ (Römer 6:23) Hätte Gott seinen geliebten einziggezeugten Sohn nicht als Mittel gebraucht, so wäre das für die Menschheitsfamilie nicht möglich geworden.
34, 35. (a) Was ist in bezug auf die „große Volksmenge“ zu hoffen, die Jehova in seinem geistigen Tempel schon vor der „großen Drangsal“ in weißen Gewändern gedient hat? (b) Inwiefern werden dann sogar die auferstandenen „Ungerechten“ hinsichtlich der Vorhöfe Jehovas so empfinden können wie die Söhne Korahs?
34 Wie befriedigend für Herz und Sinn wird es dann sein, Gott, dessen Name Jehova ist, in den irdischen Vorhöfen seines himmlischen Tempels anzubeten und ihm zu dienen! Schon zu Beginn der unvergleichlichen Tausendjahrherrschaft hat die „große Volksmenge“, die die „große Drangsal“ überlebt hat, ihre Gewänder „gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht. Darum sind sie vor dem Throne Gottes; und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar.“ (Offenbarung 7:9, 14, 15) Es ist zu hoffen, daß die Glieder der „großen Volksmenge“, die ihre Gewänder gewaschen haben, während der tausend Jahre und der Prüfung ihrer absoluten Lauterkeit gegenüber Jehova, dem Souveränen Herrn, die nach Ablauf der tausend Jahre stattfinden wird, in diesen Vorhöfen des geistigen Tempels Gottes bleiben werden. Alle, die während der tausend Jahre von den Toten auferweckt werden, werden in die irdischen Vorhöfe des geistigen Tempels Jehovas geleitet werden, damit sie beginnen, dort Jehova anzubeten und ihm zu dienen. Wenn sie den Dienst für Jehova dort mit der richtigen Wertschätzung aufnehmen, werden sogar die „Ungerechten“ unter ihnen so empfinden, wie die Söhne Korahs, des Leviten, einst empfunden haben:
35 „Denn ein Tag in deinen Vorhöfen ist besser als tausend anderswo. Ich habe eher gewählt, im Hause meines Gottes an der Schwelle zu stehen, als umherzugehen in den Zelten der Bosheit. Denn Jehova Gott ist Sonne und Schild; Gunst und Herrlichkeit sind das, was er gibt. Jehova selbst wird nichts Gutes denen vorenthalten, die in Untadeligkeit wandeln.“ — Psalm 84, Überschrift, Vers 10, 11.
36. Welche Wertschätzung für Gottes Tempel, die in den Worten Davids zum Ausdruck kommt, werden die Menschen, die entschlossen sind, ihre Lauterkeit zu bewahren, entwickeln?
36 Die Menschen, die entschlossen sind, dem lebendigen und wahren Gott gegenüber ganzherzige Lauterkeit zu bewahren, werden eine solche Wertschätzung für geistige Dinge entwickeln, wie David sie zum Ausdruck brachte, als er sagte: „Eines habe ich von Jehova erbeten — danach werde ich suchen: daß ich im Hause Jehovas wohnen möge alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Lieblichkeit Jehovas und mit Wertschätzung seinen Tempel zu betrachten.“ — Psalm 27, Überschrift, Vers 4.
37, 38. (a) Wozu wird die Erde, Jehovas „Schemel seiner Füße“, schließlich gemacht werden? (b) Werden sich die Bewohner des „Schemels seiner Füße“ nur in einem irdischen Paradies befinden, und wie werden sie der Aufforderung, die wir im letzten Psalm finden, nachkommen?
37 Dann wird die ganze Erde ein Ort sein, an dem ihr erhabener Schöpfer verehrt wird. Sie ist der „Schemel seiner Füße“, während der Himmel sein „Thron“ ist. (Jesaja 66:1) Sein himmlischer Thron ist herrlich, die Erde, der Schemel seiner Füße, wird ebenfalls als geeignete Stätte für seine Füße herrlich gemacht werden. Überall wird die Erde ein Paradies sein wie der Garten Eden, wie der Garten Jehovas. (1. Mose 2:8; 13:10) Sie wird ein Ort der Freude und Wonne sein, denn alle Anbeter Jehovas — von denen dann nicht mehr gesagt werden kann, ‘sie erreichten nicht die Herrlichkeit Gottes’ — werden in ungetrübtem Glück darauf leben. Alle gottgefälligen Eigenschaften werden sich in ihnen voll entfaltet haben, und sie erfreuen sich voll und ganz eines harmonischen Verhältnisses zu Gott, so daß sie sich sowohl in einem geistigen als auch in einem irdischen Paradies befinden. Welch ein Grund, den erhabenen Schöpfer und Geber all dieser unaussprechlich guten Gaben von ganzem Herzen zu loben! Mit melodischen Stimmen und all ihrem musikalischen Können, das sie entwickelt haben werden, werden sie ihn dankbar lobpreisen. Sie werden sich den himmlischen Heerscharen anschließen und der begeisternden Aufforderung, die wir im letzten der unter Inspiration entstandenen Psalmen finden, für immer nachkommen:
38 „Preiset Jah! Preiset Gott an seiner heiligen Stätte. Preist ihn in der Ausdehnung seiner Stärke. Preist ihn wegen seiner machtvollen Werke. Preist ihn nach der Fülle seiner Größe. Preist ihn mit Hörnerschall. Preist ihn mit dem Saiteninstrument und der Harfe. Preist ihn mit Tamburin und Reigentanz. Preist ihn mit Saitenspiel und Pfeife. Preist ihn mit wohlklingenden Zimbeln. Preist ihn mit schmetternden Zimbeln. Alles, was atmet — es preise Jah. Preiset Jah!“ — Psalm 150:1-6.